Gesunder Ladezustand?

Ich finde viele Fäden, die das Thema aufgreifen, aber keine einheitlichen Aussagen zum Thema gesunder Ladezustand.
Eindeutig: 100% bedeuten Akkustress, nahe 0% und dabei hohe Leistung abrufen ebenso.

Den Akku bei 50% halten soll wohl sehr schonend sein. Ist es weniger schonend, ihn jetzt über etliche Tage sanft im Stadtverkehr auf ca. 10% runterzufahren (meine Alltagsrealität)?
Gemäß etlicher Aussagen im Forum stellt dies für den Akku kein Problem dar, soll sogar schonender sein als z.B. der Bereich 80-40%. Allerdings erscheint ab 20% bei kalter Witterung im Display die Empfehlung zu laden. Wegen Akkuschonung oder um Reichweitensorgen vorzubeugen?

Was bekommt ihm besser: Abstellen für 4-5 Tage bei 30 oder 70%?

Bitte keine wilden Spekulationen sondern (weitgehend) gesicherte Erkenntnisse.

ich halte 50 10 für stressiger als 80 40 btw
5 Tage würde ich immer 70 abstellen, wenn es ein paar Tage mehr werden hast du sonst ein Problem
generell ist es bei einmaligen Aktionen völlig egal. Ich denke die Häufigkeit macht es. Einmalig auf 100 Laden ist völlig problemlos. Machst du es täglich wird er es mit gesteigerten Kapazitätsverlust danken. Das gilt wohl für alle Möglichkeiten

Elon meinte mal dass man den Ladestand idealerweise um die 50% halten sollte. Vorausgesetzt du fährst täglich 10% wäre es also ideal, täglich auf 55% zu laden.

oder bei Fadenerstellerbeispiel 70 30
danke @ddmel

ich bin bei dem Profil dennoch für 80 40, ich nennen das Evantualitätenreserve :wink:

80% ist besser als 10%, gerade wenn es kalt ist. Es spricht nichts gegen 80/40 aber 10% würde ich vermeiden, noch stärker vermeiden als 90%…

Hier wurde über dieses Thema zuletzt diskutiert worden:

Der Punkt ist dass es nicht wirklich absolut gesicherte Erkenntnisse gibt. Man kann nur aus verschiedenen unabhängigen Veröffentlichungen und Äußerungen von EM versuchen Schlüsse zu ziehen.

Für eine hohe Zyklenfestigkeit bleibt man nach Möglichkeit im mittleren SOC Bereich. Tesla gibt hier mit 90 % die obere Grenze und mit 20 % die untere Grenze durch Warnung und Rouenberechnung vor. Zumindest bei Langstrecke sind 20-70 % üblich.

Für eine hohe kalendarische Lebensdauer gilt 50 % Ladestand als der Lager SOC für alle Lithiumzellen egal welche Chemie. Und natürlich sind die 90 % der Zeit wo das Fahrzeug ungenutzt geparkt ist auch Lagerzeit.

Wie ich schon schrieb versuche ich den Ladestand im Schnitt bei 50 % zu halten. Mehr ist es nur kurzzeitig unmittelbar vor der Abfahrt. So werden etwa 30.000 der 40.000 km gefahren. Der große Rest sind Langstreckenfahrten mit SuC im Bereich von 15-70 %.

Übrigens lade ich im Gegensatz zu manchen auch immer mit voller Leistung des Doppelladers. Denn dies verkürzt auch die Zeit auf hohem Ladestand wenn man erst unmittelbar vor der Nutzung lädt. Regelmäßiges langsames Laden bis auf 90 oder gar 100 % halte ich nach bisherigen Erkenntnissen für besonders schädlich, und würde es nur zum Zweck des Balancing nie machen, außer es kommt am unteren Ende zu Reichweitenproblemen. Kommt dann noch eine Vollendladung bis nahe 0 % hinzu dann kann ein solcher Zyklus schon 1000-2000 km Lebensdauer kosten. Das muss meiner Meinung nach nicht sein. Aber jeder kann natürlich machen was er will.

Tja was soll man machen. Ich muss hier an unserem Haus auf 100% volladen mit 1phas 5A um morgen Mittag bis nach Modena zu kommen. Heisst das Auto wird heute Nacht irgendwann bei 90% sein um morgen früh gegen 10 bei 100 zu sein. Ich brauch alleine gut 5% für die ersten 3km mit 400Hm bergauf mit < 15 km/h.
Mein Auto steht hier in der Toskana meist bei 80% und die letzten 14 Tage ca 35 Grad aber wer nur 2kW zum Laden hat kann nicht bloss bei 50% stehen.
Optimal ist es wohl so nicht. Aber bis jetzt seh ich keine wirklichen Probleme darin.

Ja, jeder so wie er kann.

Das Auto in der Sonne bei 35°C langsam mit Schuko auf 100% zu laden dürfte so ungefähr das schlimmste sein, was man dem Akku antun kann. Aber manchmal geht es wirklich nicht anders.

Ich denke, die Strategie, das Auto immer um die 50% zu halten, ist ansonsten die beste. In meinem Fall (90D) brauche ich mindestens 60%, um in jede Himmelsrichtung den nächsten Supercharger zu erreichen. Daher ist meine Standard-Einstellung 60%, damit kann ich immer auch unvorhergesehene Fahrten antreten. Mehr als 60%, also ca. 200 Kilometer hier regional muss ich auch nie fahren -> optimal.

Zu der Ursprungsfrage: wenn ich sicher bin, keine ungeplanten Langstrecken-Fahrten machen zu müssen (Wochenende), dann lade ich erst nach, wenn der Wagen 25% unterschreitet. Also mein Ladefenster wäre dann fast immer 25%-60%, kurzzeitig bei Langstreckenfahrten 10%-80%, und nur bei Fahrten abseits der Tesla-Infrastruktur dann den vollen Ladehub.

Mit Schuko 5 A macht man beim 90 knapp1% pro Stunde. Hier brauch ich ab und zu mal auch am letzten Tag so wie heute 30%. Damit muss ich halt schon die Tage vorher 90% laden sonst kommen wir hier nicht weg :wink:
Aber ich denke mal es wird den Akku nicht umbringen…

Jajaja, Urlaub, schlecht für den Akku gut für den Fahrer :smiley:

Laden mit 5A? :astonished: Müsst ihr das Auto abstöpseln um einen Kaffee zu kochen?

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Für nen Kaffee nicht. Aber für WaMa und Kaffee muss ich laden unterbrechen ja. Muss ich aber auch wenn WMa/Geschirrspüler läuft und aich jemand föhnt.
Die Devise ist immer nur 2 Verbraucher gleichzeitig.
An sich zwar 3 kW.
Aber die Wasserpumpe zieht im Anlauf 1kW. Und wenn mehr als 2 Verbraucher an sind fliegt die Sicherung und die ist am Smartzähler welcher 50m weg vom Haus ist. Tagsüber ja kein Problem. Aber Nachts oder bei Regen ist das nicht sooo toll.
Leider geht hier nicht mehr als diese 3 kW. Die Zuleitung vom Trafo ist fast 5km lang. Und bei 5A hab ich schon 20V Leitungsverluste.
Dafür ist der nächste Nachbar halt auch 2km Luftlinie weg :wink:

Der Knall-Sonnenschein sowie die Größe und Lage des Anwesens schreien doch geradezu nach einer fetten PV-Anlage…

Da hast Du Recht George.
Nur brauch ich da hier dann wenn wir nicht da sind nen 3 m hohen Zaun. Sonst ist jedesmal 1kW weniger da wenn ich wiederkomm ;(

Ist aber in Planung mit PW2 um die 3kW zu stützen

Vielen Dank für Eure Antworten!

Du brauchst eine mobile Stromversorgungsanlage wie mein Wohnmobil. :laughing:

2kWp, 20 kWh LiFePO4 und 2x 6 kW Wechselrichter :mrgreen:

Such Dir lieber eine Lösung die wirklich auch als Ersatzstromversorgung funktioniert.

Oder warte auf die Solarziegel im „Toskana“ Look :mrgreen:

Aus den hiesigen Antworten und den Statements in anderen threads schließe ich, daß z.B. Snooper77 und vor allem Beatbuzzer auch tieferen Ladeständen nicht abgeneigt sind, die überwiegende Anzahl der Foristen sich im Bereich um 50% am sichersten fühlt.
Wenn man diie Akku-Degradation bei 50% mit 1 ansetzen würde, was hätten wir dann bei 0%, 25%, 50%, 75%, 100% ?
Beispiel (willkürlich): immer schön bei 50% ergäbe eine Degradation von 5% auf 100.000kM. Mit dem Faktor 1,5 gerechnet bei 75% hätten wir dann eine theoretische Degradation von 7,5%.
Faktor 5 bei 100% ergäbe eine Degradation von 25%…

Achtung, die obigen Faktoren sind „Phantasiezahlen“, es muss aber eigentlich reale Werte geben. Sind die bekannt?

Tesla kennt sie bestimmt, dürfte aber wenig Interesse daran haben diese zu veröffentlichen, da sowas von der Konkurrenz missbraucht werden könnte.

Wenn man der Grafik zur kalendarischen Alterung von NCA glauben schenken darf dann verdoppelt sich diese wenn man von 50 % auf 60 % hoch geht. Bei höhrem SOC ändert sich dann nichts mehr wesentlich hinsichtlich der Kapazität, aber der Innenwiderstand steigt ab 80 % drastisch an.

LiFePO4_Alterung.PNG

Quelle

Und neben dem SOC an sich spielt natürlich die Zeit eine wesentliche Rolle. Es laufen halt laufend chemische Prozesse ab die zur Alterung führen. Je höher die Temperatur und der Ladestand, desto schneller geht das. Durch Beimischungen zum Elektrolyten versucht man das zu bremsen.

Jeff Dahn von der Dalhousie University hat das in einem Video mal ganz gut erklärt.

Jeff Dahn und einige seiner Studenten arbeiten übrigens mittlerweile für Tesla.

Irgendwo hier im Forum schwirrt eine Grafik rum die Dir diese Info gibt.