Laden in Frankreich...was ist verdreht?

War kürzlich in Frankreich und konnte zuerst mit UMC + Schweizer Stecker + EU Adapter an 230V Steckdose nicht laden (roter LED an am UMC sowie am Chargeport, plus Fehlermeldung im Auto). Danach habe ich mich an eine Aussage hier im Forum erinnert, dass man den Stecker drehen soll. Das ging aber nicht wegen der Erde. Danach hat der Hotelbesitzer kurzerhand an der Steckdose den Nulleiter mit der Phase getauscht und danach ging’s. Habe danach mit 8A geladen (wieviel könnte man normalerweise in Frankreich? 10A…13A?)
Kann mir jemand erklären wieso das ist und ob das UMC den Dienst dort immer verweigert? Was ist beim Model S speziell, dass dies nicht funktionierte? Meine anderen Elekrogeräte haben ja auch funktioniert mit einem Schweiz/EU Adapter. Geht der Schuko Stecker für das UMC überall in EU (ausser Norwegen, weil es dort wieder anders sein soll?)?

Am einfachsten Verlängerungskabel 220V mit Loch im Schuko verwenden. Dann kannst Du am UMC einfach selber den Kontakt wechseln indem Du den Verlängerunsgstecker umdrehst.

Leider nehmen es viele Elektriker nicht so ernst mit Phase und Null

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Frankreich halt :wink:

Das heisst eigentlich gäbe es eine Norm, ob Phase links oder rechts ist!? Ist es in Frankreich immer anders? Warum kommt es beim UMC/Model S drauf an und bei anderen Geräten nicht? Sorry, ich bin bei der Stromerei zu wenig Sattelfest und bin mir die schweizer Stecker gewohnt und nicht die Schukos.

In Frankreich ist es genormt und durch denn Erd Kontakt gesichert! In der Schweiz ist es auch so! (T12 und T23)

Eigentlich ist die Überwachung im UMC überflüssig für Phase und Null
Mit fremd ICCB läde der Tesla auch mit verdrehter Phase und Null :slight_smile:

Da das französische Schuko Steckdosen System aufgrund des Lochs in das der 3. Stift des Steckers kommt so funktioniert wie unsere „Campingstecker“ (CEE blau 16 A), gehe ich davon aus, dass die Steckdose einfach falsch verdrahtet war. Bei fast allen anderen Geräten ausser dem UMC fällt das aber nicht auf.

Oder denke ich falsch?

Cheers Frank

@Franko30 du denks richtig :wink:

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Die französische Typ-E-Steckdose ist normgerecht angeschlossen, wenn die Phase rechts, der Neutralleiter links und der Erdungspin oben liegt.

Das stimmt so nicht…
Es kommt bei diesem Sicherheitsmerkmal nicht darauf an, die korrekte Belegung von Phase und Neutralleiter zu prüfen. Geprüft wird durch den UMC, ob der Schutzleiter vorhanden ist. Dazu MUSS ein definiertes Potential an beiden stromführenden Kontakten vorhanden sein.
Also:

  1. wenn der UMC vom rechten Kontakt gegen Erde 230V und vom linken Kontakt gegen Erde 0V misst, dann ist die Schutzerde durchgängig vorhanden und erfüllt ihren Zweck.
  2. wenn der UMC vom rechten Kontakt gegen Erde 0V und vom linken Kontakt gegen Erde 230V misst, dann
    – a. sind entweder Phase und Neutralleiter in der Steckdose vertauscht
    – b. oder es liegt auf dem Schutzleiter eine Spannung von 230V!

Der Fall 2b wird zwar selten auftreten (dazu müssten zwei Fehler in der vorgelagerten Installation auftreten), ist aber lebensgefährlich!
Weil der UMC zwischen den Fällen 2a und 2b nicht unterscheiden kann, verweigert er die Ladung und leuchtet rot.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob diese Prüfung wirklich erforderlich ist… als „überflüssig“ würde ich diese Sicherheitsmaßnahme aber wirklich nicht bezeichnen.

Vielen Dank für Eure Ausführungen soweit!

Heisst das nun, dass es öfters vorkommt, dass in Frankreich Phase und Nullleiter vertauscht sind, da ich ja schon vor meinem Fall von Fahrern gelesen habe, welche den Stecker drehen mussten? Übrigens, wie das Drehen des Steckers funktioniert ist mir auch schleierhaft, da der Erdungspin doch die Orientierung des Steckers/Schuko vorgibt?

Edit: Oh, ich sehe… in Deutschland habt ihr keinen Erdungspin sondern die „Blechlaschen“ oben und unten in der Dose, welche wohl die Erdung übernehmen. Dort ist offenbar ein drehen des Steckers möglich. Ist das richtig?
(Die EU und ihre Normen, aber einen einheitlichen Stecker haben Sie noch nicht hinbekommen :unamused: …Hauptsache die Bananen sind überall gleich lang und gleich krumm :open_mouth: )

ja - in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern ist das Drehen des Steckers möglich, weil es den Erdungspin nicht gibt, sondern die beiden Laschen.

An Typ-E-Steckdosen in Frankreich, Belgien, Polen,… kannst Du den UMC-Stecker nicht drehen.
Jedes vernünftige Verlängerungskabel mit CEE7/7-Stecker lässt sich als einfaches Adapterkabel zum Drehen nutzen.
CEE77-Schuko-Adapter.jpg
CEE77-Stecker.png

Vielen Dank, MichaRZ, für Deine Antworten! Das erklärt einiges. Es stellt sich jedoch immer noch die Frage, weshalb es „verdrehte“ (Phase/Nullleiter vertauscht) Steckdosen gibt. Werden die vom Elektriker in Frankreich einfach falsch (nicht normgerecht) verdrahtet?

Ich habe es mit einem Schweizer UMC Adapter (siehe Bild) plus einem EU-Adapter (siehe Bild) versucht. Ich habe keine Schuko-Verlängerung. Nur eine Schweizer-Verlängerung.

Noch eine Frage: Ladet ihr in Deutschland mit 13A auf Schuko? Mit wieviel Ampere ladet ihr in Frankreich? Mein EU Travel Adapter ist nur für 10A (also hab ich gedacht, ich gehe zur Sicherheit nur auf 8A Dauerstrom :wink: ).
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Ja, aber es gibt halt auch keine europäische Nation die sagt „unsere Bananenkrümmung ist historisch so und daher ändern wir nix“. :unamused:

Cheers Frank

Im CEE7 ist nicht genormt, wo Phase und Nullleiter ist: „Although the plug is polarised, CEE 7 does not define the placement of the line and neutral and there is no universally-observed standard.“ [AC power plugs and sockets - Wikipedia, CEE 7/5 and CEE 7/6 (French; Type E)].

In einem Parking in Orléans stehen Säulen mit Type 3 und Schuko. Auf dem Schuko wollte der UMC mit Schuko Adapter nicht (eine rote LED). Auf einer anderen Steckdose im Parking mit dem Schuko Adapter zuerst auch nicht; mit dem Schweizer Adapter und dem Travel Adapter für Schweiz / Schuko (Foto oben) dann aber schon (allerdings halt bloss mit 10A). Über Nacht spielte das aber keine grosse Rolle, da ich bloss 30 oder so km benötigte.

Im Manual zum UMC steht (1 flash red LED): „Ground fault. Electrical current is leaking through a potentially unsafe path. This should automatically reset in 15 minutes. If not, ensure no one is touching or inside the vehicle, then press the RESET button.“ Reset habe ich nicht gedrückt und weiss jetzt nicht, ob es tatsächlich die vertauschten Pins waren oder ein Problem mit der Erde.

Ich habe in Frankreich vor ein paar Tagen auf einem Schuko mit 13A geladen.

Ich habe 2 Adapter Schuko/CEE16/5 mit einem Meter Kabel. Das eine korrekt verdrahtet und das andere verkehrt, also Phase und Null vertauscht. Nur wegen Fahrten nach Frankreich. Die Italiener, die ja auch immer mehr Schuko haben, schliessen das viel gewissenhafter an. Beispiel Cannes: Grosses Parkhaus neben dem Bahnhof: 2 offizielle Elektroparkplätze mit Schuko-Installationen. Letzten Sommer waren beide verkehrt verdrahtet!
Gruss Christoph

Korrekt und verkehrt gibts nicht, wenn es nicht normiert ist. Unverständlich ist, dass man verpolungssichere Stecker macht (durch den Erdungsstift), aber dieses ‚Detail‘ nicht normiert. Weshalb es bei mir mit dem Schweizer Adapter funktioniert hat ist mir aber nach wie vor unverständlich, denn der wird sicher 1:1 durchgegeben. Das nächste Mal habe ich einen Phasenprüfer dabei.

Wie fabbec weiter vorne bereits korrekt bemerkt hat, wäre es in Frankreich tatsächlich normiert. Aber eben…
Gruss Christoph

Andere Frage: Spielt es bei anderen Elektrogeräten (Kühlschrank, Staubsauger, Computer, Fernseher, Rasierer usw…) keine Rolle wo die Phase ist? Gibts nur beim UMC eine Fehlermeldung?

Nein stellt kein Problem da!

Auch mit nicht Tesla (zB NRGKick) Ladekabel und Phase null gedreht ladet der Tesla!

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ich fand Deine Antwort sehr plausibel und habe es sofort ausprobiert. leider bringe ich auf keine Art und Weise den deutschen SCHUKO Stecker zum funktionieren - insbesondere weil man den Stecker auch nicht drehen kann - der SCHUKO hat ein Loch und der Franzose einen Stift - da gibt es nichts zu drehen.
es leuchtet immer kurz grün auf und danach sofort rot. im Display erscheint „Ladekabel Fehler“. auch das Drehen der Kabel im Stecker half nicht.
nun habe ich einen blauen dreipoligen „Adapteur prise caravane Male CEE17“ im Supermarkt für 6EUR gekauft, in welchen ich den SCHUKOStecker einstecke und siehe da - es lädt :smiley: :smiley: .
der Vorteil ist auch, dass diese blauen Stecker in Frankreich sehr weit verbreitet sind - sind, zB an allen Hafen Molen und vermutlich auch Camping Plätzen. wenn man also dringend 50 km braucht, ist dieser Weg sicher zielführend.
keep on trying