Kleiner Fragenkatalog von potentiellem MS Fahrer

Hallo zusammen,
seit ich mich für den 5.11. für eine Model S Probefahrt angemeldet habe, hat mich das Tesla Fieber gepackt, vor allem auch durch die tollen Hintergrund und Praxisinfos aus diesem Forum, vielen Dank hierfür! Und ich befürchte die Probefahrt wird es nicht besser machen :slight_smile:

Für mich bleiben aber auch nach Lesen der Essentials noch ein paar Fragen offen:

  1. Als Firmenfahrzeugfahrer: Welche Fahrtenbuchmethode benutzt Ihr? Tatsächlich mit Kuli in das hübschen Büchlein oder hat jemand ein elektronisches Fahrtenbuch? Benutzt jemand eine Handy-App (Wird das vom Finanzamt anerkannt?)? Gibt es in der Teslasoftware nicht schon direkt eine Lösung eingebaut? Wäre doch sinnvoll, oder?
  2. Bisher hatte ich (85kg) bei allen meinen Autos das Problem, dass der Fahrersitz recht schnell durchgesessen ist, egal ob C-Klasse Ledersitze / Passat CC belüftete Stoffsitze / A6 Stoffsitze / 5er Ledersitze. Bei mir ist >schnell< nach einem Jahr bzw. ca 40tkm. Ist es auch bei den MS Sitzen der Fall, dass da schnell eine Kuhle reingesessen ist? Gibt es Unterschiede bei den alten und den neuen Sitzgenerationen des MS in Sachen Komfort und Kuhlenreinsitzresistenz?
  3. Lohnt sich die Investition in Dual Drive und 90kWh Paket um die maximale Reichweite zu bekommen, oder sind die Unterschiede so minimal, dass ich auf Langstrecke sowieso an den selben SUCs halten müsste bzw. die selbe Anzahl an Stopps einlegen müsste?
  4. Lebenslang kostenlos an SUCs tanken: Habe auf der Tesla Homepage nichts gefunden, aber bei Nissan wird eine ähnliche kostenlose Tankoption angeboten, nur mit dem Hinweis „Die Aktion ist bis auf Widerruf gültig.“ Ist im Kaufvertrag des Model S etwas Ähnliches vermerkt?
  5. Wie steigere ich trotz eines Preises von 100t€ den WAF (Womens/Wife Acceptance Factor)? :smiley:
    Vielen Dank schon mal für Eure Antworten :slight_smile:
    Grüße,
    Helge

Willkommen im Forum, Helge!

da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten:
„beste Sicherheit auf der Straße“
„ich spüre die beginnende Midlife Crisis. Soll ich mir lieber ein Motorrad kaufen?“ :wink:
„was mit unserem Geld für die Zukunft tun“
Oder nimm einen nackten S85 ohne D dann kommst du unter 90T€. Hilft aber vermutlich nicht, wenn die Opposition prinzipieller Natur ist :imp:

Hallo,

habe 10 Kg mehr, Standard-Stoffsitze. Nach einem Jahr (35 Tkm) wie neu!

+2

Gleiches Gewicht, gleiche Sitze, gleicher km Stand…
Das MS riecht auch noch neu :wink:

Mein Tip.
Mach es :slight_smile: Niemand hat es bisher bereut…auch mein Frau will das MS immer fahren :wink:

Gruss

Mario

Lass sie mal probefahren :wink:

Der Reichweitengewinn würde Deine Routenplanung nicht beeinflussen. Du könntest auf der Autobahn etwas schneller fahren und trotzdem noch bequem ankommen. Der Unterschied ist aber in der Praxis marginal und überhaupt nur relevant, wenn Deine Etappe gerade an der Grenze des bequem Erreichbaren (über 300 km Autobahn liegt). Bei kürzeren Etappen kannst Du auch mit Single Drive 85 kWh so fahren, wie Du Lust hast. Und Zeit sparst Du durch schnelleres Fahren auch kaum, denn Du musst ja dann auch ein paar Minuten länger am Supercharger stehen und Energie nachladen…

Also meines Erachtens strictly „nice to have“. Wenn’s finanziell weh tut, kannst Du diese Optionen unbesorgt weglassen.

  1. sehe ich genau so wie Volker.

LG

Nachtrag zu 3.:

Ich habe an meinem Model S sehr preiswert „Reichweite nachgerüstet“, indem ich mir die „Aero-Felgen“ besorgt habe. Der Gewinn dürfte auf der Autobahn in der gleichen Größenordnung liegen, wie die von Dir genannten Optionen. Bei geringeren Geschwindigkeiten bringen die Aero-Felgen natürlich praktisch nichts. Die Ästhetik der Aero-Felgen ist Gegenstand langer Debatten, an denen ich mich nicht beteilige.
:arrow_right: Erfahrungen mit “Aero-Wheels“
:arrow_right: Aerodynamische Verbesserung des Model S

Zu 1)
Da gibt’s schon einige Threads hier zum Thema Fahrtenbuch, Du kannst ja mal suchen. Ich persönlich schreibe händisch, da ich gelesen habe, dass die elektronischen Fahrtenbücher eher mal bemängelt werden. Kann aber auch je nach Finanzamt variieren. Beim händischen Führen hat man aber etwas mehr „Gestaltungsspielraum“.

[quote]
Zu 2)
Mit meinen 95kg kann ich nach 45.000 km keinen nachlassenden Komfort oder übermäßigen Verschleiß beobachten. Der Fahrersitz hat ein paar mehr Falten im Leder als der Beifahrersitz, aber die Polsterung ist in meinen Augen fast neuwertig.

zu 3)
Ich würde mir den Aufpreis sparen. Die 5kWh (real nutzbar eher weniger) machen ca. 20-25km reale Reichweite aus. An denen scheitert eine Routenplanung wohl in den seltensten Fällen. Falls doch, kann man diese auch locker mit einer vorrübergehend zurückhaltenden Fahrweise rausholen.
Das Supercharging wird auch nicht signifikant schneller gehen.

zu 4)
Nein, eine solche Einschränkung (bis auf Weiteres o.ä.) gibt es nicht und wäre bei mir auch ein KO-Kriterium gewesen.

zu 5)
Schwierig, da auch bei 100.000 EUR keine beleuchteten Schminkspiegel verbaut sind :wink:
Generell ist das Preisniveau schon hoch, keine Frage. Aber man kann auch heute noch bei Verzicht auf 90kWh und Dual Motor weit unter den 100k landen. Ich würde aber in jedem Fall noch den nachträglichen Einbau des Doppelladers oder je nach Region den Chademo-Adapter mit Einrechnen (2.000 EUR/450 EUR). Nur mit 11 kW laden zu können, kann, wenn es drauf ankommt, recht einschränkend sein.

Zu 5.:

Der Preis relativiert sich, wenn Du die TCO betrachtest. Natürlich wirst Du auch mit der TCO nicht auf das Niveau eines Ford Focus (nur als Beispiel) kommen. Die Frage ist, wie groß das Gap ist, was Du schließen musst. Wenn man sich ein bisschen Mühe gibt, kriegt man schnell 10.000 Euro oder mehr Ersparnis an Sprit- und Wartungskosten gegenüber einem Verbrenner zusammen – wobei es natürlich sehr davon abhängt, womit Du vergleichst und wie lange Du Dein Model S behalten möchtest.

Der Killer ist aber: Das Model S ist (leider, bis auf Weiteres) alternativlos! Es gibt kein anderes Auto, das so viel Platz für die Familie bietet und gleichzeitig so angenehm zu fahren ist und gleichzeitig so flexibel einsetzbar ist (auch Kurzstrecken sind ohne Reue möglich) und so komfortabel in der täglichen Nutzung ist (nie wieder einen Tankrüssel anfassen müssen, jeden Morgen mit vollem „Tank“ starten). Jeder einzelne dieser Punkte ist den Aufpreis schon wert. Ach ja, und es verbrennt keinen endlichen Rohstoff, reduziert das Klimaproblem für unsere Nachfahren und verpestet nicht die Luft in den Städten… aber das nur am Rande. :wink:

Recommended viewing (könnte evtl. auch die Dame des Hauses interessieren):
:arrow_right: Revolution der Automobilindustrie von Lars Thomsen (besser bekannt als „Popcorn talk“)

Willkommen im Forum und gleich ein Warnhinweis - mach die Probefahrt nur, wenn Du dir den Wagen nur irgendwie leisten kannst :smiley:

Meine Betrachtung der TCO hat sich wesentlich verbessert als angenommen. Zur Zeit wird noch vielfach Strom verschenkt. An Drehstromkisten oder anderen Einrichtungen. Ich im Außendienst nehme oft daran teil, und unterbreche meine Fahrten zwischen den Terminen, um zu telefonieren oder E-Mails SMS zu beantworten. Wenn ich dann abends nach Hause komme bin ich fertig mit der Arbeit und mein Auto ist manchmal voller als wenn ich losgefahren bin. Habe zur Zeit nur etwa ein Drittel des Stroms selbst bezahlt, den ich verfahren habe. Das wird später sicher anders werden. Aber mein Superchargeranteil ist derzeit noch relativ gering

Man kann Nissans „Sie dürfen bei jedem unserer Händler darum betteln, kostenlos an die Schuko-Dose gelassen zu werden, nachdem sie ein bürokratisches Formular pro Ladung ausgefüllt haben“ schlecht mit den Superchargern vergleichen.

Hi,
vielen dank für die vielen guten Antworten! Komme damit auf alle Fälle schon weiter.

zu1) Fahrtenbuch
Find ich irgendwie schon sehr merkwürdig, dass da auf der Softwareseite von Tesla nichts ausgeliefert wird. Aber wenn man ehrlich ist, in einem anderen Mittel-/Oberklasse Auto steckt auch genug IT Technik drin und die bieten auch nichts für ihren deutschen Heimatmarkt an…
Richtig geil wär natürlich, wenn Tesla einen APP Shop für das Tesla OS aufmachen würde. Man könnte sich selbst das Navi, Musik App, Browser usw usf aussuchen und Tesla spart sich die Entwicklungskosten und das Ganze würde auch mehr zum 21. Jarhundert passen… direkt die Kicker App aufs Auto geladen :smiley: träum

Grüße,
Helge

Ist ausdrücklich geplant, es gibt nur noch einige dringendere Prioritäten (AutoPilot, Navi, …).

Bei elektronischen Fahrtenbüchern geht es um Unveränderbarkeit der Daten. Dies kann eine einfache App i.d.R. nicht gewährleisten, man kann zwar entweder über Handy-GPS oder die Tesla-API die Bewegungspositionen aufzeichnen, allerdings werden diese dann in veränderbarer Form gespeichert. Dafür, dass sich jemand des Problems annimmt (evtl speichern mit signiertem Zeitstempel?) ist der Markt an Tesla-Kunden zu klein (für die Variante Tesla-API), bei „rein“ GPS-Basierten Systemen gibt es noch einige Fallstricke, siehe dazu den Fahrtenbuch-Thread.

Ich selbst habe im MS ein elektronischen Fahrtenbuch von OPUS, allerdings nicht extra fürs MS besorgt, sondern aus meinem alten BMW „übernommen“. Mit dem bin ich auch schon (allerdings noch mit dem BMW) durch eine Lohnsteueraußenprüfung gekommen, deswegen bin ich recht entspannt…

Und nochmal zum WAF-Faktor: beste Sicherheit für die Familie und umweltfreundlich, kein Neid-Faktor von Nachbarn etc., riesig viel Platz für Urlaubsfahrten, nie wieder tanken müssen und schmutzige Tankrüssel anfassen müssen. Immer schön vorgewärmt oder vorgekühlt wenn die Regierung mitfährt. Die Regierung kann anhand Handy-App immer sehen wo Du gerade herumfährst und hat damit das männliche Volk komplett unter Kontrolle etc. Mir fallen wahrscheinlich noch tausende weitere Argumente ein…

Wenn das alles nichts hilft: Nur noch laut vom Model S träumen, irgendwann ist sie genervt und gibt das ok. Sie weiss dabei allerdings nicht dass das ein Fehler war, weil es dann erst richtig losgeht und Du hier in die Anstalt eingewiesen wirst…

Hallo Held,

nach der Probefahrt ist es eh vorbei :smiley: Sei da mal gewarnt.

Ich bin noch am überlegen ob ich die MwSt ziehe und die 1% Regelung mache, oder einfach die Fahrten für die Selbständigkeit aufschreibe (nicht ein komplettes Fahrtenbuch). Ich bin angestellt und habe noch etwa 30% meines Einkommens über die Selbständigkeit. Hier kann ich also leider nicht helfen. Eine App, die einfach die Fahrten protokolliert, würde mir im letzten Fall unglaublich helfen.

85 kg dürfte eigentlich kein Problem sein. Die Sitze sind ja nicht von Tesla entwickelt sondern von einem Zulieferer.
Der elektrischen Verstellung traue ich allerdings nicht soviel zu. Die Lehne kann man leicht stoppen wenn man sich nicht mit nach vorne bewegt beim Lehne hochstellen, das kenne ich nicht. Ist aber auch Wurscht :laughing: genauso wie der Nebel im Rücklicht, das schlechte Licht im Kofferraum, die Spaltmasse, die wackligen Fenster (wenn die Tür auf ist).
Es ist das geilste Auto das ich je hatte, nach 7er, A8 4E und 4H S-Klasse. Es ist fahren 2.0.
Es macht Spass das Fenster auf zu machen und dem Nichts zu lauschen, Passtrassen hochzujagen, am SuC den Rüssel rein zu strecken ohne die Kreditkarte zücken zu müssen usw…

Bei der Bedienung hatte ich Bedenken. Die sind nach 4 Wochen weg. Alles ist durchdacht. Ein dickes Buch ist nicht nötig, eigentlich wie damals, als ich von Blackberry auf Iphone umgestiegen bin (jetzt allerdings Android, ist übrigens auch gut).

Das mit den SuCs sehe ich als gering latente Gefahr. Auf Dauer wird sich die Umgehung der Mineralölsteuer nicht aufrecht erhalten lassen, dann müssen andere Modelle her. Aber ich denke das passiert nicht innerhalb der nächsten Jahre. Die VW Geschichte mag den Wandel beschleunigen, aber beschleunige mal den bürokratischen Eisberg: Das dauert. Zumal ja so wahnsinnig viele Jobs (eigentlich das deutsche Wirtschaftswunder) dran hängen.

Ich habe einen 70D Loaner gekauft, wollte eigentlich eine 85er wegen 60-70k Jahresfahrleistung.
Was soll ich sagen, es passt einfach auch mit dem 70er. Ich wohne bei Freiburg, war in Holland, Dänemark, Österreich, Frankreich und habe seit dem 30. 09. (also 4 Wochen) knapp 12.000 km zurückgelegt. Das ist verrückt, ich weiss. Und das wird sich sicher „normalisieren“ - wobei - warum eigentlich — :mrgreen:
Übrigens, ich habe ihn finanziert. Das AG über einen Skoda Superb mit 60k im Jahr lag bei 600€. Plus Sprit habe ich höhere Kosten als mit dem Tesla.

Da ist noch Deine Frau. War bei mir auch ein Diskussionspunkt. Allerdings war der Loaner schon recht günstig.
Ich hab sie bei meiner dritten Probefahrt mitgenommen. Fand sie schon gut :laughing: Nun hat sie einen absolut zufriedenen Gatten der auch gerne mal zum shoppen in die Stadt geht (ok, das bevorzugte Parkhaus in Freiburg hat eine Ladesäule die im Parkhauspreis mit drin ist). Die Kinder sind sowieso begeistert. Auf jeden Fall merkt meine Frau wie viel Spass mir dieses Auto macht und findet das sehr entspannend.

Wie gesagt, es ist DAS GEILSTE Auto das ich mit vorstellen kann und es gibt kein anderes, mit dem ich tauschen würde.
Es wird besser verarbeitete Autos mit dieser Reichweite geben, aber nicht jetzt, nicht mit einem exclusiven Ladenetz, nicht günstiger, und nicht mit diesem Flair der Early Adaptors. Die Forenteilnehmer, die Tesla schlecht machen oder auf Details rumreiten wie z.B. die beschlagene Zierleiste oder fehlende Ablagen haben in gewisser Weise recht, aber drauf g…n, das Ding macht einfach nur Spass!!!

Bitte berichte von Deiner Probefahrt!

Endlich mal klare Worte hier im Forum :smiley: Kann ich aber auch so unterschreiben!

Ja, dieses Posting kann man ausdrucken und an die Wand hängen. Danke dafür!