TESLA blockiert Verbreitung der eMobility ?

Hallo,
TESLA verbaut derzeit in allen Model S und Model X einen Lader mit 16,5 kW.
(soweit ich das weiss)

Softwaremässig hat TESLA die Ladeleistung für diese vorhandene Hardware jedoch auch 11kW begrenzt. (eine Software-Freischaltung auf 16,5 kW ist für ca. 2000,- Euro möglich)

Ich habe den Eindruck, dass sich TESLA hier für das Aufheben einer bewusst eingebauten Beschränkung bezahlen lässt, die aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt ist, zumal am Lader mit 11kW-Grund-Freigabe vermutlich auch schon ordentlich verdient wurde.

Was wird denn ein Lader wirklich in der Produktion / Entwicklung wirklich kosten, wenn es dem Hersteller nichts ausmacht, dass 50% Lade-Mehrleistung (16,5kW) in jedem Auto ungenutzt verbaut werden können.

Ich sehe keinen hardwaremässigen Mehraufwand (da vorhanden) und auch in der Software-Entwicklung wird für die 16,5kW-Aktivierung keinen Aufwand erforderlich um diesen Preis zu rechtfertigen. (Den Programmieraufwand für die Funktionsbeschränkung sehe ich hingegen schon)

Ich bin der Meinung, dass TESLA mit dieser Beschränkung, die nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen wurde, die Verbreitung der Elektromobilität behindert, denn neben der Reichweite ist die Ladegeschwindigkeit das grosse Thema bei der Bereitschaft auf eMobility um zu steigen.
Die schränkt TESLA, ohne wirklichen Grund ein. (Die meisten anderen Hersteller laden inzwischen schneller)

Da inzwischen fast alle Type2 – Ladestationen mit 22kw arbeiten, blockieren 11kw ladende TESLAs, diese Stationen um 50% mehr an Zeit beim Laden, als nötig.

Wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass bei TESLA deutlich grössere Akkus als bei irgend welchen Hybrid oder E-Mitbewerberfahrzeugen verbaut sind, dann ist das für alle um so ärgerlicher sondern auch unsozial und schädlich für die Verbreitung der ElektroMobilität, da auch Ladestationen länger als nötig blockiert werden. Hier geht es jeweils um unnötige Stunden !!

Das passt für mich dann aber auch nicht zum selbst auferlegten TESLA-Image „Die Welt durch den Wechsel auf Elektro-Mobilität retten zu wollen und dabei der grosse Vorreiter zu sein“ - Es geht dann bei TESLA halt doch nur ums Geld !!

Die Konsequenz, die ich zumindest im Moment daraus ziehe ist, dass ich auch gerne einen Umweg in Kauf nehme, um an einem TESLA SuperCharger zu laden, anstatt an einer Ladesäule in der Nähe mit 11kw „vor mich hin zu schnarchen“. In dem Fall zahlt natürlich Tesla den Strom und nicht ich. (selber schuld !)

(nun haut auf mich drauf !)

Gruss

Andre_G

Auch hier könnte ich dich wieder auf die Nutzung der Suchfunktion hinweisen…

Und einen Thread zu erstellen mit dem Wissen oder Erwartung, dass man gleich „Prügel“ bezieht sagt auch einiges aus…

Ich sehe es allerdings auch so, dass man die Ladeleistung freigeben sollte ohne Aufpreis!

Wurde hier aber bereits ausreichend diskutiert.

Und deinen Titel finde ich als nicht gerechtfertigt. Denn ohne Tesla gönnen es die eMobility in der Form überhaupt nicht.

Hallo Chris King,

ich stehe zu dem, was ich schreibe und auch der Titel ist gerechtfertigt.

Für diese Blockade durch TESLA gibt es keine Rechtfertigung und fördert genau die von mir im Titel genannte Vermutung.

Wenn dann auch noch andere Elektro-Mobilisten an öffentlichen Ladepunkten warten müssen, weil der Tesla-Fahrer erst noch langsam seinen „grossen Tank“ voll machen will, dann ist das für die Verbreitung und Akzeptanz dieser Technik schädlich.

TESLA fördert somit solche Einschätzungen, bzw. bremst das schnelle Laden. (Auch der anderen)

Solche Vorwürfe musste ich mir an öffentlichen Ladesäulen übrigens schon anhören.

Gruss

Andre_G

Sorry, ich kann Deinen Gedankengängen nicht folgen. Das einzige, was ich lese, ist: „Ich bin stinksauer dass ich keine 22 kW bekommen kann und sogar für 16,5 kW noch 2000 Euro Aufpreis bezahlen soll!“ Man kann dieser Meinung sein, und so weit kann ich Dir auch folgen, aber was das damit zu tun haben soll, dass Tesla angeblich die Emobilität blockieren wolle, erschließt sich mir nicht.

Du hast ganz sicher recht damit, dass es auch ums Geld geht. Das muss es sogar, denn an pleite gegangenen Pionieren, an die sich heute kaum noch jemand erinnert, herrscht kein Mangel. Pleite gehen ist nicht nachhaltig. Deiner Vermutung, dass es nur ums Geld geht, möchte ich widersprechen. Ich lasse das jetzt mal so stehen und spare mir eine weitschweifige Begründung.

Lieber Voker.Berlin,

falsch verstanden:

Ich bin weder sauer noch will ich den 22kW-Lader.

Wenn ich den 16,5kW-Lader wollte, dann würde ich den einfach bestellen.

Ich bin jedoch der Meinung, dass TESLA hier ein falschen Zeichen setzt und bezüglich der Ladegeschwindigkeit (Ausserhalb der TESLA SuC) ins Hintertreffen gerät und seien Vorreiter-Rolle wegen „peanuts“ vergeigt.

Gruss

Andre_G

Gut, dann bin ich anderer Meinung. Ich halte diese Diskussion für irrelevant.

Der Trend geht meiner Meinung nach Richtung 11 kW für öffentliches AC-Laden. Daneben gibt es noch das Laden zu Hause, wo das Auto meistens sowieso lange genug steht, und das DC-Laden, wo Tesla nun wirklich Vorreiter ist und was auch außerhalb des Tesla-Kosmos zurzeit erstaunlich zügig ausgebaut wird. AC-Laden mit mehr als 11 kW verliert meiner Meinung nach an Bedeutung. Das ist ein schöner Luxus, den man sich leisten kann oder auch nicht. Aber das ist auch nur meine Meinung. Let’s agree to disagree! :mrgreen:

Irgendwie bist Du in Deiner Argumentation nicht schlüssig.

Hallo Volker.Berlin,

wenn Du die Statistik bei „go electric“ ansiehst, dann wirst Du feststellen, dass die überwiegenden Type 2 - Ladepunkte mit 22kW sind.

Quelle:
goingelectric.de/stromtankstellen/statistik/

Typ 2 (29.203), 1.696 x 43 kW, 16.144 x 22 kW, 7.149 x 11 kW, 1.065 x 7,4 kW, 3.149 x 3,7 kW

Somit ist Deine Einschätzung durch Fakten vermutlich wiederlegt.
mit 11 kW sind es „nur“ 7.149

Beste Grüsse

Andre_G

Richtig der Trend geht zu 11 kW zumindest bei den Ladeoptionen in den Autos.

Auch der Audi Q6 e-tron wird einen 11 kW Lader haben.

Trotzdem bin ich natürlich froh noch den 22 kW Lader drinnen zu haben.

So kann ich in 3,5h den Wagen voll laden.

Vorteil vom VorFacelift-Modell

Ja, klar. In Ermangelung von DC-Ladern mussten 22 kW-Ladesäulen in den vergangenen Jahren eine Doppelrolle ausfüllen, als Destination Charger und als „Pseudo-Schnelllader“. Im Vergleich zu einem echten Schnelllader sind sie recht kostengünstig aufzustellen und da es lange Zeit schon einen Standard für AC-Laden gab (nämlich Typ 2), während DC-Laden noch nicht standardisiert war, lag es nahe, bevorzugt in AC zu investieren. Das ändert sich jetzt gerade.

Vermutlich nicht. Durch einen Schnappschuss kannst Du keine Einschätzung über einen Trend widerlegen. Ich behaupte aber auch nicht, dass es nicht möglicherweise anders kommen könnte. Ich stelle nur dar, welche Entwicklung meiner Meinung nach am wahrscheinlichsten ist. Ob ich damit richtig liege, werden wir in 3 bis 5 Jahren sehen.

Ich denke, wir werden den Trend schneller an den neuen Fahrzeugen ablesen können (z.B. i3) als an der Ladeinfrastruktur, die vernünftigerweise 22 kW vorhält, solange eine signifikante Anzahl von Fahrzeugen unterwegs ist, die mit 22 kW laden kann.

Leute, Tesla befördert sogar die Verbreitung von EVs durch Reduktion auf 11kW (Upgrade Optional). Um über Nacht zu laden reicht das alle Male. Vorher gab es Menschen die weil sie keine 22kW Ladestation aufbauen konnten bezweifelt haben das ohne solche Tesla fahren Sinn macht. Jetzt ist jedem klar das man eigentlich nur 11kW braucht und wer Lust hat darf Luxusaufschlag zahlen für 16,5 kW. Für Destination Charger reicht 11kW, die sind bei jeder Wohnung abzweigbar. Oft reicht für 100 km pro Tag sogar Schoko. Für Langstrecke sind 22kW genauso inakzeptabel langsam wie 11. Das haben sich die Pioniere angetan, aber das ist vorbei. Dafür gibt es SuCs. Die Anzahl der Menschen für die ein Tesla nur durch 22kW AC Ladung praktikabel wird dürfte zu vernachlässigen sein.

In Deutschland haben fast alle öffentlichen AC Ladepunkte 22kW. Schaut man sich aber mal das europäische Ausland an, fällt auf dass dies nicht immer so ist. In Holland, dem Land mit den wahrscheinlich meisten Ladepunkten aller Nachbarländer, gibt es fast ausschließlich 11kW. Großbritannien lädt ebenfalls vorwiegend mit weniger als 22kW da oft einphasig (7,4kW).

Tesla-Fahrer nutzen aus meiner Sicht öffentlich Ladepunkte immer seltener. Man lädt im Grunde immer bequem zuhause über Nacht, wo sogar oft auch 3,6kW reichen würden. Und unterwegs eben am Supercharger. Die meisten Teslafahrer haben doch noch nicht mal eine Ladekarte würde ich so vermuten. Man hat keine Lust, sich mit den verschiedenen Verbünden, Roamingabkommen und Ladekarten/-Apps rumzuschlagen. Einfach Superchargen nach Navi und vllt mal am Hotel am Ankuftsort nach Strom fragen. Mehr brauchen die Leute nicht.

Daher glaube ich, dass die 11kW Beschränkung zwar aus Enthusiastensicht ärgerlich ist, auf den Alltag des Durchschnittsfahrers kaum einen Einfluss hat.

Genau wer es eilig hat und der Akku ist leer wird kaum länger als 30 min. warten wollen um ca. 80% aufzuladen.

Darum wird es immer mehr Schnelllader geben.

Ohne Tesla hätte ich heute kein Elektroauto. Genau genommen ohne SuC hätte ich heute kein Elektroauto.
Ich fahre viel Langstrecke und selbst mit 22 KW ist Laden auf Langstrecke für mich keine Option.

Ich habe jetzt 35000 KM hinter mir und weniger als 10 mal eine 11/22 KW Ladestation genutzt.
Ich nutze SuC auf Langstrecke, zuhause meine CEE16 Dose und auf Reisen Hotels mit Lademöglichkeit/DeC.

Wo also bitte blockiere ich (und nicht Tesla) „langsame“ Ladestationen???

Blockiert wird die eMobility durch die viel zu komplizierten Regelungen zum Aufbau von Ladestationen.
Anstatt den Autokäufern bzw. Herstellern Geld zu schenken sollte man ganz einfach die Regeln für Ladestationen vereinfachen und deren Einrichtung durch Bereitstellung von Flächen fördern.

Einen Hersteller von Elektroautos vorzuwerfen das er etwas gegen eMobility hat finde ich sehr befremdlich.

Genau all das wollte ich gerade schreiben.
Sehe ich exakt genauso.
Danke, Leto!

Ich kann fast Satz für Satz unterschreiben. Außer dass ich nicht viel Langstrecke fahre. Wenn doch, dann sind die SuC dran. Wenn ich langsame externe Ladestationen genutzt habe, dann meist aus Neugier (klappt das denn auch?). Vielleicht 5x war es wirklich so eingeplant.

Ausgerechnet Tesla diesen Vorwurf zu machen, ist fast schon wieder lustig.

32 A 22 kW Drehstromladen ist das wesentlichste Argument, wenn ich Renault Zoe empfehle.
Wenn ich mit Wattfinder nach vollziehe, wie wäre es, wenn ich elektrisch unterwegs wäre, sehe ich meist 32 A Drehstrom an den Säulen.

In Landshut bei der Sternfahrt war ich sauer, weil einer der 4 32 A Drehstromplätze hat doch glatt ein Smart belegt, um mit lächerlichen 2 kW zu laden.

32 A Drehstomladen gehört einfach zur Grundausstattung eines Elektroautos. 16,5 kW gerade noch akzeptabel, aber nur gegen Aufpreis von 2000 EUR ist ein Witz.

Ich stelle mir vor, dass Tesla durchgängig 22kW Lader per default einbaut. Dann würde sich trotzdem jemand finden, der weiterhin behauptet, Tesla blockiert eMobilty, denn man kann keine 43kW Typ2 Option bestellen und blockiere unnötig die neuen TrippleCharger.

Die Kette lässt sich beliebig fortsetzen …
Die ganze Diskussion bringt nicht viel.

Was sinn macht, ist, dass alle, die es für wichtig erachten, regelmäßig von Allen ein Email an EM/Tesla senden und betonen, dass ein Premiumfahrzeug Top End Fähigkeiten auch beim Laden serienmäßig haben sollte. AC sollte per Standard 43kW sein. Die Kosten sind Pillepalle. Der Imagegewinn aber sinnvoll. Und die Distanz zum M3 muss ja nachvollziehbar sein.

[Klugscheiß]
Es sind 100% mehr an Zeit beim Laden als nötig:
44kWh mit 22kW-Ladegerät dauert 2 Stunden,
44kWh mit 11kW-Ladegerät dauert 4 Stunden.
4 Stunden sind 2 Stunden mehr als 2 Stunden und daher 100% mehr an Zeit
[/Klugscheiß]
Dies die theoretische Berechnung.
Zur praktischen Seite haben sich ja die Teslafahrer schon geäußert.

Das war so, so lange es de facto keine Gleichstromlader gab und man auch auf der Langstrecke auf AC angewiesen war. Wie gesagt, das ändert sich gerade. Ich habe die Zoe auch immer gern empfohlen, meine eigenen Eltern fahren Zoe. Jenseits von Tesla war die Zoe praktisch alternativlos. Dennoch muss man, wenn man ehrlich ist, zugeben, dass Elektroautos ohne DC-Lademöglichkeit spätestens morgen „von gestern“ sein werden. Der Tag ist nicht mehr fern, an dem ich dazu raten werde, auf das Nachfolgemodell der Zoe zu warten, welches nach Aussage von Renault DC-fähig sein wird. Das ist der Trend.

Der Hyundai IONIQ ist da schon moderner, aber er ist ja auch erst vier Jahre später auf den Markt gekommen. Der kann zwar nur einphasig AC-Laden, hat dafür aber einen DC-Anschluss serienmäßig. Welches von beiden Konzepten in der Praxis nützlicher ist, hängt zurzeit noch stark vom Fahrprofil ab. In naher Zukunft wird der Hyundai mit mickriger AC-Lademöglichkeit und ordentlicher DC-Lademöglichkeit der Zoe in Sachen Praxisnutzen klar überlegen sein.

Das ist witzig. Der E-Smart ist eines der wenigen Elektro-Autos (das einzige Serienauto neben Zoe und den alten Teslas), das mit 22 kW AC laden kann (wenn auch nur optional gegen Aufpreis).