DC (Gleichstrom) Laden

Da ich vorhabe auf meine Garage eine PV Anlage zu montieren beschäftigt mich die Frage ob man das MS bei entsprechender Verschaltung der Module, etwa je 6 Module á 40V in Reihe und diese Strings dann parallel schalten auch gleich mit Gleichstrom laden könnte, das würde die Umrichtungsverluste in den Wechselrichtern und den Ladegeräten im Auto vermeiden.

Hat irgendjemand eine Idee dazu? Ist die Kommunikation des Typ 2 Steckers mit dem MS irgendwo dokumentiert?

Oder ist das ganz und gar unmöglich?

LG Hans-Jürgen

Ist leider nirgends dokumentiert, daher nicht möglich.

Vielleicht suchst Du das?

Gerade bei PV-Modulen wäre das eigentlich bestechend einfach, denn die bringen die Strombegrenzung durch die begrenzte Sonnenleistung/m² schon mit. Mit der passenden Spannung direkt auf die Batteriepole und man müsste nur noch die Ladeschlusspannung überwachen.
Wie wir allerdings das Model S dazu bekommen, das Gleichstromschütz anziehen zu lassen, damit hab ich mich auch noch nicht befasst. Einfach bzw ohne viel Entwicklung/Reengineering wäre die Elektronik eines Chademo-Lader plus Adapter zu verwenden.

Hi !

DC-Laden am Tesla wird nur durch Tricks aktuell gehen. Der Ansatz über Chademo ist gar nicht so falsch - leider teuer und aufwendig - meine ich…

Tesla wird die Protokolle dafür nicht ohne weiteres freigeben. Das Gleichstromladen muß schon aus Sicht des Tesla AKKUs „anständig“ laufen. Immerhin gibt Tesla 8 Jahre Garantie auf den AKKU, da werden sie einen Dreck tun, DC freizugeben - jeder popelt dann daran rum und futsch isser…würde ich auch nicht machen.

Die DC Schütze bekommt man aber durch erlaubte Protokolle angezogen - das wäre neben dem SuC-Protokoll (Tesla proprietär) eben Chademo. Man muß „nur“ den Chademo Adapter für das Model S Protokoll-konform ansteuern - dann würde das gehen.

Ergo muß man schon einen Chademo-Lader nachbasteln und an die PV hängen…ob sich das lohnt…

Finanziell lohnt es sich sicher nicht. Umwandlungsverluste kann man vielleicht einsparen, ABER: da die Betriebsspannung der Solarzellen genau der Akkuspannung folgt, bewegt man sich ziemlich sicher weg vom Punkt der maximalen Effizienz (MPP, maximum power point).

Hier eine Kennlinie einer Solarzelle bei unterschiedlichen Einstrahlungsverhältnissen:

Typische PV-Zellspannung am MPP-Arbeitspunkt ist 0,5V. Der Tesla Akku im Model S 85 hat zwischen 350 und 400V Betriebsspannung. Also 800 Solarzellen in Reihe schalten und dran hängen. Bei leerem Akku (350V) wäre die Spannung an der PV-Zelle gleich 0,44 Volt.
Im MPP und bei 500W/m² Einstrahlung (rote Kurve) ist die PV-Leistung bei 0,5V * 975mA = 488mW
Bei 0,44V, gleiche Einstrahlung, ist die PV-Leistung = 440mW -> 10% Verlust.

Ein guter Wechselrichter arbeitet mit rund 5% Verlust. So viel schlechter ist es also nicht als direkt mit PV-Strom laden.

Erstens das, und zweitens wäre für direktes DC-Laden entweder der von dir beschriebene Verlust hinzunehmen, oder alternativ der Verlust eines DC-DC-Konverters, wenn man im MPP bleiben will. All diese Verfahren haben ähnliche Verluste, daher sollte man die DC-Idee begraben und einfach mit Wechselspannung laden.

Führt aber je nach Aufbau der Anlage zu DC/DC Wandler (MPPT) -> DC/AC Wandler (Wechselrichter) -> AC/DC Wandler (Ladegerät) zu ein paar mehr Wandlungen.

Selbst wenn man bei der direkt-Methode noch den MPPT mit rein nimmt, ist dieser im Idealfall nur ein simpler step-down mit Speicherdrossel, erreicht also prinzipiell den höchsten Wirkungsgrad aller Wandlungen.

Ich sehe bei sowas auch eher den Idealismus um des bastelns Willen :nerd:
Aber da soll jeder - so auch NortonF1 - seine eigene Entscheidung fällen :slight_smile:

Stimmt, das hatte ich vergessen.

Das wäre ein Super Anwendungsfall für Systeme die mit Optimizern arbeiten, also Solaredge und Tigo. Habe in der Richtugn aber leider noch nichts gehört.
Meist je Modul ist dort ein DC-DC-Wandler installiert und die Reihenschalteung bringt dann die passende Spannung.

Und das BMS müsste den Optimizern den gewünschen Betriebspunkt mitteilen. Wie werden die eigentlich angesteuert, so eine Art Powerline Protokoll?

Nur mal so: Was ist, wenn dein MS mal nicht gerade vor Ort steht?
Wenn die SM wirklich genutzt werden sollen, dann auch für den Hausverbrauch bzw. für den EEG Einspeisung. Spätestens hier benötigt es den WR.

Der techn. Aspekt, direkt ohne Wandlerverluste zu laden bleibt natürlich bestechend.

WENN ICH TESLA WÄRE.
Dann würde ich die nächste Marktlücke wittern. Ich biete DC SM Packages an, die direkt an das MS verbunden werden können.
Zusatzoption: WR für den Hausgebrauch und EEG.
Ich glaube einfach daran, dass der Werbeeffekt viele EVs mehr verkauft. Die PV Geschichte wäre beinahe nur ein Abfallprodukt im Vertrieb.

Soll ja auch so sein. Das Model S greift vor dem Wechselrichter ab, das Haus danach. Wäre kein großer Aufwand und einfach zu regeln.

Äh… sorry … habe die Antwort im falschen Thread geworfen ?? :unamused: