Ich glaube, wir hatten das Thema hier schon mal, allerdings wollte ich aufgrund der aktualität nochmals ansprechen.
Infolge der „D“ vorstellung sind ja eine reihe von P85 und P85+ auf mobile.de eingestellt worden.
Einige davon mit Standort Norwegen, z.B. dieser hier:
Könnte man ein solches Fahrzeug nun einfach kaufen und nach deutschland einführen, oder wären dann 20% Mehrwertsteuer an der Grenze fällig, wodurch der eigentlich attraktive Preis auf einmal wieder unattraktiv wird?
Bei dem Import aus EFTA-Staaten (Norwegen, Island, Liechtenstein oder auch die Schweiz) gilt folgendes:
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Wenn Sie zur Verzollung einen Präferenznachweis („EUR.1“ oder Ursprungserklärung auf der Rechnung) vorlegen können, sind 19% Einfuhrumsatzsteuer zu zahlen.
Liegt kein Präferenznachweis vor, muss neben der Einfuhrumsatzsteuer auch der Zoll entrichtet werden. Der Zollsatz beträgt für PKW 10% und für Motorräder (je nach Hubraum) 6 bzw. 8% vom Fahrzeugwert.
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Das heißt im Normalfall auf den Kaufpreis 19% Einfuhrumsatzsteuer.
Und nur für die Endmontage allein gibts kein Ursprungszeugnis, da gibts ganz strenge Regeln, was zur Wertschöpfung beiträgt, und die muss für das EUR.1 sicher >50% sein …
Tesla spart durch die EU-Entmontage in Tilburg, weil auf Autoteile wie Batterie und „drive unit“ 10% Einfuhrzoll anfallen, auf das komplette Auto dagegen 19%. Macht 9% Ersparnis für einen nicht genau bekannten Anteil des Fahrzeug-Preises. Aber das sind alles EU-Zölle. In Norwegen sind E-Autos von Einfuhrzöllen schlicht und einfach befreit. Die Containerschiffe laden direkt in Bergen aus.
Hallo, wie steht’s um Model S Fahrzeuge aus der Schweiz aus?
Ich gehe davon aus, dass auch viele Schweizer zu einem „D“ wechseln wollen.
Die Schweiz ist ja auch ein EFTA Staat. Da dürften doch die gleichen Grundsätze für Steuern und Zölle wie für Norwegen gelten?
Wo werden diese Fahrzeuge vom Schiff gelöscht? Oder kommen Schweizer Fahrzeuge aus Tilburg?
Soviel zu den in Deutschland zitierten Analysten, die der Meinung waren, Dual Drive würde keine zusätzliche Nachfrage erzeugen. Die 171 angebotenen in Norwegen sind immerhin 3,1% des Gesamtbestandes (Stand September 2014) in Norwegen.
In Deutschland dürfte das ähnlich sein, 25 Angebote die ab dem 01.10. eingestellt wurden machen auch 3,x% vom Bestand aus.
Die auf ein Model ohne P wechsel sind vermutlich noch gar nicht im Angebot, da der Liefertermin noch zu unsicher ist.
Einige werden sich die Neuerungen erst anschauen und dann bestellen.
Ich kann mir 5-6% Umsteiger gut vorstellen.
Aber ist nicht gerade die Tatsache, dass die alten Fahrzeuge verkauft werden, eine Unterstützung der Behauptung? Es sind ja keine zusätzlichen Fahrzeuge, sondern Ersatz, der wohl in einem Schneeland wie Norwegen sehr vernünftig ist.