Vorbereitung für`s Model S

Hallo

Ich habe gerade einen Elektriker vor Ort gehabt.
Der hat die Elektrik in dem Haus damals gelegt.

Er konnte nicht glauben, das ein Auto mit 11KW oder gar 22KW laden würde.
Er hätte einen Kunden mit einem Opel Ampera gehabt, der lädt mir viel geringen Strömen.

Der Starkstromanschluß in meinem Haus hätte nur 1,5mm² und er würde mir abraten es damit zu probieren.

Jetzt wollen wir ein 5x10er Kabel vom Hauptstromkasten neu in die Garage legen.

10mm² sollte reichen, meint er.

Was sollte man in der Garage montieren?

Würde so etwas Sinn machen?
eBay Angebot
anderer Händler

3 Phasen 16A für das Tesla Kabel
3 Phasen 32A für die Mobile Box (die noch folgen soll)
Normale Steckdosen für laden (bestimmt nicht, zu langsam)
aber fürs saugen. :smiley:

Wäre cool wenn ihr mir mal eure Meinungen/Erfahrungen dazu sagen würdest. (Hier sind ja auch einige Elektriker dabei)
Zum Kabel und zum Anschluss in der Garage.

folgende Installation habe ich in meiner Garage machen lassen:
neue Zuleitung( eigener Stromkreis) für einen 32 A Anschluss ( 3 Phasen ) mit entsprechenden Sicherungen und FI Schalter
und einem roten ACC 32A/400 Stecker sowie einem Subzähler für die eigene Statistik.

Von hier weg kannst du alle Varianten für Anschlüsse durch entweder Adapter oder Ladeboxen weiterführen.
Von 32A kannst problemlos auf 16A reduzieren etc. wobei du diese Adapter auch für mobiles Laden unterwegs verwenden kannst wenn du keine Typ 2 Stecker vorfindest

Ja der Ampera lädt genügsam seine 14-15A einphasig, da reicht fast schon eine Schuko-Dose. Da wird für die Zukunft deutlich mehr nötig sein, auch wenn man nicht täglich die hohen Leistungen nutzen muss.

Ich würde die CEE-Dosen fest an der Wand installieren lassen und nicht mit dem mobilen Verteiler arbeiten. Optimal ist sicherlich eine Unterverteilung in der Garage mit eigener Absicherung und möglichst dicker Zuleitung um die Wärmeverluste gering zu halten. 10mm² würden je nach Länge reichen für einmal 32A dreiphasig, etwas Reserve wäre noch besser…

So hab ich es montieren lassen: Von dem Hausanschluß mit 16mm² Kupferkabel (ca 30m) in die Garage, an passender Stelle Verteilerkasten, davon abgehend einmal CEE32A und einmal CEE16A (jeweils mit eigener Absicherung) an passender Stelle fest montiert. Am Besten vorher ausmessen wie das Model S parken wird und wo der Ladeport hinschaut => genau da die Dose setzen lassen.

@Karsten
Du solltest in jedem Fall eine CEE-Steckdose mit 3x32A vorsehen. Die beiden verlinkten Stromverteiler haben diese Dosen.
Im ebay-Angebot fehlt mir allerdings die separate Absicherung der CEE32 (keine 32A-Automaten) - das ist möglich, aber unschön. In jedem Falle muss die Leitung im Hauptverteiler im Haus entsprechend abgesichert werden. Im zweiten Link fehlt der Fehlerstromschutzschalter (FI oder RCD) - der ist vorgeschrieben.

10mm² halte ich für überzogen - klar kann man problemlos dickere Leitungen legen - ist aber überflüssig - und die von mark32 zitierten Wärmeverluste dürften vernachlässigbar sein. Wenn Du die Zuleitung nur für die Ladestation benutzt (und nicht die ganze Autowerkstatt mit dranhängt), reicht 5x6mm² aus - ich vermute mal, Deine Garage liegt nicht mehrere hundert Meter vom Haus entfernt.

@Norbert
Klar kannst Du 32A auf 16A durch einen Adapterstecker reduzieren - dafür sind aber zwingend zusätzliche Sicherungen erforderlich. Mir ist das grundsätzlich zwar auch egal, solange ICH als einziger den Anschluss benutze und auch weiß, was ich mache. Wenn mir aber wegen eines Elektroproblems die Bude abbrennt, wird die Versicherung sich das sehr genau ansehen - und dieses Risiko ist existenzbedrohend! … und mir eindeutig zu groß - auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Schadens nur verschwindend gering ist.

Ich hatte dazu hier schon mal was geschrieben
viewtopic.php?f=35&t=1236&start=20#p10727

Viele Grüße
Michael

Also, dass der Elektriker sich wundert, wundert mich nicht. 22 kW sind schon ne Menge Holz. Vielleicht kannst Du ihm erklären, dass der Akku des Ampera 16 kWh speichern kann (von denen nur 10,5 kWh genutzt werden, Quelle: Wikipedia). Der Akku des Model S hat ein Nennkapazität von 85 kWh, von denen 80 kWh genutzt werden – also 8x so viel! Wenn man in derselben Zeit volladen will, wie der Ampera, braucht man also 8x so viel Strom… Nur mal so über den Daumen. Dafür fährt das Model S dann auch grob gerechnet 8x so weit (Ampera laut Opel-Website „40-80 km“).

Das ist die Sache mir den „Early Adopters“: Wir müssen eben allen alles ganz genau erklären. Nur nicht die Geduld verlieren, das gehört einfach dazu! Zum Trost kannst Du Dir sagen, wenn Du das einmal ausgefochten hast, dann wird der Elektriker sich künftig als Experte für E-Mobile fühlen, und der nächste Kunde hat es viel leichter. :slight_smile:

Ich stimme Dir definitiv zu, dass man, wenn man eh schon dabei ist, nicht nur eine Dose an die Wand schrauben sollte, sondern mehrere verschiedene. Und nicht zuletzt ein oder zwei normale Schuko-Dosen. Da kann man nicht nur den Staubsauger anschließen, sondern da kann evtl. auch mal ein Kumpel sein E-Bike oder seinen E-Roller aufladen. Andererseits muss man auch nicht übertreiben. Eine 32A-Dose und eine 16A-Dose (plus Schuko-Dosen) dürfte reichen, Du wirst selten mehrere Drehstrom-Verbraucher mit demselben Stecker gleichzeitig anschließen wollen (oder hast Du eine Doppelgarage?) – zumal Du höchstwahrscheinlich maximal 32A durch Dein Kabel kriegst, d.h., Du kannst sowieso nicht alle Dosen gleichzeitig mit voller Last nutzen.

Die blauen Dosen auf den von Dir genannten Verteilerkästen sind übrigens so genannte „Camping-Stecker“. Die haben nur eine Phase mit 16A, also genau wie eine ganz normale Schuko-Dose. Soweit ich weiß ist der einzige Unterschied, dass die Camping-Stecker für die Verwendung im Freien geeignet sind – in der Garage spielt das aber wohl keine Rolle.

Vielleicht kommt hier eine kostenfreie Nachbesserung (oder Preisunterscheid 1,5mm² zu dickerem Kabel) durch den Installateur in Betracht?

Ich kann dir nur sagen, wie ich es in meiner Mietwohnung gemacht habe, um bei mir geringe Kosten, Erweiterbarkeit und Nachhaltigkeit zu wahren:

Eine Systemleistung von 11kW mit einfacher Nachbesserung auf 22kW

  • Kabel tauglich für 32A (kaum Aufpreis)
  • Sicherung direkt am Sicherungskasten auf 16A (dann braucht es nur eine einzelne 3p Sicherung)
  • CEE16 Steckdose
  • (zuzüglich noch ein kleiner abschliessbahrer Drehschalter)

Mit der Kombination kann ich nun erst noch unbedarft den Mobile Connector nutzen und wenn ich es nötig finde, ohne grossen Aufwand&Aufpreis auf 32A wechseln.
Sei es CEE32 (Sicherung wechseln) oder Wallbox (Sicherung entfernen, die ist dann in der Wallbox).
Falls ich ausziehe sind die Rückbaumassnahmen auch sehr gering, weil die dann nur an der zentralen Sicherung sein müssen. :mrgreen:

Hallo

Vielen Dank für die ganzen Antworten.

Ich denke dieser Wandverteiler hätte alles was ich brauche:

TD KOMPLETT 1x32A/1x16A/4x230V

Was meint ihr?

Gruß

Karsten

ich werde wohl 2-3 Wallboxen mit last- und pv-management installieren.
abhängig von der leitungslänge finde ich 16mm nicht übertrieben, 10mm angemessen, da beim Laden die Leitung über mehrere h mit der maximalen nennlast von 32A betrieben wird. da darf man schon den nächst höheren querschnitt nehmen, wenn die Leitung über 20m ist, sogar noch höher.
habe meine jetzige Dose an 6mm
und 17-18V spannungsverlust bei 32A

also komme ich um eine neue verkabelung nicht drum rum.

lg

eberhard

Frage an die Elektriker hier:

Bei mir an der Arbeit hat mir ein Elektriker gesagt, das ich besser den FI weg lassen sollte, da er nur zu Problemen führt. :open_mouth:

Wie sieht das aus?
Hat er Recht?
Darf ich überhaupt ohne FI?
Der Strom kommt direkt vom Hauptstromkasten hinter den Vorsicherungen. Hat also sonst keinen FI.

Ein Elektriker, der von einem FI abrät, bei einem Stromkreis, der von Menschen benutzt wird? Was war denn das für ein Elektriker? Klingt für mich ziemlich unvernünftig.

Der Elektriker meinte wohl, dass der neue FI gleich hinter dem Hauptzähler gesetzt werden würde.
Un dann hat er bestimmt auch Recht.

Aber wenn der FI nur in der Garage direkt vor der Model S Dose sitzt, dann hat er unrecht.

Ich bin zwar kein Elektriker, sondern Informatiker, aber:
Wenn das eine feste Wallbox (ob CEE oder Typ2 - egal) ist, welche nicht demontiert werden kann - dann braucht es keine Sicherung am zentralen Sicherungskasten.
Denn die Wallbox hat (wie man in deinem Beispiel sieht) eigene Sicherungen.
Eine Sicherung mit dahinter liegender weiterer Sicherung auf die selbe Maximalleistung hat nur den möglichen Effekt, dass eine der beiden zuerst knallt. Und du musst dann rausfinden ob’s die der Wallbox war, die des Zentralkastens, oder sogar beide.

Wie geschrieben: Hat die fest montierte Wallbox eine eigene Sicherung, braucht’s keine Zweite. Man hat schliesslich auch keinen Zugang zu den Kabelenden.
Ist es jedoch eine mobile Box/ICCB, dann bloss nicht drauf verzichten :exclamation: Da hat man schliesslich direkten Zugang zu den Kabelenden (mit Stecker drauf)

Falsch. Die Zuleitung zur Wallbox muss abgesichert sein. Die Sicherung heißt ja deswegen korrekterweise auch „Leitungsschutzschalter“. Beispielsweise muss bei einem 2,5 mm2 je nach Verlegeart beispielsweise sichergestellt, sein, daß nicht mehr als 20A drüber fliessen, heißt eine solche (oder kleinere) Sicherung muß VOR der Wallbox sein.
Damit der von Dir geschilderte Fall nicht eintritt, baut man eine sogenannte Selektivität ein, heißt, die Stromstärke der Sicherung nimmt in Richtung Verbraucher hin ab. Also beispielsweise 25 A VOR der Zuleitung und dann 20 A in der Wallbox. Somit ist sichergestellt, daß die in der Wallbox zuerst fliegt.

Es braucht nur dann keine extra Sicherung vor der Zuleitung, wenn diese so stark ist, daß die Absicherung im Hausanschlusskasten dafür ausreichen würde. Wenn Du also beispielsweise 35 A NH Sicherungen dort eingebaut hast und ein 10mm2 zur Wallbox legst. Das wäre zulässig aber nicht empfehlenswert, denn wenn die Sicherung auslöst ist es im ganzen Haus finster und das EVU muss kommen zum verplomben.

Ah, Danke, wieder was gelernt. Da krebse ich gern zurück :slight_smile:

Ich glaube eher, daß Du ihn falsch verstanden hast. Er meinte sicher, die Zuleitung zur Wallbox nicht über einen vorhanden FI - an dem auch die Hausinstallation hängt - laufen zu lassen. Und das ist ein kluger Rat.
Zum einen, damit nicht die Wohnung finster wird, wenn das Auto oder die Box einen Fehler hat und zum zweiten damit ein Fehlergleichstrom nicht den Haus-FI „blind“ macht, siehe Diskussion im Going Electric Forum.
Beim mehr als einphasigen Anschluss gewisser Verbraucher wie einem e-Auto ist ein FI Typ B (allstromsensitiv, im Gegensatz zum Typ A der auf nur Wechsel-Fehlerströme reagiert) vorgeschrieben. Wenn Deine Wallbox keinen eingebaut hat, mußt Du den vorschalten. Idealerweise in einer kleinen Extraverteilung in der die Zuleitung ankommt. Der in deiner Hausinstallation vermutlich vorhandene FI ist mit großer Wahrscheinlichkeit Typ A.

Jetzt erst gesehen, des wegen jetzt erst eine Antwort : ja und nein.

Nein, der Elektriker hat bezogen auf das Ladegerät und das Laden von Model S nicht recht, es stört den FI nicht => keine Probleme

Ja, im Industriebereich gibt es Geräte, die einen FI ohne das ein Fehler vorliegt, fast immer zum Auslösen bringen, z.B. Frequenzumformer.
Wenn ein FI ähnlicher Schutz dort gefordert wird, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden, z.B. Trenntransformator oder Isolationswächter etc.

Einen solcher Frequenzumformer gibt es in jedem Elektroauto, deswegen wird dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein FI sondern ein Isolationswächter im Auto eingesetzt. Beim Auto ist der Frequenzumformer/Wechselrichter aber nur beim Fahren aktiv, hat also keine Rückwirkung auf den FI beim Laden.

Beim Tesla Roadster gibt es eine dahingehende Fehlermeldung dessen Opfer ich schon einmal geworden bin. :unamused:

Was meinst du damit?

Hi

Also bei mir kommt jetzt definitiv ein FI Typ B rein.

Hoffe das ist dann alles in Ordnung.

So sieht das bis jetzt bei mir aus:


Anschluß am Haus noch nicht gemacht.

Oben rechts FI Typ B
Links daneben die LSS
Unten links kommt noch ein Zähler hin.

Unter der Box sind CEE 16A, Schuko 16A und CEE 32A