Hausinstallation ohne feste Wallbox

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Hallo Volker,

die Ladegeschwindigkeit bzw. -leistung wird auch bei mir nicht das Problem sein, da die Nacht lang genug ist.
Deshalb werde ich erst mal mit 230 V Schuko starten.
Meine Frage: Gibt es Schuko-Steckdosen (AP oder UP), bei denen auch bei längerem Laden (ca. 10-15 Stunden) die oft beschriebene Überhitzung nicht zu befürchten ist ?
Gibt es dazu Erfahrungen ?

Beste Grüße

Ludwig

Nicht Schuko, was Du brauchst ist CEE blau (vulgo “Campingstecker“). Damit kannst Du unbesorgt auch 16 A Dauerlast ziehen.

Für Schuko gelten 10 A Dauerlast als sicher (wenn das Equipment nicht total verrottet ist). Model S zieht an Schuko max. 13 A. Ich habe noch nicht gehört, dass das zu Problemen geführt hätte.

Ich hab bei mir letztes Jahr in der Firma an Schuko gehangen, aber ich hab auf 10 Ampere zurückgestellt. Zum ersten weil das die Dauerlastspezifikation ist und zum zweiten ist ja nicht mein Anschluss, soll ja nix passieren :sunglasses:

Getestet hatte ich allerdings schon, 10 Ampere wird nicht mal richtig warm, 11 schon warm und 12 sowie erst recht 13A richtig heiss. 12 oder 13 Ampere würde ich auf keinen Fall in Dauerlast fahren

Hallo Ludwig,
als Elektroplaner hatte ich zu der Dauerbelastbarkeiten von Schukosteckdosen diverse interessante Diksussionen mit Fahrzeug- und einem Steckdosenherstellern. Um es kurz zu machen, nein es gibt keine dauerfeste Schukosteckdose. Die 16A bei Schukosteckdosen sind auf 6h limitiert nach D Baunorm. Da E-Fahrzeuge länger laden muss der Strom reduziert werden.

Ralf

Ich plane einen Anschluss 3PH in die Garage zu legen.
Zuerst einmal ein 5x16mm² Kabel legen.- ca.15-20 m Länge vom Hauptsicherungskasten durch Kabeltunnel bis zu den Garagen.
Für den Anfang mit 3x16 A rote CEE Dose und 3x 16A Sicherungsautomaten. Das ist einfach - auch für den Ungeübten.
Das Kabel ist dafür etwas dick ausgefallen, aber ich habe später mehr damit vor; von 11 auf 22 kW oder was sich sonst noch anbietet. Das will ich erst einmal beobachten. Man beachte auch die Länge. Kosten wird es nicht viel mehr. Das Verlegen soll nur einmal gemacht werden, da dies der hässliche Teil ist.

Am besten legst du das Kabel in einer Unterverteilung auf. Da können FI, Hutschienenzähler und LS Platz finden. Vielleicht werden es ja mal mehr E-Autos, wenn es eine Doppelgarage ist oder ein Stellplatz im Außenbereich angebunden wird.

Dufte ! Du sprichst mir aus der Seele. Tatsächlich habe ich schon eine UV in der Garage für die PV Wechselrichter. Der UV Kasten hat aber nicht mehr viel Platz.
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Es gibt kombinierte FI+LS.

Oje, da habe ich ja mit einer unbedachten Äußerung was angerichtet. „Großer Fan von Schuko“ ist nun echt irreführend, das kann man leicht falsch verstehen! Etwas ausführlicher: Von Schuko als Lösung für regelmäßiges Laden halte ich gar nichts. Das hat nicht mal was mit der Leistung zu tun, sondern mit der Auslegung einer durchschnittlichen Hausinstallation und mit mangelhaften bzw. nicht gegebenen Dauerlastfähigkeit des Steckverbindung. Wie oben schon geschrieben: Wenn es unbedingt ein einphasiger Universalanschluss sein soll (statt einer festen Wallbox), dann doch eher CEE blau (und bitte die Installation dahinter ausreichend dimensionieren), wie oben schon geschrieben.

Dass ich ein „großer Fan von Schuko“ sei, meinte ich so: Die Option, ausnahmsweise an Schuko laden zu können, ist Gold wert! Schuko ist einfach überall vorhanden, und selbst wenn man nur mit 10 A lädt, kommt man nach einer (nicht zu kurzen :wink: ) Nacht erst mal wieder 100 km weiter. Man sollte die Option, an Schuko laden zu können, deshalb nicht verächtlich abtun, denn auch 2,3 kW sind unendlich viel mehr als nichts. Aber als Dauerlösung wäre mir das zu wenig und zu unsicher.

Da ich hier alles Wissenswerte aufsauge, mal ein Gedankengang von mir.
Wenn man Zeit hat und einen Schukostecker schonen will, macht es Sinn wenn man weniger als 10A einstellt?

Nein. Wenn 10A zu viel sind, ist ein grundsätzliches Problem der Verkabelung da.
Ausserdem wird der Ladevorgang auf bis zu 48h gedehnt, dabei verbraucht die Bordelektronik einen erheblichen Teil der Energie, die überhaupt ins Fahrzeug gelangt.
Also daher nur als absolute Notlösung, wenn man über 2 Kabeltrommeln und ne Mehrfachsteckdose über’n Kuhzaun lädt. Auf Dauer wäre es billiger, in eine bessere Verkabelung zu investieren.

Danke an alle für die Hinweise.
Ich werde mir im SeC eine blauen Ladeadapter besorgen und eine passende blaue CEE-Dose installieren.
Sollte das wider Erwarten nicht genügen (der nächste SuC ist nur ca. 8 km entfernt) kann ich ja immer noch aufrüsten.
Schauen wir mal…

Ludwig

Die für den blauen UMC-Adapter „passende“ blaue CEE-Dose wäre einphasig 32 A. Wenn Deine Infrastruktur das hergibt, dann los. Ich vermute aber, die Anlage, an die Du den blauen CEE-Stecker anschließen möchtest, ist auf 16 A ausgelegt. Der blaue CEE-Stecker für 16 A ist deutlich kleiner, der blaue UMC-Adapter passt da nicht. Was du brauchst, ist ein Adapter für CEE16 blau-zu-rot:

(Quelle: z.B. [url]http://www.lemontec.de/emobility/[/url])

@Volker.Berlin

Nochmal Danke :smiley:
Der Teufel steckt im Detail und das dürfte mit Deinem Vorschlag auch gelöst sein.

Durchaus!
Ich habe schon mal im Urlaub mit 8A geladen, weil die Sicherung bei 10A nach einiger Zeit ausgelöst hat und ich habe sogar schonmal mit 6A geladen, weil die Schukosteckdose in der Tiefgarage des Hotels einen erbärmlichen Eindruck machte.
Alles kein Problem im Urlaub, wenn man Zeit hat.

Wichtig ist doch noch anzumerken, dass bei so niedrigen Amperezahlen der Wirkungsgrad der Lader sehr schlecht wird. Für Ausnahme sicher egal - haben wir im Ferienhaus ja auch gemacht - aber übers Jahr für immer würde ich mich nach einer stärkeren Ladequelle umsehen. Man verschenkt sonst zu viel Strom und wärmt die Umgebung…

Danke Euch für die Infos…

Doofe Frage was ist denn der UMC ohne Adapter für ein Stecker?

Tesla Eigenbau

Und warum gibt’s keine Dose für den Eigenbau? Zum Beispiel in einer wallbox? Ist das nicht erlaubt?