Immer angeschlossen lassen?

Laut Handbuch ist es für die Batterie am besten, wenn das Fahrzeug möglichst immer am Strom hängt wenn man es nicht benutzt. Ich frage mich daher, wird der Strombedarf im Standby eigentlich über die Batterie gedeckt und diese ständig nachgeladen, wenn das Fahrzeug am Netz angeschlossen ist oder wird die Batterie dann umgangen und der Strom wird direkt aus dem Netz gezogen? Wieviel Watt braucht das Model S eigentlich so, wenn es einfach nur rum steht? Hat das mal einer nachgemessen ob da z.B. ständig 200W gezogen werden wenn man es zuhause am Strom hängen hat oder lädt es dann nur 1-2 mal am Tag 1kW nach wenn die Kapazität unter das eingestellte Ladelimit gefallen ist?

Grüße
Oliver

Ja es gibt eine Hysterese beim Nachladen. Aus der Erinnerung schätze ich, dass er erst nachlädt, wenn der Akkustand um 3% gefallen ist.
Und der Standbyverbrauch ändert sich nicht, egal ob der Wagen an Strom hängt oder nicht.

In aktuellen Verbrennern ist der Standby-Verbrauch auch nicht unerheblich und kann nach einigen Monaten Stand die Batterie leer gesaugt haben. Da laufen z.B. Steuergeräte für Alarmanlage oder Zentralverriegelung. Und von Volvo kenne ich es, dass gelegentlich die Hauptsteuergeräte aufwachen, kurz Daten austauschen und sich dann wieder schlafen legen…

Oh ja, durchaus!
:arrow_right: Vampir Verlust
:arrow_right: 6.2 wieder höherer (fast doppelter) Standby Verbrauch?

Aber Vorsicht: Die Werte ändern sich (potentiell) mit jedem neuen Update! Es gibt da also keine endgültigen Wahrheiten.

Tesla sagt: „Etwa 1% (Prozentpunkt) pro Tag, wenn man die Karre in Ruhe schlafen lässt.“ Nach meiner Erfahrung kommt das als Daumenregel ganz gut hin. In den ersten 24 Stunden ist der Verbrauch etwas höher, danach schläft er tiefer. Wenn man ihn per App wieder aufweckt, führt das zu einem kleinen zusätzlichen Verbrauch.

1% pro Tag? Dann wäre ein voll geladener Tesla ja nach rund 3 Monaten Stand leer…

Ich nehme mal an, dass sich die Systeme zum Schutz der Batterie ab einer gewissen Füllstand ausschalten.

Ja, wenn er mehrere Wochen steht, wird es wohl deutlich weniger, und kurz vor Ende zieht er die Reißleine und schaltet praktisch alles ab. Außerdem sendet er in dem Fall angeblich einen Hilferuf an Tesla, und die werden dann versuchen, den Eigentümer zu erreichen.

Die Angabe von Tesla ist hoch gegriffen, was ich für richtig halte, denn man muss sich ja darauf verlassen können, dass es nicht mehr ist. So hat man ein gutes, realistisches Gefühl dafür, wie viel nach dem Urlaub noch im Akku ist, wenn das Auto am Flughafen parkte…

Falls irgend möglich sollte man ihn trotzdem gerade bei längeren Standzeiten immer am Strom lassen. In dem Fall reicht ausnahmsweise sogar Schuko (herunter geregelt auf wenige Ampere) völlig aus.

Ja, und? Ich halte es nicht aus das Model S mal 3 Monate nicht zu fahren - und falls doch gibt es genügend Verwandte/Bekannte die es gerne mal eine Weile fahren würden (z. B. für den „Preis“ eines Flughafentransfers hin und zurück).

Cheers Frank

Das mit den 1% usw. war mir klar. Ich habe ja das Handbuch gelesen :slight_smile:

Nur wäre es nicht schlauer, die Verbraucher bedienen sich nicht an der Batterie sondern würden direkt am Ladekabel nuckeln?
Über die Jahre würde sich doch so sicherlich der ein oder andere Ladezyklus einsparen lassen.

Grüße
Oliver

In keinster Weise. Für wenige Watt permanent das Ladegerät am laufen halten und den DC/DC Wandler auf 12V aktiv haben ist energetisch eine mittlere Katastrophe.
Wieviel Millionen Ladezyklen die Batterie bei einem 3% Ladehub macht, überschlage ich jetzt mal nicht. Die Zahl hat aber garantiert 6 Nullen und überlebt damit zumindest theoretisch alles andere am Fahrzeug.

Ok alles klar. Dann ist es aber auch nicht notwendig das Ladekabel immer am Haus angeschlossen zu haben, wie es das Handbuch „einfordert“. Ob das Auto nun alle 3 Tage 3% nachläd oder nach 10 Tagen, 30% ist ja dann egal.

Einfach mal unter der Annahme ich benutze es 10 Tage lang nicht.

Ja, das ist richtig, so lange sich der Ladezustand nicht zu weit weg von etwa 50% bewegt. Die Empfehlung von Tesla hat meiner Meinung nach einen einfachen Grund: Wenn es eingesteckt ist, kann sich das Auto um sich selbst kümmern. Dann ist menschliches Versagen ausgeschlossen. Wenn das Auto ohne Verbindung zum Stromnetz rumsteht, ist es ohne menschliche Hilfe vollkommen wehrlos… Und wir wissen ja alle, wie unzuverlässig und rücksichtslos diese Menschen sind! :wink:

Praktisch ist es so. Ich lade wenn keine großen Fahrten im Progamm sind auch nur 1x die Woche und pendele dann zwischen 70% - 40%. Der Akku hält hierzulande eh schon ewig, wenn man ein bisschen acht gibt. Da schone ich lieber die Typ2-Steckkontakte ein wenig :wink:

Klar, wenn ich den Wagen mal länger stehen lasse würde ich ihn anschließen.
Mein Fahrprofil sieht aber oft so aus:

Ladelimit 80%
Ende Tag 1: 75%
Ende Tag 2: nicht benutzt
Ende Tag 3: nicht benutzt
Ende Tag 4: 60%
Ende Tag 5: nicht benutzt
Ende Tag 6: 40%
Ende Tag 7: nicht benutzt

Ich habe mich jetzt eben gefragt ob ich wirklich jeden Tag das Ladekabel anschließen sollte oder ob es reicht einmal pro Woche zurück auf 80% zu laden. Nach den Informationen von euch, werde ich aber wohl dabei bleiben nur 1-2 mal pro Woche das Kabel anzustecken um ihn wieder auf 80% zu laden, bin viel zu faul das jeden Tag zu machen auch wenn ich mal nur 5% verbraucht habe.

Grüße
Oliver

So ähnlich mache ich das auch

also ich finde da muss Tesla unbedingt ran und den Verlust extrem senken.
Wenn man bedenkt, dass jeder von uns knapp 1% Ladung pro Tag verschwendet und man das dann auf’s Jahr hochrechnet kommt schon eine kleines Sümmchen raus.
Wenn ich das nun auf die bisherigen 70000 Model S hochrechne ist es schon ne mittlere Katastrophe, wenn nun aber die 500000 Model 3 dazu kommen, finde ich es unerträglich, wieviel Energie nur durch rumstehen der Fahrzeuge verschwindet wird. Das muss was passieren, oder brauchen wir am Ende (Kern)kraftwerke um den täglichen Verlust der Autos auszugleichen?

Akku immer auf 100% aufgeladen haben ist aber nicht ganz optimal für die Lebensdauer, eher 40- 50% wären optimal, würde eher nach geplanter Fahrstrecke aufladen…

Oliver, Du bist ein Tesla- und Menschenrechtsverletzer. Du kannst doch nicht das Wertvollste so lange stehen lassen oder kaum bewegen…!!!

[emoji6]

Ich brauche halt nicht täglich ein Auto, da ich im selben Gebäude wohne, in dem ich auch arbeite. :slight_smile:

Grüße
Oliver

Es sind über 100’000 Model S. Mal ca. 40 Watt pro Auto gibt ca. 4 MW, die für den Standby verbraten werden. Das ist ein grosses Windrad. Ein einziges. Unter „mittlere Katastrophe“ verstehe ich etwas anderes.

… und egal wie hoch der Standby-Verbrauch ist, es wird trotzdem niemals Öl verbrennen :wink: