Preisprognose

Hi Leute,

Was schätzt ihr wird ein ordentlicher S85 Jahreswagen in nem Jahr noch kosten ? Neupreis dürfte bei den meisten jetzt bei ca. 90.000€ liegen wenn ich mir so die Ausstattungen anschaue.

Schon klar das viel reinfliesen muss, ich sag mal so im Schnitt 30.000km Laufleistung ?

Grus

Das ist ganz schwer zu sagen!
Es hängt viel davon ab, wie die Liefersituation in einem Jahr für das Model S sein wird und wie der Preis und die Features vom Model X sein werden.
Vielleicht wollen in einem Jahr alle nur noch das Model X, dann werden die gebrauchten Model S günstiger.
Vielleicht will aber auch die ganze Welt plötzlich Teslas kaufen und Tesla Motors kann bei weitem den Bedarf nicht decken, dann werden die gebrauchten Model S sehr teuer sein.

Habe mal die Angebote von 7 bis 8 Jahre alte Premiumautos von Audi, BMW und Mercedes studiert.
Da blieben von 80 bis 100 Tausend nur 10 bis 15 Tausend übrig.
Ich schätzte damals ein 8 Jahre alter Tesla S mit 200 Tausend km sollte wohl das Doppelte bringen.

Es gab sogar schon Autos, die waren gebraucht mehr Wert als neu.
Etwa der Trabbi wegen seiner enorm langen Lieferzeit.

Dazu schrieb ich 2010 über den Preis gebrauchter Elektroautos

Mit der Idee Jahreswagen um günstig zu einem Tesla-S zu kommen würde ich keineswegs länger als 2 Jahre warten.
Peak-Oil wird keineswegs nach 2017 erwartet

Das wird nicht nur den Ölpreis sondern auch die Lieferzeiten für Elektroautos explodieren lassen.
Sehr hohe Lieferzeiten bedeuten dann ungewöhnlich hohe Gebrauchtwagenpreise, siehe Trabbi in der DDR vor 1989.

Ich habe mal etwas von einem Wiederankaufprogramm bei Tesla gehört. Gibt es das noch, bzw. gab es das je in Deutschland? Vielleicht bekommt man da eine Vorstellung von realistischen Preisen.

Meine Prognose: in den nächsten Monaten wird es keine Model S Jahreswagen geben - zumindest keine mit signifikanten Abweichungen vom Listenpreis + X, wenn…
…die Wartezeiten für Neubestellungen des Model S weiterhin so lang sind.
…weiterhin keine (nennenswerte) Probleme mit der Tesla-Technik auftreten.
Ähnliche war das in den guten alten Verbrennerzeiten z.B. bei der Einführung des SLK R170 Mitte der Neunziger - da musste man teilweise 1,5 Jahre auf einen Neuwagen warten. Die Gebrauchtpreise waren teilweise über(!) LP…damals :smiley:

Das Model X wird vermutlich (leider) ein Flop - 2 x Antriebsstrang + anfällige Flügeltürtechnik braucht die Zielgruppe nicht wirklich(?). Aus dieser Richtung also keine Gefahr für die Model S Preisstabilität.
Sollte Model 3 tatsächlich wie angekündigt 2017 für unter 40.000 EURO und >300km Reichweite + Supercharging kommen - dann rechne ich mit einem extremen Preisverfall beim Modell S.
(ich werde vorbestellen, sobald möglich :wink: )

Die Zeitleiste für Model 3 wird aber bestimmt ähnlich genau getroffen werden wie die Zeitleiste für die Model S FW 6.0 :laughing: - von daher erstmal: Entwarnung.

In ca. 3,5 Jahren steht übrigens ein Model S60 zum Verkauf - guckst Du hier: http://drivetesla.eu
:wink:

Model X wird sicherlich kein Flop: 2 Antriebsstränge sind positiv und viele warten genau darauf (ich hätte gern AWD im Model S und werde sofort umsteigen sobald verfügbar). Alle SUVs dieser Grössenklasse haben AWD, ein Model S ohne AWD würde eine Nachfrage haben wie das Model S mit dem 40 kwh Akku … Deswegen wird Tesla ein RWD-Model X entgegen ursprünglicher Planung nicht mehr anbieten. Flügeltüren erzeugt einen Wow-Effekt, den werden viele Kunden haben wollen. Anfälliger als eine elektrische Heckklappe ist das voraussichtlich aber nicht.

Deshalb glaube ich, dass es einige Umsteiger auf das Model X geben wird und deshalb einige Model S auf den Markt kommen werden. Trotzdem wird der Gebrauchtwagenmarkt vom Model S klein und die Gebraucht-Nachfrage groß sein wird, insofern erwarte ich über der Konkurrenz liegende Gebrauchtpreise.

Hinzu kommt, dass erst wohl seit einigen Monaten Leasing möglich ist und die Leasingquote deutlich kleiner als bei der Konkurrenz sein wird. Auch das spricht für stabile Preise mangels in den Markt geschobener Leasing-Rückläufer.

Auch hinsichtlich des Model 3 bin ich total anderer Meinung: Das ist eine total andere Fahrzeugklasse, Zielgruppe etc. Vergleich: Keiner steigt vom aktuellen BMW 5er/7er in einen 3er um, nur weil BMW einen neuen 3er rausbringt.

Das einzige was den Gebrauchtwagenpreis zukünftig beeinflussen dürfte wären stark steigende Bestellungen/Auslieferungen, weil das automatisch zu einem zukünftig grösseren Angebot führen wird.

Alle Early-Adopter werden aber noch verhältnismäßig gute Gebrauchtpreise erzielen weil sie (aufgrund Alter+Laufleistung) am günstigsten anbieten können und in dieser Altersklasse es bei einem geringem Angebot bleiben wird (aufgrund der bisherigen Auslieferungszahlen).

Zusammengefasst habe ich da also eine doch deutlich abweichende Meinung. Aber in die Glaskugel sehen kann bekanntlich keiner …

Ich persönlich erwarte jedenfalls einen Gebrauchtpreis, der über dem Durchschnitt liegt. Aber selbst wenn nicht: Erstmal muss ja was auf den Markt kommen wo der Will-Haben-Effekt wieder sofort eintritt, was ich mir bei Model S AWD, Model S Facelift, Model S Nachfolger vorstellen könnte. Alles andere lockt mich sowieso nicht hinterm Ofen hervor. Selbst wenn das Model X technisch besser/aktueller wird, reizt mich das erstmal nicht, bin anders als meine Frau kein Fan von SUVs (die bekommt dann das Model X).

Welchen Vorteil siehst Du im zweiten Antriebsstrang? Die Performance/Traktion des P85 mit RWD ist doch bereits unschlagbar?
Die etablierten stellen ihre SUVs ja auch in 2WD zur Wahl, z.B. Q5, X3, GLK.

Der Wow-Effekt bei den Falcon-Doors ist natürlich da - gefällt mir gut :mrgreen: . Allerdings ist die Mechanik und Umsetzung doch um einiges komplexer als bei der Heckklappe.
Jeder erinnert sich bestimmt an den eigenen ersten Ditscher mit der neuen elektrischen Heckklappe - sei es in der heimischen Garage - oder im Parkhaus… :unamused:

Nochmal zum Model 3: ein direkter Vergleich zu den Verbrennern halte ich genauso unmöglich wie schon beim Model S. Die Vergleiche beziehen sich höchstens auf die TransportKappa und/oder Abmessungen.
Schauen wir doch mal ins Forum: mein Eindruck ist, dass das Model S keine Zielgruppe im klassischen Sinne hat. Bezogen auf den Fahrzeugpreis gibt es sowohl Absteiger, Umsteiger und Aufsteiger.
Ein ähnlichen Trend gibt es bei den Verbrennern mittlerweile ja auch, z.B. zieht die neue C-Klasse Kunde aus dem A/B-Segment und auch aus der E-Klasse an.
Beim Model 3 erwarte ich aufgrund des viel niedrigeren Preises eine Verstärkung dieses Trends.

Warten wir es ab…die Glaskugel hattest Du ja bereits zitiert :smiley:

Die Möglichkeit im Winter auf einem Berg zu kommen.

Solange man nur Tourist ist, ist dies vielleich nicht so wichtig, man kann ja warten bis die Straße vom Schnee geräumt ist.
Nicht so wenn man am Berg wohnt.

Der Dürnberg bei Hallein in Salzburg ist bestimmt nicht Hochalpin,
trotzdem habe ich in der Siedlung nur 4 WD Fahrzeuge gefunden.

Eines Nachts schneite es heftig, als meine Töchter oben Skikurs hatten.
Ich kam mit dem Frontantrieb meines Seat Alhambra nicht rauf.

Ich mußte nach 200 m Bergfahrt umdrehen und im Ort parken und ein Taxi mit 4 WD bestellen.

Wenn man da oben wohnt und jeden Tag nach Hause fahren möchte,
geht es nur mit 4 WD.

Wenn es vermeidbar ist, kommt mir keine Heckschleuder mehr ins Haus und wenn es die beste aller Heckschleudern ist.

Model S ist mit Sicherheit zur Zeit das beste Auto der Welt, deswegen wird aber Model X auch ein großer Wurf, nur eben für andere Bedürfnisse, Zielgruppen.

Was die Gebrauchtwagenpreise angeht,kommt es auch darauf an wieviele technische Verbesserungen im MX, oder in den überarbeiteten MS sind, heißt wie sehr überhaupt Model S Besitzer bereit sind, sich zu trennen und dann eine brauchbare Menge auf den Markt bringen. Dazu kommt natürlich, wie sich der Akku in 4,5,6,7,8 Jahren schlägt und welche Konditionen Tesla für einen neuen Akku bietet. All das ist Spekulation, weil zu viele Faktoren unbekannt sind. Aller Wahrscheinlichkeit kann man aber von recht guten Preisen in den nächsten 1-2 Jahren ausgehen, da speziell in Europa eben noch zu wenige Modelle im Umlauf sind.

Gruß Earl

Pps: Ich brauchte die Falcon Wings auch nicht, je länger ich aber darüber nachdenke, desto geiler find ich die. Wartet mal ab, bis die ersten im Einkaufscenter nebenan die Flügel öffnen - der Effekt ist mit Sicherheit genial. Wenn man nur bewährte Technik nimmt,kommt es zu keinen Neuentwicklungen. Schon den Roadster hätte es demnach nicht geben dürfen, schon gar kein Model S.

Darüber hinaus könnte es sein, dass zwei Antriebsstränge die Effizienz erhöhen, weil man sie mit zwei unterschiedlichen Übersetzungen konstruieren kann. Eine für niedrige, und eine für hohe Geschwindigkeiten.

Und warum wird immer behauptet die Lieferzeit vom Model S sei lang? Auf einen Golf wartet man länger!

Ich geh am Montag mit dem schwarzen Köfferchen zum nächsten VW-Onkel und am selben Abend steht der Golf bei mir zu Hause Nagelnew - versteht sich :wink:
Wie lange dauert es bei TESLA - selbst wenn ich auf BTO verzichte und die Transportzeit über den Atlantik abziehe?

@smartgrid: Ich habe einmal ein AWD-Fahrzeug gehabt und es in den folgenden Fahrzeugen vermisst, so auch im Model S.

Vorteile AWD: Griffigkeit auf Schnee, Eis, Berg. Das haben wir hier oben in Hamburg zwar alles eher selten bis gar nicht (Berg, Urlaube mal ausgenommen); aber bei Nässe ist AWD bei dieser Performance vorteilhaft weil die Traktionskontrolle nicht so häufig reinhaut.

Ich habe auf meinem Arbeitsweg eine sehr schlecht einsehbare Strassenmündung. Wenn man sich dann reintastet und dann kommt einer, dann will man schnell einbiegen. Also ordentlich aufs Gas- äh jetzt Strompedal bei nennenswertem Lenkeinschlag und bei feuchter Strasse und schon haut die Traktionskontrolle rein. Das habe ich beim Tesla, das hatte ich beim Vorgänger-RWD 5LV8-Kompressor 510 PS, nicht aber beim Vor-Vorgänger mit AWD. Da konnte ich voll aufs Gas weil alle 4 Räder griffen und Traktion vermittelten.

Meine Roadster mit nur-Hinterradantrieb wurde auf regennasser kalter Straße von einem doofen X3 abgehängt. Das geht mit Vierradantrieb dann nicht mehr.

Denkbar ist auch ein Vierradantrieb light. Also, dass die Vorderräder nur einen wesentliche kleineren und schwächeren Elektromotor erhalen,
der bis 50 km/h gerade einmal in der Lage ist 150 kp Vortrieb zu erzeugen. So 20 kW Leistung vorne reicht schon aus
um bei Geschwindigkeiten die man bei Schnee auf einer Bergstraße fährt die von der Haftreibung her begrenzte
maximale Leistung auf die Schneefahrbahn zu übertragen.

Fuer Schnee&Eis reichte das sicherlich.
Ich glaube aber nicht dass Tesla es sich nehmen lassen wird den 4WD auch fuer hohe Geschwindigkeiten tauglich zu machen, zumal dies beim EV im Gegensatz zum Verbrenner nur zu marginalen Mehrverbraeuchen fuehren duerfte (dafuer aber reifenschonend sein wird).

[quote=„kassiopeia“]
Ich glaube aber nicht dass Tesla es sich nehmen lassen wird den 4WD auch fuer hohe Geschwindigkeiten tauglich zu machen, zumal dies beim EV im Gegensatz zum Verbrenner nur zu marginalen Mehrverbraeuchen fuehren duerfte (dafuer aber reifenschonend sein wird).[/quote
Der Frontantrieb kann für eine bessere Rekuperation sorgen und so sogar bei wenig vorausschauender Fahrweise zu Verbrauchssenkungen führen.

Wieso? Das limitierende Element bei der Rekuperation ist nicht der Reifen, sondern die Batterie (60 kW).

Der Akku verträgt Laden mit 135 kW.
Bloß solange man nur mit den hinteren Rädern bremst kann man da nicht beliebig rauf gehen.

Es gab so 2008 ein Projekt mit eeinem Mini mit 4 Radnabenmotoren zu jeweils 160 kW ohne Bremsen.
Die waren darauf ausgelegt auch bei hoher Geschwindigkeit zu bremsen, immerhin 640 kW gesamt.

Stimmt, da hast du recht.

Warum? Die halten ja auch die 300+ kW an Beschleunigungsleistung aus. Es ist wohl schlicht die Verzögerung, die bei mehr als 60 kW zu stark wäre - die jetzigen 60 kW bremsen ja schon ganz gut.

Dynamische Achslastverlagerung…

Gruß SRAM