Ladeverluste am CEE 16A Anschluss (8A + 16A)

Nachdem ich nun meine zweite Fahrt bis zum leeren Akku hinter mich gebracht habe, habe ich ihn erneut zur Kapazitätsbestimmung wieder voll aufgeladen. Bei letzten Vollaufladen haben wir auch über Ladeverluste gesprochen. Und da diese sicherlich vom Ladestrom abhängig sind, habe ich dieses Mal nur mit 3*8A am CEE 16A Anschluss mit dem UMC geladen.

Temperatur: 14°C
Ladezeit: 6:59 - 22:05 = 15h6m =15,1h
Ladeenergie: 88,5 kWh - 2,7 kWh = 85,8 kWh
Spannung: 239V
Durchschnittlicher Strom: 7,92A (die letzten 10min regelte das System auf 3*2A runter)
d.h. die Anzeige bzw. Regelung des Stroms ist ziemlich genau.

3_8A.jpg

Geht man nun davon aus, dass wir 85kWh brutto und 9kWh Zero Mile und Block Protection Kapazität haben, dann beträgt der Ladewirkungsgrad bei 3*8A:
76kWh/85,8 kWh = 88,6%

Bei meinem ersten Versuch mit 3*16A hatte ich die folgenden Daten:
Temperatur: 16°C
Ladeenergie: 172,7 kWh - 85,75 kWh = 86,95 kWh

3_16A.jpg

Damit ergibt sich ein Ladewirkungsgrad von:
76kWh/86,95kWh = 87,4%

D.h. man kann durch die Langsamladung 1,2% der Stromkosten einsparen. Bei 30Tkm Jahresfahrleistung @ 260Wh/km sind das bei 28ct/kWh (brutto) 26 Euro.
Um unsere Akkus zu schonen, wollen wir ja möglichst selten höchste Spannungen an unseren Zellen sehen. Es macht also nicht nur Sinn, diese 1,2% durch langsames Laden zu sparen. Langsames Laden macht auch Sinn, weil wir möglichst knapp vor dem Losfahren erst höchste Spannungen erreichen wollen.

Danke. Ich teile nur Deine Schlussfolgerungen nicht. Es gibt aus meiner Sicht keine im Rahmen der Messgenauigkeit durch Deinen Versuch nachweisbare Ineffizienz schnellerer Ladung. Daraus folgt das es wegen der kürzeren Zeit bei hoher Zellspannung gerade Sinn macht schnell zu laden. Bis 80% im Standardfall und die letzten 20% in einer Stunde mit 22kW ist also wohl kaum ineffizienter und besser für den Akku.

Hast Du schon das 32A update?
Weil sonst werden bei 3x 16A nämlich beide Lader betrieben und dann ist die schlechtere Effizienz nicht unbedingt auf den Ladevorgang an sich, sondern auf den Grundverbrauch zweier Lader zurückzuführen.

Ich verstehe fast Nichts von dem, was Du sagst. Kannst Du das bitte etwas detaillierter ausführen?

Oh nein, ich habe noch nicht das 32A Update. Ich warte noch darauf. Nach dem Update wird dann wohl eine weiterer Test erforderlich.

Dem Akku schadet lange bei hoher Zellenspannung ungenutzt bleiben. Also macht es IMHO keinen Sinn langsam zu laden, wenn immer bis 80% geladen wird und die letzten 20% nur bei Bedarf möglichst schnell und direkt vor dem Losfahren ist der Akku am wenigsten lang bei hoher Spannung.

Einen signifikanten Mehrverlust beim schnelleren Laden hast Du ja selbst nicht festgestellt. 22 kW ist für 85 kWh Akkus ja auch nicht besonders schnell. Selbst Supercharger liegen nur bei ca. 15 Watt pro Zelle, oder?

Gibt es seitens TESLA eine Vorgabe/Empfehlung bzgl. des Ladens?
Im Forum gibt es ja verschiedene Meinungen, was die beste Methode für eine lange Akku-Lebensdauer ist.
Aus den letzten Beiträgen schließe ich, dass nicht nur die Ladedauer, sondern auch der folgende Betriebszustand des Akkus Einfluss auf die Lebensdauer des Akkus hat?

Könnte man da drei Kategorien unterscheiden: komfortables (schnell, z.B. Supercharger), ökologisches (mittlere Geschwindigkeit, um Ladeverluste zu minimieren) und wirtschaftliches (langsames, und damit Akkuschonendes) Laden?

Ich weiger mich zu glauben das 40stündiges Akkubrutzeln über Schuko akkuschonender sein soll als mit 16 oder 32A. Da wird der Akku doch viel länger gestresst. Selbst bei Laden auf 80 oder 90 Prozent und dann länger stehen lassen

Nein, weil langsam nicht akkuschonend ist. Bitte behaltet im Kopf das bei der Zellenzahl die Ladeleistung sowieso nicht hoch ist, nur am Supercharger, daher wird der Akku da auch aktiv gekühlt. Und von der Temperatur hängt es auch ab. Also ist es IMHO nicht sinnvoll sich eine 22 kW Ladung zu verwehren, eher ist es problematisch mit 2,3 kW einen 85 kW Akku range zu chargen und damit für viele Stunden eine hohe Zellenspannung zu haben.

  1. Ich verstehe dass es nicht akkuschonend ist, wenn ich langsam von 80/90% SOC auf 100% SOC hochlade, weil der Akku dann stundenlang unter hoher Zellspannung steht. Also von 80/90% auf 100% mit höchstmöglicher Ladeleistung laden.

  2. Aber was ist mit dem Bereich unterhalb 80/90% SOC ? Macht es da einen Unterschied ob ich mit 16/26/32A lade oder z.B. an Schuko mit 3A nuckeln muss oder z.B. bei mir an Photovoltaik mit 6A ? Ist das egal ? Wir haben ja schon gelesen, dass die Ladeverluste sich nicht wesentlich unterscheiden, man sich also nicht nach etwaigen Ladeverlusten richten muss. Aber was ist akkuschonender oder ist das egal ? Für schneller Laden spricht wohl, dass die Ladespannung dann nur in einem kürzeren Zeitraum anliegt, spricht aber auch was dagegen ?

22kW ist doch schon endlos lahm! Rechne das mal auf eine Zelle um.

Der Ladeverlust lag bei 1,2% bei einer Steigerung von 8A auf 16A. Da die Verluste quadratisch mit dem Strom laufen, steigen sie deutlich mit höheren Stromstärken. Vielleicht kann ja mal Jemand den Verlust zwischen 16 und 32A messen.

Wir wissen auch aus DoD-Untersuchung, dass hohe Spannungen, besonders bei hohen Temperaturen den Zellen schaden. Genauso wie hohe Entladeströme bei niedrigen Spannungen.

Jetzt kann man keine fixe Schwellen nennen. Es sind physikalische und chemische Effekte, die weich verlaufen. Ich kenne jedoch keine Untersuchung, die längeres Laden bei geringeren Strömen als nachteilig kennzeichnet.
D.h. im Umkehrschluss, dass zum ökonomischen Laden niedrige Ströme zu bevorzugen sind.

Irgendwann werden wir dann zu dem Punkt kommen, an dem die hohe Spannung zu lange gehalten werden muss. Dies ist sicherlich von der Temperatur abhängig. Die DoD-Kurven zeigten ab 90%SOC einen deutlichen Lebensdauer Abfall. Daher dürfte auch die Markierung Trip bei uns stammen.

Wenn man also im Sommer mit geringen Strömen bis 80% lädt und im Bedarfsfall schnell auf 100% sollten wir das ökonomische Maximum bei bester Schonung des Akkus erreicht haben.

Danke, das ist die Info die mir fehlte !

hmm schöne Theorie. Und eigentlich mache ich es inzwischen auch so. Ich kann in der Firma Schuko nuckeln, lade inzwischen aber nur bis 70 max mal 80% und bei Bedarf mit 11 oder 22 an anderer Stelle nach wenn ich 90% brauche

Ich weigere mich, irgendwelche Spekulationen über die Verträglichkeit von Schnell- und Langsamladung des Akkus zu machen oder zu glauben, solange keiner ausser Tesla weiss, wie die Ladeelektronik genau funktioniert. Könnte ja z.B. sein, dass bei langsamer Ladung nicht alle Zellen gleichzeitig geladen werden, sondern nur eines der 16 Module aufs mal, und wenn das voll ist gehts zum nächsten, usw.

Nein, das kann mit ganz bestimmter Sicherheit völlig ausgeschlossen werden. Die 16 Module sind nämlich in Reihe geschaltet. Das laden eines einzelnen Moduls bringt also genau nichts, außer unerwünschte disbalance :wink:

nunja, was bleibt uns als zu spekulieren und darüber vielleicht ein bisschen näher ans Optimum zu kommen. Die Weigerung war ja eher mehr ne Formulierung :sunglasses: sollte ausdrücken „ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen“ :wink:

Die Grundaussage ist, lieber fix bis 80 und lang ruhen lassen als laaaaaaaaaaaagnsam bis 80 und kürzer ruhen lassen. Bauchgefühl, mehr nicht.
Da ich allerdings täglich stundenlang die möglich habe den Akku brutzeln zu lassen, mach ich jetzt die laaaaaaaaaaangsam bis 80 Variante und hoffe mein Bauch irrt :sunglasses:

Und warum soll eine Reihenschaltung das Verunmöglichen? Eine Parallelschaltung würde das, nicht aber eine Reihenschaltung.

+1

@snooper77: ist zwar technisch möglich aber ein „balancing irrsinn“

Warum? Die Batterie muss ja bei Teilladung nicht balanciert sein.