Vorteil Wallbox gegenüber CEE/32A

Hi! Ich frage mich seit Tagen, was denn eigentlich der Vorteil einer Wallbox gegenüber einer CEE/32A-Dose ist, ausser vielleicht, dass das Typ2-Kabel schon integriert ist. Ich vermute, die Frage gab es schon 100x, aber ich finde irgendwie keine konkrete Antwort. Danke!

Hallo univ,

wenn du alleine an dieser Stromentnahmemöglichkeit lädst und es eine verschlossene Garage ist und nur du daran angeschlossen bist gibt es keinen Vorteil für die wallbox. Vorausgesetzt die 32A rote CEE-Steckdose hat einen Fi-Typ B davor verbaut.
Und du kannst dein Stecker drin stecken lassen weil die Garage abgeschlossen ist und ihn niemand raus ziehen kann oder klauen kann.

Wenn aber mehrere verschiedene Elektroautos daran laden möchten ist es immer besser eine Wallbox zu haben da diese verschiedene Fahrzeuge dann mit ihrem Typ 2 Stecker die wiederum verschiedene Möglichkeiten als Adapter haben, sei es auf einphasig oder 3phasig
3,7 KW oder 22 KW.
damit bist du immer auf der flexibleren sicheren Seite weil die Wallbox selbst einen Fi typ B verbaut hat.

Zusätzlich kann man eine Wallbox fest installieren und an die Wand anschrauben, diese auch fest verkabeln und ist somit nicht so leicht Diebstahl gefährdet und jeder bringt sein Typ 2 Kabel mit und gut ist.

Tiny

Danke für die Erklärung!

Das ginge mit CEE32 genauso, da das EV einfach mehr oder weniger Strom ziehen könnte - genauso, wie es das auch über Typ2 macht.

Meiner Meinung mach ist der Grund viel eher der, dass eine CEE32-Verbindung nur etwas für Profis ist und Nichts für Otto Normalverbraucher: Viel mühsamer zum An- und Abstecken, und viel wichtiger noch: Typ2 kann man unter Last nicht abziehen. Das kann bei CEE32 potentiell sehr gefährlich werden.

Du kannst den Tesla an CEE32 ohnehin nur mit einer Wallbox mit 22kW laden, der UMC unterstützt nur CEE16/11kW - selbst bei eingebauten Doppellader.

Hmmmm… so wirklich treffend sind die bisherigen Erklärungen allerdings nicht.

@Tiny Tiny:

  • CEE32-Dosen funktionieren für Dein Szenario nicht, da der UMC sich dort nicht anschließen lässt. Der UMC hat einen kleineren CEE16-Stecker. Hier würde sowieso ein zusätzlicher Adapter benötigt werden.
  • Einen FI Typ B wirst Du an roten CEE-Dosen selten finden. CEE-Dosen sind nicht zum Laden von Elektroautos konzipiert worden und es besteht deshalb keine Vorschrift, Gleichfehlerströme von EV zu detektieren.
  • Wenn eine Wallbox mit einem festen Typ2-Kabel ausgestattet ist, lässt sich damit gar nichts adaptieren. Das Kabel hat am Ende einen Typ2-Fahrzeugstecker, der EINZIG in die fahrzeugseitige Dose passt. Adapter sind nicht möglich.
  • Wenn die Wallbox eine Typ2-Steckdose hat, lässt sich ein Typ2-auf-Typ2-Kabel oder ein Typ2-auf-Typ1-Kabel anschließen. Adapter sind nicht möglich (bis auf individuelle und nicht ganz normgerechte Lösungen, z.B. für den Roadster).
  • Eine Wallbox liefert nie einen bestimmten Strom - vielmehr zieht der Verbraucher (das Fahrzeug) einen konkreten Strom.
  • Eine Wallbox hat nicht zwingend einen FI Typ B verbaut. Das ist auch nicht erforderlich und nicht sinnvoll, wenn die Zuleitung praktischerweise durch einen FI Typ B abgesichert ist.

@snooper77:
Das Abziehen eines Steckers unter Last kann Fahrzeug- oder Ladeelektronik schädigen. Eine CEE32 ist hierbei nicht gefährlicher als eine Schuko-Steckdose. Der befürchtete „Lichtbogen“ ist auch bei 32A nicht wirklich dramatisch und kann bauartbedingt nicht „auf den Menschen“ überspringen. Die Kontakte leiden allerdings.

@univ:
An eine CEE32 kannst Du keinen UMC anschließen - vergleiche also die Wallbox sinnvollerweise mit einer CEE16. Wallboxen gibt es mit oder ohne festem Kabel.

Für eine Wallbox sprechen folgende Punkte:

  • Handhabung - CEE-Dosen wurden für Industriemaschinen konzipiert und sind nicht für tägliche Benutzung durch zarte Frauenhände vorgesehen.
  • Bedienungssicherheit - eine Wallbox meldet den maximal möglichen Strom an das Fahrzeug. Ein Rausfliegen der Sicherungen oder Schädigung der Installation ist durch Fehlbedienung der Ladestromstärke im Fahrzeug nicht möglich.
  • Elektronischer Schutz - das Ziehen des Steckers ist unter Last nicht möglich. Die Fahrzeugelektronik und Elektrik wird geschützt.
  • Normierungssicherheit - eine ordnungsgemäß installierte Typ2-Wallbox erfüllt grundsätzlich die Anforderungen an das Laden von Elektrofahrzeugen - weil Sie genau dafür konzipiert wurde. CEE-Dosen gibt es europaweit seit Jahrzehnten… und ich kann nicht wissen, wie die dahinterliegende Installation aussieht.
  • Regelbarkeit - intelligente Wallboxen lassen sich extern regeln (Zugangsmanagement, Lastmanagement, PV-Überschussladung,…)

Prima, fehlt noch ein Punkt:

Elektrische Sicherheit für neugierige Kinderfinger: Kabelende oder Dose bei einer Wallbox sind immer spannungsfrei. Erst bei Verbinden mit einem Auto fließt Strom.

richtig - der wichtigste Punkt!!! Hab ich vergessen…

… und noch eine Kleinigkeit:
Ich schrieb oben vom FI Typ B. Statt des teuren FI Typ B lässt sich in oder vor Wallboxen auch der etwas günstigere Typ A-EV verwenden. Dieser ist ausschließlich für die Verwendung zum Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehen.

Einfach geantwortet: Der Vorteil ist das MS und andere EVs laden zu können, geht nicht an CEE. Es erfordert immer eine Wallbox mit Typ2, manche werden wie der UMC nicht an die Wand geschraubt und sind sog. mobile Wallboxen.

Am besten Du probierst beide Systeme mal aus. Wir haben mal einen Renault Zoe mit Typ-2-Stecker bei REWE geladen. Das hat meine Freundin auf Anhieb alleine hinbekommen, ich habe nur die Nummer angerufen, um die Säule zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Unkompliziert.

CEE 32-Dose und -Stecker habe ich einfach mal im Baumarkt ausprobiert. In der Tat etwas schwergängiger als Typ 2, vielleicht auch nichts für Prinzessinnen und Handmodels, aber für Mädels, die auch sonst mal mit anpacken, kein Problem. Für Männer sollte das erst recht kein Problem darstellen.

Die Hakenfunktion des federgespannten Klappdeckels bei CEE-Dosen ist Fluch und Segen zugleich. Der federgespannte Klappdeckel macht das Einstecken nicht einfacher, sorgt aber für Sicherheit, weil die Hakenfunktion des Klappdeckels das versehentliche Abziehen des Steckers verhindert.

Bei mir liegt im Außenbereich jetzt 5x16mm²-NYY und wartet auf eine Drehstromkiste oder eine Wallbox. Bin mir also auch noch nicht sicher. Ich tendiere zur Drehstromkiste, also CEE 32 und CEE 16, weil ich dort auch mal Maschinen dranhängen könnte. Denn wie schon geschrieben wurde, gibt es keinen Adapter Typ 2 auf CEE 32 oder CEE 16.

Gestern habe ich mir den NRG-Kick 32 A bestellt. Das Gute an einer mobilen Ladebox ist, dass man unterwegs (und natürlich auch Zuhause) an CEE-Dosen laden kann, ohne sich Gedanken um das Vorhandensein eines FI Typ B zu machen, da ein solcher integriert ist. Vielleicht verwende ich ihn also auch Zuhause, sofern es eine Drehstromkiste wird. Ich liebäugele aber auch mit der angekündigten Tesla-Wallbox.

PS: Ideal wäre für mich eine Kiste mit CEE 32, CEE 16 und Typ 2 :slight_smile:

Und festem Kabel Typ2. :slight_smile:

[album]524[/album]

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Jetzt gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu, denn ich war bis vor kurzem auch ein Rookie was Elektromobilität angeht und hoffe, dass Dir die Erfahrungen eines Neulings auf den ersten Schritten weiterhelfen.

Da ich auch von den vielen Varianten für die Heimladung überwältigt war habe ich mich für Abwarten und Ausprobieren entschieden.

Tesla liefert mit dem UMC ja eine 11kW „mobile Wallbox“ mit. Diese ist wie der 11kW-Lader serienmäßig beim Wagen dabei.

Da der Doppellader und weitere Lösungen alle völlig problemlos nachträglich gekauft/installiert werden können, habe ich gedacht, ich starte mit der serienmäßigen Lösung und schaue dann, ob ich ein Upgrade mache.

Deshalb habe ich mir in der Garage eine CEE16 installieren lassen, dabei das Kabel schon so dimensioniert, dass es zukünftig auch für 32A genutzt werden kann. Habe dann eine CEE16 mit Schuko einbauen lassen, damit ich auch über Powerline Internet in die Garage bekomme. ([url]Nutzung von RWE Ladesäulen])

Ich habe unter der CEE16 noch einen Schlauchhalter moniert, auf dem der UMC im Alltag hängt, so spare ich mir das leicht fummelige Ein- und Ausstecken in die CEE16 und habe den Komfort einer Wallbox mit Charge-Port-Opener direkt am Typ2-Stecker. Bei den meisten anderen Wallboxen musst Du den Chargeport mit dem Schlüssel oder am Display öffnen, was zwar nicht tragisch ist, aber eine kleine Komforteinbuße.

Wenn ich mal eine Fahrt mache, bei der ich erwarte unterwegs Laden zu müssen, ziehe ich den UMC von der CEE16 ab und lege ihn in den Kofferraum. Ist in den 6 Wochen, die ich den Wagen jetzt habe genau 1mal passiert, als ich geschäftlich an einem Tag B-HH-B gefahren bin. Hätte den UMC auch an der Wand lassen können, da unterwegs nur an Superchargern geladen.

Der Vorteil bei Tesla mit dem nachrüstbaren Doppellader ist, dass ein Neuling wie ich einfach mal probieren kann, ob die serienmäßige Lösung reicht und falls nicht einfach nachrüsten kann. Für mein Fahrprofil (meist im 100km-Radius ums Büro) hat sich der UMC permanent an einer CEE16 hängend als bequem und kostengünstig erwiesen.

Nach einigen Wochen kommt es mir ziemlich albern vor, wie viele Gedanken ich mit ums Laden etc. gemacht habe, bevor der Wagen da war. Jetzt hänge ich ihn an den Strom, wenn so 20-25% Ladung angezeigt werden und habe im Alltag das Ladelimit auf 70%. Im übrigen denke ich nicht weiter übers Laden nach, außer dass ich vor Langstreckenfahrten das Ladelimit rauf setze.

Gruß Mathie

Das sehr gute Kinderfinger Argument, ist Strom auch am UMC Typ-2 Ende ohne dass es am Wagen angeschlossen ist?

Nein, wenn der UMS an der CEE hängt ist trotzdem kein Strom am Typ2-Stecker, solange kein Fahrzeug daran hängt.

Da verhält sich der UMC wie eine Wallbox. Das Risiko, dass ein Kind den UMC aus der CEE zieht und dann noch mit irgendeinem Werkzeug in der CEE-Dose rumpopelt, bis es eine der tiefliegenden Phasen erwischt, halte ich für vernachlässigbar gering.

Gruß Mathie

Ja, das schieb ich ja genau deshalb, weil all diese Dinge bei Typ2 nicht passieren können.

Mal ne blöde Frage, haben mobile Wallboxen wie der UMC oder NRGKick da einen Schutz, der Schäden am Fahrzeug verhindert?

Gruß Mathie

UMC und NRGKick sind unter Spannung trennbar, damit entsteht der gefährliche Abrissfunke.
Ob in der Elektronik eine Schutzschaltung vorhanden ist weis ich nicht.
Bei einer festen Wallbox besteht dieses Risiko nicht, da die Anschlüsse im Betrieb verriegelt werden.

Und man kann es weiter senken, indem man die CEE Dose in Brusthöhe anbringt - halt so weit oben wie es für die Bedienung noch angenehm ist. Ich achte zusätzlich darauf, die Sicherung auszuschalten. Der Henselkasten mit den Sicherungen ist in Kopfhöhe.