Maximale Etappenlänge auf längerer Fahrt

Hallo alle,
Mein S90D ist wohl inzwischen irgendwo am Atlantik am Weg zu mir, und die ersten längeren Ausfahrten sind schon fix geplant. Unter anderem werde ich von Tirol nach Barcelona fahren, mit 2 Verbrennerfetischisten als Passagieren. Da darf natürlich nichts schiefgehen.

Um die Fahrt möglichst genau zu planen würde mich interessieren was eure Erfahrungen bzgl. maximaler Etappenlänge auf sehr langen Fahrten sind.
Ich weiß, es gibt eine Menge philosophische Meinungsunterschiede wie man fahren soll, möglichst viele Stops vs. möglichst wenige, schnell fahren vs. sparsam fahren, das wurde alles schon viel diskutiert, und ich habe diese Informationen auch dankbar gelesen.
Ich bin eher von der langsamfahrer Fraktion, vielleicht ändert sich das noch wenn der Tesla endlich bei mir ist, wer weiß.
Was mich interessiert ist tatsächlich nur: Wie weit seid ihr maximal bisher gefahren ohne zu laden, und wie war in etwa das Durchschnittstempo zwecks Vergleichbarkeit?
(Also nicht irgendwelche Testfahrten um auszuprobieren was das Auto kann, sondern tatsächliche Reiseetappen)

Idealerweise natürlich mit dem 90d, aber von anderen Modellen hochzurechnen sollte auch nicht das Problem sein.
Vielen Dank!

Auf unserer Fahrt zum Nordkap gings mit 120-130km/h wos erlaubt. Laden nur soviel damits bis zum SuC reicht. Etappe 150-200km, längere Etappen wenns nicht anders geht.

Roadster 2.5 Model S P85+ Signature Red

Hab ich schon mal im thread „Supercharger in Italien“ (Modena) geschrieben: Von hier sind wir über Florenz, Siena und Grosseto bis nach P.S. Stefano auf dem Monte Argentario gekommen und hatten dort noch 20% SOC, trotz Verpassen der Autobahnabfahrt in Florenz (die nächste Ausfahrt kommt 25 km später, also 50 km verpeilt :nerd: . Verfahren sollte man sich mit einem EV auf der Langstrecke, vor allem in Italien, besser nicht :blush: ). Reine Fahrstrecke 315km + 50km Umweg = 365km Range mit 20% Reserve - finde ich absolut toll! Ich gestehe, nach dem Patzer in Florenz habe ich bis nach Grosseto konsequent „Lastwagensegeln“ gemacht :open_mouth:
Das Navi will einen übrigens über den SuC Arrezzo schicken, das kostet mindestens 1 Stunde mehr und ist absolut nicht nötig!
Schade, dass man (noch) keine Zwischenziele eingeben kann.
Apropos Navi: Das war auf den zwei parallelen Autobahnen zwischen Modena und Florenz derartig von der Rolle, dass es nicht nur nicht mehr wußte, wo es war, sondern auch den Tempomat und den Autopilot komplett unbrauchbar gemacht hat, bis es kurz vor Florenz dann wieder von alleine funktionierte. Man sieht daran, wie wichtig die Navi-Daten für diese beiden Funktionen sind. Es war auf 2400 km die einzige Stelle, wo ich Probleme mit dem AP hatte, den ich ansonsten auf ca. 90% der Strecke „engaged“ hatte - einfach klasse! Bin noch nie so entspannt auf der Langstrecke unterwegs gewesen.

Einfach mal losfahren :slight_smile:

Es ist extrem schwierig zu sagen wie weit die Etappen sein sollen. Die Startetappe würde ich versuchen möglichst weit zu gestalten. So 300-350km. Danach so 200km.

Wie weit Du kommst kommt eben auf die Faktoren Geschwindigkeit, Aussentemperatur, Wind, und vor allem auch auf das Gefälle drauf an.
Vermutlich wirst Du bei der Hinreise weniger verbrauchen als auf dem Rückweg.

Und immer möglichst leer an den Supercharger fahren. Irgendwann wollt ihr vielleicht etwas essen, da könnt Ihr dann problemlos wieder voll laden am Supercharger. Also schauen, an welchem SuC das Essensangebot gut ist :wink:

Ich lasse mir als erstes die Strecke vom Navi mit SuCs berechnen. Meist passt das, aber nicht immer.

Wenn mir die Route nicht passt, wähle ich als Ziel den gewünschten SuC direkt an und lasse dort beim Laden die Route zum Ziel dann wieder automatisch rechnen.

Habe unterwegs um die Geschwindigkeit der Reichweite anzupassen immer die Trip Anzeige in der Energie-App auf der einen Hälfte des Mitteldisplays, das Navi auf der anderen. Die Trip Anzeige ist sehr verlässlich, wenn die Anzeige am Ziel unter Zehn Prozent sinkt, fahre ich etwas langsamer, wenn noch genug Energie da ist, fahre ich auf unlimitierten Strecken gerne auch was halt möglich ist. Die Tripanzeige zeigt dabei verlässlich an, wann man es wieder ruhiger angehen lassen sollte. Dabei immer ein paar Prozent Rest kalkulieren, schont Batterie und Nerven!

Gruß Mathie

Eine Funktion habe ich dabei sehr schätzen gelernt: Ich navigiere eher von SuC zu SuC. Wenn ich an einem angekommen bin, dann überlege ich schon mal, wie weit ich dann kommen möchte und suche gleich den nächsten aus. Wenn man das direkt nach der Ankunft macht, dann bekommt man wunderbar per App die Meldung aufs Handy, wenn der Tesla meint, dass man es schafft. Dabei rechnet Tesla mit einer Ankunftskapazität von 10%. Man kann also ruhig etwas schneller fahren - ich sehe meist zu, dass man so bei 4-5% ankommt.

Allgemein waren meine Etappen meist ca. zwischen 180 und 250 km.

Ciao,
Gerhard

Danke für die raschen Antworten, die 365 von Teslanaut mit 20% Soc übrig klingen tatsächlich sensationell. Eine Überlegung im Hintergrund war ob von Aix en Provence startend der SC in Narbonne sein muss, oder ob es einen totale Harakiri Aktion wäre in Girona zu laden.
Wenn man nicht schneller als 100 fährt müsste das Auto das locker schaffen, nur halt ohne Sicherheitspuffer :unamused:
Dann wohl eher nicht.
Ich möchte die Etappen prinzipiell so lange wie möglich wählen, ein Stop zum laden und Frühstücken, ein Stop zu Mittagessen, und dann Abendessen und übernachten. So verliere ich keinerlei Zeit beim Laden, die Stops würde ich sowieso machen.

Da hast du aber die faulen Sprüche der Benzinerfraktion auf sicher.

Das wird so nicht reichen. Wenn du zwischen zwischen zwei Mahlzeiten aber noch einen zusätzlichen 15-20min Lade-Pinkel-Beinevertreten-Stopp einplanst, sollte es locker gehen. Dabei kommt ihr erst noch entspannter an als mit durchbrettern.

Wenn Du einen 90D mit 19" hast, sollte bei passendem Wetter die Strecke in einem Rutsch bei 100 noch mit ordentlich Reserve passen, beim P90D und 21" müsste es auch noch passen, allerdings knapper - jeweils unter der Annahme, dass Du mit 100% losfährst, was eine ziemlich lange Ladedauer am SuC in Aix bedeuten würde.

Ich bevorzuge mehr Stops, aber wenn Du lieber 4-5h ohne Pause durchfährst und dann eine lange Pause machen willst, sollte die Etappe mit einem vollgeladenen 90D wenn es nicht regnet oder stärker Gegenwind herrscht bei Tempo100 kein Problem sein Sollte sogar etwas schneller möglich sein, aber das kannst Du in der Tripanzeige in der Energie-App gut beobachten,

Ich habe im 85D mit 19" bei knapp 30°C mit Klima im Range-Mode von Verona nach Aosta bei maximal zulässiger/möglicher Geschwindigkeit also ungefähr die halbe Strecke 130, sonst viel Kolonnen bei um die 100 inkl. Stau um Mailand etwas über 90% Akku verbraucht und bin so mit 7 oder 8% angekommen, dabei ging es netto aber auch noch etwa 500m nach oben, was bei Aix-Girona wohl anders wäre. Bin bei Tempolimit von 100 oft mit TACC hinter Reisebussen hergefahren, das spart enorm Energie ohne dass es Zeit kostet, da eh Limit von 100. AP gab es im letzten Sommer noch nicht.

Gruß Mathie

Hmmm, klingt als wäre da noch Luft nach oben. :laughing:
19 Zoll sind oben, mit Slipstream Felgen.
In Aix en Provence wäre die Übernachtung geplant, also würde es mit 100% wieder losgehen.
Ich werde dann wahrscheinlich erst auf der Strecke entscheidenw as ich mache, so wie es scheint hat noch keiner eine 400km Etappe hinter sich.
Die Etappe von Varazze nach Aix en Provence ist auch etwas kritisch, 332 Km und Start sicher bei weniger als 100%.
Die möchte ich aber unbedingt so schaffen, dazwischen gibts nur Frejus oder Chademo :cry:

Sollte machbar sein, wenn Du es willst! In Hilden im Sommer 14 sind Leute mit den alten 85ern ohne D und ohne Radartempomat um sich an Busse anzuhängen schon über 500km gefahren.

Gruß Mathie

Im letzten Herbst habe ich mangels SuC mit einem geliehenen 70D von Tarragona nach Denia (und umgekehrt) ca. 390km schaffen müssen. Das ging sich mit Tempo 90-100 gerade so aus, am Ende standen 1% Rest, wenn ich mich recht erinnere.
Mit dem 90D sollten somit bei Tempo 100 etwa 450 ohne schweißnasse Hände gut drin sein, wenn die äußeren Bedingungen passen.

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Hmmmm… Wer bietet mehr? :laughing:
Von Aix durch bis Barcelona wärens 494km :unamused:

Keine Ahnung, ob du bei deiner Strecke eine Wahl hast. Aber im Zweifel JEDEN SuC mitnehmen.

Da du 2 Reisebegleiter hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand den Dschungel aufsuchen muss, oft genug gegeben.
Gehe auf Nummer SIcher und sorge dafür, dass genügend Getränke im Auto herumgereicht werden.

Und biete bei jeden SuC Stopp Rotation der Sitzplätze an. Das macht die SuC Stopps sympathisch.

407 km vom Suc Arboga nach Stockholm, dann zum SeC Stockholm zum Reifen Wechsel und kleiner Abstecher über die Schären und zurück zum Suc Arboga. Das war 2014 im Sommer, da gab es die SuC Sollentuna und Tysberga noch nicht, und das destination charging im Hotel hat leider auch nur 22 km gebracht (die ich schon abgezogen habe).
Ach so, das ganz mit dem S60, Reisebericht gibts hier.

Bei der ersten eTour Europe hatvdas niederländische Team (4 Leute und Gepäck im Tesla) eine 505 km Etappe ohne Laden geschafft (und war trotz hinter LKWs herfahren natürlich schneller alsbwir anderen die Ladepause machten.

Cheers Frank

Von Wien nach Salzburg 363km mit 46km Rest in Salzburg angekommen. Also 409km wären möglich gewesen mit einem S85.

Danke für die vielen Antworten, es hilft auch bei der Planung zukünftiger Reisen innerhalb Österreichs. Der nächste brauchbare Supercharger am Weg nach Wien ist St. Valentin, und das sind immerhin 336 km. Sollte zwar gehen, aber Strom geben übers deutsche Eck wird es wohl dann nicht spielen, das wird dann eher eine Sparfahrt. :cry:

Bis dein Auto da ist, vergeht ja noch ein Weilchen. Dann ist schon fast Sommer. Bei warmen Temperaturen, ist das kein großes Ding. Wenn Du im Dashboard 200 Wh/km anpeilst, ist das gut machbar. Das kriegt man mit dem 85er ohne Streß hin. Du hast ja noch 5 kWh Reserve mit dem 90er.

Du kannst auch gerne mal zu meiner facebookseite Tesla in Motion gucken. Bin letztens von Tutzing nach Hamburg mit einem ladestopp gefahren. Erste Etappe bis Leipzig. 455 km auf eine Ladung. Dann nach dem Mittagessen 410 km nach Hamburg. Allerdings dann nur noch mit 110 wegen Gegenwind. Vorher Tempomat 120 km/h.

Auch hier 90D. Da kannst du auch mal drei supercharger auf dem Weg auslassen.