Laden von Fahrzeug zu Fahrzeug per Typ 2 Kabel

weiß jemand ob das geht bzw. ist es vorstellbar dieses Feature bei Firmware update zu implementieren?

Ein Standard Typ 2 Kabel für die Ladesäule hat unterschiedliche Enden, eignet sich also schon mechanisch nicht zum Koppeln zweier E-Fahrzeuge.

Ein geeignetes Kabel vorausgesetzt, müsste das Spender-Fahrzeug ein Pilotsignal generieren. Diese Hardware ist vermutlich nicht an Bord.

Sollte jemand ein openEVSE Board im Frunk einbauen und an den Ladeport hängen, müssten dann noch die Ladegeräte dazu gebracht werden, AC-Leistung mit 230V und 50Hz abzugeben. Ich weiß nicht, ob das ohne Hardware-Modifikation geht.

… ich dachte ausschliesslich an Tesla Kunden: analog 12V Starthilfekable Starthilfekabel von Model S zu Model S - reine DC Ladung - von der Batterie A in die Batterie B - ein geeignetes Kabel vorausgesetzt. Das müßte doch machbar sein und wäre ein nützliches Feature - spätestens wenns von Model S, E, X oder D nur so wimmelt …

Ohne aufwändige Elektronik dazwischen wird das nicht gehen. Selbst wenn man mittles kommunikation das ganze lösen könnte, würden da plötzlich gewaltige energiemenegn fließen, wenn der Spednerakku 50V mehr hat als der Notliedende.

So einfach ginge es leider nicht. Hier sind andere Größenordnungen im Spiel. Der Spannungsunterschied zwischen geladener und leerer Traktionsbatterie ist 50-100V, es würde ein enormer Strom von einigen tausend Ampere beim Zusammenschluss fließen. Da muss schon eine entsprechende Leistungselektronik dazwischen geschaltet werden.

Edit: edevil war schneller

Wir haben keine Prozedur dafür!
Du wirst dabei viel verlieren, Ken.
Ja. Aber alles, was wir brauchen, sind drei oder vier Ampere.

(Apollo 13)

Klasse Schauspiel … Typ2 Kabel als Glühwendel … :smiley:

Das ist doch einfach: :wink:

du braucht nur eine Schaltung die dem „Spenderfahrzeug“ einen Supercharger vorgaukelt, so das die Relais im Akku und der Junctionbox die Gleichspannung an die Typ 2 Buchse liefern. Dort ist dann ein 3 Phasen DC/AC Wandler mit 22kw angeschlossen (Anlaufschaltung nicht vergessen! Gell Michael! :sunglasses: ) . An dessen AC Ausgang ist dann per z.B. Open-EVSE das zu ladenden MS angeschlossen. So nebenbei hätte man damit auch noch ein Notstromaggregat.

Wäre recht „Handlich“ aufzubauen. :unamused: Wär wohl nur so groß wie ein Backofen und auch so 50-60kg schwer. :blush: Der ein oder andere hat sicher einen Solarwechselrichter entsprechender Leistung zu Hause.
Ah…, blöd nur das noch keiner das SC Protokoll geknackt hat. :imp:

Bye
mikeljo

Naja, das ist gar nicht so schräg, wie es sich anhört. Chademo ist zum Beispiel explizit dafür ausgelegt, auch Strom aus dem Auto abgeben zu können, und Nissan bewirbt sogar, dass man mit einem voll geladenen Leaf für ein paar Stunden ein ganzes Haus betreiben kann. Nach Fokushima ein echtes Verkaufsargument. Es gibt sogar Busse, die den Chademo durchschleifen, so dass an einer Dose mehrere Busse nebeneinander geladen werden können.

Der Nissan Transporter eignet sich z.B. ganz hervorragend für Betriebe mit PV-Anlagen und kann als Solarenergiepuffer eingesetzt werden.

Der Tesla hat eine direkte Verbindung von der Batterie zum Typ 2 Stecker, die beim Supercharger durch ein aufwändiges Protokoll freigeschaltet und überwacht wird. Hier wird der SC zum Gleichstromladegerät und überwacht die Ladung. Das Fahrzeug schleift direkt zur Batterie durch und meldet Temperatur und andere relevante Daten an den SC.

Es spricht also wenig dagegen, dies auch in die andere Richtung zu nutzen. Ob dafür Hardware verändert werden muss, weiss ich nicht. So hätte man aber schon einmal den Gleichstrom am Typ 2. Um jetzt einen anderen Tesla (oder was auch immer) zu versorgen, muss entweder der Gleichstrom geregelt werden, oder auf 3-Phasen Wechselstrom umgesetzt werden. Das ist nicht so wahnsinnig kompliziert. Im letzteren Fall könnte man auch hier z.B. zurück in das eigene Haus einspeisen. Das entspricht genau dem, was ein Photovoltaik-Inverter macht.

Also: mit zusätzlicher Hardware wäre das absolut denkbar und auch sinnvoll.

und wie bereits oben geschrieben, zwischen 50 und 60kg schwer bei 22kW.

Macht wenig Sinn in einem Fahrzeug, das kein Reserverad mitführt.

Die Nissan Vehicle to Grid Ladesäulen sind ziemlich süß. Bei umgeklappter Rückbank passen die vielleicht sogar in den Tesla und könnten permanent mitgeführt werden, um jederzeit andere Autos zu laden…

Quelle: energystoragereport.info

Das Nissan Vehicle to Home Gerät ist zwar schon etwas kleiner, bringt es aber auch nur auf 6kW Peak bei 60kg Gewicht:

Quelle: Nissan

Man braucht doch keinen aufwändigen Netzeinspeise-Wechselrichter, sondern nur einen simplen Tiefsetzsteller, der die an der Typ 2-Dose anliegende Batteriespannung des gebenden Fahrzeugs herabsetzt auf die an der Typ 2-Dose anliegende niedrigere Batteriespannung des nehmenden Fahrzeugs. So ein Tiefsetzsteller besteht aus 1 Transistor, 1 Diode und 1 kleine HF-Spule sowie dem Controller für Ansteuerung und Komunikation. Sollte mit 60 Gramm realisierbar sein, je nach gewünschter Stromdauerbelastbarkeit, das kann man in ein Kabel einbauen - früher gab es ja auch Schläuche zum Benzin-Klauen…