Reichweitenparadox im Winter?

Letztes Jahr an den einzigen Tagen, an denen es deutliche Minusgrade hatte musste ich eine längere Strecke Landstraße mit Schnee mit ca. 80 km/h fahren, dann die gleiche Strecke retour zwischen Lkw mit ca. 60 km/h. Die Reichweite hat sich bei 60 km/h nicht höher dargestellt als bei 80 km/h. So als halte sich der Energieaufwand beim langsameren Fahren durch die zusätzliche Energie für Heizen des Innenraumes und Batterietemperieren die Waage mit der kürzeren Zeit für das Heizen und Wärmeentwicklung in der Batterie durch höhere Entnahme. Gibt es also eine Mindestgeschwindigkeit bei niedrigen Temperaturen?

Möglicherweise ist das Fahren durch Schnee so kraftraubend, dass die Geschwindigkeit kaum noch eine Rolle spielt.

Adventsgrüße! :wink:

Schnee wird beim drüberfahren komprimiert. Dieses Verdichten erfordert Energie.

Als Extrembeispiel, bei 10 cm hohen Neuschnee muss auf 100 km mit 2 * 20 cm breiten Reifen 4000 m³ Schnee verdichtet werden.

Ich nehme an, es war nur wenig Schnee, weil sonst kann der Verbrauch bei 60 leicht in eine Region steigen, als wäre man mit 160 unterwegs.

Schnee und Temperatur waren auf beiden Strecken ziemlich identisch.

Der Unterschied zwischen 60 km/h und 80 km/h ist sowieso marginal. Wenn die Strecke auch nur leicht ansteigt, oder ein leichter Wind weht, den Du überhaupt nicht bemerkst, dann hat das größeren Einfluss auf Deine Reichweite, als der Unterschied zwischen 60 km/h und 80 km/h.

Wir haben hier derzeit leider oft Stau in der Stadt, weil an den Brücken der A2 über die Elbe gebaut wird und die Stadt als Umleitungsstrecke dient. Bei der aktuellen Kälte komme ich im Stadtverkehr selbst mit langer Vorheizzeit auf einen Verbrauch von über 300 Wh/km. Bei niedriger Geschwindigkeit oder eben Stop-und-Go-Verkehr macht sich die Heizung schon extrem bemerkbar.

Ich meine mich erinnern zu können das hier schonmal jemand geschrieben hat das Klima/Heizung nicht im Durchschnittsverbrauch aufscheinen? Ich kann mir das ja nicht vorstellen wenn ich mir die 221Wh/km ansehe, die ich habe seit es kalt ist und Winterreifen aufgezogen sind.

Im Sommer war ich mit 194Wh/km unterwegs.

Ist hier schon jemand im Winter die Strecke Wien-Salzburg gefahren? Im Sommer war das mit durchgehend 130km/h kein Problem, aber ob das im Winter auch so ist?

Klima und Heizung werden beim Durchschnittsverbrauch berücksichtigt.
Das Vorklimatisieren wird nicht berücksichtigt.
Uli

Ist doch logisch dass irgendwo gegen das untere Ende der Geschwindigkeitsskala wieder mehr Energie verbraucht wird - Extrembeispiel 1km/h, alle Aux-Systeme (Klima, Heizung, Radio, Licht etc.) müssen ja trotzdem mit Energie versorgt werden.

Die Frage ist also nicht „ob“ sondern „wo“ dieser Punkt liegt.

@ raffiniert: Du hast vollkommen recht, aber wie formuliert man damit eine Headline.

Meine Vermutung ist also, dass bei -7 Grad Celsius und Innenraum auf 21 Grad Celsius mit dem Model S P85+ auf 19 Zoll Winterreifen die maximale Reichweite nur bei einer relativ konstanten Durchschnittsgeschwindigkeit ≥ 80 km/h erreichbar ist.

Va bene così? :slight_smile:

Ich bin gestern Wien Salzburg gefahren, exakt 311km. Trotz trockener Strasse und Windstille war es nur möglich die komplette Strecke mit 120km/h zu befahren. Heizung war auf 20°C, Aussentemperaturen stark schwankend von +2°C bis +13°C. Winterreifen sind aufgezogen.

Am Start vollgeladen auf 100%? Gestern minus etwas 4 Grad Celsius?

Ja, 100% vollgemacht. Aussertemperatur hab ich ja schon geschrieben… oder was meinst Du?

Entschuldige wegen der Außentemperatur, hatte ich tatsächlich überlesen und die Außentemperatur in der Steiermark verglichen. Bin neulich bei ähnlicher Temperatur Graz- Hengersberg SuC mit einem Durchschnitt (Ladestation zu Ladestation) von 111,37 km/h gefahren, d.h. wo möglich 130 km/h nur mit 90% (352 typ) und Verbrauch 64,9 für 311 km, d.h. 209 W/km. Die Zahlen liegen recht weit auseinander.