FAZ- der Groschen ist gefallen?

Recht positiver Artikel in der FAZ über SCs
faz.net/aktuell/technik-moto … 58189.html

  • ist der Groschen jetzt endlich gefallen?? :bulb:

am besten finde ich:
„…So langsam wird einem Tesla unheimlich. Das amerikanische Start-up-Unternehmen des Elon Musk verkauft die rein elektrische Luxuslimousine „Model S“ in Kalifornien besser als Mercedes-Benz die S-Klasse, und in Deutschland überschlagen sich die Autotester aller Blätter nahezu vor Begeisterung über den fast fünf Meter langen Schlitten…“

(hab nix darüber im Forum gefunden, daher sorry wenn schon gepostet…)
T

Ein schöner und realistischer Bericht, wie ich meine.

+1. Keine Lobhuddelei aber auch klare Aussagen wo Tesla Alleinstellungsmerkmale hat. Kein Unterschlagen aber auch kein Mückenverelefanten von bestehenden Problemen.

Das kann die NZZ von heute auch. Mir gefällt vor allem das Fazit.

[i]Neue Zürcher Zeitung vom 23.01.2014, Seite 60:
Tesla macht den Elektro-Traum alltagstauglich

Mit dem Model S weite Strecken fahren und unterwegs gratis «tanken»

Zu kurze Reichweite, lange Ladezeiten – diese Limitationen des Elektroantriebs beseitigt Tesla mit dem Model S und den Superchargern, an denen die Batterie europaweit schnell und gratis aufgefüllt werden kann.

Oswald Iten

Mit dem Roadster hat Tesla schon vor Jahren gezeigt, dass mit Strom fahren attraktiver sein kann als mit Benzin oder Diesel. Die kalifornische Startup-Firma hatte mit dem Einbau eines genialen Elektroantriebs in ein Chassis von Lotus überrascht. Mit dem vollständig von Grund auf neu entworfenen Model S hat Tesla im vergangenen Jahr nun das Gesellenstück nachgereicht. Wir haben die Nagelprobe gemacht und auf einer Fahrt von Zürich über München nach Stuttgart und zurück das Model S auf Anspruch und Wirklichkeit geprüft.

«Wattgeben» statt Gasgeben

Äusserlich gleicht das Model S vielleicht einem Jaguar oder einer anderen Oberklasselimousine. Sonst aber ist alles anders. Es gibt keine Knöpfe und Schalter. Dafür dominiert ein berührungsaktiver Bildschirm von der doppelten Grösse eines iPad das Armaturenbrett. Das Beste daran ist, dass man seine Funktionsweise intuitiv nach fünf Minuten kapiert hat. Navigation, Radio, Klima und der permanente Internetzugang lassen sich übersichtlich steuern.

Die interessanteste Anzeige dient dem Energiemanagement. Zunächst zeigt sie die Reichweite des voll aufgeladenen Fahrzeugs an: 397 Kilometer. Lasen wir im Prospekt nicht von 500 Kilometern? Sitzen wir doch in einem Fahrzeug mit der Spezifikation P85+, dem Spitzenmodell. Die kürzere Angabe entspreche eben einer «typischen Reichweite», heisst es.

Jedenfalls scheint ausreichend Reserve zum Erreichen des ersten Zwischenziels vorhanden zu sein, so dass wir erst einmal die legendäre Leistungsfähigkeit des Model S ausreizen. Und die hat es in sich. Auf der deutschen Autobahn gleicht das Fahren mit der 2,1 Tonnen schweren Limousine eher einem Katapultieren. Anders als beim Gasgeben bei einem Verbrennungsmotor lässt das «Wattgeben» die gesamte Kraft sofort auf die Räder los. Beim Model S sind das brachiale 600 Newtonmeter, die der 421 PS starke Elektromotor an die Hinterräder abgibt. Nach 4,4 Sekunden zeigt der Tacho 100 km/h an, bei Tempo 210 wird abgeriegelt. Verdutzt muss mancher Sportwagenfahrer zur Kenntnis nehmen, dass er von einer grossen Limousine stehengelassen wird. Im Regen aber fährt uns beim ersten Kickdown der Schreck in die Glieder, denn das gewaltige Drehmoment überfordert für einen Sekundenbruchteil die von Bosch gelieferte Traktionsregelung.

Wie die lineare Beschleunigung dank dem einstufigen Getriebe ein neues Fahrgefühl erzeugt, ist auch das Bremsen anders. Eigentlich ist das Bremspedal nur da, um den Wagen beim Ausrollen ganz zum Stillstand zu bringen. Denn statt beim Bremsen Energie zu vernichten, nutzt sie der Generator zur Energierückgewinnung. Entschleunigen statt bremsen hiesse das zutreffender.

Nach 190 Kilometern erreichen wir die Supercharger-Station in Aichstätten. Als Restreichweite zeigt das Display nur noch 68 Kilometer an – wir sind zu salopp gefahren. An einem der acht wie schlanke Zapfsäulen aussehenden Supercharger lösen wir das Kabel und koppeln es mit dem Model S. 120 kW stark ist die Ladeleistung. Nach 25 Minuten sind 286 Kilometer erwartete Reichweite angegeben, nach 40 Minuten 350 Kilometer.

So muss die Zukunft aussehen

Bisher überschattete die mangelnde Reichweite und die lange Ladedauer jedes positive Argument zugunsten von Elektroautos. Tesla hat gezeigt, dass ihr kompromissloses Konzept des elektrischen Fahrens tatsächlich die zukunftsweisende Form der automobilen Fortbewegung ist. Um auch Bedenken bezüglich der Aufladezeiten auszuräumen, setzen die Kalifornier wiederum eine revolutionäre Idee um: Sie überziehen Europa mit einem Netz von Superchargern und verschenken dort sogar den Strom. Bis jetzt sind fünf davon installiert – die erste in der Schweiz steht in Lully, um die Strecke Genf–Zürich abzusichern. Schon in einem Jahr sollen «100 Prozent der Deutschen, Schweizer, Österreicher, Niederländer, Belgier und Dänen nicht weiter als 320 Kilometer von einer Supercharger-Station entfernt leben», sagt Tesla.

Die Rückreise von Stuttgart treten wir mit einem «Vorrat» von 336 Kilometern an. Obwohl es nach Zürich nur 222 Kilometer sind, hängt unsere Aufmerksamkeit ständig am Energie-Display. Wir drosseln auf der Autobahn das Tempo. Die Angst vor dem Liegenbleiben haben wir noch nicht ganz überwunden. In Zürich angekommen, könnten wir noch 85 Kilometer weiterfahren.

Einige Fälle von Batteriebränden haben negative Schlagzeilen gemacht. Laut Tesla waren diese auf äussere Beschädigungen zurückzuführen. Verheerend wäre ein Brand beim Aufladen, was noch nie vorgekommen sei.

Fazit: Tesla bietet mit dem Model S eine Oberklasselimousine (Preis zwischen 83 000 und 147 000 Franken, Service gratis, 8 Jahre Batteriegarantie), die jedes vergleichbare Benzin- oder Dieselauto in den Schatten stellt. Genau so muss sich elektrische Automobilität anfühlen, wenn sie sich durchsetzen will.[/i]

Schöner Bericht der NZZ, gestern Testbericht in der automobilrevue, auch recht positiv (leider haben die nicht mal Durschnittsverbrauch angeben können).
Je mehr ich (auch in diesem Forum) über den Tesla und eure Erfahrungen lese, umso mehr steigt die Vorfreude: Allerdings erst einen Monat „abgesessen“. Vielleicht kriege ich ja auch noch ein Telefon mit dem Angebot der vorzeitigen Lieferung :astonished:
Wünsche allen, die schon mit dem Model S unterwegs sind allzeit gute Fahrt, dasselbe gilt natürlch auch allen anderen EV-Besitzern!
Hoffe auch sehr, dass der Erfolg von Tesla weiter anhält und dass dann endlich auch mal ein Gewinn erwirtschaftet wird (von dem Gen III profitieren kann) :slight_smile:

Mach dir keine Sorgen um die Gewinne. Die Tesla Bilanz wird immer Richtung schwarze Null ausfallen. Alles Geld geht in die Expansion (Supercharger, Service, Stores, neue Märkte). Aber das verbreitert die Basis für zukünftige Erlöse.

Da ich kein eigenes Thema aufmachen will, hier noch der Blick :slight_smile:

blick.ch/auto/news_n_trends/ … 36106.html

Danke für den Link!

„2017 soll das Model S einen kleinen SUV-Bruder erhalten, der dann Porsche Macan, BMW X3 und Audi Q5 das Leben schwer machen will – natürlich mit Elektro- und 4x4-Antrieb“

Das war mir neu. Vielleicht lohnt es sich zu warten? Bei dem X gefallen mir die Flügeltüren und der Preis nicht.