Akku leer trotz Restreichweite...

So, heute ist es mir nach 4 Jahren Tesla und ca. 110.000km zum ersten mal passiert.
Angezeigte Restreichweite 4km, Distanz zur Garage 2km, Fahrzeug fährt runter und bleibt stehen.
Auch die Displays sind nach kurzer Zeit tot, so dass ich nicht mehr in Neutralstellung kam.
Nach mehreren Telefonaten mit der Hotline und einem ausserordentlich netten jungen Mann mit einem VW Lupo und Überbrückungskabel habe ich es geschafft das halbe Auto auseinander zu nehmen um die 12V Batterie so weit zu laden um die Displays zu versorgen und in Neutral zu kommen.
Dann hat der nette Helfer noch schnell seinen Lupo gegen seinen 2-Wagen (Audi A6) getauscht und mich bis in meine Garage geschleppt.

Ich muss sagen, ich bin mal wieder masslos enttäuscht von Tesla:

  • dass man, obwohl man im Auto sitzt den Frunk nicht öffnen kann und das halbe Auto zerlegen muss um die Batterie laden zu können
  • dass die 12V Batterie so schnell tot ist
  • dass man sich auf die Restreichweite nicht verlassen kann. Ich bin bisher immer mit 3-20km Rest nach der Arbeit zu hause angekommen.
    Ist das jetzt wie beim iPhone? 30% werden angezeigt und dann schwuppdiwupp aus?
    Warum wird da keine Sicherheitsmarge eingerechnet?

Wir hatten hier schon zwei ähnliche Threads an die ich mich erinnere. Im untersten Bereich der Batterieladung kann wohl ein etwas zu beherzter Tritt auf das Beschleunigungspedal oder eine stärkere Steigung zu einem plötzlichen Zusammenbruch der Spannung und damit zu einer Abschaltung führen.

Eigentlich sollte die Leistungsreduzierung bei niedrigem Akkustand so etwas verhindern, das scheint aber in Ausnahmefällen nicht zu reichen, da gibt das BMS noch mehr Leistung frei, als der Akku ohne Spannungseinbruch abgeben kann.

Wo stand denn die Begrenzung, als der Wagen ausging?

Gruß Mathie

Wie viele Kilometer bist Du gefahren vom Start bis zum Herunterfahren? Wenn das nur weniger Kilometer waren und die Batterie zuvor schon recht leer war, dann wurde auch die 12V-Batterie länger nicht mehr geladen!

Statt schon wieder einen neuen Thread zum selben Thema aufzumachen, wäre es vielleicht besser gewesen VORHER mal die anderen identischen Threads zu lesen. Dort dann, wenn’s sein muß, sein Erlebnis berichten, ODER - viel besser - daraus zu lernen, daß man nach Möglichkeit NICHT auf 1-2% den Akku leerfährt (Begründung siehe Mathy, andere Threads etc.).
Daß es kompliziert wird, wenn der Wagen tot ist, ist ein anderes Thema. Würde mich in der Situation wohl auch ärgern, allerdings dann mehr über mich selbst :wink:

Je nachdem was er für eine Akku hat, war er nicht auf 2 % sondern auf 0,5 % runter. Bei einem 60 l Benzintank reden wir da von 0,3 l Rest im Tank. Das ist mal locker im Bereich von Messtoleranzen und aufsummierten Ungenauigkeiten, und bei kaltem Wetter mit einem Tritt aufs Stompedal sowieso weg. Wie man damit jahrelang russisches Roulette spielen kann um dann zu schreiben, man sei „von Tesla wieder mal maßlos enttäuscht“ können wohl nur Humoristen verstehen. Peinlich. :unamused:

Einzig valider Punkt: Tesla muss es möglich machen, ein wegen warum auch immer (RTFM) Auto mit leerem Akku benutzerfreundlicher wieder flott zu bekommen. Das, und nur das, ist ein valider Punkt.

Früher gab es mal einen Seilzug im Handschuhfach, um den Frunk bei leerer Batterie zu öffnen und an eben diese ranzukommen.

Bei meinem Auto wüsste ich nicht, wie ich ihm 12V zur Verfügung stellen kann, wenn die Batterie leer ist. Also abgesehen von der Notentriegelung im Radkasten. Aber die ist wohl eher für die Feuerwehr nach einem Unfall gedacht.

Bei allem Respekt: Nach angeblichen vier Jahren und 110.000 km könnte man auch von einem Fahrer, der nicht im Stande ist, sein Fahrzeug ordnungsgemäß zu laden und mit ausreichend Akku zu betreiben, maßlos enttäuscht sein.

Bei einer Restreichweite von unter 5 km (stell es doch besser mal auf Prozent!), arbeitest du in einem kritischen, nur mit großer Disziplin beherrschbaren Bereich. Schon das Abrufen von zuviel Leistung kann einen Shut-Down bedeuten, unabhängig davon, ob noch paar Kilometer Reichweite drin wären.

Wenn einem dies bei der ersten Fahrt in der „Tesla-Karriere“ passiert, OK. Lerneffekt. Aber nach vier Jahren? Puh.

Dass es schon Threads dazu gab, mag sein.

Dass aber der Nutzer sich an die Nase fassen soll, wenn das Auto 2-4km Reichweite zeigt und dann liegen bleibt?!? :unamused:

Nee Leute, oder?

Ja, aktiven Forenlesern ist die Problematik bekannt, ich selbst bin da allerdings auch erst im zweiten Jahr - und das eher zufällig - drüber gestolpert, beim Forum-blättern.

Der normale Tesla-Kunde wird das aber…

a)nicht gelesen haben.
b)nicht wissen.
c)nicht erwarten.

Warum? Ein Verbrenner hat bei angezeigter Reichweite von 2-4 km sogar noch eine Reserve. Ein Hersteller sollte hier einfach zur Not eine Reverse einbauen, damit das Auto eben nicht zu wenig anzeigt.

Kommt da denn eine Warnmeldung im Display, wenn ich in die letzten 5% fahre? (Wäre mir nicht aufgefallen)
„ACHTUNG: Sie fahren unter 5% Restreichweite! Ab hier kann ihr Auto jeden Moment liegen bleiben und das in nicht abschleppbarem Zustand!“

Wegen mir, mag checkcaptain das gewusst haben und uns auch noch einen Bären aufbinden, wovon ich nicht ausgehe. Trotzdem ist da durchaus Optimierungsbedarf in der Programmierung. Denken wir an die Massen unerfahrener Model 3 Besitzer, die es hoffentlich geben wird, aber dann eben bald überwiegend keine Nerds mehr sind.

Nur weil uns etwas geläufig, verständlich und in diesem Fall fahrlässig erscheint, sollten wir nicht auf andere schliessen. :wink:

Das ist ein Fall für die Update-Abteilung.

Die Meldung mit dem Risiko bei unter 20% und Kälte zu Parken, gab es auch nicht immer und ist durchaus genauso sinnvoll.

Dieses Verbrenner-Reserve-Märchen immer wieder. Ich bin 2013 mit meinem damaligen 3er BMW mit Anzeige „5 km“ kurz hinter Chambery/FR auf der Autobahn liegen geblieben. Wer Schuld war? Ganz alleine ich Idiot, der nicht einfach rechtzeitig getankt hat… und nicht die Anzeige im Wagen.

Ich hatte nie einen BMW.

In den mir noch bekannten Autos gab es eine Füllstands-Nadel, die auch unterhalb der 0 Liter-Anzeige-Grenze noch Reserven hatte. Bei Tesla ist bei 0% aber Schluss. Bzw. manchmal sogar ab 4-5% „Tank-Inhalt“!

@Earlian, danke, sehe ich ähnlich. Die Pseudogenauigkeit der Anzeige ist ein Problem. Beim Routing wird in der Tripanzeige ja ein Ladestand unter 5 oder 6% bei Ankunft nur noch mit strichen angezeigt.

Entweder sollte die Leistungsbegrenzung aggressiver runterregeln, dass man einen Spannungeinbruch oberhalb von null verhindert oder die Reichweite sollte bei 5% oder so auf Reserve springen, ohne noch die letzten % oder km pseudogenau herunter zu zählen.

Eigentlich hat Tesla das ja ziemlich gut im Griff, sonst würden wir öfter davon lesen, aber für wenigen die es betrifft, ist es trotzdem ärgerlich.

Darüber, dass man Benutzer kritisiert, weil sie den Anzeigen im Auto glauben, wundere ich mich. Sonst heißt es doch immer RTFM und es wird erwartet, dass man sich sklavisch an Anweisungen hält.

Gruß Mathie

Ich bin mit den Verbrennern in der Regel immer bis zum letzten Tropfen gefahren :mrgreen: , aber bei 4km Restreichweite einen Vergleich zu 30% zu ziehen, ist schon maßlos übertrieben :unamused:

Da wäre ich eindeutig dafür

Bei mir (Model S85 aus 2013) springt die Anzeige bei 7% bzw. ca 30km Restreichweite auf Reserve: der Restakkustand wird rot angezeigt!

Edit: Tippfehler korrigiert

Genau das ist der Punkt.

Grün, dann Orange bei ca. 100 km / 20% Rest dann Rot bei ca. 30 km / 7% Rest.

Was braucht man mehr ?

Wer bis zum Ende von Rot fährt muss besonders im Winter damit rechnen liegen zu bleiben.

Ist aber beim ICE nicht anders. :wink:

Den threadersteller von vor ein paar Monaten, der mit einer zweistelligen restreichweite liegen blieb, kann ich verstehen. Das war fies.

In dem Bereich aber, sorry, kann ich deinen Ärger gegenüber tesla nicht nachvollziehen. Eine derartige Genauigkeit von einer geschätzten restreichweite zu fordern, das ist unrealistisch. Mich beeindruckt schon, dass du ihn im Winter so weit runter fahren konntest und nicht schon früher liegen geblieben bist. So gesehen eigentlich eine äußerst gut kalibrierte Rest Anzeige in deinem Fall.

Noch schöner wäre eine aktuelle Batteriespannungsanzeige und die Info bei welcher Spannung (Tiefentladeschutz) abgeschaltet wird. :slight_smile:

Bei den ICE, die ich hätte oder auch als Leihwagen gefahren bin, war immer noch eine Reserve im Tank, wenn die Uhr auf null stand. Die Reichweiteanzeigen hatte ich nie angezeigt, weil die mir genauso mit ihrer Pseudogenauigkeit auf den Geist gingen, wie die Anzeige im Tesla, die bei mir deshalb auch auf Prozent steht.

Die Farbgebung der Anzeige interpretiere ich als Hinweis fürs Abstellen. Bei gelber Batterieanzeige nicht ohne Ladekabel Anschließen, wenn es kalt ist, bei roter Batterieanzeige laden. Zumindest das Umspringen von grün auf gelb korreliert nach meiner Erfahrung mit dem Warnhinweis beim Abstellen bei niedriger Temperatur.

Steht denn etwas zum Verhalten über 0% in der aktuellen Bedienungsanleitung? Ich hatte damals, als ich den Wagen vor knapp 4 Jahren bekommen habe, das Handbuch durchgelesen und kann mich nicht daran erinnern etwas zur Gefahr des Liegenbleibens bei über 0% gelesen zu haben. Wenn Tesla der Meinung ist, dass Liegenbleiben mit roter Anzeige kein Fehler des Batterimanagements ist, sollte das in der Anleitung stehen.

Gruß Mathie

Wie groß die Reserve ist weiß man beim ICE aber nicht.

Beim BEV ist die Reserve aus meiner Sicht der rote Balken.

Ja ich weiß auch bei Null sind oft noch 5 - 15 km möglich. :wink:

Es geht aber gerade nicht um den Bereich unterhalb des Nullpunktes, den man als Reserve bezeichnen könnte. Wobei für mich eine Reserve etwas ist, wodrauf ich kalkuliert zugreifen kann und die im Notfall verlässlich da ist. Beim Auto also z.B. das Reserverad. Da weiß ich, ob ich eines dabei habe oder nicht.

Ist das irgendwo von Tesla dokumentiert oder Deine Interpretation, so wie ich rot so interpretiere, dass ich das Auto dann nicht ohne Ladekabel parke?

Das ist ja egal, ein Problem wird es andersherum, wenn bei vom BMS behaupteten 5-15 km nur noch null möglich sind! :wink:

Gruß Mathie

Man kann es drehen wie man will genaue Angaben zur Restreichweite fehlen egal ob BEV oder ICE - also aufpassen. :slight_smile: