Bricht bei Rekuperation das Heck aus?

Hi

vielleicht lacht ihr über diese Frage, aber es beschäftigt mich eben doch.
Wir wohnen hier auf fast 700m und haben oft nicht perfekt befreite Strassen. Ich fahre ein S85 mit 19" Nokian Hakkapeliitta (heute montiert).
Wenn ich nun ins nächste Dorf runterfahre (dabei wird fast ständig rekuperiert), muss ich dann bei schneebedeckter / vereister Strasse in der Kurve etwa „Gas“ geben, um die Reku einzuschränken? Oder regelt da irgend eine magische Elektronik gut genug?

Verzeiht mir die Unwissenheit :wink:

Grüsse
Raphael

Ich denke man stellt bei solchen Verhältnissen die Rekup auf „low“ ein, so dass er eben weniger Schleppmoment aufbaut.

Die Elektronik was doch das die Hinterräder nicht langsamer als die Vorderräder drehen dürfen. Wenn der Tesla das nicht könnte wäre die entsprechenden Berichte aus Norwegen auch hier bekannt.

Die Elektronik regelt das, also kein Problem. Wir haben das beim Wintersicherheitstraining in Linthe verifiziert, allerdings nicht auf Schnee, sondern auf rutschiger Kreisbahn.

Die Traktionskontrolle begrenzt nicht nur die positive Leistung (wenn man auf den Pin tritt) sondern auch die Rekuperationsleistung. Wenn die Antriebsachse Schlupf hat, ist eh nix mit rekuperieren -> die Leistungsregelung reduziert das Schleppmoment.

Das geht übrigens auch mit einem Verbrenner. Ich bin im 2. Gang einen vereisten Abhang runter und habe brav mit dem Motor gebremst. Die Hinterräder drehten langsamer als der Wagen fuhr, also flugs auf die Kupplung getreten :open_mouth:

… aber natürlich kann man das, ganz Old Style, wie beim Beschleunigen auch über das Gaspedal regeln. Zwischen voll Rekuperieren und Gasgeben gibt es da ja zum Glück nahezu unendlich viele Zwischendtellungen, mit denen man selbst die Rekuperation regeln kann.

Einfach Gas voll zurück und die Elektronik machen lassen, kann ja jeder :wink:

Das klappt alles wunderbar. Selbst wenn man in der Stadt halbseitig auf nasse Bahngleise kommt, bleibt der Wagen in der Spur.
Man muss allerdings wach sein (wie eigentlich immer beim fahren). Denn wenn man sich an die Reku gewöhnt hat und weiß wann man wo und wie zum stehen kommt, muss man halt in solchen Situationen doch nochmal den Fuß in Bremsbereitschaft haben, wenn der Wagen plötzlich frei weiterläuft.

Danke euch allen fürs Feedback!

Verstehe ich nicht ganz. Wenn die Reku von der Traktionskontrolle zurückgeregelt wird, weil zuviel Schlupf, kann ich ja mit der Bremse daran auch nicht mehr viel ändern - den Reifen dürfte es ja reichlich egal sein, ob die Bremsleistung mechanisch oder rekuperativ erzeugt wird.

Ganz einfach: Die Bremsen bremsen auch (bzw. sogar hauptsächlich) vorn, die Reku nur hinten. :slight_smile:

Also mit dem Drehmoment muss man bestimmt Haushalten im Winter

Die TC bzw ABS ist leider sehr grob und Hard vom Eingriff und hat schon zwei drei mal für Schreck Sec. gesorgt

Ich bin auf Schnee gespannt :wink:
Von der Rekuperation gucken wir mal

Und wenn wird mal auf Übungsplatz geguckt wie er reagiert

Auf trockener, freier Fahrbahn kann ich das bestätigen. Da kann man im Kreisel schon mal ein bisschen quer, wenn man es richtig drauf anlegt und dann reißt es ganz schön am Auto, wenn die Systeme eingreifen.

Aber auf Schnee überhaupt nicht. Die Grenze von Grip zu Gleiten ist ja hier viel niedriger und weicher (Kraft zum Ausbrechen und benötigte Gegenkraft zum wieder einfangen).
Da kann man aus meiner Erfahrung des letzten Winters bei schneebedeckter Fahrbahn gern bei jedem Losfahren aufs Bodenblech gehen. Da passiert nicht viel.