Anwohner versus Fernreisende

Ich lese hier im Forum hin und wieder «ich habe keine private Lademöglichkeit» und «der Supercharcher in meiner Nähe» ist oder wäre «wünschenswert»! Auch das dieser von «Einheimischen» zugestellt ist. Das ist doch eher nicht im Sinne des Erfinders. :imp:
Wenn ich das Konzept richtig verstanden habe, sind doch «Supercharcher» keine Privattankstellen der umliegenden Regionen, sondern sind für Fernreisende gedacht.
Oder liege ich da voll daneben?

In den USA sind doch schon freundliche Briefe von Tesla an regelmäßige Lader aus der näheren Umgebung gegangen, wo ganz klar gesagt wurde, dass die SuCs nur für Fernreisende seien.
Ich denke, sowas wird auch in Europa kommen, wenn so ein Verhalten festgestellt wird.

eggerhd, du liegst genau richtig! :wink:

Das siehst du richtig. Unser Problem ist aber die immer noch mangelhafte Destination Charging Infrastruktur und nicht die paar Deppen die einen SUC mit einer kostenlosen Tankstelle verwechseln. Was wir brauchen:

  • konsequentes Freihalten von Ladesäulen in Innenstädten von zuparkenden Verbrennern (Beschilderung eindeutig / Abschleppen …)
  • Änderung des Baurechts für die vereinfachte Installation von Ladestationen in Gemeinschaftsgaragen / Parkplätzen
  • Abschaffung des Ladekarten- / Autorisierungswahnsinns
  • Pflicht in Parkhäusern mindestens 50% der Parkplätze mit Stromanschlüssen zu versehen

+1

Wobei ich denke, dass niemand ein Problem hat, wenn ein „Einheimischer“, wenn er von einer Fernreise an seinem nächsten SuC vorbeikommt, für ein paar Minuten nachläd.

Solange Tesla Taxifahrer dazu anhält SuC zu benutzen …

Was wird denn das hier wieder für ein Unfug ? Wer nimmt sich das Recht heraus zu entscheiden, wer wann wo Strom braucht und wo kommt dieser „Einheimische blockieren unrechtmäßig die SuC“ her ?
Nach fast 40.000 km hatte ich noch nie das Problem, das ich am SuC nicht laden konnte, eher das ich einsam und allein war.

Also bitte lasst diese unbegründeten „der Andere nimmt mir was weg“ Diskussionen. :wink:

Also wenn ich mir die Diskussionen über den SuC in Wien und einige in der Schweiz anschaue, dann kann von „unbegründet“ eigentlich keine Rede sein, auch wenn wir beide bisher nicht betroffen waren.

Da ich keine Lademöglichkeit zuhause und/oder der Arbeit habe, nutze ich natürlich gerne auch mal die Möglichkeit am SuC zu laden, wenn ich denn sowieso gerade in der Nähe bin.
Da ich mir der Tatsache bewusst bin, dass die Dinger primär für die Langstreckentauglichkeit bestimmt sind, nehme ich entsprechend Rücksicht.

So z. b. vorgestern, als ich auf dem Weg nach Hause (definitiv keine Langstrecke) am SuC Kamen aufladen wollte:
Ich kam an und vier der acht Stalls waren belegt.
Da ich nicht weiß, wie leer die Autos sind und wie lange sie schon dort stehen und wie eilig sie es haben, habe ich mich dafür entschieden mich an den Stall 1a zu stellen, da an 1b der P90D-Vorführer von Tesla stand und der Tesla-Mitarbeiter sich gerade mit einer kleinen Gruppe „Im-Kreis-Grinsender“ Leute unterhielt.
Ganz klar: Die kamen gerade von einer Probefahrt, also kann ich denen bedenkenlos die 30 kW „klauen“, die mir mindestens zugewiesen werden.
Wäre der Vorführer nicht gewesen, hätte ich mich (bei den Anwesenden) erkundigt, wer mittlerweile die niedrigste Ladeleistung hat und mich daneben gestellt, da ich demjenigen am wenigsten (oder auch gar keine) Leistung „klaue“ und ich die größtmögliche Leistung erhalte.

Während ich geladen hatte, bin ich am/im Fahrzeug geblieben und hatte darauf geachtet, ob alle Stalls belegt sind und ein weiterer zum Laden kommt.
Dann hätte ich Platz gemacht und darauf gewartet, dass wieder ein Stall frei wird.

Ich denke, mit dieser Vorgehensweise stört es niemanden, wenn man den SuC als Home-Charging-Ersatz verwendet.

Übrigens verbietet Tesla dies nicht:
Das besagte Schreiben in den USA bezog sich wohl primär darauf, dass die Leute den SuC nicht unverzüglich nach Beendigung der Ladung freigemacht hatten, und weniger darauf, dass sie die SuC als Home-Charger nutzen. Leider war das Schreiben diesbezüglich unglücklich formuliert.
Tesla Deutschland hatte nach diesem Vorfall nochmal deutlich gemacht, dass man die SuC sowohl für die Langstrecke, wie auch für „höhere Flexibilität im Nahbereich“ nutzen darf.

P. S.:
In aller Regel lohnt sich für mich der Aufwand nicht, zum SuC zu fahren, um dort Home-Charging zu betreiben, da ich die dafür zusätzlich erforderliche Fahrzeit lieber in Ladezeit an der CHAdeMO in der Nähe umwandle.
Leider sind zur Zeit alle CHAdeMOs auf meinem Arbeitsweg (und der näheren Umgebung) defekt und Typ2-Säulen gibt es weder zuhause noch in der Nähe meines Arbeitsplatzes.

Mir ist weltweit ein einziger Fall bekannt, wo das der Fall war und dieser Teslafahrer hat wohl mehrere Tage sein Auto am SUC stehen lassen. Was ich schon erlebt habe: Ein Tesla wird an den SUC gehängt, ein Verbrenner fährt vor und holt den Teslafahrer ab !!! :astonished:
Es gibt keine Vorgaben, wer wo laden muss oder soll. Wenn ich am SUC stehe und ein Neuer kommt weise ich darauf hin, dass er am freien 2er Pack mehr Strom bekommt. Viele sind dankbar und parken um. Macht euch keinen Kopf, wir Deutschen brauchen immer Einschränkungen und Regeln. Fahrt und ladet und habt Spaß dabei :mrgreen: :mrgreen:

Es ist ziemlich schwer das pauschal abzuhandeln. Ich habe auch schon mit meinem Stuttgarter Nummernschild in Leonberg geladen. Hintergrund war, dass ich abends leer von der Langstrecke kam und morgens wieder auf die Langstrecke musste. Da hätte ein Außenstehender denken können: „Schau dir die olle Freibierlätsch’n an! Nimmt mir hier meinen schönen Strom weg.“
Zuhause wartet auf „ZOE“ aber nur eine Schukodose mit 8 Ampere. Darf ich jetzt nicht mehr Tesla fahren, weil ich nicht 10.000 Euro [sic!] investieren will, um an meiner Mietwohnung eine 11 kW Wallbox installieren zu lassen?

Ansonsten gilt eben. SuC sind wie alle Ladestationen keine Parkplätze. Also nach Möglichkeit zeitnah nach Ende des Ladevorgangs wegfahren.

Ab welche Distanz gilt eine Reise als Fernreise?

Von mir zu hause aus liegt der nächste SuC ca. 60km entfernt. Dieser ist relativ nah einer größeren Stadt gelegen und ist ziemlich gut besucht. Wenn ich in der Nähe bin lade ich halt nach, wäre das eurer Meinung nach erlaubt oder gilt das schon als „Ladetourismus“?

So halte ich es aber auch!

@Silentblue
Ich sehe es entspannt. Du hast für die Supercharger-Nutzung bezahlt. Also warum sollst du es nicht nutzen dürfen.

zusammenfassend und mal die Wortwahl aussen vorlassend, ja du liegst voll daneben.
Es spielt keine Rolle ob du von Nah oder Fern kommst. SuC sind frei für immer (Model S und X)
Du verwechselst das vielleicht mit Laden und Parken. Laden darfst du immer, egal ob nah oder fern, Parken nicht, egal ob nah oder fern (oder nur zeitlich begrenzt je nach Beschilderung)
Tesla ist es also egal wo der Wagen herkommt, wieviel km er bis zum Ziel hat etc. (Taxis sind hier das beste Beispiel, die kommen immer aus der Nähe)
Etikette steht dann allerdings auf einem anderen Blatt :sunglasses:

SuCs sind primär für Langstrecken-Reisen gedacht, das ist richtig.
Das heisst aber nicht, dass lokale Anwendungen „verboten“ sind.

Was bei mir allerdings auf weniger Verständnis stösst, sind Fahrer, die z.B.

  • lediglich aus Kostengründen so häufig wie möglich am SuC um die Ecke laden, obwohl sie daheim ne Lademöglichkeit haben
  • den SuC mit einem (Gratis-) Parkplatz verwechseln und das Auto stundenlang verwaist stehen lassen

v.a. wenn dies zu Zeiten geschieht, in denen der SuC rege benutzt wird und freie Plätze Mangelware sind.

Aber auch hier gilt wie überall im Leben… Hirn einschalten, gesunder Menschenverstand walten lassen und ein wenig Rücksicht nehmen aufeinander, dann kommt’s schon gut. :wink:

Habe auch schon öfters an den SuCs in meiner Nähe geladen, entweder bei Probefahrten aus Demozwecken, oder aber einfach weil es so geil ist zu sehen, wie schnell das da reinbruzelt. Dabei waren jeweils maximal zwei andere Tesla parallel am Laden, also kein Ladeleistungsthema.
Und mal ganz ehrlich, was spare ich an Geld, wenn ich da 10min oder 30min lade? Und dafür die Zeit mit meiner Familie opfern? Ne, so ein Sparfuchs bin ich dann auch nicht.
Aber so hat halt jeder sein eigenes Hobby - andere würden auch nicht einen Tag im Keller stehen und ihr eigenes Bier brauen :smiley:
So lange genug Platz und Leistung für mich als Durchreisenden da ist, sollen die Eingeborenen machen was sie wollen.

BTW: Wer zahlt eigentlich die Stromrechnung am SuC? Tesla oder der Rasthofpächter/eigentümer?

Meine Devise: Jeder darf jederzeit und überall am SuC laden, aber bitte immer noch den gesunden Menschenverstand nutzen.

  • Bin ich mit einer Gruppe Teslafahrer auf einer Spaß-Tour unterwegs, können natürlich alle freien Plätze genutzt werden, allerdings sollten 1 bis 2 Fahrer bei ihren Fahrzeugen bleiben, um Durchreisenden ggfls. Platz zu machen.
  • Das gleiche gilt natürlich auch, wenn ich alleine unterwegs bin und „alle Zeit der Welt“ habe: Sind alle Plätze belegt, und man ein Neuankömmling fragt die Anwesenden, ob ihn jemand vorlassen könnte, weil er z. B. zu einem dringenden Termin muss, dann mache ich ihm Platz.
    Bin ich jedoch selber etwas unter Zeitdruck, dann gilt „First come, first serve“.
  • Man sollte nur soviel laden, wie man auch tatsächlich benötigt, und nicht krampfhaft immer bis 100% laden, weil es ja kostenlos ist.
  • Wenn man natürlich (aus welchem Grund auch immer) wirklich auf eine 100%-Ladung angewiesen ist, dann darf man natürlich auch bis 100% laden.
  • Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass man unverzüglich nach Beendigung des Ladevorgangs den Platz wieder freimacht, damit andere laden können.

Natürlich kann ich während der SuC-Ladung auch in das Restaurant, Gartencenter oder IKEA gehen, wenn sichergestellt ist, dass ich zeitnah zum Ladeende wieder am Auto bin.
Dank der App sieht man ja recht genau, wie lange er noch zum Laden braucht.

Niemand hat das Recht, dass andere ihm Platz machen müssen, weil er es eilig hat, aber mit gesundem Menschenverstand und freundlichem Fragen findet sich immer eine für alle Seiten passende Lösung.
Umgekehrt hat niemand die Pflicht, seine Ladung unterbrechen zu müssen, weil jemand anderes es eiliger hat, aber wenn man es könnte wäre es schon sehr rücksichtsvoll, wenn man es dann auch machen würde.
Ebenso besteht keinerlei Pflicht, während des Ladevorgangs am SuC am Fahrzeug zu bleiben. Bei einer Spaß-Gruppe wäre es aber auch sehr rücksichtsvoll, wenn mindestens einer es machen würde.

Bisher habe ich nur drei SuC (mehr oder weniger häufig) aufgesucht.
Der vollste war ganz klar der SuC Kamen während der Tesla-Weihnachtsfeier.
Jeder der ~90 Anwesenden durfte selbstverständlich laden, jedoch wurde darum gebeten, dass man nur lädt, wenn man wirklich muss und dann auch nur soviel wie man wirklich benötigt.
Durchreisende hatten zu jeder Zeit Vorrecht gegenüber den Feier-Gästen.
Wenn ich das richtig verstanden hatte, wurde auch mindestens ein Platz für Durchreisende freigehalten, welcher nicht von den Gästen genutzt werden durfte.

Wenn jeder die anderen genauso behandelt wie er selbst gerne behandelt werden möchte, dann sollte es auch ohne kompliziertes Regelwerk und Vorschriften funktionieren.
Regeln und Vorschriften sind immer eine Folge einer übermäßigen „Ellenbogen-Mentalität“.

Man muss ja nicht unbedingt beim Auto bleiben. Einfach eine Ladescheibe hinter die Windschutzscheibe gelegt. Zur Not tut es auch eine Visitenkarte oder ein Zettel mit der Telefonnummer.

Hallo Tesla Fan Gemeinde.

Ein wesentlicher Teil des Erfolges in der Verbreitung von Tesla Fahrzeugen ist die Supercharger Strategie. Das zeigen alle Umfragen unter Tesla Käufern für deren Kaufentscheidung.

Auch die Ankündigung von EM bei der ersten Vorstellung des M3, dass dieses SC haben wird, trug maßgeblich zu den Vorbestellerfolgen bei. Hier muss sich noch heraus stellen, ob das SC im Grundpreis inclusive ist, oder in irgendeiner Form noch hinzu gekauft werden kann/muss.

Meiner Meinung nach ist es für wenige Tesla Fahrer ein Glück in relativer Nähe zum SC zu wohnen, um diesen gelegentlich zum Strom Tanken zu nutzen. Ab einer gewissen Entfernung dazu, macht es wirtschaftlich keinen Sinn mehr , dorthin extra zum Tanken zu fahren, da die Rückfahrt nach Hause den " Vorteil " wieder zu Nichte machen würde.

Allerdings haben die MS und MX fahren die SC Flat auch mit bezahlt und dürfen schon deshalb nicht vom SC - wie auch immer - ausgeschlossen werden.

Besonders hervorhebswert finde ich die Anmerkungen über das gütliche Miteinander unter uns Tesla Fahrern. Sind es nicht auch die interessanten Gespräche am SC , die das Tesla Fahren so bemerkenswert hervor heben ?!

Somit plädiere ich auf gegenseitige Rücksicht und kein Neid auf die Heim-nahen-SC Charger !

Sicherlich wird sich die Dichte an den SC dann signifikant erhöhen, wenn die Modelle 3 in den Markt drängen. Aber bis dahin ist es ja noch ein wenig Zeit, jetzt kommt erstmal das MX !