Model S 85D oder P85D - Ratgeber für Bestellung

Hallo zusammen,

Ich habe lange überlegt ob ich dazu ein neues Thema eröffne und aufgrund der vielen verschieden Ansatzpunkte denke ich ist es für noch nicht Model S Besitzer, sehr schwer eine Entscheidung aus der noch „Verbrenner Sicht“ zu treffen!

  • mir geht es aktuell so! ( ich fahre eine AudiA6 Avant 3.0 TDI täglich 100-140km)

Grundsätzlich gehe ich mal davon aus das man wenn man sich hier im Forum angemeldet hat das Thema Verbrenner kein wirkliches Thema mehr ist und man wie ich gerne ein Elelktro Auto ( natürlich Tesla :smiley: ) kaufen/fahren möchte!

Nun zu den doch schwierigen Fragen die ich mir nach dem aktuellen Update beim Model S kurz auseinander setzen muss bzw. wahrscheinlich auch der ein oder andere nicht Model S Besitzer:

  • unabhängig das man nie genug PS haben kann, wie ist man PS mäßig mit einem 85(D) bzw. P85(D) im Alltag gegenüber der Verbrenner Fraktion unterwegs?

  • gibt es im Alltag sehr große Unterschiede zwischen der normalen 85(D) und P85(D) Version?

  • wie sind die Erfahrungswerte im normalen Alltag von bestehen Model S Besitzern beider Varianten?

  • wo kann man Vergleichmässig ( blöde Frage wahrscheinlich ) ein Model S von den Fahreigenschaften/Komfort etc… gegenüber diverser Deutschen Marken einordnen?

  • welche Modelle der Verbrenner Fraktion kann man als Vergleich heranziehen bzw. wo liegt man da im Vergleich!

Mir wäre wichtig das hier keine Diskussionen: „wie wenn du nur 100 Td hast nimm den 85 und nicht den P entstehen“ sondern echt gut Empfehlungen aus dem Alltag, ich denke bei 100 Td machen es grundsätzlich die nochmal 24td für den P nicht wirklich aus, also bitte wirklich ernstgemeinte Ratschläge! Und ja Probegefahren bin ich schon und die Entscheidung ist jetzt noch schwerer ?

Mit geht es auch grundlegend nicht um die Ausstattung, da gibt es eh gute Themen was wichtig wäre und was nicht, mir geht es wirklich rein um die Leistung zwischen 85(D) und P85(D) im Alltag und das allgemein Fahrverhalten, wo liegt der wirklich Mehrwert und ab wann relativeren sich die Unterschiede bei der Alltagsnutzung!

so ich hoffe sehr auf viele Erfahrungsberichte und gut Ratschläge!

Dich hier (p or not p) schon durchgeackert?

Erfahrungsberichte zum P85D wird es hier so schnell keine geben, der steht erst Ende März 2015 zur Lieferung in Europa an.

Zum P85 kann ich nur sagen, dass der Heckantrieb mit der Leistung ganz schön gefordert ist, sprich Traktion und souveränes Halten der Spur sind nur bei entsprechender Bereifung und guten Umgebungsbedingungen drin. Meine persönliche Erfahrung lässt sich mit „heilige Sch…“ zusammenfassen.

Da ist der D deutlich entspannter. Ich empfehle dir, nach Berichten aus USA zu suchen, wo den einzelne Berichterstatter schon fahren durften.

Hinsichtlich der Hackordnung auf deutschen Straßen spielst du mit jedem Model S ganz vorne mit. Es gibt aber die eine oder andere aufgebrezelte Reisschüssel für <40.000 Euro, die es mit dir aufnehmen kann. Die können sich dann damit trösten, dass ihr Auto nur 1/3 gekostet hat.

Ich habe auch noch einen A6 3.0 TDI quattro. Und sogar mein 60 kWh „Tesla Time“ Model S fühlt sich dagegen an, als wäre beim A6 der Antrieb kaputt. Ein S85 und P85 ist gegenüber dem A6 eine völlig andere Dimension, zumidest bis ca. 150 km/h.

Wenn es Dir also um die Beschleunigung geht, bist Du mit dem Model S (egal welches Modell) in einer ganz anderen Liga. Ob das P85D aufgrund des noch aggresiveren Antritts die zusätzlichen EUR wert ist, musst Du entscheiden.

Ja habe ich,aber die letze Unsicherheit welches Modell ist dort leider auch nicht gänzlich geklärt für mich!

Mmh gut zu hören, aber genau die Frage ob der Mehrwert im Alltag ( nicht der SpassFaktor wie bei einer Probefahrt! ) zwischen den beiden Modellen auch noch so groß ist?

Hast du denn eine Meinung zu den angebotenen Reifen 19 vs 21" ?
Auf welchen Gummies fährst du lieber? Tag ein, Tag aus?
Empfindest du Sportsitze als Vorteil, oder lieber bequemere Sitze mit mehr Bewegungsfreiheit?
Liegst Du mit dem Verbrauch beim A6 über oder unter dem spritmonitor.de Mittelwert?

Wenn es Dir um normale Fahrten im Alltag geht, spielt der P85 (und vermutlich auch der P85D) dort seine Vorteile kaum aus. Wer macht schon an jeder Ampel einen Kavaliersstart?

Aber für den kleinen extra Kick im Alltag ist es sicher geil, einen der schnellsten PKWs der Welt zu bewegen. Ich genieße das jedenfalls beim Roadster. Ein kleiner Zwischenspurt und ich habe gute Laune :smiley:

Ich hatte auch ein Audi A6 3,0TDI Limo, Fahre täglich 180km (fahre aber nicht immer selber, Fahrgemeinschaft) . Das sind im Jahr mit privaten Fahrten so ca 35000km.
Habe mich relativ schnell entscheiden können für den S 85 D.

wenn es KEINE Geldfrage ist kann die Antwort nur P85D heissen. Das schöne am elektrischen Antrieb ist er fährt sich wunderbar in jeder Lebenslage sprich auch 700 Ps (die Prognose wage ich jetzt einfach mal) werden alltagstauglich sein. Man kauft sich keinen Nachteil ein wenn man zum Topmodell greift. Wenn du das Geld hast dann Vollaustatter (vielleicht ohne Kindersitze) P85D

Also wenn du Chef bist, dann nimm den P.
Bist du Fußvolk, nimm den S und lass deinem Chef eine Chanse.

Bist du Sprint-Jäger, nimm den P
bist du Hetz-Jäger, nimm den S.
Der letztere ist leichter und hält länger durch (höhere Reichweite!)

Ein Verbrenner ist grundsätzlich NICHT mit einem Elektroantrieb zu vergleichen. Es reicht auch nicht, auf Zahlen auf dem Papier zu schauen. Da hilft nur das Selbstfahren - und zwar am besten mehrere Tage lang. Erst dann wirst du verinnerlicht haben, dass es keinen Vergleich gibt. Ein Beispiel: Die Ampel schaltet auf gelb. Was passiert nun?

Im Elektroauto: Du trittst das Gaspedal, das Auto beschleunigt verzögerungsfrei unmittelbar mit maximaler Leistung. Ein leises Zischen ist auf dem Bürgersteig zu vernehmen.

Im Verbrenner (in meinem Fall BMW 550i): Die Automatik bekommt das Signal, fünf Gänge runterzuschalten. Das ist nach einer halben Sekunde erledigt. Der Motor fängt an, mächtig Luft anzusaugen und hochzudrehen. Nach 1-2s spürst du dann auch, dass der richtige Kick von hinten kommt. Blöderweise ist dann schon rot. Dafür ist dir die Aufmerksamkeit aller Passanten sicher und du versinkst mit rotem Kopf im Sitz, weil deine Karre mit ohrenbetäubendem Röhren über die Ampel schoss. Da der Motor noch kalt war, zieht dir der Bordcomputer pauschal 50km von der Restreichweite bis zum nächsten Ölwechsel ab.

Du kannst das ganze beim Verbrenner mit Sporttasten, DSG und was weiß ich nicht was etwas abmildern. Die schalten schneller, drehen schneller hoch. Aber es bleibt eine merkliche Verzögerung. Und der Lärm. Und das Warmfahrproblem. Die Leichtigkeit, mit der dir der Elektromotor in jeder Phase die Leistung anbietet, wirst du mit dem Verbrenner nie haben. Du erreichst vielleicht in etwa die Elastizitätszeiten - aber auch nur, wenn der permanent im 2. Gang durch die Gegend rödelst. Und dabei 15-20l verbrauchst, weil du 100% der Zeit einen Motor mitschleppst, der für 400kW Maximalleistung ausgelegt ist, obwohl du in 90% der Zeit nur 25kW brauchst. Beim Elektroauto hast du einen Motor, der gewichtsschonend für 69kW Dauerleistung ausgelegt ist, der dir aber in der 10% der Zeit 500kW Peakleistung anbietet und in 100% der Zeit nur soviel wie ein 25kW-Motor verbraucht.

Verbrenner haben keine Chance, egal welches Modell, es sei denn, dich fordert erwas in der Grössenordnung eines Ferrari oder Lambo heraus. Das sofortige volle Drehmoment ist einfach der Wahnsinn! :slight_smile:

Ich werde von einem P85 auf einen 85D „upgraden“ und habe vorgängig testweise ein 85er probegefahren, um zu schauen, ob mir die 20% weniger Leistung wirklich fehlen. Fazit: Auch der 85(D) hat mehr als genug Dampf, und das letzte Quäntchen Leistung zwischen 360 und 420 PS braucht/nutzt man so selten, dass es nahezu egal ist.

Ich habe mir natürlich auch kurz überlegt, ob ich nicht doch den P85D holen soll, aber habe dann realisiert, dass ich die zusätzlichen 20-25k CHF viel lieber in ein paar schöne Urlaube oder ähnliches investiere, als eine Handvoll Mal pro Monat noch ein bisschen fester in einen Sitz gedrückt zu werden - aber das muss jeder selber beurteilen.

Aber auf jeden Fall sofort Probefahrt machen!

Auch ein Ferrari hat bei der Elastizität keinen Vorteil, wenn er nicht permanent im 2. Gang fährt.

Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht,
ein AudiA6 Avant 3.0 TDI ist ja nun keine Granate,
wenn Dir der reicht, warum sollte Dir der S85 nicht reichen?

Naja reichen ist da relativ :question: darum will ich ja auch wechseln auf etwas mit mehr „Feuer“ und hatte bis vor meiner ersten Model S Probefahrt auch keinen Tesla auf dem Schirm (war da leider nicht so im Thema) sondern Div. deutsche Modelle in und um die 300 PS Fraktion, nach der 1.Probefahrt bei Tesla Wien war das Thema Verbrenner bei mir und meiner Frau sofort vom Tisch :smiley: nun gibt es die einzige wirklich Unsicherheit was den Mehrwert von 85 zu P85 im Alltag zu klären gilt, das extra Geld für den P "just for fun " raushauen ist nicht so mein Ding aber bereuen will ich es auch nicht im Nachhinein!

Ich hatte mir im August den P85+ bestellt, dann storniert und gleich den P85D bestellt nach dem „D“-Event.

„Sinn“ macht diese Variante nicht, dann hätte es schon eher der S85 oder S85D sein sollen.

Aber ich möchte auch mal zwischendurch den „Kick“ des schnellsten Autos der Welt spüren, darüber hinaus sind es mir die 25% Mehrpreis Wert, auch wenn der Nutzen im Alltag eher klein sein wird. Im Nachhinein eine Version zu wechseln, wenn man doch nicht ganz glücklich damit ist, kostet genau so viel.

Und im Moment kennt ja noch keiner den S85D oder den P85D.

Der S85 beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden, der S85D in 5,4 Sekunden,
der P85D in 3,6 Sekunden.
Zu meiner Schulzeit waren beim Quartett spielen lediglich der 911 turbo und der DeTomaso Pantera so spurtstark wie der S85D :wink: da empfinde ich den S85 schon für durchaus ausreichend.
Ich trete schon bei meinem jetzigen Autos selten das Gaspedal ganz durch, was auch nicht nötig ist um Spaß an der Beschleunigung zu haben, daher reicht mir auch der S85.

Hier wird ein bisschen viel mit den Modellen gewürfelt, finde ich.
Wir sollten uns folgendes behalten:
Der Unterschied vom 85 zum P85 ist nur aus dem Stand merklich, beim überholen auf der Landstraße aber schon nicht mehr praxisrelevant. Weiterhin ist die Pedal-Kennlinie beim P agressiver. Beim nicht-P muss man es schon wollen, denn auf dem ersten Drittel geht es sehr ruhig zu. Es werden in beiden Modellen die gleichen Motoren/Antriebseinheiten verbaut (270kW zu 310kW).

Den Unterschied vom 85D zum P85D ist hier noch keiner(?) gefahren. Er ist aber mit Sicherheit ein GANZ anderer, denn es werden unterschiedliche Antriebe verbaut (2x 140kW zu 165kW+350kW!!). Der Mehrwert des P ist beim Dualdrive-Modell also mit Sicherheit eine GANZ andere Nummer, als bei den Hecktrieblern.

Nach 109.000km mit meinem P85+ würde ich als ausgewogenen Kompromiss den S85D ansehen.
Ich habe die Spurtstärke meines MS sehr genossen, kostet aber tierisch Reifen, was bei 21" schon ins Geld gehen kann.
(car burns rubber no oil)
Wenn ein neues MS anstehen würde dann eher den S85D als der P85D, aber ich will meinen fahren bis es nicht mehr geht und wenn er die letzten Jahre eher als mobiler Speicher dienen sollte.
Da freue ich mich eher auf dem kommenden Roadster und das Model 3D für meine Frau.