Akku-Kapazität

Hallo zusammen,

nach dem Lesen vieler Beträge über die tatsächlich verwendbare Akku-Kapazität beim Model S ist mir das leider immer noch nicht klar.

Nach meinem Verständnis ist die tatsächlich verwendbare Akku-Kapazität die, die ich verbrauchen kann ohne den Akku zu schädigen.

  • D.h. kann man den Akku ohne Schaden bis auf Null runterfahren?
  • Wenn er bis auf 100% geladen wurde kann ich dann die gesamte, angegebene Kapazität entnehmen? Z.B. bei einem 75er die 75kWh.

Was gibt Tesla also als Kapazität an, die Brutto- oder die Netto-Kapazität. Z.B. wir der Hyundai Ioniq mit 28 kWh angegeben, hat aber in wirklichkeit ca. 32kWh, nutzbar sind aber nur die 28kWh.

Der Bricking-Bereich eines Akkus gehört m.E. nicht zum verwendbaren Teil der Kapazität, droht da doch eine Beschädigung.

Wer weiß also genau was angegeben wird?

Gruß Sam

Du kannst auf 0% herunter fahren - da sind nur deine Nerven limitierend. Was du allerdings NICHT tun solltest, ist den Akku leer oder ganz voll über längere Zeit stehen lassen. Am besten also sofort wieder anstecken und laden - oder im anderen Fall so auf 100% laden, dass du nach Ladeende gleich losfahren kannst.

Das unterscheidet sich leider bei Tesla von Akku zu Akku.

Manchmal entspricht die Angabe von Tesla dem tatsächlich verwendbaren oder es ist sogar mehr entnehmbar (z.B. der 60er Akku aus 2016/2017). Der hat 62kWh entnehmbar.

Beim 75er ist die Angabe in etwa die Brutto Kapazität (72kWh entnehmbar, 3-4 kWh Reserve).

Beim 90er Akku hat Tesla die Käufer schlicht und einfach betrogen. Hier sind 81kWh entnehmbar, in Wirklichkeit ist es also ein 85er Akku.

Bei Tesla sollst Du schöne Gefühle haben und nicht solche lästigen Details nachfragen. Daher wird dann für das Model 3 gar nicht mehr bekannt gegeben, wie groß die Akkus sind. :unamused:

Und das allererste, was die Leute tun, ist die verfügbare Akkukapazität nachmessen. Die ganze Argumentation von Tesla von wegen „Nur die Reichweite zählt“ ist natürlich Werbeblabla. Bei nem Verbrenner will ich auch wissen, wie groß der Tankinhalt ist, und MEIN Fahrstil und mein Verbrauch bestimmen dann in Grenzen die tatsächlich von mir erzielbare Reichweite, nicht irgendwelche Herstellerangaben. :unamused: Diese nehme ich gerne als Vergleichsmaßstab, nicht mehr und nicht weniger.

Ich habe im Handbuch folgenden Hinweis gefunden, der eigentlich aussagt, dass man die Batterie/Akku nicht auf Null entladen kann ohne eine Schädigung zu riskieren.

„Wenn die Batterie bis auf 0 % entladen wird, kann sie dauerhaft beschädigt werden. Zum Schutz vor einer vollständigen Entladung wechselt das Model S in einen Modus mit geringem Energieverbrauch, sobald der Ladezustand auf 5 % gefallen ist. In diesem Modus unterstützt die Batterie nicht mehr die Bordelektronik, sodass sich die Entladungsrate auf etwa 4 % pro Monat verringert. Wenn
dieser Modus mit geringem Energieverbrauch einmal aktiv ist, müssen Sie das Model Sinnerhalb von zwei Monaten an eine Steckdose
anschließen, um Schäden an der Batterie zu verhindern.“

OK, wenn man sich der Null nähert wird es immer kritisch, da man möglicherweise in eine Situation kommt in der man am Ende zu viel Strom zieht, bzw. versucht zu ziehen. Ist ja führ jeden Akku schädlich. Deutet aber darauf hin das Tesla keinen Puffer eingeplant hat.

Gruß Sam

Bei meinem Verbrenner sollten auch 80L reingehen und es passen aber grade so 70 rein wenn die Reichweite auf Null steht und alles blinkt, leuchtet und piept. Fand nichtmal eine Randnotitz in irgendeiner Zeitschrift.
Ist mir aber auch gleich, ich Tanke/Lade wenns Zeit ist, nicht wenn irgendeine theoretische Berechnung greift.

:wink:

Tesla hat einen Puffer vorgesehen unterhalb null. Letztlich gibt es physikalisch kein „0%“, sondern es ist eine bestimmte Spannung. Daher schädigt eine Entladung auf Null den Akku nicht (*) wenn er danach wieder aufgeladen wird. Man sollte aber in der Tat den Wagen weder komplett leer noch komplett voll stehen lassen.

(*) es ist aber dann ein Vollzyklus. Wenn man die Wahl hat sind immer Teilzyklen besser.

Schau mal hier, da stehen die Brutto- und Nettokapazitäten:

skie.net/skynet/projects/tesla/v … ications….

Und hier noch vom 100-kWh-Akku:

skie.net/skynet/projects/tesla/v … ttery+Pack

Die 0% und 100% beziehen sich jeweils auf die Nettokapazität.

Entsprechend dem ersten Link bestitzt der S75 einen Akku mit 72,4kWh nutzbarer Kapazität. Für mich als ist es schon wichtig, zu wissen wieviel Kapazität mir zur Verfügung steht, da ich darüber, bei meinem gegebenen Fahrprofil, abschätzen kann wie weit ich komme.

In jedem Fall ist es ein Unterschied, ob die Kapazität nicht vorhanden ist oder ob die Nutzung in einem bestimmten Bereich eingeschränkt ist.

Übrigens, nach Handbuch kann man zwar bis auf „Null“ runterfahren, Tesla schließt dann aber eine Schädigung des Akkus nicht mehr aus.
D.h. man darf eigentlich nicht auf Null fahren. Das wäre ein Emergency-Fall.

Es würde Tesla gut zu Gesicht stehen, wenn die verfügbaren Kapazitäten zumindest etwas oberhalb der Angeben liegen würden und nicht unterhalb. Und ja, man kauft Reichweiten bzw. fahrbare Kilometer, aber die sind halt eng verknüpft mit der Akku-Kapazität.

Gruß Sam