Interessante Ladefunktion

Schaue mir gerade einige Videos eines S60-Besitzers an. Und dort wird eine Funktion von ihm gezeigt, welche ich so noch nie hier gesehen hab. Konnte diese Funktion von einem der Probefahrer schon mal entdeckt werden?
Dieses Video ist allerdings von einem P85 (welchen er als Leihwagen bekommen hat, da seiner beim Tesla Service ist, wegen dieser Probleme hier: youtu.be/EQcKYHhcSUc )

Es scheint eine Einstellungsmöglichkeit im Model S zu geben, wie voll der Akku geladen werden soll. Aber seht selbst.
youtu.be/npXnzsTmJfQ?t=7m20s

Ja, früher gab es nur 2 Einstellung.

Setzt dem letzten Update ist es flexibel einstellbar. (50%-100%)

Für die tägliche Nutzung ist 90% eingestellt.
Wenn man eine lange Reise plant, kann man auf 100% stellen.

Wow!
Das habe ich beim Roadster immer schon vermisst :slight_smile:

Die 50% Einstellung macht aber auch nur Sinn wenn man mal auf dem Berg das Auto läd. oder übersehe ich da gerade etwas?

Nehmen wir an Du hast eine Photovoltaikanlage und möchtest so viel wie möglich selbst erzeugten Strom tanken…

Komme ich abends leer nach hause kann ich auf 50% laden.
Morgens mit dem Auto fahren und habe noch Restkapazitäten um den Akku mittags mit PV Strom zu füllen.

Oder Du fährst 150km bis zum nächsten Supercharger. Dort ist der Strom kostenlos.
Würde also Sinn machen das Auto nicht aus der eigenen Tasche voll zu laden :slight_smile:

Ok so macht es natürlich noch mehr Sinn :slight_smile:

Wenn man nicht mehr als 50% Kapazität braucht verlängert das die Lebensdauer des Akkus. Grundsätzlich ist tieferer SOC immer besser. Für den Alltag jedoch nicht immer optimal falls mal spontan weiter gefahren werden muss.
lg

@models_ch: Ich ging bis jetzt immer davon aus, dass für die Lithium-Ionen-Akkus die Zustände „ganz leer“ bzw. „ganz voll“ nicht gut für die Haltbarkeit/Lebensdauer sind. Alles dazwischen ist unkritisch. So war zumindest mein Kenntnisstand.

ja das stimmt wobei kritisch nur hoch + hohe temperatur sind.
Was models_ch meint ist vileicht di tatscahde das bei 50% man doppelkt so viele cyclen hat wie bei 100% und der aku deshalb länger hält weil ein voller akku sich im verhältnis viel schneller entläd als eine halb lerer
ich glaube beim storage mod wird nur auf 15-20% kappa geladen also schon sehr leer und das währe auf dauer das lebensdauer schonesnte …

Mfg ManuaX

Was die cyclenzahl angeht sollte es doch keinen großen Unterschied machen ob man jetzt jeden Tag bis 50% aufläd oder alle zwei Tage bis 90/100% oder?
Die Temperatur ist dann nochmal eine andere Sache.

Hallo,

die Anzahl der Zyklen ist aber relativ gesehen problemloser im Vergleich zu extremen Ladezuständen (voll, leer).

Viele Grüße

Bernd

Hallo Zusammen
Nach diesen zwei Studien verkürzt sich die Batterielebensdauer bei hohen Ladeständen besonders wie schon gesagt wurde in Kombination mit hohen Temperaturen. Weiter sagt die Studie das Zyklen von 0 (keine Tiefentladung!) bis 50% besser sind als von 25 bis 75%. Ich denke das hat vor allem mit den Spannungen in den Zellen zu tun. Bei hohen Ladezuständen hat die Zelle auch eine höhere Spannung, womit der Elektrolyt und die Anode/Kathode stärker belastet werden. Jedoch bin ich kein Chemiker und somit sei diese Aussage mal dahingestellt. Getestet wurden übrigens LiCo2 Zellen wie sie im Roadster eingesetzt werden.
[url]http://www.cerdec.army.mil/directorates/docs/cpi/Cycled_Aged_LiIon_Cells.pdf[/url]
[url]http://www.nrel.gov/docs/fy12osti/53817.pdf[/url]

Ich denke das beste ist:

  • Nur so viel laden wie benötigt
  • Höchster Ladezustand erst vor Abfahrt erreichen damit Akku nur kurze Zeit auf hohen Ladezuständen ist

Schaut man sich die technischen Datenblätter von Akkuherstellern an, so sieht man schon bei einer Verminderung auf 80% beim Laden der Zyklen eine deutlich höhere Lebensdauer. Ein anders Beispiel ist mein Lenovo Workstation Laptop bei dem ich den Ladestand auf 20% setzen kann wenn er am Netzt ist, um laut Lenovo die Lebensdauer zu verlängern.
Lg

Einerseits ist es komisch, dass Tesla sich zu all diesen Fragen nicht klipp und klar äußert. Andererseits ist die bloße Existenz dieses Features doch auch eine unmissverständliche Aussage: Auf 50% statt auf (z.B.) 70% zu laden, bringt für den User absolut keinerlei Vorteil. Rekuperation funktioniert auch bei 70% schon super, und außerdem kann ich damit weiter fahren/bin flexibler. Dass Tesla überhaupt die Option anbietet, nur bis 50% zu laden, kann meines Erachtens nur einen einzigen Grund haben: Es schont die Batterie und verlängert die Lebensdauer. Wenn die Batterie bei 70% oder 90% Ladung ihr höchste Lebensdauer hätte, könnte und sollte das Model S immer bis zu diesem Punkt volladen. Die Tatsache, dass Tesla eine Begrenzung der Ladung bei 50% anbietet, kann nur bedeuten, dass sie hoffen, dass diese Option auch genutzt wird.

Ich sehe das nicht so.
Wie ich oben schon beschrieben habe gibt es durchaus Gründe den Akku nicht voll zu laden!

Aus dem Leaf-Wiki habe ich folgende Grafik:


Es ist durchaus ein sichtbarer Unterschied in der Degradation von LithiumIonen-Akkus bei 80% oder 60% SOC sichtbar. Natürlich ist die Zellchemie beim Leaf eine andere als beim S, doch ich denke diesen Effekt wird man bei allen LiIon-Akkus messen. Die Kurve der Degradation wird flacher je weniger Spannung auf den Zellen liegt.

Der entscheidende Punkt ist eigentlich :

a) wie models_ch schon gesagt hat , es muss hohe Ladung und hohe Temperatur zusammen kommen. ( für die IT’ler das ist eine logische UND Verknüpfung)
b) Zusätzlich spielt die Zeit eine Rolle. Ich lade schon seit 3 Jahren meinen Roadster immer randvoll (Range Modus) vor einer längeren Fahrt, und zwar so getimed, das ich kurz vor Abfahrt den maximalen Zustand erreicht habe. Nach ca. 1/2 h Fahrzeit ist der Akkustand wieder im Standardbereich und fällt dann weiter ab. => völlig unkritsich
Gleichzeitig wird die Batterie beim Laden stärker gekühlt, auf ca. 16 C° im Sommer, damit fehlt die Bedingung „hohe Temperatur“

Diese Funktion ist im übrigen auch nicht versteckt, was mich interessieren würde, ob das Model S auch bei 50 % SOC noch balanciert, dann wäre es eine sinnvolle Funktion.

Wenn ich mir das RWE und eOn-Ladesystem so ansehe, bei welchen man je nach Angebot sowohl für Leistung (kW) wie auch einhergehend die Menge zahlt, macht das durchaus auch Sinn das auch steuern zu können. Gerade weil wir derzeit noch in der Pionierzeit der öffentlichen, leistungsstarken Ladesäulen sind. D.h. Keine Ahnung wie sich der Markt da entwickeln kann, vllt so, dass man im Parkhaus dann einheitlich die kWh dazuzahlt. :cry:
Alternativ, man will bei einer Hochtarif-Ladung nur die 50% und die 100% dann erst beim nächsten Niedertarif. Die dazu notwendige Steuerung ist ohnehin eingebaut, bisher gab’s nur noch keine Benutzeroberfläche für diese Verwendungsart.
Einen Verbrenner muss man schliesslich auch nicht immer volltanken - was so manche auf der Autobahntankstelle für sich nutzen um es noch bis zur persönlichen Vorzugstanke zu schaffen.
Ausserdem ein netter Ausdruck: Die Reichweite des Model S ist gross genug, dass man es nicht immer ganz laden muss :sunglasses:

Ich bin ja der Meinung, wir sollten in das Vorhandensein dieses Features nicht zuviel hineininterpretieren. Insbesondere wenn ich mir anschaue, wieviel sinnlose und überflüssige Features in den meisten Softwareprodukten drinstecken, nur weil es vermeintlich „einfach zu programmieren“ war.

Ich sehe in diesem Feature durchaus einige positive Aspekte:

  • Schonung der Akkus
  • Aufladung nur soweit nötig, um bis zur nächsten günstigeren Lademöglichkeit zu kommen (Firma?!)
  • Einbindung ins häusliche Energiemanagement (PV, Stromspeicher, …)

Es spielt doch eigentlich keine Rolle, ob und in welchem Umfang das für den einzelnen wichtig ist. Tesla hat doch schon gewonnen, wenn dieser - relativ geringe ?? - Programmieraufwand geeignet ist, auch nur EINEM Käufer ein zusätzliches Kaufargument zu bieten.

Wir können natürlich auch mal über die Sinnhaftigkeit der Hupfunktion über eine App diskutieren :wink:

Viele Grüße
Michael

Ich würde Dir grundsätzlich zustimmen. Bei Funktionen, die Teslas Akkupack betreffen, mache ich aber eine Ausnahme. Ich hoffe, dass sie sich da sehr genau überlegen, welche Features sie anbieten und welche Effekte das auf die Lebensdauer des Akkus haben könnte. Also… zumindest, dass eine geringere Aufladung dem Akku nicht schadet, würde ich da schon hineininterpretieren!

Die 50% Ladezustand schaden dem Akku sicher nicht. Aber die Tendenz dahin, dass der Akku dann bei Kurzstrecken eher im unteren Drittel seiner Kapazität gefahren wird, als im oberen ist interessant zu diskutieren.
Ich würde diese Funktion auch für längere Fahrpausen interessant finden. Man kann nach der letzten Fahrt auf 50% laden und z.B. über den Urlaub stehen lassen. Das ist dann sicherlich gesünder als >80%. Ein Storage-Mode auf 20% oder so wäre bei längerer Abwesenheit gefährlich und setzt schon fast dauerhaften Anschluss ans Stromnetz voraus.