Vorstellung meiner Checkliste „Leere Antriebsbatterie“, Erläuterung hierzu weiter unten. Gilt für Model S Facelift.
MAIN BATTERY EMPTY / UNUSABLE
- Fahrzeug verkehrssicher abstellen.
- Frunk öffnen (Zugang 12V-Batterie).
- Kofferraum öffnen.
- Handschuhfach öffnen.
- Alle Fenster ca. 1cm herunterfahren.
- 1-2 Türen öffnen.
- Fahrzeug durch Keil o.ä. gegen Wegrollen sichern.
- Abschleppmodus einschalten:
Fahrzeug > Service > Schleppmodus - Taschenlampe, UMC und Ladekabel herausholen.
- Alle benötigten Öffnungen gegen Zufallen sichern, alle anderen schließen.
- Alle unnötigen elektrischen Verbraucher abschalten.
- Warnblinkanlage nach Ermessen ein/aus.
- Tesla-Support (oder andere Hilfe) anrufen: 089 21093303
Obige Liste sollte griffbereit im Auto deponiert und so groß ausgedruckt sein, dass man sie zur Not auch ohne Brille lesen kann…
Notwendiges Zubehör für diese Prozedur:
- Mindestens einen Keil oder Klotz gegen Wegrollen des Autos
- Taschenlampe im Innenraum.
- Klassisches 2-poliges Anlasserkabel (zum Aufladen der 12V-Batterie)
- Bei Winterbetrieb wärmende Decken, Jacken, festes, warmes Schuhwerk.
- Handy
- Regenschirm
- Werkzeug (Schraubenzieher, 10 und 13mm Nüsse ) für Zugang zur Bleibatterie.
Erläuterung der Checkliste „Leere Antriebsbatterie“:
Kürzlich habe ich mir mal vorgenommen, da es sich für eine geplante Fahrt ergab, den Fahrakku mal zu Messzwecken leicht unter Null zu leeren (ich weiss, tut dem Akku nicht gut, doch eine Ausnahme wird keine meßbare Schädigung bewirken und ich habe den Akku auch sofort wieder aufgeladen da ich erwartungsgemäß nicht liegengeblieben bin).
Aber ich wollte nicht unvorbereitet in die Situation kommen, gestrandet hilflos ohne Batteriepower dazustehen falls ich mich verkalkuliert haben sollte und machte mir meine Gedanken. Unter
teslawissen.ch/wp-content/uploa … u-Leer.pdf
fand ich eine Checkliste, die ich aber für unvollständig hielt.
Ich habe dann eine eigene Liste erstellt, die ich hier zur Diskussion stelle, Verbesserungen sind willkommen. Letztlich sind es 13 Punkte, die ich für relevant halte; damit ist das Werk länger geworden, als ich es eigentlich wollte.
Erläuterung:
- selbsterklärend.
- Wenn man liegenbleibt, gilt es, das Beste aus der Situation zu machen und den Helfern, die dann irgend wann kommen, die Arbeit zu erleichtern. Die Hauptbatterie ist jetzt leer, als nächstes wird die 12V-Batterie sich leeren, die aber notwendig ist, um die Fahrbatterie wieder aufladen zu können. Deswegen muss man so früh wie möglich Punkte abarbeiten, die ein Wiederaufladen der 12V-Batterie ermöglichen. Der offenen Frunk gibt dazu den Weg frei.
- Vielleicht brauchen Sie die Ladekabel und anderes aus dem Kofferaum? Dieser lässt sich auch nur mit 12V-Versorgung öffnen.
- Taschenlampe ist möglicherweise wichtig, die sich dort befinden könnte.
- Ist die 12V-B. tot, fahren die Scheiben der Türen beim Öffnen nicht mehr runter. Deshalb lieber vorher dran denken.
- Das Öffnen der Türen geht von innen auch rein mechanisch, ist hinten aber sehr umständlich, geht mit 12V besser als ohne (siehe Manual).
- Sollte das Auto nicht vor Ort geladen werden können (eher unwahrscheinlich), muss ein Abschleppen möglich gemacht werden, solange die 12V-Batterie noch zur Verfügung steht. Das bedeutet Bremse lösen und in Folge Auto gegen Wegrollen sichern.
- Für das Model S gilt die unter Punkt 8 beschriebene Prozedur für den Abschleppmodus=Lösen der Parkbremse.
- Selbsterklärend.
- Man will vielleicht auch ins „tote“ Auto wieder einsteigen? Deshalb mindestens eine Tür und den Frunk offen lassen, alles andere kann wieder zu.
- Es ist sinnvoll, die 12V-B. solange wie möglich am „Leben zu erhalten“.
- Selbsterklärend.
- Selbsterklärend.
Zur Checklisten-Philosophie ein paar Worte.
Einige Leser werden sagen: da steht ja nichts besonderes drin, das weiss doch jeder.
Die Erfahrung zeigt, dass schon in einer normalen, aber erst recht in einer ungewöhnlichen und stressigen Situation, (und das Liegenbleiben, vielleicht sogar in Dunkelheit bei Regen/Schnee ist so eine), oft und gerne Vieles vergessen wird. Dann nimmt man gerne ein „Kochrezept“ zur Hand, welches man einfach Punkt für Punkt abarbeiten kann. Hat sich unter anderem in der Luftfahrt bewährt.
Ich habe mir die Liste einfach auf den Deckel der Mittelkonsole geklebt, dort stört sie nicht und verdeckt
auch noch unschöne Kratzer auf dem Klavierlack…Man kann natürlich einwenden, dass man nie in eine solche Situation kommen darf. Das ist sicher richtig, aber das gilt ja für viele Dinge. Man könnte auch Warnwesten (die ich jetzt nicht extra eingearbeitet habe), den Verbandskasten und anderes weglassen. Das Stranden auf einer Fahrt kann einem mit jedem Fahrzeug passieren. Vorbereitet zu sein ist besser als Heulen.