Schonendes Aufladen mit 22 kW?

Moin,
aktuell lade ich zuhause an meiner roten CEE16 Steckdose mit 11 kW auf. Da ich einen Doppellader habe, erwäge ich die Anschaffung einer Wallbox mit 22 kW. Die „stromtechnischen“ Voraussetzungen dazu sind gegeben.
Spricht unter dem Aspekt, den Akku im Hinblick auf seine Lebensdauer zu „schonen“ etwas dagegen?

Nein, macht keinen Unterschied. Es gelten die gleichen Regeln, nicht zu 100% laden und dann stehen lassen usw.

22kW sind 0.2C, da langweilst du den Akku doch nur :wink:

Im Vergleich zu den 120kW am Supercharger kann man bei 22kW noch von sehr schonend ausgehen.
Und anstrengender für den Akku sind Akkustände um 0% und an die 100%.
Mein Verständnis ist, lieber mit 120kW den Akku von 20 bis 70% aufladen als mit 3kW von 0 bis 100%.

Neulich hat hier einer einen Schrieb von Tesla gepostet, dass man bei dreiphasigem AC Laden die wenigsten Ladeverluste zwischen 12 und 14A hat.

Interessant und welcher Kabel-Querschnitt wird empfohlen?

Das bei 10-14A pro Phase der Ladewirkungsgrad höher als bei 16A ist, ist auch meine Beobachtung bei Teslafi. Dort wird bei 14 A 92-94% Ladewirkungsgrad angezeigt, bei 16 A sind es meistens weniger als 90%. Wenn es interessiert, kann ich das gerne mit Screenshots belegen. In diesem Zusammenhang wäre interessant, was der gleiche Tesla-interne AC-Lader, der auf 16 kW freigeschaltet ist, an Verlusten hat.
Hat hierzu jemand Beobachtungen?
Für meinen Teil arbeite ich jedenfalls, solange es nicht pressiert, nur noch mit 12A, da ca. 2% besserer Ladewirkungsgrad zu Hause mir sinnvoller erscheint.
Gruß
Peter

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@hitch-hicker:
Der erforderliche Kabelquerschnitt ist eine Funktion der Kabellänge. Bei einem halben Meter ist 1,5 mm2 ok, bei 100m nimmt man besser 10mm2…( ein bisschen sehr überschlagsweise betrachtet).
Im Netz gibt es Rechenanleitungen hierzu, ich habe für mich mal ausgerechnet, dass bei 16A und 12m Länge 4 mm2 ok sind.
Viel Erfolg
Peter

Finde ich sehr interessant.
Noch interessanter fände ich Begründungen, warum das so ist.

Und interessant wäre auch zu wissen ob ELDIAC über einen 11kW oder einen 16,5kW Lader redet.

@steveelectric:
Ich habe nur den 3x16A entsprechend 11kW—Lader, deswegen habe ich ja in die Runde gefragt, ob Beobachtungen von 16kW—Ladern bezüglich Wirkungsgrad vorliegen.

Man kann natürlich darüber philosophieren, ob die Messmethode von Teslafi genau ist…
ich werde in einer ruhigen Minute noch ein paar Daten zusammenschreiben und hier zum Besten geben
Gute Nacht
Peter

Also physisch 11 kW (alt, optional 2x11kW) oder softwarelimitiert (neu, eigentlich 16.5 kW)?

Ja wie misst Teslafi denn genau?

Für mich sind deine Erkenntnisse höchst interessant. Bessere Effizienz und längere Lebensdauer der Bauteile, da lade ich gerne mit 3x13 statt 3x16A.

Gemäss meiner Beobachtung laden die alten Fahrzeuge mit Doppellader (2x11 kW) am UMC / an CEE16 gar nie mit 16A bzw. nur in der Summe. Mein Fahrzeug (2013) fährt nämlich hoch bis 3x10A und schaltet dann den zweiten lader mit 3x6A dazu.

13A ist obendrein leicht zu rechnen, da es bei einem 90kWh Akku 10%/h bringt. :slight_smile:

Aber nicht, wenn der Akku wie bei Tesla nur 82 kWh nutzbare Kapazität hat.

@tornado7
Ich habe mal nachgeschlagen, wie Teslafi den Ladevorgang misst:

How is charge efficiency calculated?
Charge efficiency is calculated by dividing the energy added to the battery by the energy used by the charger in the charging session.

Example: 20 kWh added to the battery and 25 kWh used by the charger equals an efficiency of 80%.

How is kWh used and added calculated?
kWh added is obtained directly from the TeslaFi API. It is calculated by the difference between the starting energy_added field and the ending energy_added field of the charging session.

kWh used by the charger is calculated by TeslaFi and not directly obtainable by the API. Each data point is calculated to obtain the kWh by using ((Amps * Voltage) / 1000) * Phases. If a connection problem occurs and a data point is missing, the missing point will be replaced with the last good data point. A charge that occurs with more than 10 missing data points will be indicated at the charging session that the data may be inaccurate.

Mich würde interessieren, ob andere Teslafinutzer ähnliche Beobachtungen gemacht haben. Aus den unteren Messungen geht hervor, dass bei 3X16A die Ladeeffizienz bei unter 90%, bei Strömen 12-14A aber über 93% liegt.

Anbei ein paar Effizienz-Beobachtungen jeweils an der gleichen Ladestation unterschieden zwischen 12-14A und mit vollem Strom = 16A/Phase:


Danke vielmals für deine Mühe. Das ist schon ein signifikanter Unterschied.

Und die Messmethode macht in meinen Augen Sinn. Schön, dass das Fahrzeug die Aufzeichnung all dieser Werte erlaubt und gut gelöst vom Autor der Teslafi-Seite mit der direkten Berechnung.

Für mich deckt sich die Erkenntnis mit AC-DC Wandlung aus dem IT-Bereich. Computer-Netzteile haben ihr Effizienzmaximum auch eher im mittleren Bereich, denn an den beiden Maxima.

effizienz.png

Wenn ich jetzt also den Lader im Tesla manuell von 16 A auf 13 A zurücknehme, bin ich bei 81% und somit im optimalen Bereich.

Dem entgegen steht die verlängerte Ladedauer und dadurch der Stromverbrauch der überwachenden Systeme der sich negativ auf die Effizienz beim Laden auswirkt. Ich meinte, das wären so 200 bis 300 Watt gewesen, was die verbrauchen.

Wir brauchen also einen eigenen Graph und den Schnittpunkt von zwei Kurven, damit wir die offizielle Empfehlung des TFF für minimierte Ladeverluste herausfinden können :wink:

Cool. Mit dem 16,5 kW Lader liegt man bei den typischen 16A (11 kW) folglich bei 66% Last und damit in einem optimalen Bereich zwischen Geschwindigkeit und Wirkungsgrad. Bravo Tesla

@tornado7

Wenn ich die Teslafimessmethode richtig verstanden habe, ist im Ladewirkungsgrad der Verbrauch der in Betrieb befindlichen Systeme „eingepreist“. Deswegen muss man da nicht noch mal etwas gegenrechnen, d.h. die längere Ladezeit wirkt sich nicht negativ auf den Gesamtwirkungsgrad aus.

Gruß

Peter

Moin,
zwischenzeitlich sind ja noch einige weitere Beiträge von Euch gekommen. Herzlichen Dank.
Aber: Als Nicht-Elektriker kann ich den letzten Ausführungen leider nicht mehr so ganz folgen. Wenn ich es richtig verstehe, geht es jetzt darum, bei welchem Ladestrom möglichst wenig Energie auf dem Weg in den Akku verloren geht - oder? Vielleicht kann es bitte trotzdem noch einmal jemand „übersetzen“ … Danke.
Was bedeutet das für das von mir gewünschte „schonende“ Aufladen (Modelljahr 2015)?
Mein KEBA-Wallbox ist übrigens installiert und ich bin voll zufrieden mit ihr.

Habe bei meinem 16,5 kW Lader im Mittel gefühlt einen Wirkungsgrad von 91-92% an Innogy Säulen, da ja die verbrauchten kWh in der Säule mit den im Auto angezeigten verglichen werden können. Finde ich ziemlich gut. :smiley: