Laden an öffentlichen Ladesäulen - Vorgehensweise?

In meinen ersten zwei Wochen 85D hatte ich bewusst öfter mal an öffentlichen und privaten Ladesäulen geladen. Bei kostenlosen Ladesäulen z.B. Münchner Umland, McDonalds hat es eigentlich immer problemlos geklappt, bis auf Fälle, wo die Besitzer offenbar selbst nicht wussten, wie die Ladesäule wieder zu entriegeln (nämlich mit erneutem Vorhalten der RFID) ist etc.

Dabei habe ich mir folgendes Vorgehen zurecht gelegt: 1.) Ladeport des Autos öffnen. 2.) Ladesäule mittels RFID Karte freischalten. 3.) Typ-2 Kabel an der Ladesäule einstecken. 4.) Typ-2 Kabel am Fahrzeig einstecken. 5.) Fahrzeug läd nach ca.10-20 Sekunden. 6.) Ladung dann am Ende zuerst am Fahrzeug beenden. 7.) Kabel am Fahrzeug ausstecken. 8.) Kabel an der Ladesäule per RFID Karte entriegeln. 9.) Kabel an der Ladesäule ausstecken. Hat bis auf die oben genannten Ausnahmen bisher so funktioniert.

Gestern nun hatte ich versucht erstmals an einer RWE Säule zu laden. Mittels RWE e-Roaming App gestartet (Eingabe der Steckernummer der Ladesäule in der App) und Abrechnung über Kreditkarte. Zuvor hatte ich irgendwo gelesen, dass das Model S an RWE Säulen nur laden kann, wenn in der App die Option „mit Vorab-Authorisierung“ gewählt wurde (habe ich gemacht) und dann zuerst die Ladesäule gestartet wird und dann erst im Model S eingesteckt wird, da sonst das Model S angeblich nicht mit dem Laden beginnen würde.

Ich habe also die Ladesäule wie oben beschrieben per App gestartet und probehalber eine 1/2 Stunde Ladezeit gewählt. Dann wollte ich das Typ-2 Kabel an der Ladesäule einstecken. Ging nicht, die Ladesäule war bereits leer verriegelt. Habe dann die Hotline angerufen. Der MA konnte auf meine Steckernummer nicht zugreifen. Er hat mir dann geraten, die zweite Steckdose der Säule zu benutzen, die er dann per Hand freigeschaltet hat. Nach zwei Versuchen gings dann. Als Entschädigung hat er mir noch eine 1/2 Std. zusätzlich geschenkt.

Was habe ich nur falsch gemacht? Offensichtlich hätte ich das Ladekabel wohl vor der Aktivierung in die Säule stecken sollen, dann aktivieren und dann am Tesla einstecken. Stimmt das so? Oder gibt es da ev. auch irgendwelche Timeouts an Ladesäule / Auto, die man beachten muss. Wie geht Ihr an RWE Säulen ohne Vertrag) vor?

Aufbauend auf den Erfahrungen von gestern habe ich heute an einer Ladesäule der Stadtwerke Augsburg in einem Parkhaus versucht zu laden. Diesmal folgendes Vorgehen: Zuerst an der Säule eingesteckt, dann mit EC Karte den jeweiligen Ladeport der Anlage gestartet (Anzeige grün, hat sich ca. 15-20 Sekunden nicht mehr verändert) und dann am Model S eingesteckt. Ergebnis: Model S zeigt an „Lader wird geprüft…“ Auch nach einer Stunde war nix geladen. Beim Abbau entriegelte ich zuerst am Tesla und stellt dann fest, dass das Kabel an der Ladesäule gar nicht, oder nicht mehr?, verriegelt war.

Was mache ich denn nur falsch???

Bei RWE verbinde ich zu allererst Säule mit dem Fahrzeug und schalte dann frei. Klappt so mit SMS und auch mit BEW-Vertrag über die RWE-App.

meine Erfahrung: immer zuerst von Touchsreen Ladeklappe auf und Stecker rein. Kabel wie die Ladesäule braucht. Dann erst, mit dem Stecker schon in der Hand an die Säule, identifiziieren , Karte etc, dann ist der Ladeanschluss frei. Dann Stecker in die Säule und die Elektronic startet den Ladevorgang und die Abrechnungszeit läuft. Das ist z.B. bei den Säulen die nach Benutzungszeit abrechnen wie EnBw besser. Auch die Säulen die verriegelt sind, wie z.B. mit Klappe werden erst nach Kartenerkennung frei und dann läuft die Zeit auch schon und kostet.

noch was vergessen zum Abbau:

Ich beende jeden Abbau am Touchscreen, immer und nie anders. Erst wenn ich sicher bin dass kein Strom mehr fliesst zieh ich einen Stecker!
Und sicher bin ich mir nur wenn beim MS angezeigt wird Null Volt, Null Ampere. Selbst eine Ladung am Schuko beende ich nie unter Last.
Typ 2+3 ist sicherheitshalber verriegelt, aber Schuko und Drehstrom nicht. Im Hotel, an der roten Dose und auch beim blauen Campingstecker ziehen
manche den Stecker einfach raus und das gibt dann die verkokelten Stecker. Selbst in Parkhäusern ohne Abrechnung gibt es verkokelte Stecker.

Hallo Genussfahrer,

ich denke, du hast nichts falsch gemacht. Ich mache es immer so:

  1. Ende in die Ladebuchse des Tesla
  2. mit dem anderen Ende in der Hand zur Ladesäule gehen, diese dann
    3a) wenn der Steckerzugang verschlossen ist: mit RFID Karte oder App freischalten, … dann Stecker rein -oder-
    3b) wenn der Stecker frei zugänglich ist: Stecker rein, mit RFID Karte/App freischalten

Trotzdem passiert es speziell bei den RWE Säulen mitunter, dass entweder eine Seite gar nicht funktioniert oder erst im 2. / 3. Versuch. Wenn auch die RWE Hotline „… die Säule grade nicht erreichen kann…“ (stöhn!) funktioniert mit Glück die andere Seite oder es gibt eine zweite Säule in der Nähe. Interessanterweise funktionieren die ganz freien Säulen (also Strom ohne jede Freischaltung/RFID Karte) und die mit RFID Karte freizuschaltenden Säulen fast immer ohne Probleme.

Gruss Olaf

Habe nie drüber nachgedacht, aber genau so hat es bei mir immer problemlos funktioniert. In der App habe ich auch nichts umgestellt.

muss man eigentlich eine reihenfolge beachten (egal ob mit oder ohne rfid/app/sms) erst auto dann charger / oder erst charger dann charger einstöpseln / oder ist es vollkommen egal. intuitiv würde ich wohl erst das auto dann den charger verbinden.

gruss, rod

Moin!
Bei TNM muss der Stecker zuerst in die Dose, erst dann kann mit RFID freigeschaltet werden. Ich versuche daher immer erst den Stecker aus den Händen zu bekommen. Bei Säulen im Messemodus geht dann die Ladung ja auch gleich los.
Einzig bei den Mennekes Säulen mit verriegelt Dose muss man sich anmelden damit die Dose überhaupt auf geht.

Hier im Norden muss meist erst mit der RFID Karte die Dose geöffnet werden. Dabei daran denken das das MS die eigene Dose wieder verriegelt wenn es zu lange dauert.

RWE hat extra für Autos wie Tesla (die PLC Kommunikation betreiben, aber in anderer „Sprache“ bzw. Sequenz als es die Norm vorgibt) in seiner App die Möglichkeit der vorab Authentifizierung in den Einstellungen versteckt.

Wenn aktiviert wird die Ladesäule beim Freischalten ohne vorherige Kommunikation mit dem Auto stromführend geschaltet, wodurch die Kommunikationsprobleme mit dem Tesla umgangen werden.

Und natürlich kann man auch telefonisch bei der Hotline nach vorab Authentifizierung fragen.

Frank

Hallo Frank. Das mit der Vorab Authentifizierung in der App wußte ich. Aber wann, dh nach welchem Schritt muß bei RWE wo eingesteckt werden? Säule / Auto?

Und was bedeutet das der Tesla kein normkonformes Kommunikationsprotokoll unterstützt? Was mache ich denn an einer Typ-2 Säule die nicht von RWE ist. Da muss man den Tesla doch auch ohne Vorab Authentifizierung laden können, oder?

Kannst das bitte alles mal genauer erklären. Schritt für Schritt. Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der da Hilfe braucht.

Bei RWE vorab authentifizieren, einstecken wie es beliebt.

OK, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt:
Die Mode 3 Ladung ermöglicht es nicht nur die Ladestärke mit dem Auto zu kommunizieren, sondern auch Zugangsdaten und anderes. Meines Wissen nach ist RWE zur Zeit der einzige Anbieter, der diese zusätzliche Kommunikation auch nutzt: wenn das Auto/eine Box im Ladekabel diese Zugangsdaten automatisiert durchgibt, muss man nicht mehr „manuell“ via App oder Hotline freischalten. So machen es z.B. das elektrische Carsharing Multicity in Berlin: die haben solche Kommunikationsboxen in den Ladekabeln ihrer C-Zeros drin, damit die Fahrzeuge sich beim Einstecken automatisch anmelden.

Das Model S kann (meines Wissens als derzeit einziges Fahrzeug) diese Kommunikation der Zugangsdaten auch - aber nur um mit Superchargern die Fahrzeugdaten auszutauschen und somit die Ladeberechtigung am SuC zu prüfen. Ist das Model S an einer RWE Säule und empfängt Antworten die es nicht versteht (weil die Säule nach RWE Zugangsdaten fragt - oder vielleicht auch weil RWE vom Model S keine passende Antwort erhält) führt das zu einem Fehler, der im Model S eigentlich als „Kommunikation nicht erfolgreich“ angezeigt werden müsste. Daher die „Vorab Authentifizierung“ als Workaround.

An anderen Ladesäulen hatte ich noch keine Ladeprobleme mit dem Model S die erkennbar darauf zurükzuführen waren in welcher Reihenfolge ich eingesteckt hatte (ich gehe davon aus, dass ich, wenn ich nicht darauf achte, nicht jedes Mal in gleicher Reihenfolge vorgehe).

Cheers

Frank

Wie schon gesagt, das kann ich nicht bestätigen, dass die Vorabauthentifizierung (noch) erforderlich ist. Habe zwei RWE-Säulen zu bieten, bei denen man auch noch nach dem Verbinden von Ladesäule mit Auto die Säule per SMS und App freigeben/starten kann:

goingelectric.de/stromtankst … hel-4/266/
goingelectric.de/stromtankst … atz-5/803/

Gibt es vielleicht ältere Säulen bei denen diese Vorgehensweise notwendig ist?

Keine Ahnung - seit den ursprünglichen Problemen ist vorab Authentifizierung bei meiner RWE App drin.

Cheers

Frank

Es sind nicht alle RWE-Säulen mit der Fähigkeit über PLC zu kommunizieren ausgestattet, daher ist die Vorab-Authentifizierung in der App nicht immer nötig.

Angeblich war das ein Feldtest von RWE mit MB für den Smart ED, welcher selber über PLC ohne Spezialkabel mit den besonderen RWE-Säulen kommunizieren kann und via im Fahrzeug-BC hinterlegtem Zertifikat sich die Säulen direkt freischaltet.

Eigentlich eine geniale Sache, wenn ich mich recht entsinne war irgendwann mal das Gerücht da, Tesla könnte die Zertifikats-Authentifizierung für RWE auch noch mit einbauen, scheint aber komplett vom Tisch zu sein.

MfG Rudolf

RWE hatte das auch mak als kaufbares Produkt: Ladekabel mit integrierter PLC Authentifizierung. Ich gehe davon aus, dass zumindest alle Berliner RWEs das können, sonst hätte Multicity sich ja nicht die Ladekabel mit der Authentifizierungs-Box bestellt.

Frank

Vor zwei Wochen hatte ich ein ähnliches Problem: RWE-Säule von den Lechwerken (LEW) in Augsburg. Erst ging nichts, nach Wechsel des Ports nach zweimaligem Hin und Her gings dann „irgendwie“. Das war mein erster Test an einer Typ-2-Säule, daher hatte ich es auf meine eigene Blödheit geschoben.

Heute in Augsburg vor dem LEW-Zentrum das gleiche Spiel. Allerdings völlig ohne Erfolg. Habe sowohl erst gesteckt und dann authentifiziert als auch andersherum. "Vorab Authentifizierung in der e-kWh-App war aktiviert… Keine Chance.

Im Hof standen aber gerade viele Menschen um einen E-Golf, Zoe und einen Tesla herum (mit LEW-Folierung). Das war wohl eine E-Mobility-Marketing-Veranstaltung… Da hab ich dann einfach mal gefragt und ein netter Herr von den Lechwerken schaute mit mir nach und gab mir dann leihweise zum Laden ein Kabel mit integrierter Authentifizierung. Warum es bei mir mit der App nicht ging konnten wir zwar nicht klären, aber mit dem PLC-Kabel gings sofort.

Nun bin ich doch sehr am überlegen, ob ich mir so ein Kabel zusätzlich zulegen soll, zumal es eine handliche Länge von 3m hat und recht geschmeidig war.
Wie ist das eigentlich mit nicht-RWE-Säulen: Können die ein Problem haben, wenn man so ein PLC-Kabel benutzt oder ist denen das egal???

Mein erstes Fazit:

  1. RWE-Säulen und Tesla scheint entweder noch nicht ausgereift oder ich bin zu blöd.
  2. Der Herr von den LEW war sehr bemüht und freute sich, einen Tesla vor der Zentrale zu sehen. Toller Service! Falls er hier mitliest: Danke schön!

Hans

Korrektur: Wie ich eben sehe war das Kabel wohl doch 5 Meter… Hm. Da schwindet der Vorteil.

Pardon! Eine etwas banausige Frage: habt ihr irgend eine spezielle sog. RFID Karte irgend einer Organisation erwerben müssen? Oder sprecht ihr da von einer normalen Kredit- oder Bankomat-Karte?

Die RWE-Säulen haben keine Kartenleser. Die Freischaltung geschieht über SMS oder „e-kWh“-App.

Ich bin etwas unsicher: Was alles mus ich mir zulegen / kaufen / beitreten!
Wenn ich durch Deutschland fahre, um im Notfall auch mal irgendwo aufladen zu können, wo es gerade keinen Supercharger hat…
Habe Typ2-KAbel und Doppellader… ?
Beim erwähnten e-KWh muss man einen Vertrag machen… und monatlich was bezahlen… habt Ihr das alle gemacht?…

Bei RWE einfach die SMS-Methode nutzen (siehe Website), dann wird über die Telefonrrechnung abgerechnet ohne Grundgebühr.
Alternativ den BEW Autostromvertrag abschließen, damit kann man auch ohne Grundgebühr an den RWE-Säulen laden (0,35 EUR/kWh).
Sehr weit kommt man schon mit Plugsurfing Anhänger und TheNewMotion Ladekarte. Aber es gibt auch Gebiete wo man diese nicht nutzen kann, mir fällt da Köln mit RheinEnergie als Versorgie ein, wo man nur per SMS die Ladung aktivieren kann, und nur dann wenn man sich vorher auf der Website registriert hat und freigeschaltet wurde.
Das beste ist derzeit, man informiert sich vorher über das goingelectric-Verzeichnis an welcher Typ2-Säule man mit welcher Methode die Ladung starten kann. Die Angaben dort sind recht zuverlässig.