Autopilot ja oder nein?

Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem gebrauchten Model S und natürlich stoße ich auf unzählige Anzeigen. Viele davon erfüllen all meine Wünsche (niedrige Laufleistung, super Farbkombination, Akkukapazität, Preis usw.), sie sind nur oft aus 2014 und deshalb noch ohne den Autopiloten ausgestattet. Die Suche gestaltet sich ungleich schwieriger, wenn der AP noch dazu soll

Bei der Probefahrt vor ein paar Wochen habe ich den Autopiloten erst ganz zum Schluss auf der Autobahn kurz eingeschaltet und klar war ich davon begeistert und fand es ein schönes Feature, das einen ahnen lässt wie die Zukunft einmal aussehen wird. Ob man es aber wirklich „braucht“, steht wahrscheinlich auf einem ganz anderen Blatt.

Deshalb meine Frage an euch, die erfahrene Fahrer mit oder ohne AP sind. Nutzt ihr den AP wirklich regelmäßig oder ist es nur eine nette Spielerei, die im Alltag zu vernachlässigen ist? Und die, die keinen AP haben: Würdet ihr euch wünschen, ihn zu haben? Oder ist das Tesla-Erlebnis auch so völlig problemlos alltagstauglich und befriedigend?

Würde mich über Input sehr freuen.

Danke!

Wenn es preislich geht, auf jeden Fall nehmen. Sehr entspanntes fahren, besonders auf der Langstrecke. Aber natürlich macht ein Tesla auch ohne viel Spaß.

Moin!
Ich möchte auf längeren Strecken oder gut ausgebauten Bundesstraßen und Autobahnen den adaptiven Tempomaten und die Notbremssysteme nicht mehr missen. Daher auf jeden Fall mit AP.

Hier ist ein Umfragergebnis aus dem Ownersbereich. Ganz aktuell zum Thema Autopilot.
LGH

Hohe Laufleistung ist kein Problem.
Fehlender Autopilot würde mich massiv nerven.

ohne AP würde ich keinen Tesla mehr fahren. Ist ein Must-Have.
Nutze ihn auf JEDER Fahrt - auch in der Stadt :blush:

Wow, vielen Dank für eure Antworten. Das war ja wirklich eindeutig.
Dann geht die Suche erstmal weiter.

Danke!

Vorsicht mit dem Mechanismus des sich selbst schön redens einer getroffenen Entscheidung für recht viel Geld. Ich benutze den AP1 nur sehr selten weil er mir und meinen Passagieren zu eratisch fährt. Und der ist noch besser als AP2. Nur wer sehr viel AB fährt kann den wirklich brauchen, sonst ist er überflüssig oder störend.

Zu Deiner Frage, das Tesla Erlebnis hängt 0 davon ab. Es ist ein rudimentäres System zum Halten der Spur auf der Autobahn. Autopilot ist absurdes overselling als Begriff.

Ich empfinde es genau so wie Leto.

Ich habe meinen S75D ohne AP gekauft und geniesse jede Fahrt damit in vollen Zügen.

Vor kurzem hatte ich den AP für die 14-tägige Testphase freigeschaltet bekommen… und diese nach knapp einer Woche abgebrochen. Ich empfand den AP als unberechenbar (Phantombremsungen) und damit als Sicherheitsrisiko. Für mich war die Testphase Gold wert, weil ich auch stets unschlüssig war, ob ich den AP hinzukaufen soll.

Mein Model S hat kein AP verbaut und ich habe mich beim Kauf bewusst dafür entschieden das Fahrzeug ohne AP zu nehmen. Habe bislang nichts vermisst.
Neulich hatte ich für 2 Tage einen Loaner mit AP1 und konnte somit testen. Habe es eigentlich nur im Stau auf der Autobahn stressfrei benutzt. Bei schnellerer Fahrt hatte ich immer das Gefühl dass der Wagen zu weit links in der Spur fährt und ich habe mich dabei sehr unwohl gefühlt.
Der Test war somit ganz nett aber ich vermisse weiterhin nichts.

Hallo zusammen,
das mit der Umfrage hatte ich übersehen - sonst wären es 80 Stimmen und eine negative Stimme mehr. Von daher: +2 für meine unmittelbaren Vorredner. Gerade innerhalb von Ortschaften hat der adaptive Bremsassistent erhebliche Probleme mit Phantombremsungen gezeigt - kann daher TeslaFever nur zu 100% zustimmen. Auf der Autobahn eher selten - aber auch.
Da der Großteil meines Autofahrer"lebens" innerstädtisch passiert, ist das extrem viel Geld - für ein Feature (Abstandstempomat), welches dann blöder Weise nicht mehr abschaltbar ist.
Der „normale“ Tempomat ist berechenbar - der Abstandstempomat nur sehr begrenzt. Teste erst und entscheide dann. Hier gilt auch: die Meinung von anderen (auch meine …) können Deine „Fahrwirklichkeit“ nicht abbilden, je nachdem mag sich die Funktion für Dich positiv darstellen oder nicht.
Ich für meinen Teil fahre oft durch Tempo 30 Zonen innerorts mit Tempomat, wo man dann aufgrund der Fahrbahngegebenheiten öfter mal auf die Gegenspur wechseln muss. Da ist der Abstandstempomat dann schlicht eine Katastrophe … auch ich habe die Testphase vorzeitig beendet, wollte es eigentlich noch meinem Sohn demonstrieren, war dann aber schlicht zu genervt.
Assistenten sind nur hilfreich, wenn sie keine zusätzliche Aufmerksamkeit für die Assistenzfunktion erfordern, das führt dann nämlich alles ins Absurde.
Eine Umfrage hilft nur dann, wenn sie die erwähnte „Fahrwirklichkeit“ der Beteiligten mit abbildet. Das kann ich aufgrund der gezeigten summarischen Ergebnisse nicht erkennen. Würde man dies versuchen, ist die Stichprobe (knapp 80 Personen …) mit Sicherheit zu klein.
My two cents,
Grüße

Dieter

Getreu dem Motto „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ bin ich auch der Meinung, dass die gepostete Umfrage nicht sehr repräsentativ ist.
Ich selbst habe den AP2.5 vor einem Jahr mitbestellt, da er im Leasing vergleichsweise „günstig“ war (2400EUR über die Leasingdauer). Mit den Erfahrungen der letzten 10 Monate ist für mich ganz klar, dass ich den AP nicht nochmal mitbestellen würde. Ich fahre etwa 70% Autobahn und nutze den AP nur äußerst selten, weil er mich nervt und stresst. Ständig bimmelt es, weil der AP beim Spurwechsel mal wieder rausspringt und wenn der Spurwechselassi mal funktioniert, dann dauert der Überholvorgang ewig. An flüssiges Fahren bei mittlerem oder starkem Verkehrsaufkommen ist nicht zu denken. Auf ner leeren oder wenigbefahrenen Autobahn funktioniert der AP, aber da reicht auch ein normaler Tempomat.

Wenn ich persönlich Schulnoten für die einzelnen Teile des AP geben müsste, würden die sich wie folgt aufteilen:

  • Lenkassistent : 4
  • Abstandstempomat : 2
  • Spurwechselassistent: 5
  • Herbeirufen : ohne Wertung (noch nie benutzt)

Der AP ist ein nettes Spielzeug, aber weit weg von einem „Must-Have“ - meine Meinung.

Meine klare Empfehlung schaue nach einem Fahrzeug ohne AP, denn wie Leto schon richtig schrieb, ist das Tesla-Feeling völlig unabhängig vom AP.

Hallo ich hab nen s75 ohne.

Während der Testphase ist mein Verbrauch an Herztropfen stark gestiegen.

Öfters grundloses starkes bremsen, schlechtes halten der Spur. Übersehen einer Verkehrsinsel.

Autobahn geht.

Will ihn nicht haben.

Habe mein Model X im Nov 2017 bekommen, bin seitdem 38.500km gefahren, davon 30.000 im Autopilot Modus.
In letzter Zeit sind die Unterschiede zwischen AP1 und AP2 doch um einiges besser richtung AP2 geworden.

Nie wieder ein Auto ohne AP

Hallo,
da ergibt sich bei mir die Frage als noch nicht Tesla besitzer / Fahrer.

Kann ich den Autopilot, wenn er verbaut und aktiviert ist, abschalten und nur die den „normalen“ Tempomaten benutzen?
Kann z.B. nur der Abstandstempomat aktivieren werden ohne den Lenkassistenten?

Hi,

Abstandstempomat ohne Lenkassistent geht.

Gruß

Martin

Danke dir Martin
aber man kann beide Abschalten und nur den Tempomat benutzen, richtig.

Einen „normalen“ Tempomaten, der also nur die Geschwindigkeit regelt gibt es beim AP nicht. Es gibt immer nur einen Abstandstempomaten.

Ja, funktioniert. Nutze meistens auch nur den Abstandstempomaten.

Trotz der „Phantombremsungen“, die bei mir sehr selten auftreten, nutze ich TACC (Abstandsautomat) im Stadtverkehr zu mindestens 70 % der Fahrzeit.
Der funktioniert wesentlich komfortabler als bei meinem BMW, den ich vor dem Tesla hatte und macht das alltägliche Fahren deutlich entspannter.

Auf der Autobahn funktioniert der Autopilot bei geringem Verkehrsaufkommen super und ist auch eine starke Erleichterung/ großer Komfortgewinn.
Wenn man auf der rechten Spur bleibt, ist er auch auf vollen Autobahnen super.

Spurwechsel macht er in der Tat deutlich langsamer und mit größeren Sicherheitsabständen wie wir Menschen.

Den AP brauche ich eher selten, TACC aber jeden Tag.
Fazit: ich beiß in den sauren Apfel und gebe das Geld wieder dafür aus.

Extrem unterschiedlich, wie der AP empfunden wird.
Ich nutze ihn täglich, auch in Berlin. Da vor allem bei Stau.
Natürlich weiß ich gut,was er kann und was nicht. Greife ein wenn nötig. Bei Spurwechsel auf der Autobahn übernehme ich oft. Danach zwei mal am Stick ziehen und weiter gehts. Die Bedienung geht in Fleisch und Blut über.
Bin gestern 900 km gefahren. Das ging super entspannt. Eine Hand am Lenkrad und Augen auf. Völlig stressfrei.