In der Garage "immer" am Ladeanschluss?

Hallo zusammen,

es dauert zwar noch ein paar Wochen, bis mein Model S eintrifft, aber mir ist nach wie vor nicht
klar, ob man das Fahrzeug angeschlossen lässt, wenn es in der Garage steht oder nicht.
Die Informationen hierzu sind im Forum ja durchaus divergent.

In der aktuellen Bedienungsanleitung habe ich folgende Aussagen dazu gefunden:

Hinweis: Ist das Model S angeschlossen, ohne aktiv zu laden, wird Strom aus der Wandsteckdose
statt aus der Batterie genutzt. Wenn Sie beispielsweise in dem Model S sitzen, den Touchscreen
verwenden und das Fahrzeug geparkt und mit der Ladestation verbunden ist, entnimmt das
Model S den benötigten Strom aus der Steckdose und nicht aus der Batterie.

Vorsicht: Tesla empfiehlt dringend, das Model S angeschlossen zu lassen, wenn es nicht in
Verwendung ist. Dadurch wird die Batterie auf einem optimalen Ladestand gehalten.

Das Model S verfügt über eines der höchstentwickelten Batteriesysteme der Welt.
LASSEN SIE DAS Model S BEI NICHTBENUTZUNG STETS ANGESCHLOSSEN, um die Batterie zu schonen.
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie das Model S über einen längeren Zeitraum nicht in Betrieb nehmen
möchten. Beim Anschluss führt das Model S nach Bedarf automatisch eine Erhaltungsladung durch,
um den Ladezustand aufrechtzuerhalten und die Lebensdauer der Batterie zu maximieren.

Laut Absatz eins, werden die elektronischen System direkt über die „Steckdose“ gespeist und nicht
aus der Batterie. Was dazu führen müsste, dass diese nur die Eigenentladung erfährt.
Wie passen dazu die beschriebenen Vampirverluste?

Laut Absatz 2 und 3 wird dann anscheinend der Akku per Erhaltungsladung jeweils nachgeladen und damit auf seinem
Ladestand gehalten.

Wenn sich das Model S so verhält, erscheint mir das durchaus sinvoll und ich würde das Auto dann in der Garage angesteckt
lassen.

Was halten die erfahrenen S-Fahrer davon? Bzw. kann es sein, dass Tesla da in der Zwischenzeit etwas geändert hat?

Gruß Sam

Ja, immer angeschlossen lassen ist am besten. Bei längerer Standzeit wird ein Ladestand zwischen 50% und 80% empfohlen.

Wenn das Fahrzeug angeschlossen ist, dann zieht es Strom aus der Steckdose während man drinsitzt und der Touchscreen an ist etc. Sobald man es absperrt wird auch die Stromversorgung unterbrochen wenn der gewünschte Ladestand schon erreicht sein sollte. Dann entlädt sich der Akku langsam und ab etwa 3-5 % Entladung wird wieder auf den Sollwert nachgeladen.
Habe das Auto normalerweise in der Garage stets angeschlossen und das Aufladen auf 11 Uhr morgens terminiert (Solaranlage aufm Dach).

Welche beschriebenen Vampir Verluste meinst Du denn?
Der hier im Forum öfters diskutierte Vampire Drain ist ja dann, wenn das Auto steht und nicht angeschlossen ist. Wenn es angeschlossen ist, gibt es maximal eine gewisse Hysterese, um die sich die Batterie entladen kann, bis nachgeladen wird.

Sicherlich gab es über die Zeit gewisse Anpassungen, sodass der Vampire Drain geringer geworden ist, bzw über nachträglich per Software hinzugefügte Optionen entsprechend energiesparender konfiguriert werden kann.

Davon ab stöpsel ich ja nicht ständig das Auto an, nur weil ich zB mal 5 km einkaufen gefahren bin. Die Bedienungsanleitung sowie das Auto selbst sagen viel und sagen das hauptsächlich erstmal zum Selbstschutz, damit schonmal etwas weniger Leute mit „urplötzlich“ leerer Batterie dastehen.
Die 5% an weltfremden Leuten, welche das Auto mit 1% Batteriestand in die Pampa stellen und dann 6 Monate im Urlaub sind gibt es immer. Und das sind dann meist auch jene, welche danach noch einen Aufstand über mehrere Instanzen proben so nach dem Motto: Niemand hat gesagt, dass man die Klobrille hochklappen kann :wink:

Mein Auto steht auch immer mit angeschlossenem Stecker in der Garage.
Ladelimit ist - wie von Tesla empfohlen - auf 90% eingestellt.
Ladung ist geplant auf nachts 3 Uhr, damit ich morgens bei der Fahrt zur Arbeit einen (durch die Ladung) leicht vorgeheizten Akku, und somit volle Rekuperation ab Start habe.

Wenn der Wagen mehrere Tage ungenutzt in der Garage steht (Urlaub, langes Wochenende, …), dann lädt er automatisch nach, sobald der Ladestand 4-5% unter dem eingestellten Limit liegt.
Wenn Energiesparmodus aus und „Immer verbunden“ an ist, verliert mein Auto ca. 2% pro Tag.
Wenn Energiesparmodus an und „Immer verbunden“ aus ist, dann verliert es pro Tag nur ca. 1%.
Die aktuellen Modelle sollen sogar nur noch 0,5% pro Tag verlieren.

Wenn ich beim Einkauf die Möglichkeit habe, in der Nähe eine kostenlose Ladestation vorzufinden, dann schließe ich den Wagen auch dort an, selbst, wenn ich nur 5-10% während des Einkaufs nachlade.
Erstens ist der Strom dort kostenlos, und zweitens signalisiere ich damit dem Betreiber, dass die Ladesäule auch genutzt wird.

@Prozac74, ist es sicher, dass die Stromversorgung unterbrochen wird, wenn man das Auto abschließt? Immerhin läuft ja auch die Ladung weiter, wenn das Auto abgeschlossen wird.

Bezüglich Vampir-Drain meinte ich, dass, wenn die 12V aus der Steckdose versorgt wird, auch der Vampir-Verlust reduziert wird, den die Bordelektronik verursacht.

Hängt wohl alles daran, ob die 12V-Versorgung über die Steckdose auch bei abgeschaltetem Auto bestehen bleibt. Falls nicht, wäre das eine ganz schöne Fehlkonstruktion.

Gruß Sam

Meiner steht in der Tiefgarage gleich neben der Wallbox.
Lasse den Wagen jeweils auf 50% oder 60% SOC unangeschlossen stehen und lade entwder 1x die Woche oder alle 14 Tage (falls nicht gefahren) nach.
In 14 Tagen verliert die Batterie ca. 10% SOC (d.h. 0.7 bis 0.8 % / Tag).
Einstellung: Energiesparmodus: ein, immer verbunden: aus.
Seit ich TeslaFI nutze stelle ich fest, dass der Wagen rund 15 Std. in Folge schläft und dann für rund 2 Stunden wach ist, ehe er dann wieder 15 Std. schläft. So verliert er pro Tag 1.8 bis 2.8 km Typical Range.
Bei abgestelltem Wagen in der Garage am Bildschirm rumfummeln tue ich nicht, da ich dies in der warmen Stube lieber auf dem Tablet mache :smiley:

Ich lasse den Wagen aus folgenden Gründen nicht angeschlossen:

  • Risiko, dass mir jemand den Strom an der Wallbox am eigenen, nicht abschliessbaren Schalter abschaltet;
  • Risiko bei Gewitter (Blitzschlag: gab es schon mal bei einem TFF-User mit seinem Roadster)
  • Risiko, dass jemand über das Kabel stolpert (es hat eine Gasse hinter dem Auto)
  • ob sich das Auto nach ein ppar Tagen bei 4-5% SOC-Verlust selbst lädt oder ich das nach einer Woche selbt manuell mache, finde ich kein Unterschied

Ich halte es bisher ja auch so. Liegen wir mit diesem Verhalten richtig? :astonished:
Die Aussage von Tesla Zitat „Vorsicht: Tesla empfiehlt dringend, das Model S angeschlossen zu lassen, wenn es nicht in
Verwendung ist. Dadurch wird die Batterie auf einem optimalen Ladestand gehalten.“ Zitat Ende
hat ja auch seinen Grund! Was kann das sein?
Hat da wer eine Erklärung parat? :question:

Ich verstehe es so, dass dafür gesorgt wird, dass der Akku nie unter eine kritische Marke fällt, was ihm Schaden zufügen könnte (und nebenher dafür sorgt, dass der Wagen nicht fahrbereit wäre :wink:)

Ich glaube nicht, dass wenn nicht immer angeschlossen ist, die Batterie Schaden nimmt. Dafür gibt es zu viele owners, die keine Ladestation in einer Garage haben (z.B. Laternenparker) und Tesla selbst ja im Handbuch schreibt, dass bei längeren Stehzeiten (z.B. am Flughafen etc.) die Selbstentladung der Batterie (ca. 1%/Tag) zu beachten sei und deshalb der Wagen mit genügend SOC geparkt werden soll.

Bin auch der Meinung, dass die „Warnung“ eher für jene zu verstehen ist, die den Wagen bei niedrigem Batteristand über eine längere Zeit stehen lassen. Unangeschlossen im Range 40-60% SOC ist das sicher kein Schadensfaktor. Längere Standzeiten bei 90% sehe ich eher problematisch.

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Meiner ist nie zu Hause angeschlossen.
Batterie Degradierung Typical Range von 463 auf 441 nach 28k km und 11 Monaten.
Etwas über Durchschnitt. Ob‘s daran liegt, mag sein. Werde berichten, ob es über die Jahre geschadet hat, oder ok war.

Vorteil beim Losfahren: kein Kabel-Gefummel.

In einem anderen Thread wurden Studien besprochen, nachdem die kalarendarische Alterung am geringsten ist, wenn der SoC bei Lagerung im 50% Bereich liegt, wobei geringer noch besser ist.
Ausserdem sind flachere Zyklen (bspw. öfter 20-50% cyceln) besser als immer 10-90%.

Das Fazit müsste demnach sein:
SoC so lange wie möglich niedrig halten. Ladelimit wenn dann eher 50% und vor der Abfahrt bei Bedarf die fehlenden km nachladen und mehr kleinere Ladezyklen (öfter nachladen) statt seltener, dafür immer voll laden.

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Das „Gefummel“ beim Aussteigen / Einsteigen kostet mich nur wenige Sekunden.

Aussteigen:

  • Ladeklappe über CenterScreen öffnen
  • Nach dem Aussteigen zwei Schritte zum Fahrzeugheck gehen
  • Typ2-Stecker von Wandhalterung nehmen und in Ladeport stecken
  • Die zusätzlichen zwei Schritte wieder Richtung Garagentor laufen

Einsteigen:

  • Zwei zusätzliche Schritte bis zum Fahrzeugheck laufen
  • Typ2-Stecker mittels Druckknopf am Typ2-Stecker entriegeln
  • Typ2-Stecker herausziehen und an der Wandhalterung aufhängen
  • Während ich die zusätzlichen zwei Schritte wieder zur Fahrertür laufe, klappe ich im Vorbeigehen den Ladeport zu

Wenn man sich ein halbwegs gescheites Konzept für den Typ2-Stecker in der Garage ausgedacht hat, dann gibt es kein „Gefummel“.

Ich meine. eine der interessanten Fragen ist doch, ob tatsächlich das 12V-Netz (also die Elektronik) über den Netzanschluss versorgt und damit der Blei-Akku geschont wird.
Das kann aber nur funktionieren, wenn diese Versorgung beim Verschließen des Autos nicht unterbrochen wird. Hat jemand eine Idee, wie man das feststellen könnte?
Das Schonen der 12V-Batterie wäre jedenfalls ein solider Grund das Auto, wenn möglich, am Ladekabel zu belassen.

Gruß Sam

Also um die 12V Batterie würde ich mir überhaupt keinen Kopf machen… Viel wichtiger ist die Fahrbatterie in einem günstigen SoC Fenster zu halten. Ich lade im Alltag nur auf 60% - das reicht mir. Wenn ich eine Tour plane lade ich in der Nacht davor auf 90% und falls erforderlich kurz vor Abfahrt auf 100%. Was sicher keine gute Idee ist, ist das Tankverhalten auf das Laden von BEVs zu übertragen. Also auf 100% vollladen und dann über das Wochenende bei 30 Grad stehen lassen - oder im Winter mit 5% SoC ankommen und nicht sofort zu laden… Steht aber alles im Manual…

Aber gerade die 12V-Batterie, die bei Tesla viel zu schnell verschlissen wird, könnte profitieren. Den Haupt-Akku kann ich auch manuell im günstigen Ladebereich halten.
Wenn die Bordelektronik über den Netzanschluss gespeist wird, würde wärend der externen Stromversorgung das Jo-Jo-Spiel des Nachladens der 12V-Batterie unterbleiben, was diese ja nachhaltig stresst.
Das ist zumindest meine Hoffnung dabei. Alle ein bis zwei Jahre die Batterie zu wechseln ist zwar eine Lösung aber keine gute.

Gruß Sam

Mein Auto ist in der Garage äußerst selten am Strom. Da ich meistens die noch kostenfreie öffentliche Infrastruktur während der Arbeitszeit nutze, lade ich in der Garage nur, wenn ich am Morgen eine lange Strecke vor mir habe. Negative Auswirkungen des „nicht am Strom hängens“ halte ich für unwahrscheinlich, solange sich der SoC im mittleren Bereich bewegt. Auch bei längeren Standzeiten (bisher maximal 3 Wochen) war das Auto nie angestöpselt.

In einem Post (nicht hier im Forum) hat ein befreundeter Teslafahrer in einem anderen Zusammenhang mal folgendes geschrieben:

„Ich bin 6 Monate mit der 12 V Batterie Warnung gefahren. Einziger Nachteil neben der Warnung im Display war, dass keine Updates mehr installiert werden können. Während der Fahrt wird die Batterie wieder aufgeladen und beim Laden an Schuko. Beim Laden an Typ2 und am SUC wird sie nicht mit geladen. Schuko-Laden verringert also das Risiko eines Blackouts.“

Woher er diese Information hatte, weiß ich nicht, ist aber hier in dem Zusammenhang auch interessant.

Beim Laden über Schuko (UMC) ist am Fahrzeug auch wieder der Typ-2-Anschluss. Ich könnte mir eher vorstellen, dass der Unterschied darin besteht, ob man mit Wechsel- oder Gleichstrom lädt.
Die Wechselstrom-Ladungen dürften gleich behandelt werden und erfolgen sicher im Fahrzeug über das gleiche Ladegerät. Welches möglicherweise die 12V-Batterie lädt.

Gruß Sam

… das ist doch alles Quatsch. Ich hatte noch nie ein Problem mit der 12V Batterie!

Die 12V-Batterie wird meines Wissens ganz stumpf genau dann geladen, wenn die Batteriespannung unter einen gewissen Schwellwert fällt.
Siehe dafür die Grafiken unter: syonyk.blogspot.de/2016/10/tesl … lysis.html

Dafür zuständig ist ein separater DC-DC Wandler im Vorderwagen. Das Ladegerät für AC-Ladungen hat damit nichts zu tun.

Wenn Du das Ladekabel einstöpselt und das Ladelimit erreicht wird, wird die Ladung automatisch beendet und kein weiterer Strom von Typ2 gezogen (Die Leistungsschütze für die HV-Batterie fallen hörbar ab). Dass überdies der DC-DC-Wandler (12V) für die AGM-Batterie dauerhaft aktiv ist, sobald der Tesla am Strom hängt, kann ich mir nicht vorstellen.
Ausnahme ist, dass man die Klimaanlage/Heizung einschaltet per App oder per manueller Aktivierung über die MCU. Dann wird der dafür notwenidge Strom wieder über das Ladegerät bezogen.

Bin mir da relativ sicher, endgültige Klarheit kann natürlich nur ein Nachmessen an der 12V-Batterie bringen.

Würde das gerne machen, kennt jemand ein 12V-Zigarettenanzünder-Stecker mit Loggingfunktion?

P.S. Davon abgesehen ist das mit den 12V-Problemen auch so eine Sache, so häufig ist das glaube ich gar nicht (mehr?). Ich z.B. habe in fast 3 Jahren und jetzt >160 Tkm z.B. noch gar keine Probleme damit gehabt. Da würde ich mir gar nicht viele Gedanken machen.