Diese Diskussion findet nur ab und zu mal am Rande statt. Aber ich finde dem Thema kann man ruhig mal einen ausführlichen Thread widmen. Die meisten Kollegen finden, sie würden sofort einen Tesla kaufen, wenn er nur nicht so teuer wäre. Gleichzeitig fahren sie aber schon einen BMW oder Audi oder ähnliches. Nach meiner Rechnung ist der Tesla günstiger als die meisten Benziner von Mittelklasse aufwärts. Wer einen Smart oder einen Opel Corsa fährt kann zu recht sagen, sein Auto sei günstiger. Aber die meisten sind sich nicht bewusst, dass man für ein Elektroauto einiges auf den Kopf stellen muss bei der Gesamtkostenrechnung (TCO, total cost of ownership).
Ich hatte mir vor dem Kauf eine Excel Tabelle gemacht, und alle Kosten aufgelistet die mir eingefallen sind (das Ganze sehr pessimistisch, zu Gunsten des Benziners = Batterie kaputt nach 9 Jahren usw.), und der Tesla ist trotzdem günstiger raus gekommen als der BMW mit welchem ich verglichen hatte. Da ich mich von Zahlen und Fakten immer überzeugen lasse, habe ich sofort den Tesla bestellt. Erst danach bin ich über eine recht coole Grafik gestossen mit weiteren Vergleichen und einer genauen Beschreibung, wie man die TCO berechnen sollte (Quelle: teslarumors.com/Teslanomics.html):
Das hat mich dann in meiner Entscheidung nur noch bestätigt. Zu dem Zeitpunkt war mir auch noch nicht bewusst, dass das Auto für mich einen riesigen emotionalen Wert hat weil ich tatsächlich nie mehr Benzin kaufen muss an der Tankstelle! Das kann man sich erst so richtig vorstellen wenn es Realität geworden ist. Daher habe ich das Gefühl, ein super Schnäppchen gemacht zu haben. Der Tesla ist gefühlt 300’000 CHF wert, ich musste ihn aber für „nur“ 100’000 CHF leasen.
Wie habt ihr gerechnet? Findet ihr den Tesla teurer als euer vorheriges Auto?
Ich habe etwas ähnliches gemacht und vor dem Kauf den Tesla mit einem Audi A6 verglichen. Ebenfalls alle Kosten über einen Zeitraum von acht Jahren und die Fahrzeugwerte dabei ebenfalls über acht Jahre komplett abgeschrieben. Die Verbrauchskosten habe ich dabei konstant über den ganzen Zeitraum mit dem damaligen Stand angesetzt.
Im Ergebnis kann man einen Break-Even Point berechnen ab dem der Tesla günstiger wird als der Benziner.
Nach meiner Berechnung sagt der Break-Even bei rund 40.000 km pro Jahr.
Da ich und 55.000-60.000 km pro Jahr fahre ist der Tesla für mich günstiger.
Das war aber nicht der einzige (und auch nicht der maßgebende) Entscheidungsgrund.
Wer wirklich billig fahren will, kauft sich einen DACIA Logan für 8000 €, egal, wieviel der schluckt. Das kann auch ich bei meiner Fahrleistung von 60.000 km/Jahr nicht elektrisch billiger machen. Aber wollen wir das etwa ???
Stimmt. Ausserdem könnte man meiner Meinung nach auch problemlos zuschlagen, wenn der Tesla mehr kosten würde als ein Benziner. Es ist nicht einfach nur ein Auto, sondern eine Befreiung. Da kann man ruhig auch ein wenig Budget aus anderen Lebensbereichen abzweigen ohne es zu bereuen.
Bist du sicher dass der Dacia billiger wäre? Bei 60.000km pro Jahr sind die Dieselkosten mindestens 43.000 CHF in 10 Jahren, + Steuern, +Service, +Versicherung, +Roaming-Daten-Flat, +Spotify-Abo (alles teurer als beim Tesla)!
Ich glaube ja auch nicht, dass ich einen DACIA 10 Jahre fahren könnte Der Diesel ist in D aber in den letzten Jahres verhältnismäßig stabil geblieben - nicht, dass mich das wirklich interessieren würde. Wir fahren ja schon seit vielen Jahren elektrisch.
Wir alle wissen ja, dass unser Model S genial ist und eigentlich nicht mit Geld zu kaufen - trotzdem ist es auch in Ordnung genau zu rechnen
Bei uns war es die Entscheidung zwischen 750xd und MS P85+. Von der Leistung und dem Platz vergleichbar, Assistenzsysteme lassen wir mal außen vor. Die Leasingraten liegen in etwa auf gleichem Niveau. Rechnet man die Nebenkosten mit rein, ist der Tesla das günstigere Auto.
@elekktrisch: Spotify Abo im Dacia? Wiederverkaufswert verdoppelt!!!
Dacia mit 69.000km pro Jahr, nach 4 Jahren ist ein leerer Tank ein wirtschaftlicher Totalschaden!
Den Tesla MS muss man sich schön rechnen, dafür kann man entweder ein recht teures Auto im Vergleich ansetzen, oder andere immaterielle Eigenschaften des Tesla positiv bewerten:
morgens immer voll, nie mehr tanken müssen
sicherste Limousine in der Preisklasse
fährt mit Strom von meinem Dach, anstatt das Portemonnaie der Machthaber in Russland oder Mittelost zu füllen
Ich denke der Dacia hält nicht durch: Inspectionen + Reperaturen usw.
Wir haben mal einen neuen(!) Fiat Ritmo Diesel von 1985 bis 1990 gefahren, danach ist er mit Rostlöchern in den Türen direkt in den Schrott gegangen(ohne Unfall)zwischendurch ist auch mal das Kupplungsseil an der Ampel in HH-Moorfleet gerissen, an alles andere kann ich mich zum Glück nicht mehr so genau erinnern…
Der Dacia kann schon durchhalten, bei entsprechender Pflege und immer teurer werdenden Reparaturen oder dann halt doch gar Kauf eines Ersatz Dacia. Da wären wir wieder bei den Gesamtkosten, welche eben beim Tesla nicht unbedingt so viel höher sind.
750xd vs. MS ist genauso Äpfel mit Birnen verglichen, oder nicht? MS ist einfach kaum vergleichbar. Mit irgendwas. Das ist ja genau das Problem: der Tesla ist konkurrenzlos!
Ich verstehe aber dass Luxus-Auto Besitzer nicht so gerne hören dass der Tesla bei den Gesamtkosten gar nicht so exklusiv ist wie ein BMW 750 oder ein Audi S7. Ein Auto war und ist halt einfach auch ein Status-Symbol. Der Tesla bietet zwar mindestens genauso viel Fahrspass, Sicherheit und top Design/Image, kostet aber einiges weniger!
Dass man sich den Tesla ein wenig schön rechnen muss könnte schon stimmen. Aber ich finde es krass wie wenig guten Willen man braucht, um den Tesla günstiger raus kommen zu lassen.
Das ist doch etwas das sich ein Tesla mit jedem Premiumauto teilt.
Die Zahl der Menschen die tatsächlich ein wirtschaftlich optimalen privaten Neuwagen fahren geht gegen 0 - es gibt praktisch immer was objektiv günstigeres.
Ob ein Tesla objektiv nach irgendwelchen willkürlich selektierten Kriterien teuer oder günstig ist ist doch völlig egal - so lange es genug Menschen gibt die den subjektiv für preislich angemessen halten.
Für welches Premiumprodukt gilt denn da was anderes? Ist ein 50 Euro Wein wirklich 100x(?) besser als ein Wein für 50 Cent im Tetrapack von Aldi?
Der Diesel ist in D aber in den letzten Jahres verhältnismäßig stabil geblieben - nicht, dass mich das wirklich interessieren würde. Wir fahren ja schon seit vielen Jahren elektrisch.
