Ich bin derzeit im Urlaub in den Alpen auf ca. 1400 m ü.NN und habe morgens folgendes Phänomen beobachtet:
Außentemperatur in der Nacht ca. 16-18°C, Akku war vom Vorabend gründlichst durchgewärmt durch 35°C im Tal und 1000 m Anstieg.
Beim morgendlichen Losfahren volle Leistung und keine Einschränkung der Reku, SoC bei ca. 75%. Nach ca. 1 km steiler Abwärtsfahrt mit voller Reku wird diese plötzlich stark eingeschränkt auf max. ca 30 kW mit gelber gestrichelter Linie und Ausrufezeichen ! Dies dauert bis zur Ankunft unten im Tal auf 400 m ü.NN und ca. 12 km Fahrstrecke und ich bremse mir den Wolf ! SoC dann etwa 80 %. Nach wenigen hundert Metern Fahrt in der Ebene ist die Reku wieder voll da und bleibt auch stabil.
Heute Morgen habe ich aus Neugier vor Fahrtbeginn den Akku ca 30 min. vorgeheizt und dann war das Problem weg und die Reku bis runter ohne Limit.
Kann mir das jemand plausibel erklären ? Warum beginnt die Einschränkung nicht gleich beim Fahrtbeginn sondern erst später ???
16 Grad ist genau die temp. wo die Rekubegrenzung verschwindet… aber nur für normales Rekuperieren also kurzzeitig.
Wenn du dann aber so viel rekuperierst ist das einfach zu viel… würde sagen normal
Bei 75% SOC ist die Ladekueve bereits deutlich flacher. Der Supercharger lädt da auch bereits mit weniger als 60kW (=maximale Rekuleistung).
Eine gewissen Energiemenge scheint es als Puffer zu geben. Wenn du bei relativ niedrigem SOC stark beschleunigst, kommt die Begrenzung auch erst nach einer gewissen Zeit. Umgekehrt halt beim Abbremsen bei hohem Ladestand. Kurzzeitige “Energieschübe” scheint die Akkuchemie zu vertragen.
Wagen vorklimatisiert auf 21°C
Bei der Talfahrt von 1385 m.ü.M. in das Tal runter auf 670 m.ü.M. von Anfang an nur reduzierte Rekuperation angezeigt (und gespürt), aber immerhin unten 77% SoC.
Indem man ein PxxD-Modell hat und den Modus für maximale Batterieleistung aktiviert
Das Problem wird einfach sein, dass durch den noch höheren Innenwiderstand der noch kälteren Batterie die Spannung irgendwann soweit angestiegen ist, dass der Strom reduziert werden muss. Dies gilt dann auch in beide Richtungen, also auch für das entladen wie von ensor beschrieben.
Genaue Messwerte kann ich dir jetzt nicht mehr sagen, aber das Phänomen ist bei mir auch so, habe ich in Südtirol regelmäßig ebenfalls beobachten können.
Langer Bergabfahrten bei relativ vollen Akku und voller Reku verträgt der Alkohol nicht, die Kooperation wird dann relativ schnell begrenzt, insbesondere bei sehr warmen Außentemperaturen wie im Sommer. Bremsen ist dann leider unumgänglich.
Vgl Supercharger:
Nur der optimal temperierte 90 kWh Akku hält ja bis 50% die 100 kW und fällt dann recht zügig ab. Wäre durchaus erklärbar, dass häufige 60 kW Reku ohne zwischendurch entladen auch bei 60% nicht mehr auf Dauer funktionieren. Ich würde es mal mit 30-40% probieren, leider habe ich keinen Berg hier, der lange genug schiebt
Die letzten beiden Tage hatte sich noch folgende Situation ergeben:
Auf halbem Wege ins Tal nach wie vor deutlich eingeschränkte Reku auf ca. 30 kW mit gelbem Ausrufezeichen. Dann kurzer Halt weil meine Frau am Postkasten Karten einwerfen wollte und das Fahrzeug für ca. 30 sek. auf P stand, ich blieb sitzen. Danach Weiterfahrt mit VOLLER Reku bis ins Tal !! Das liess sich am nächsten Tag wiederholen und es scheint so, dass beim Neustart irgendwas wieder zurückgesetzt wird.
Bei der 4Pässe Tour wurde geraten die Rekursiv bei 30% zu halten. Das würde die besten Ergebnisse bringen. Da gemeint im Sinne von Reichweite. Fand ich nachvollziehbar. Gar keine Reku und dann wiederholt max. Reku mag der Akku wohl auch nicht. Kennt er ja auch nicht so von der Ladesäule.
Oder es gibt ein Temperatur Problem. Ein 16 Grad kalter Akku ist nicht nach 30min warm. Nachts noch kälter denke ich?