"Experten" zum Model-S-Wertverlust in der Rückschau: Versagt

Im Oktober 2013 schrieb die Wirtschaftswoche, dass das Model S Experten zufolge nach drei Jahren rund 30% mehr Wertverlust aufweisen würde als der Panamera S Hybrid.

Schauen wir mal, wie das nach 16 Monaten aussieht.

Model S mit 14-16 Monaten Alter gehen laut Forenusern aktuell mit 15-20% Wertverlust über die Theke.

Nun schauen wir mal, was es für Panamera gibt. Zum Beispiel diesen hier.

Listenpreis aktuell 125.000 Euro - unterschätzt. Laut Verkäufer hat das Fahrzeug nicht aufgeführte weitere Sonderausstattung, so dass der Listenpreis eher höher war. Gehen wir davon aus, Porsche hat mit 10% Rabatt verkauft, also für mindestens 112.000 Euro. Bei einem aktuellen Angebotspreis von 68.850 Euro haben wir es also beim Panamera S Hybrid mit mindestens 39% Wertverlust zu tun. Und zu dem Wertverlust wird das Auto ja nur angeboten, nicht wie die Autos mit 15-20% Wertverlust von Forenmitgliedern auch verkauft.

Damit die Experten Recht behalten, muss der Wert des Model S also in den kommenden 14 Monaten nicht nur zusätzliche 20 Prozentpunkte Wertverlust aufholen, die der Porsche voraus ist, sondern darüber hinaus ja auch noch die 30% höheren Wertverlust haben, die im Herbst 2013 prognostiziert wurden.

Dreijährige Panamera Hybride haben etwa 50% Wertverlust. Für Tesla werden 30% mehr prognostiziert (30% von 50% = 15%), also 35% Restwert nach drei Jahren statt 80% nach 16 Monaten. In den kommenden 14 Monaten müssten also die Model S 56% an Wert einbüßen. Möglich, aber unwahrscheinlich. Ich behaupte mal sagen, die Experten waren nicht so expertisch, wie sie dachten.

BTW: Absurd, für was man bei Porsche alles extra bezahlen muss. Allein der Umfang des Tech- und Winterpakets Pakets kostet bei Porsche 13.550 Euro.

Ich denke gerade für diese großen CO2-Schleudern wird innerhalb der nächsten 1-2 Jahre das Thema „Elektroauto mit Nullemmissionen“ für deutlich stärkere, als bisher angenommene Wettverluste sorgen.

Vor allem falls die Städte weitere Beschränkungen als nur die Feinstaubplakette einführen. :smiley:

Cheers

Frank

Naja machen wir uns nix vor.

CO2 ist nicht das Problem in der Innenstadt, sondern Feinstaub, NOx, Kohlenwasserstoffe und vielleicht CO. Die Städte würden mit einem Verbot von großen PKW-Spritsäufern diesen Zielen nicht wesentlich näher kommen. Eine Regulierung des Bus- und LKW-Verkehrs würde viel mehr bringen.

JEIN.

Es sind ja genau genommen zwei Baustellen:

  1. Strengere CO2 Grenzwerte - Spritschleudern werden teurer im Vergleich zum Elektroauto - schlechterer Wiederverkaufswert bestehender Spritschleudern.

  2. Weitere Beschränkungen als Feinstaubplaketten - kann alles mögliche sein - vor allem aber Dinge um gerade die großen Autos aus der (engen) Stadt draußen zu halten - wiederum schlechterer Wiederverkaufswert.

Frank

Nicht vergessen dass derzeit noch keine/kaum aufgearbeitete Leasing-Rückläufer im Markt sind, was sich aber im Lauf des Jahres oder spätestens mit Erscheinen des Model X ändern wird.
Auch die Ankunft der 85D Modelle wird den Markt durch Umsteiger kurzzeitig beleben und die Preise ggf. leicht drücken.
Und mit insgesamt steigender Zahl an Fahrzeugen wird der Markt belebt.

Bleibt dem potentiellen Verkäufer nur die Hoffnung daß die Nachfrage schneller steigt als das Angebot!
Deshalb mache ich mir da keine Sorgen.
Und wie bei Statistik gilt bei Experten; Traue keinem den Du nicht selbst bezahlst.

Meine Info ist: In Umweltzonen sind Bestrafungen (für Autos ohne grüne Plakette) ja eigentlich zurückgenommen worden, in 2014 Geldstrafe + 1 Punkt in Flensburg)

In 2015 keine Punkte mehr in F., sondern nur noch Ordnungswidrigkeit. Polizei überprüft die Plaketten nicht, dieses macht das Ordnungsamt.

Im Netz kann jeder eine Grüne Plakette mit seinem KFZ Zeichen erwerben (auch wenn sein KFZ die Bedingungen nicht erfüllt), was natürlich nicht legal ist.

Wenn es Auflagen gibt, sollten sie auch von der Polizei bei Kontrollen überprüft werden, für mich sind die Plaketten zur Witznummer verkommen.

@Teekay Ich glaube, dass da schon noch etwas passieren wird, wenn Tesla selbst die Gebrauchtwagen verkauft. Die halten sich ja rel. genau an ihre Restwertmethode. Noch steckt das ganze ja in den Kinderschuhen.

Sicherlich wird der Preis in den kommenden 14 Monaten noch sinken. Dass es 56% sein werden, bezweifle ich aber ernsthaft. Und zwar deshalb, weil bei Preisen unterhalb von 50.000 die Nachfrage exponentiell ansteigen wird. Wer bisher eine 20kWh-Krücke für 45.000 gekauft hätte, wird lieber einen gebrauchten 85kWh-Tesla nehmen. Der Mehrwert eines solchen gebrauchten Fahrzeugs wird für etliche tausend Käufer den vergleichsweise geringen Aufpreis auf einen neuen 20kWh-Stadtwagen weit übersteigen. Es gibt aber auch in 14 Monaten keine etlichen tausend gebrauchten Model S mit 3 Jahren Alter.

Würde der prognostizierte Wertverlust eintreten, gäbe es heute 80.000 Euro teure Model S in 14 Monaten für 35.000 Euro. Dafür gibts heute einen neuen Leaf, einen i3 oder auch e-Golf, mit dem du im Winter keine 50km aus der Stadt rausfahren darfst, wenn du noch am selben Tag zurückkommen willst.

…und die keinen kostenlosen Strom für Langstrecken tanken können!

In 36 Monaten oder? Es geht doch um den Wert nach 3 Jahren. Es wird auf jedenfalls eintreten, dass der Preis für ein Model S ohne Autopilot in 2,5 Jahren Baujahr Sommer 2014 deutlich niedriger sein wird, gerade weil es dann 300-400km Reichweite von anderen Herstellern mit vielleicht mehr technischen Spielereien, neu, zu einem akzeptablen Preis geben wird (Bolt, neuer Leaf, neuer Zoe…)

Warten wir es ab! Und ob es vergleichbare Autos gibt, kann auch noch niemand garantieren

Bisher waren die meisten gebrauchten ja quasi noch , Neuwagen". Ein 1,5 Jahreswagen mit 80.000 km wäre mal interessant anzusehen. Der kann für mich einfach keine 60.000 € mehr kosten…

Bei 8 Jahren Garantie auf alles wichtige (unbegrenzte Kilometer) und Strom Langstrecke frei? 80k sind da in meinen Augen völlig unerheblich.

Weil der Kaufpreis sonst zu nah an dem neuer Flottenfahrzeuge liegt. Tesla garantiert zwar bei Defekt aber nicht in Bezug auf Degradation. Können sie ja auch gar nicht.

Das mit dem nah am Kaufpreis sehe ich auch als Argument. Das wird sich raustellen wie Nah am Neupreis sie die Gebrauchtpreise bewegen.
Nur wenn man ne halbe Millionen Kilometer als Grundlage für die Batterie nimmt sind 80000 wirklich unerheblich. Die Zeit wird auch das zeigen. Die beste Orientierung sind die Preise für Gebrauchte von Tesla. Private werden immer versuchen drüber zu bleiben

Die 80.000 sind ja der Wert nach 16 Monaten. Aber meine Aussage oben ist trotzdem falsch. Model S wird in 20 Monaten nicht nur 35.000 Euro kosten.

Die Batterie ist das was den Wert des Tesla von anderen Autos unterscheidet. Selbst wenn das Auto Schrott ist hat man noch den Akku

Stimmt, daran denkt man normalerweise nicht. Viele sehen im Akku das Risiko etc. Dabei ist das gar kein Risiko, sondern der Akku hat immer noch einen Wert selbst wenn das Auto hin ist. Weiterer Vorteil für den Tesla und ein Argument warum die Preise nicht ins Bodenlose stürzen können/werden.

E Motor und simple Antriebstechnik. Da mache ich mir auch keine Sorgen drum. Batterie Laufleistung ist auch kein Ding. Alter steht natürlich noch aus. Nur nochmal: warum sollte ich gebraucht kaufen, wenn ein Neuwagen nicht viel teurer ist? Dass die Preise nicht ins bodenlose fallen ist mir klar.