Navi Berechnung Restkapazität Akku am Ziel

Habe folgendes Problem:

Ich stehe am SuC zum Laden bei einer längeren Strecke und gebe während dem Ladevorgang im Navi mein nächstes Ziel ein. Ab einem gewissen SOC wird mir dann ja unten der voraussichtliche SOC am Ziel angezeigt, wenn ich jetzt losfahre. Ich warte dann also bis der unten angezeigte SOC am Ziel 5% anzeigt und fahre los.
In der Regel sagt mir dann der Wagen, dass ich nicht schneller als 120 km/h schnell fahren darf, um das Ziel zu erreichen. Mach ich dann auch. Bis zu einem SOC von 50-67% Bleibt dann auch die Anzeiger des Rest SOC am Ziel bei 5%. Danach fängt der Rest SOC schön brav und kontinuierlich an zu steigen. In der Regel komme ich dann am Ziel, wenn ich nicht deutlich schneller fahre als zuvor, mit einem SOC von 15% oder mehr an. Mein Rekord waren 22%.

Nun ist das ja nicht Sinn der Sache. Eigentlich will ich ja mit 5% ankommen um auch wieder schnell Laden zu können. Muss ich dann in Zukunft mit minus 5% SOC losfahren, damit das klappt oder gibt es einen anderen Weg, damit das Navi eine korrekte Berechnung anstellt? Ich fahre übrigens die letzten 20.000 km recht gleichmäßig, soll heißen mein Fahrverhalten variiert nicht stark.

Andrer Frage: Meine TR liegt bei 386 km. Ich gehe somit davon aus, dass ich ca. 70 kW aus dem Akku entnehmen können sollte. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 200 Wh/km sollten das ja ungefähr 350 km sein. Von 100 auf 5% SOC runter gefahren komme ich aber gerade mal etwas weiter als 300 km. Ist das nicht zu wenig?

Die Zielgröße wird sicher nur nach typischen Verbrauch, Höhenveränderungen usw. berechnet. Aber nicht dokumentierte Geschwindigkeitsbeschränkungen wie in Baustellen oder dichter Verkehr mit geringen Geschwindigkeiten treiben den Verbrauch runter und den erwartet SoC am Zielort hoch. Wenn man seine Strecke sehr genau kennt und keine anderen Widrigkeiten wie Umleitungen usw. einkalkuliert, könnte man sicher auch mit negativen Zielwert weiter fahren. Aber wer traut sich das schon :slight_smile: ich nicht (Memme).

Und die maximale Reichweite steuert der rechte Fuß. Granada hat hie mal mit dem S70 rund 450 km am Stück geschafft… Mit 80 km/h hintern LKW oder so ähnlich. Man kann den selben Wagen auch sicher nach 120 km leer abstellen.

Ist bei mir auch so, am SuC ist er sehr pessimistisch und wird dann immer genauer. War früher mal besser, vielleicht war‘s da aber auch Winter :smiley:

Hallo
Bei mir ist das genauso. Da mein 85er gerade sehr langsam lädt, und ich keine Lust mehr habe ab 50% Ladestand doppelt so lange zu warten, fahre ich auch schon mal oft mit - 5% los, wenn ich die Strecke kenne. Mein Navi sagt ja manchmal erst das ich mit 14% Rest oder so ankommen soll. Da spare ich locker 20min momentan. Und da schleiche ich nicht. 130-140 fahre ich trotzdem noch. Da scheint meiner besser zu laufen. Komische Sache. Er meckert dann zwar permanent in gelb und rot mit mir, die Reichweite steigt aber trotzdem.

Bei mir ist das ähnlich. Die Prognose für den Restladestand am Ziel ist bei meinem S85D vieeeeel zu konservativ. Beim Model 3 meines Schwagers ist das anders. Da kommt die Schätzung besser hin.
Ich muss mit dem S85D schon 160km/h und mehr fahren, damit das dann passt. Er meckert zwar ständig, ich solle langsamer fahren, um das Ziel zu erreichen, aber das kennt man ja als Teslafahrer. :mrgreen:
Wenn ich 130-150km/h fahre komme ich oft mit 15% mehr SOC an, als er anfangs vorhergesagt hat … trotz 21" Felgen !!!

Und ich dachte immer, dass das Auto vom Fahrstil des Fahrers lernt und so dann auch die Prognosen anpasst. Das scheint somit also nicht gegeben. Meine Erfahrung ist auch, dass die Prognose dann gut hinkommt, wenn man versucht immer zwischen 130 und 150 km/h schnell zu fahren. Fährt man langsamer, Kommt man mit mehr SoC an wie anfänglich angezeigt.
Ein anderes Phänomen ist dann die Anzeige für den Rückweg. Ist euch auch schon aufgefallen, dass für den Rückweg teilweise bis zu 20% weniger an Verbrauch angezeigt werden als für den Hinweg? Und das nicht auf dem Weg zum Großglockner und zurück. Es sieht fast danach aus, als ob der Rückweg richtig berechnet werden würde.

Moin Moin zusammen,

was die SOC Berechnung am Ziel angeht, da ist die Tesla Navi viel zu konservativ. Ich habe unseren Sommerurlaub mit ABRP
kalkuliert und auf dem Browser laufen lassen…geht echt super…der hatte mir zB vorhergesagt, dass ich in Melide am SuC mit
5% ankomme, und ich bin mit 4% angekommen ! Und das auf einer anspruchsvollen Strecke zum berechnen…Forte dei Marmi bis
Melide…spannendes Höhenprofil…erst durch den Appenin und dann die Alpensüdseite hoch…

Zwischenzeitlich hat mir die Tesla Navi gesagt unter 120 dann unter 100 und schlussendlich sagte sie mir auch, dass es technisch nicht mehr möglich ist meine Destination zu erreichen… :smiley: da bekam meine Frau dann panische Reichweitenangst :stuck_out_tongue:

Hat aber wie gesagt gereicht mit 4% und ich bin immer genau das erlaubte Limit gefahren…Italien wo nicht reduziert 130 und in der Schweiz 125 wo nicht reduziert…in reduzierten Bereichen immer genau das Limit. Abfahrt 88% in Forte dei Marmi, Ankunft 4%.
Tripdetails:

Starting Address
via Eugenio Barsanti 6, 55042 Forte dei Marmi Lucca, Italy

Ending Address
via Cantonale 15, 6815 Melide, Switzerland

Driving Time
3 Hours 17 Minutes
16:36-19:53

Data Accuracy 96.4% 325 km Driven
393.87 Typical km Used
ODO 9,117.47 - 9,442.47
Verbrauch Schnitt 233 Wh/km
82.5% Efficiency
Avg Speed 97 KPH used capacity 83%
used 75.7 kWh
+273.6 m
average Temp 31.3 C

ABRP ist mMn viel besser für scharfe Kalkulationen.

Genau meine Meinung. Deshalb wird bei mir jede Tour mit SuC auf ABRP kalkuliert. Dann werden die einzelnen SuC direkt per Navi angesteuert. Die Ladezeiten lese ich dann vom Handy ab und hangele mich so zum Endziel.
Klappt super und unproblematisch.

./signed

Ich finde es gut wie es ist. Hab jetzt grad nen Teip bis nach Innsbruck geplant und er sagt mir 4%. Das passt. Ich würde nicht wollen dass das die Berechnung im besten Fall wäre, wenn jetzt am Arlberg noch Regen kommt oder eine Sperre mit Umleitung bringen mir die 4% nämlich nix mehr. Da hab ich lieber mit 4% geplant und komme mit 10% an und kann die letzten 30km noch etwas schneller machen.
Und da die Ladezeiten eh nicht vorhersehbar sind passt das ganz gut.

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Diese Erfahrung hatte ich im Juni diesen Jahres auch schon gemacht.
Mein Plan war, immer mit 10% am nächsten SuC anzukommen, um dort die höchste Ladegeschwindigkeit zu bekommen, und nur soviel nachzuladen, dass ich wieder mit 10% am nächsten SuC ankomme.
Während des Trips zwischen zwei SuC stieg der Rest-SoC kontinuierlich an, so dass ich jedesmal am SuC noch über 14% hatte.
Auf einem Trip wäre ich fast mit 24% angekommen. Da die Autobahn frei war und die Wetterverhältnisse es zugelassen hatten, habe ich dann mal bei meinem „Blue Dragon“ die Booster gezündet und ein paar Elektronen mehr verschoben.
Meine geplante Reisegeschwindigkeit lag bei 140-150 km/h, aber auf dem Teilstück bin ich dann mit bis zu 190 km/h gedüst und kam trotzdem noch mit 17% am SuC an.

Letztendlich gefällt mir das ganz gut, denn so weiß ich, dass ich den prognostizierten Rest-SoC am Ziel locker erreichen kann.
Besser so als andersherum.

Bin gestern 850 km und netto + 1300 Höhenmeter mit meinem neuen MS Raven Performance gefahren, da war ABRP konservativer als das Tesla Navi.

Allerdings ist die Einstellung für die Ravens auch als beta gekennzeichnet um zumindest bei meinem mit 19" Slipstreams und 3,3 bar Reifendruck liege ich bei 123 km/h knapp unter dem 190 Wh/km, die APRP für das MS Raven Performance für 110 km/h annimmt.

Tesla hat mir eine 1-Stop-Strategie mit 1h-Ladepause vorgeschlagen, APRP 3 Stops mit zusammen glaube ich 1:10 h Ladezeit, selbst nachdem ich den 110 km/h-Verbrauch auf 180 Wh/km reduziert hatte.

Gruß Mathie

Das Tesla-Navi versucht mit möglichst wenigen Ladestopps auszukommen, während ABRP eine möglichst kurze Reise-Zeit (inkl. Ladestopps) anstrebt.
Da ist es dann sinnvoller, öfter - aber dafür nur kurz mit hoher Ladegeschwindigkeit - zu laden.
Deswegen kann man bei ABRP auch einen Zeitverlust für die An- und Abfahrt zum SuC angeben, da diese Zeiten ja wieder herausgeholt werden müssen.

Ich habe mit der Navi-Berechnung - egal ob mit ABRP oder TeslaNavi - ein etwas anderes Problem: Ich komme nie auch nur annähernd auf die berechneten Zeiten. Habe das jetzt bei einem Trip von Köln nach Basel getestet. Auf dem Hinweg langsam (~110) und mit wenig Laden gefahren und auf dem Rückweg möglichst (!) gedüst (130-160). Jeweils wurden mir 4,5-5,5 Stunden versprochen, aber beide Trips dauerten 7 Stunden. Die berechneten Ladezeiten/Stops haben wir dabei nicht einmal ausgereizt.
=> Habt ihr auch diese Erfahrung gemacht?
=> Denkt ihr (auch) das liegt am Verkehr?
=> Gibt es Strecken wo die Zeiten hinkommen und welche auf denen zu viel los ist?
Wenn der Verkehr tatsächlich einen so großen Einfluss hat, dann plane ich demnächst gar keine Routen mehr, sondern fahre immer bis zum nächsten Charger so weit wie möglich. Gibt ja mittlerweile an jeder Pommesbude einen Supercharger :slight_smile:

Kann nur am Verkehr liegen. Bei mir haut das gut hin, sofern keine Staus die Zeiten versauen. Stau wird jedoch in der Regel vom Navi ganz gut beachtet. Und das natürlich nur aktuell und nicht bei vorherigen Berechnungen. ABRP wird bei mir nur für die Planung benutzt. Ist kein Stau, haut es sehr gut hin. Bei Stau natürlich nicht.

Die Reisezeiten vom Tesla-Navi passen in meinen Fällen sowohl auf der Kurz- wie auch auf der Langstrecke sehr gut.
Allerdings stört es mich persönlich, dass Tesla mit möglichst wenigen, dafür aber langen Ladepausen auskommen möchte, was die Reisezeiten unnötig in die Länge zieht.

Die Fahrzeiten von ABRP sind seeehr optimistisch. Vermutlich geht ABRP bei der Berechnung davon aus, dass die Straßen komplett frei sind und man die ganze Zeit die zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren kann.
Dafür sind die Ladezeiten und Verbräuche bei ABRP aber so präzise, dagegen ist das Tesla-Navi ein grobes Schätz-Eisen.

Aus dem Grund plane ich die Ladestopps (und -zeiten) mit ABRP und die Fahrzeiten mit Google Maps.
In Summe dauert es dann zwar länger als ABRP angibt, ist aber immer noch schneller als das, was Tesla ausrechnet.

Dann drehe mal an der „reference speed“ - Schraube herunter. Steht die auf 100%, dann werden die Höchstgeschwindigkeiten auch verwendet. :mrgreen:

Gut. Danke für eure Einschätzungen.
Ich muss beim ABRP schon die Maximalgeschwindigkeit (ref. speed) auf 90km/h runter drehen, um auf die real erlebten Werte zu kommen. Es liegt wahrscheinlich wirklich an der Strecke und am Verkehr. Allerdings war es bei einer Berlinfahrt neulich genau so (auch Hin & Rück).
Tatsächlich gibt die Googlemap eine typische Reisezeit von 4,5 - 6,3 Stunden an. Incl. Ladestopps würde das also mit Verkehr passen.

Dazu kommt noch beim ABR, dass er die Paare nicht berücksichtigen kann. Ich reise von Emmerich am Rhein nach Zürich jeweils Nachts. Wenn man bsp. in Moers mit allen NL laden darf, dann noch mit einem S90 D, am besten noch gedrosselt, dann ist die Realität leider eine andere. Dazu kommen die vielen Baustellen zw. Köln und Basel. Aber ABR ist cool, weil man eben vieles anpassen kann.
ref. speed, Anfahrtszeiten zum SuC, im Winter Aussentemp. von den 20 Grad runtersetzen. etc.
Ich fahre bsp. auch lieber westlicher durch, bei Moers, Pfalzfeld, anstatt Hirschberg, Mogendorf. Wobei Oberhonnefeld auch noch cool ist. Aber da muss jeder seinen besten Weg wählen. Ich brauch auf jeden Fall auch immer ca. 9.5-10h anstatt 8.25h und fahre lieber 140 und mache öfters einen Stopp. Im Winter hatte ich auch schon ein paar Schweissperlen, weil der SoC immer schneller fiel und ich eine Ausfahrt verpasste und so zusätzlich 30-50km zusätzlich machen musste.

Hab jetzt Mal ein bisschen rumprobiert und bin am SuC dann weiter gefahren, wenn er mir für das nächste Ziel einen SoC von 0% vorher gesagt hat. Dann komme ich mit einem SoC von ca. 10% an.
Wie das dann im Winter wird, muss sich zeigen.