Interessante Info, die ich nicht kannte … aber nach meinem letzten Besuch am SuC Bad Fallingbostel nachvollziehen kann: wir kamen als zweiter an, nachdem der andere Tesla Fahrer weg war, ist aber unsere Ladegeschwindigkeit nicht angestiegen. Nick Howe (news from the frunk) sagt, in diesem Fall laden kurz unterbrechen und dann wieder starten … dann geht es mit voller Power weiter. Kann das jemand bestätigen?
Jop. Die dynamische Lastverteilung klemmt manchmal etwas. Gibts an verschiedensten SuCs, ist höchstwahrscheinlich eine Software-Geschichte und kein Hardwareproblem.
Die SuC Säulen sind beschriftet mit 1A/1B, 2A/2B … usw. A und B gehören immer zusammen. Dieses Päärchen teilt sich dazu einen Schaltschrank (12 Lader) mit 135 kW Eingangsleistung. Davon kommen an den beiden Stalls A/B maximal 120 kW an.
Diese 120 kW werden nun dynamisch in Gruppen von 3 Ladern aufgeteilt. Das erste FZG, welches sich ansteckt, erhält volle Leistung (alle Lader). Kommt ein zweites, werden 3 Lader umgeschaltet. FZG 1 erhält also noch maximal 90 kW, FZG 2 schonmal 30 kW. Je voller FZG 1 nun wird, desto weniger Ladeleistung benötigt es. Fällt sie unter 60 kW, werden die nächsten drei Lader umgeschaltet und FZG 2 erhält 60 kW.
Diese Schalterei kann manchmal hängen. Dann passiert es, dass man als FZG 2 noch bei seinen 30 kW dümpelt, während FZG 1 aber schon lange runter geregelt hat und fast voll ist.
Abhilfe schafft nun ein Abstecken und erneutes Anstecken des SuC-Kabels. Die Verbindung wird neu aufgebaut und man erhält die verfügbare Leistung.
ich versuch es mal in einfachen Worten (die Experten können dann nachbessern, falls nötig):
wenn zwei Tesla an einem Paar von Stalls laden, dann bekommt derjenige, der als Erster da war, den maximalen Strom, der Zweite bekommt den Rest.
wenn dann der Erste fertig ist und wegfährt, dann sollte eigentlich der Zweite „aufrücken“ und nun den maximalen Ladestrom bekommen. Das scheint nicht immer zu funktionieren.
falls es nicht funktioniert (d.h. der Ladestrom geht nicht wie erwartet hoch), dann kann man das dadurch fixen, indem man das Laden kurz unterbricht. Danach wird wieder korrekt hoch geregelt.
Ob es prinzipiell für einen neuen Verbindungsaufbau sorgt, ließe sich aber auch so probieren. Man kommt mit zwei nahezu leeren Fahrzeugen zum SuC und stöpselt an A und B eines Päärchens. Derjenige, welcher zuerst angesteckt hat, unterbricht und startet neu per App. Nun müsste der zweitere die Priorität/volle Ladeleistung bekommen.
@healey: das kann man so nicht sagen … manchmal sind A und B nicht direkt nebeneinander … und manchmal hat man auch keine Wahl … Beispiel Bad Fallingbostel … nur 2 Stalls auf einer Palette.
Ich parkte Sonntag in Malsfeld neben einem Model S. Musste ich so machen, weil nichts anderes frei war. Mein Auto wurde mit nur 150 km/h geladen. Dann fuhr ein Model S weg, die Ladeleistung blieb gleich. Ich parkte um, auf Lücke. Danach wurde mit 250 km/h geladen. Nicht besonders viel, sonst habe ich bei diesem SOC eher 450 bis 500 km/h. Ist es normal, dass die Ladeleistung so stark schwankt bei gleichem SOC und keinem weiteren Model S daneben?
Dieser seltsame km/h-Wert ist ein Durchschnittswert über den komplette Ladevorgang. Wenn Du also umparkst und neustartest, wird auch wieder ein neuer Durchschnitt ab Ladebeginn errechnet. DIeser ist dann niedriger, da die hohe Ladeleistung vom Beginn ja fehlt.
Lieber auf Ladeleistung (kW) umstellen, oder nach der Stromstärke (A) richten. Diese Werte sind echtzeit. Auch jemand, der im Alltag mit diesen Einheiten nicht soviel zu tun hat, kann sie immernoch besser vergleichen.
Richtig, am einfachsten ist ein Profil Laden anlegen. Dort ist dann bei mir die Anzeige auf kW, das Lenkrad eingezogen und der Sitz nach hinten gefahren um etwas zu arbeiten.