Rat zum Tesla-Kauf

Hallo,

ich hoffe, hier bin ich richtig gelandet - allgemeineres konnte ich nicht finden…

Seit einigen Jahren interessiere ich mich für die eMobilität. Seit meiner 1,5-stündigen Probefahrt mit einem Tesla Model S P100D bin ich komplett überzeugt… leider traten ungeplante Ausgaben auf, die mich am Kauf hinderten.

So kommt es, dass ich nun plane, gegen Ende des Jahres einen Tesla zu kaufen. Trotz meines Interesses und dem Mitlesen auf FaceBook, haben sich mir mancherlei Fragen bisher nicht erschlossen.

Zu den Rahmenbedingungen:

  • der Tesla ersetzt meinen Alpina D3BT
  • soll 2 Erwachsene und 2 Kinder (12 und 15 Jahre) transportieren
  • Platz für Gepäck für Urlaubsfahrten bieten
  • wird werktags eigentlich nur für Einkäufe genutzt, da wir 4 ansonsten (nicht immer elektrische) Bahn fahren

Nun schwanke ich zwischen einem gebrauchten Model S (2014er, meist S85) und einem Model 3 (Standard Plus). Das Budget beträgt wegen vieler weiterer Ausgaben ca. TEUR 35-38.

Meine Fragen hierzu wären wie folgt:

  1. kaufe ich ein MS, so haben diese bis zu einem Baujahr X (2016?) meist Supercharger Free. Scheinbar nur dann, wenn es von privat -> privat den Eigentümer wechselt. Ist dies auch möglich, wenn es vom Autohändler an Privatkunden veräußert wird ?
  2. Woran ist zu erkennen, dass SuperCharger Free grundsätzlich vorhanden und nicht durch Unfall oder Ähnliches deaktiviert ist ? An der App kann man dies scheinbar sehen, aber würde mir ein Händler dies in der App zeigen können ? Wie kann ich beim Vorhandensein und der Übertragung auf mich sicher gehen ?
  3. Zum Thema Versicherung las ich, dass diese grundsätzlich einen allgemeinen Tarif anbieten - für Model S/3 identisch, unabhängig von Motorleistung und Laufleistung. Der Beitrag läge wohl bei EUR 1.500/Jahr pauschal Vollkasko. Ist dies Stand der Dinge ? Welche Versicherung bietet ansonsten ggf. ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis ?
  4. Model S haben bei den Baujahren 2013-2016 den Typ2-Stecker, Model 3 Typ2+CCS. Ersteres lädt max. 140kW, letzteres derzeit bis 250kW. Ich würde mir eine 22kW-Wallbox kaufen wollen, genauer einen go-e-Charger. Gehe davon aus, hiermit jeden Tesla laden zu können. Der go-e wäre mit App bedien- und sperrbar, ist stationär wie auch mobil nutzbar. Hier wüsste ich keine geeignetere Lösung und kann die Tesla-Wallbox nicht einschätzen, inwiefern diese zu 100% auf Teslas ausgelegt ist. Auch frage ich mich, welche Wechselstrom-Ladegeräte in den o. g. Teslas verbaut sind. Model S 22kW, Model 3 11kW ?
  5. Bei älteren Model S lese ich, diese seien durch die Ranger auf CCS umbaubar. Gilt dies für alle diese Model S und was kostet dies ?
  6. Die meisten Model S in meiner Budgetklasse stehen in Holland. Abgesehen von einer Sprachbarriere frage ich mich nach den Besonderheiten, ein Model S zu überführen und in Good-old-Germany zuzulassen. Was muss beachtet werden ? Hier sehe ich die Sprachbarriere und die verklausulierte Zusicherung vom Supercharging als problematisch an. Gehe davon aus, ein holländisches Model S in Deutschland zuzulassen und dort einfach abholen zu können, wobei es in Holland offensichtlich keinen klassischen Fahrzeugbrief zu geben scheint. Vor allem, warum sind diese Modelle in Holland deutlich günstiger als bei uns ?

Und letztlich: beim Model 3 gehe ich davon aus, dass ein „Standard Plus“ TEUR 43 abzgl. TEUR 4 „Umweltprämie“ kosten würde, weshalb man dies ggf. zu meinem Budget bis Jahresende bzw. Anfang kommenden Jahres finden könnte. Unklar ist mir, wie klug die Idee ist, ein Model S einem Model 3 vorzuziehen, wo es doch deutlich älter wäre - wohingegen ein Model 3 deutlich moderner sein dürfte. Wäre es eine reine Platzagebotsfrage, wäre natürlich das Model S deutlich vorne. Aber eben dieser Platz schlägt sich Außenmaßen nieder, die beim Einkaufen eher hinderlich sind. Zumindest hätte ein Model S ab 2014 bis wohl 2022 noch Garantie auf die Drive-Unit und die Batterie.

Wäre klasse, wenn jemand meine Gedankengänge nachvollziehen und durch Erfahrung kommentieren kann. Würde wirklich gerne einen Tesla fahren… mich nervt mein Verbrenner doch sehr.

1+2. Alle bis ca Anfang 2017 haben kostenloses Laden. Durch einen Unfall geht das nicht verloren. Ein Totalschaden der wieder gerichtet wurde ist zu extrem um das zu erwähnen. Das kostenlose Laden hängt am Auto, ganz egal ob das privat, gewerblich, oder einen Händler verkauft wird.
Frag Tesla mit der Fahrgestellnummer wenn es Zweifel gibt
3. Versicherung ist wie bei jedem Auto, Typklassen abhängig. Ich zahle 500€ oder so für VK pro Jahr, ist nicht teurer als ein Verbrenner zuvor, bin aber auch auf 30%
4. Alle haben den Typ2 Stecker. Model S 11/22kW bei den alten Modellen, 16.5kW bei den Facelift, Model 3 11kW. Du braucht eine 22kW Box, die kann alles laden. Nur keine 3 Jahre alte oder ältere aus der Grabbelkiste, die können u.U. keinen Tesla. Neue Boxen können alles.
5. Umbau 500€, für alle S und X möglich
6. Die Holländer sprechen Deutsch und Englisch. Zum Thema Tesla aus Holland gibt es hier viele Beiträge, ganz kurz: es geht einfach.

Das S (bis 2018) ist gegenüber dem Model 3 veraltet, ja. So langsam ist das Model 3 sinnvoller. Ganz besonders AP1 gegenüber AP2/3.
Wenn der Platz des Model 3 reicht, dieses kaufen.

Ein 2014/2015 S 85 hat die Reichweite des kleinen Model 3, lädt etwas langsamer. Ist aber größer und hat mehr Platz. Man kommt mit allen Autos überall hin.
Habe grad mal eine Reise nach Spanien und zurück geplant mit meinem alten S85. Ein neues M3 mit großer Batterie ist etwas schneller, lädt kürzer und braucht weniger Stops. Aber der Unterschied ist nicht so gewaltig das ein neues Auto doppelt so schnell ist.

Für unter 40.000€ gibt es aber nicht viel Auswahl bei gebrauchten Model S ab 85 mit Autopilot.

Danke für Deine Antwort…

Bin zwar ein Technikfreak, dabei aber unsicher, ob ich bei diesem Tesla unbedingt einen AP benötige. Denn, die Leben meiner Kids würde ich dem nun noch nicht anvertrauen. Das sollte noch ein paar Jahre reifen… gewiss ein Vorurteil.

Schöner als ein S85 mit AP wäre eher ein S85D. Angebote ab TEUR 35 gibt es einige, zumeist aus Holland. Mich wundert nur, dass einige gar nicht mit free supercharging beworben werden trotz des Baujahres.

Vorsicht, bei „Niedrigpreis“ aus NL… häufiger denn nicht, sind diese ohne MwSt ausgewiesen…

Nach über 10 Jahren Abstandsrader kam für mich kein Auto ohne sowas mehr in Frage. Der AP im Tesla ist finde ich Pflicht.
Man muss ihn nicht nutzen, man wird aber schnell herausfinden das es besser ist. Ein alter Tempomat ist doch schon seit langem nicht mehr nutzbar, die Strassen sind zu voll.

Der AP schützt ! Zu dicht an der Bande in der Baustelle, Auto lenkt weg. Man ist gelangweilt und schaut zur Seite ? AP bremst weil man in dem Moment das Stauende übersieht.
Das übernächste Auto vor Dir bremst auf der Landstrasse plötzlich ab weil es in den Feldweg abbiegen will ? Das Auto vor mir bremst zu spät, oder gar nicht, der AP hat 2x schon die Situation vor mir erkannt und gebremst.
Wir sind oft lange Strecken von 800km und mehr unterwegs (eine Richtung) Der AP entlastet ungemein.
Gerade der Kinder wegen. Der AP setzt ein wenn der Fahrer Fehler macht, es ist eine 2te Chance, nicht immer zuverlässig, aber es gibt sonst keine 2te Chance im Leben.

Ein Tesla ohne AP ist deutlich günstiger, da kann man bald 10.000€ sparen.

Meinen S85 habe ich in Holland als CPO bei Tesla gekauft

Hallo Plebbes,

Tolle Entscheidung!

Ich antworte dur nur kurz und rate dir tum M3, da du die Folgekosten für ein MS mit ca. 2 K jährlichbabsichern solltest. Dazu gab es vor 2/3 auch schon mal jemand, der anfragte. Blätter mal zurück.
Von daher antworte ich nicht auf deine MS Fragen.
Beim dt. Preis für ei M3 hat Tesla meines Erachtens schon die eigene Prämie verrechnet. Ich glaube deine 2K aber noch nicht.
Platz hat das M3 satt! Auch hier hatte ich or kurzem was von einer Resise zu viert mit Gepäck und einem.sehr zufriedenen M3-Fahrer gelesen.
Thema Versicherung: PitterausdemTal hat mir hier sehr gut geholfen!

Ansonsten, such mal ein wenig hier im Forum, das passt schon!

LG
Thomas

Ist es eigentlich so, dass man den Standard Range ohne Plus zu TEUR 39 abzgl. TEUR 4 Prämie erhält, oder rechnet Tesla bei den ausgegebenen Preisen anders ?
Wann wird es wohl SR+ gebraucht geben?

Der AP1 scheint immer noch die Nase ggü AP2 vorne zu haben.

Wir fahren die allermeiste Zeit kurze Strecken, 1-2 mal/Jahr deutlich mehr. Beim Model 3 wäre meine Strategie, die AP später nach zu ordern, wenn dieser ab und an wie beim Model S im Angebot ist - nur kommuniziert Elon, der AP werde eher teurer als günstiger. Die Neupreise der Models schwanken zumindest in beide Richtungen, je nachdem, ob Tesla gerade Liquidität benötigt - so mein Eindruck.

Du sprichst von einem Budget von „ca. TEUR 35-38.“
Da fällt doch derzeit das Model 3 ohnehin weg, oder hab´ ich etwas missverstanden?

Denke, das SR oder ein gebrauchtes SR+ läge im Budget.

Zum Preis, den du bei Tesla online siehst: da ist bereits der Händlerbonus abgerechnet.
Hinzu kommt noch die Gebühr in Höhe von 980.
Dann kannst wiederum deine 2000 abziehen.
Und wenn du bis zum QE wartest, könnte es sein, dass du neue Bestandsfahrzeuge reduziert bekommst.
Vllt gilt letzteres aber nur, wenn EM wieder einen Rekord verspricht …

Insgesamt sieht es aber recht gut für dich und deinen Tesla aus!

Das SR kann man bei uns nicht haben?!

ganz klar: neues m3!

mein bruder fährt m3, ich ein ms. das m3 ist das modernere auto. platzverhältnisse annähernd gleich!

die folgekosten sind bei einem ms einfach höher. ausserdem gibts auch bei einem tesla verscheiss… querlenker, reifen, bremsen… kommt irgendwann. bei einem neuen m3 kommt das auch. aber halt entsprechend später. und ja, das ms ist als auto der oberklasse eingestuft. entsprechend sind auch die kosten.

wenn du ein altes ms kaufst, hast du neben der umrüstung auf ccs auch noch die umrüstung auf lte. zusammen 1.000 euro. das m3 hat beides serienmässig.

wenn ihr das auto nicht täglich auf dem weg zur arbeit braucht, und ihr es länger fahren wollt, rate ich auch zum m3. der ist in 5 jahren dann 5, das ms schon 11. ebenso hat das m3 die neuere accuchemie. und einen neuen accu.

kurz vor quartalsende online gucken, da gibts dann günstige m3, die auf lager stehen und noch raus müssen. aber nicht zu lange warten, sonst sind sie weg!

daher: klare kaufempfehlung zum m3!

zum laden: ein mobiler lader cee32 - -> typ 2 mit 32a 3phasig deckt alles ab. go e charger oder ein mobiles ladekabel (khons) oder andere) bleibt dem persönlichen geschmack überlassen. vorteil: cee32 in der garage reicht. kostet 11,- online. plus kabel. plus verlegen (kann man selbst) und anschliessen (sollte ein fachmann machen - mit dem darf man aber befreundet sein).

Aus irgendeinem Grund spricht mich die Stattlichkeit eines MS an. Kann auch nicht einschätzen, wo genau bei einem M3 eingespart wurde, was die modernere Grundbasis gegenüber besserer verbauter Qualität wett machen würde.

Bei der Wirtschaftlichkeit kann man sagen, dass M3 hinsichtlich Versicherung, Verschleiss (weniger Gewicht, Zellchemie, Reifen werden auch geschont), Garantie, Verbrauch (S85 entspricht Reichweite des M3 Standard Plus) und Ausmaße die rationalere Entscheidung sein müsste - soviel leuchtet mir ein.

Aber, außer Acht bleibt hier, dass ein MS wahrscheinlich free supercharging hätte, was auf Dauer sicherlich aus wirtschaftlicher Sicht sehr attraktiv ist - wenn den Gleichstromschnellladung nicht unbedingt schonend wäre.

Dank Eures Tipps warte ich mal auf das Quartalsende. Bis dahin schaue ich auf das Thema universale Wallbox. Da die bei mir prominent am Haus vor dem Auto verbaut würde, darf die Optik nicht stören… das engt die 22kW-Wallbox-Auswahl etwas ein.

Danke…

Ja, ja, das kenne ich:
bei mir ist ein Autokauf auch eher emotional als rational. Und dafür ging ich regelmäßig über mein gesetztes Limit.
Ich fahre selbst ein MS, und sage mir: vor einem Jahr gab es das M3 ja nicht. Aber: mir persönlich gefällt das MS sehr gut. Es sieht einfach unglaublich aus! Rational war der Kauf nicht zu erklären!
Dennoch überlege ich, wenn unser Caddy fällig ist, ein M3 als Ersatz anzuschaffen. Auch hier: eher emotionale Entscheidung.

Zum Thema „free Supercharging“: auf Dauer wird sich das - glaube ich - nicht lohnen. Ihr fahrt viel Kurzstrecke, selten Langstrecke. Das Sparpotential ist von daher gering. Das Risiko eines „teureren“ Ausfalls aber unverhältnismäßig höher.

LG
Thomas

wenn das budget begrenzt ist: schmatz dir das ms von der backe! die folgekosten sind deutlich höher!

sind dir ein paar tausend euro im jahr egal und bringen dich auch nicht um: lass deinen geschmack entscheiden.

ms ist halt dickschiff, m3 wie ein sportwagen dagegen. suchst du cruiser oder lieber sportlich?

Mir ist das Model 3 zum Beispiel zu klein. Das passt nicht zu meinen Transportbedürfnissen. Das Model S ist ja schon recht knapp. Das Model 3 ist aber im Vergleich zu alten Model S Fahrzeugen sicher die bessere Wahl. Währe ich im Zugzwang würde ich wieder zum S greifen. Aber dann einen neuen, egal wie. Die Raven Version ist wirklich gelungen.