ABB baut Tausende Stromtankstellen

In der heutigen Ausgabe der Zeitung „Der Sonntag“ wird unter dem Titel „ABB baut Tausende Stromtankstellen“ ein Projekt von ABB zum Bau von Stromtankstellen und Schnellladestationen beschrieben. Weltweit.
Der Sonntag 2013 1512 ABB baut tausende Stromtankstellen.pdf (865 KB)

Wenn man sich die Grafik mit den angestrebten Fahrzeuge bis 2020 anschaut, wird klar, wie „viele“ davon auf Deutschland fallen werden… :cry:

Tesla will bis Ende kommenden Jahres 30-40 SC allein on D aufstellen.
Bei 40 SC mit je 6 Plätzen wären das ca. 250 Ladeplätze mit ca. 100kW.

Da müssen mind. 500CSS kommen um da mitzuziehen.
Die brauchen schon 1Jahr um 9 an der A9 einzurichten.

lg

Eberhard

Eigentlich baut doch Anführungsstriche jeder Anführungsstriche bis 2020 Tausende von Ladestellen. Was ist diese Ankündigung also schon wert?

abb ist für mich ein elektrokonzern…
bauen tun die alles, was man verkaufen kann

was für ladesäulen bauen die denn ?
wer kann dort wie laden ?
und… was soll das kosten ?

…und wenn ich das gezuchtel um „wer bezahlt das“ - „bund und länder müssen zuschüsse locker machen“ - wer übernimmt die „wartung“ erlebe (erlese), gibt das eine totgeburt nach der anderen

der e-mobilität würde dies natürlich zum vorteil gereichen - aber wie schon erwähnt, der teufel steckt im detail (gewinnsucht und kleinbürgertum :unamused: )
:sunglasses:

Meiner Meinung nach ist das das Hauptproblem an den E-Tankstellen. Es ist verdammt schwer damit geld zu verdienen. Deshalb gibt es nur Idialisten die sowas aufstellen. Wenigstens die Betriebs und Wartungskosten sollten doch dabei rauskommen, aber ein bezahlsystem ist wohl weder einfach einzurichten noch ganz billig.

Wenn man wenigstens keine arbeit damit hätte aber dann stellt einer ein normales Auto drauf oder einer lädt 30 min zu lange und es ist Sodom und Gomorra an der Ladesäule (siehe die Beiträge hier sogar bevor es fälle gab :wink:). Und dann ist mal ein defekt, dann kann nicht mal ruhig nem elektriker anrufen der dann in 1-2 Tagen kommt, die Jungs sind gestrandet wenn das ding nicht bald läuft…

Wenn man wirklich geld verdienen könnte damit, würden sich eigentlich alle probleme von selbst auflösen. Der Betreiber ist darauf erpicht das die Anlagen funktionieren und frei sind von bösen benzinautos sowie nicht ladenden Autos, weil dann verdient er kein geld mehr.

ich bewundere ja jeden der ne Elektroladesäule betreibt. Aber solange sie nur durch ‚spenden‘ funktionieren läuft doch was falsch.

Vielleicht müsste man mal einen Blick auf strategischen Geschäftsfelder von ABB werfen um den business case zu sehen: ABB stellt u.a. her:
Frequenzumrichter und Stromrichter, Generator-Leistungsschalter, Halbleiter, Hochspannungsprodukte, Industrielösungen CPM-Produkte, Insulation Components [EN], Kabel & Kabelzubehör, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, Leistungselektronik, Mechanische Kraftübertragungsprodukte, Messtechnik-Produkte, Metallurgy Products [EN], Mittelspannungsprodukte & -systeme, Motoren und Generatoren, Niederspannungsprodukte, Prozessleitsysteme etc. new.abb.com/ch
sind also im Markt der Stromerzeugung, -Verarbeitung,- Verteilung, - steuerung etc. stark engagiert. Daher sind die auch an einer Förderung der E-Mobilität interessiert. Die GL von ABB verfügt über 5 Tesla Model S und einen Tesla roadster. Da ist doch Praxiserfahrung und Motivation vorhanden.

die künftigen DC Lader werden ohne Netztransformator direkt aus der Mittelspannung (5-20kV) gespeist, auf 500V DC umgeformt und dann per DC/DC Wandler ans Fahrzeug angeschlossen.

Damit lassen sich hohe Ladeleistungen an vielen Fahrzeugen gleichzeitig realisieren, bei bester Effiziens. Also due Domäne von ABB

lg

Eberhard

Dass das Geschäftsmodell fehlt, wird inzwischen immer klarer. Lade-Infrastruktur trägt sich nicht über Stromverkauf, wenn die Kilowattstunde vom eigenen Solardach 13 cent kostet. Da bezahlt niemand einen Preis, der in die Größenordnung „1x tanken“ geht.
Geld muss der Betreiber mit Zusatzangeboten verdienen: Parken, Einkaufen, Essen gehen, Hotelübernachtung. Oder wie Tesla mit Autos verkaufen. wie ABB es nun probiert leuchtet ein.