ich hab mal eine blöde Frage, die bestimmt schon mehrmals beantwortet wurde…
Bin gerade dabei, eine Lademöglichkeit am Tiefgaragenstellplatz zu organisieren. Das Naheliegendste für mich wäre eine einfache Steckdose (230V, 16A) zu installieren (100km über Nacht würden mir in der Regel vollkommen reichen). Nun habe ich mich gefragt, ob man mit einer Ladebox nicht doch noch schneller laden könnte? Falls, es dem so wäre, was wären den die preisgünstigen verfügbaren Alternativen?
Bin leider auf dem Gebiet ein absoluter Laie, daher für jede Rückmeldung dankbar.
Ganz klar: CEE16 A (Drehstrooohm) legen (lassen), das Ladekabel inkl adapter=UMC bekommst du mit dem Auto und lädst nicht 100km/Nacht sondern rund 100km/2h!
Easy!
Eine Drehstromleitung wäre in der Gemeinschaftstiefgarage eher schwierig bzw. um einiges teuerer. Wie gesagt, 14km pro Stunde mit Schuko würden für mich in 98% aller Fälle ausreichen. Die Überlegung wäre, ob man nicht doch kostengünstig etwas schneller laden könnte…
PS: Jetzt sehe ich grade auf der Tesla-Seite, dass Standard wohl 13A sind und nicht 16A, wie ich vorhin geschrieben hatte…
Das ist der Unterschied zwischen Schuko und CEE blau („Campingstecker“). Schuko ist für Spitzenlast 16 A und Dauerlast 10 A ausgelegt; Tesla geht da mit 13 A schon ziemlich aggressiv ran. Wenn Du Dir statt Schuko einfach CEE blau installieren lässt, kannst Du 16 A Dauerlast ziehen. Das sind immerhin fast 25% mehr, bei gleichem Installationsaufwand!
Für einen Überblick über die Steckertypen siehe diese Websites:
Ich versuche es jetzt nochmal von vorne, weil ich anscheinend auch mit Schuko daneben lag. Die Überlegung war zunächst, die Leitung von der TG-Beleuchtung („gewöhnliche“ Röhre) über einen separaten Stromzähler „anzuzapfen“ und eine haushaltsübliche Steckdose zu installieren. Ein Nachbar hat es auch so gemacht, vermutlich für einen Staubsauger oder sonst noch was. Somit wäre die Frage, kann man mit einer Ladebox den „haushaltslüblichen“ Strom in irgendeiner Form so „umwandeln“, dass man dadurch schneller laden kann…
Jetzt habe ich es noch mal genau durchgelesen. Meinst Du es tatsächlich so, dass man bei der gleichen Leitung CEE blau anbringen und alleine dadurch schneller laden kann?
Grundsätzlich ja, aber es hängt natürlich schon ein bisschen von der Leitung ab, und von anderen Verbrauchern, die auch noch an derselben Leitung hängen. Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Du musst das vor Ort mit einem Elektriker besprechen.
Die „Ladebox“ ist nur ein bisschen Elektronik für die Kommunikation mit dem Fahrzeug. Die reicht den Strom nur durch und wandelt ihn nicht um. Auch der UMC (Tesla Universal Mobile Connector), der mit jedem Model S mitgeliefert wird, ist so eine „Ladebox“. Grundsätzlich lädt Model S nur, wenn es eine Kommunikation mit einer Ladebox aufbauen kann – beispielsweise so eine RWE-Säule am Straßenrand oder Dein UMC. Der UMC seinerseits zieht aus dem verwendeten Adapter-Aufsatz Rückschlüsse über die erlaubte Belastung. So sagt er dem Model S, dass es nur mit maximal 13 A laden darf, wenn Du den Schuko-Adapter verwendest. Auch der UMC kann aber nicht in die Leitung reingucken und überprüfen, ob diese Annahmen stimmen. Deswegen ist es wichtig, dass man nur den jeweils passenden Adapter verwendet und den UMC nicht durch Verwendung von weiteren Zwischenstücken mit anderen Steckerformen „austrickst“.
… und wenn Du wirklich die vollen 16A nutzen willst, dann darf an dieser Leitung (Sicherung) auch kein weiterer Verbraucher hängen, wie z.B. eine TG-Beleuchtung!
Du kannst und darfst über das „normale“ Stromkabel der Hausinstallation niemals einen höheren Strom als 1x 16A ziehen. Völlig egal, was Du noch für Kabel, Adapter, Boxen und sonstige Zaubergeräte anschließt.
Für schnelleres Laden hilft nur ein neues dickeres Kabel von der Hausverteilung in die Tiefgarage. Das könnte Dir dann idealerweise 3x 32A bieten. Und erst dann kommen die Begriffe Drehstrom, CEE, Typ2 oder Ladebox ins Spiel.
