verschiedene Fragen zum Model S

Hallo allerseits,

vor wenigen Tagen habe ich ein Tesla Model S bestellt - und nun weiß ich nicht, was überwiegt: Die Vorfreude oder die Ungeduld auf die Auslieferung :slight_smile:

Jedoch sammeln sich allmählich ein paar Fragen. Zu vielen habe ich bereits hier im Forum antworten finden können, doch ein paar blieben noch unbeantwortet in der Hoffnung, dass mir nun weitergeholfen werden kann…

zum Thema Laden:

  • Der Wagen wird ein Firmenwagen werden, welchen ich zu Hause über nacht laden möchte. Dazu muss ich ohnehin ein dick(er)es Kabel in die Garage legen lassen. Macht es Sinn dafür einen separaten Zähler zu verwenden und eine Tesla Wallbox zu installieren oder ein Modell eines anderen Herstellers, dass einen Zähler integriert hat, über den sodann der Strom über den Arbeitgeber abgerechnet werden kann? Mir kam zugleich auch die Überlegung, „nur“ eine Starkstromsteckdose in die Garage zu legen, an welche ich dann den Tesla mittels Adapter anschließen kann - So könnte ich bei Bedarf die Steckdose auch mal anderweitig nutzen… Was haltet ihr davon?
  • Da ich den Wagen überwiegend nachts laden möchte, kam die Idee einen Stromversorger zu wählen, welcher Nachtstromtarife anbietet. Hat jemand hiermit Erfahrungen und kann einen guten Versorger empfehlen?

zum Thema Versicherung:

  • Das bisher günstigste Angebot fand ich auf Ratschlag von Tesla bei emover24, Haftpflicht inkl. Vollkasko für 1499 … Gibts da noch bessere Angebote? Aktuell gibts leider keine SF-Klasse, die ich von irgendwo her mitnehmen könnte… Sehe ich das richtig, dass bei der emover24 keine SF gefragt werden und somit auch keine „Herabstufung“ in der Zukunft bei schadensfreien Jahren stattfindet?

zum Thema Räder:

  • Stimmt es, dass die 21 Zöller während der Fahrt tatsächlich lauter sind und zugleich die Reichweite des Fahrzeugs spürbar verringern? Ich bin am überlegen, den Wagen (der im September geliefert werden soll) direkt nur mit 19 Zoll Winterrädern auszustatten und dann für den Sommer auf 21 Zoll umzusteigen.

Und zu guter letzt:

  • Wenn der Tag der Tage gekommen ist und ich den Wagen in Empfang nehmen darf, muss dieser dann in irgendeiner Art und Weise „eingefahren“ werden? Oder darfs gleich losgehen auf den ersten Roadtrip? :sunglasses:

Vielen herzlichen Dank vorab für jegliche Hilfe mit meinem neuen Gefährt! :slight_smile:

Was sagt dein Arbeitgeber, besteht er auf einen geeichten Zähler oder darf es auch ein günstiger sein? Soll es Typ 2(zwecks Verhinderung von Eigenverbrauch) oder kann es auch CEE32A von seiner Seite aus sein?
Es gibt auch die Möglichkeit zusätzlich zum Typ 2 CEE zu setzen. Eine CEE16A würde ich zum oftmaligen langen Laden mit 16A/11kW nicht empfehlen da laut Spezifikation nur auf 6 Stunden Dauerbelastung ausgelegt und es mit der Zeit zu Problemen kommen kann.

Diese Aussage höre ich zum ersten Mal. Eine CEE 16 ist meines Wissens dafür ausgelegt, eine Dauerlast von 16 A zur Verfügung zu stellen. Eine zeitliche Begrenzung ist nicht vorgesehen. Bin aber kein Elektriker. Zu welchen Probleme kann es denn kommen?

Wegen günstiger Versicherungen kannst Du pitterausdemtal (oder so ähnlich) hier aus dem Forum ansprechen. Der sucht Dir was passendes raus.
eMover führt die SF-Klasse fort (im positiven wie im negativen Sinn), allerdings wirkt sich das nicht auf den Beitrag aus.

Ich denke die Lautstärke lässt sich viel mehr über den Reifen unabhängig von den Dimensionen beeinflussen. Der Verbrauch ist mit 21" schon etwas höher.

Solange Du den Wagen nicht folieren oder versiegeln lassen willst (das sollte man idealerweise sofort, bevor viel Dreck drauf ist) kannst Du sofort loslegen. Bloß nicht schonen :laughing:

Thema Versicherung: die waren bei mir unschlagbar günstig damals. Ich bezahle 850€ ohne irgendeine Begrenzung.
tesla-insurance.de/

Ich habe auch jahrelang mit Mobiler Wallbox (und UMC) an CEE32/CEE16 Steckern geladen. Es funktioniert problemlos und ist die günstigste Lösung. Alternativ gibt es auch für 450€ von Tesla die Wallbox. Die habe ich inzwischen auch. Es sieht ein bisschen schicker aus - ist aber die gleiche Funktionalität.

Die 21 Zöller mit Conti-Reifen sind superleise - brauchen aber so 5-10% an Reichweite gegenüber den 19 Zoll Felgen.

Das kommt daher weil auf den Cee Dosen immer 6h drauf steht. Aber das ist nur die Position von Erde (oder Null-Leiter)…

Stimmt, ich habe von 6h auf 6 Stunden geschlossen. Mea culpa. Was ich in der Praxis erlebe ist das einige Geräte die früher mit CEE16A-Anschlüssen ausgeliefert worden sind mittlerweile mit CEE32A bestückt werden. Die Dauerbelastung bewegt sich bei diesen (gemessen) im Bereich von 14A-15A über 1 bis 2 Tage, zur Absicherung passt 16A C. Einige verschmolzene CEEs habe ich bislang selbst erlebt.

Schuko-Steckdosen sind nicht für Dauerlast ausgelegt, da die kleinen, dünnen Federklemmen auf Dauer zu heiß werden.
Die CEE-Stecker hingegen sind extra für Dauerlast konzipiert, daher haben die auch viel größere Stifte.
Aber auch eine CEE 400V 16A Steckverbindung, die mit 5 x 2,5mm² ausgelegt ist, kann auf Dauer leiden.
Ich habe ca. 16 Monate lang mit dem Tesla UMC an einer nagelneuen CEE16 Steckdose geladen. Die Steckdose war von Mennekes, alles auf 2,5 mm², …
Als ich wegen Umzug Anfang letzten Monats den UMC abziehen wollte, ging das schon ganz schön schwer.
Irgendwann hatte ich den Stecker dann raus und stellte eine bräunliche Verfärbung an einer Phase fest.

Jetzt habe ich eine Tesla Wallbox mit 5 x 10 mm², damit ich problemlos die vollen 22 kW nutzen kann.

Bezüglich Versicherung:
Nach meinem Kenntnisstand gibt es den Tarif für 850,- €/Jahr nicht mehr.
Ich habe den auch noch und freue mich darüber, denn ich kenne keinen günstigeren.
Möge mir dieser Tarif noch lange erhalten bleiben.
Wie bereits empfohlen wurde, schreibe einfach mal PitterAusDemTal an, der ist auf E-Auto-Versicherungen spezialisiert.

Ohne verfügbare SF-Klassen bleibt dir nur ein Rahmenvertrag! Hier findest du die aktuellste Info dazu:

viewtopic.php?f=4&t=11689&start=300

Gruß
Peter

Dass Du die Aussage noch nie gehört hast, zeigt, dass Du nicht viel mit Strom und dem Umgang von Laien damit zu tun hast. Ich hab die Aussage schon gelegentlich gehört. Das macht die Aussage allerdings nicht richtig :wink:

Die Angabe 6h bei den CEE-Dosen bezieht sich auf die Positionierung der Nase zur Ausrichtung des Steckers unten, dort wo bei einem Zifferblatt die 6 ist.

Ich Lade übrigens seit drei Jahren mit dem UMC an CEE16. Habe neben die CEE einen Schlauchhalter gehängt, darauf hängt der UMC im Alltag. Nur wenn es mal auf größere Tour geht, wird er angestöpselt und mitgenommen.

Gruß Mathie

Hat mir keine ruhe gelassen. Habe gerade nochmal (auf Wikipeida) nachgesehen.
“6h beispielsweise bedeutet, dass der Schutzkontakt auf 6 Uhr, also an Position 6 angeschlossen ist.” So… :smiley:

Jo, kennt ihr alle vom TÜV

Moin Moin und erst einmal riesengroßen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Antworten - Mit so viel (und so schneller) Rückmeldung und Hilfe hatte ich garnicht gerechnet! :slight_smile:

Ich gehe mal der Reihe nach vor:

Aufladen:
Der Arbeitgeber ist für alles offen, hat also keine besonderen Wünsche hinsichtlich des Zählers. Es muss lediglich irgendwie sichergestellt sein, dass der zu Hause für den Wagen geladene Strom über ihn abgerechnet werden kann. Die Tesla Wallbox hat soweit ich weiß jedoch keinen integrierten Zähler, richtig? Allerdings ermöglicht die Wallbox ja 22kW Ladung wie ich gelesen habe, das kann die CEE Dose dann nicht, oder irre ich hier? Welchen Vorteil bietet mit die Wallbox überhaupt?
In Sachen Leistungsaufnahme etc. bin ich noch etwas überfordert. Denn einerseits lese ich, dass ich am Supercharger mit 140+ kW Leistung laden kann, aber zu Hause ist dann bei „nur“ 22kW Schluss - weshalb? Oder wo liegt hier mein Denkfehler? Im Grunde werde ich den Wagen ja nicht täglich leerfahren und dann zu Hause komplett vollladen, aber ich würde schon gern in 6-8 Stunden (zur typischen Nachtzeit) ein vollgetank… ähhh geladenes Auto haben können :slight_smile:

Was für eine Steckdose / Leitung / Querschnitt / Absicherung muss ich mir denn zu Hause installieren lassen, damit ich ohne Tesla Power Wall, aber dafür mittels Starkstromstecker (der Rote) mit größtmöglicher Leistung aufladen kann. Ist das dann auch das gleiche Ladekabel, welches ich für die öffentlichen Ladesäulen immer umstecken / mitnehmen muss oder gibts da gesonderte Stecker für?

Versicherung:
Vielen Dank auch hierbei für die zahlreichen Tipps! Ich werde mit dem Forenmitglied mal Kontakt aufnehmen und dann wieder berichten!

Räder:
An und für sich sind 19 Zoll Räder ja nicht wirklich „klein“, ich fände die 21er bloß etwas schöner. Allerdings habe ich auf der Tesla-Seite gesehen, dass es mittlerweile nur noch die 19er in silber gibt, alle anderen sind dunkel/grau/matt. Früher gab es mal so schöne Felgen, die waren meines Erachtens auch größer als 19 Zoll, ebenfalls in silber und in einer Art Turbinen-Design. Gibt es diese noch?
Da der Wagen im September ausgeliefert werden soll, überlege ich bereits ob die 19er nicht einfach als Winterräder herhalten sollen und ich ohnehin neue (dann evtl 21er) für den Sommer kaufe. Wisst ihr, ob ich meine Bestellung noch dahin gehend ändern kann, dass anstatt Sommerreifen einfach Winterreifen aufgezogen werden sollen?

Um die Vorfreude etwas zu steigern und die Ungeduld zu minimieren habe ich mir schonmal die Bedienungsanleitung heruntergeladen und gefühlt auswendig gelernt :smiley: Dabei ist mir jedoch ein Punkt aufgefallen: Es heißt, der Wagen solle ausschließlich in einer kontaktlosen Waschstraße gereinigt werden. Sowas ist mir hier bei uns in der Gegend (PLZ 34xxx) nicht bekannt :frowning: Es handelt sich bei der Lackierung um den schwarzen Uni-Lack… Kann mir da jemand einen Tipp geben, wie ich den Wagen zukünftig sauber bekomme ohne dass der Lack sofort verhunzt wird?

Besten Dank vorab!

„dass ich am Supercharger mit 140+ kW Leistung laden kann, aber zu Hause ist dann bei „nur“ 22kW Schluss - weshalb? Oder wo liegt hier mein Denkfehler?“

Gleichstrom / Wechselstrom…

Wenn du ggf einen eigenen Zähler vom Netzversorger setzt kannst du den Anschluß als unterbrechbare Verbrauchseinrichtung erstellen lassen. Dann spart das ggf noch ein bisschen Netzentgelt und wird somit günstiger. Im Falle einer drohenden Netzüberlastung würde dich der Netzversorger dann abklemmen. Ist bei mir bisher noch nie vorgekommen.

Einen entsprechenden Tarif haben dafür zb: Polarstern. polarstern-energie.de/?rc=G53CC3Q5

Bin damit sehr zufriedne. Habe eine Wallbox von Tesla daran.
Bedenke: Aktuelle Modelle können AC (also an der Wallbox) mit max. 16,5 KW laden, da nur eine Ladeeinheit. Aber auch damit bekommst du ihn über nacht voll.

Wie dein Laptop und dein Smartphone braucht auch dein Auto ein Ladegerät, schon deswegen, weil aus der Steckdose Wechselspannung kommt und alle Akkus Gleichspannung haben wollen. In deinem Model S wird ein Ladegerät mit maximaler Leistung von 16,5 kW eingebaut sein. Um dieses an eine CEE16-Steckdose (16A, 3-phasig = 11 kW) anzuschließen, bekommt du von Tesla einen „Adapter“, den UMC. Der kann eben nur 11 kW. D.h. mit der Kombination CEE16-Dose, UMC, Auto kannst du mit 11 kW laden. Einen 100-kWh-Akku komplett zu laden dauert als ca. 10 Std. – das wird in der Praxis aber nur selten nötig sein; eher von 30% auf 90% laden, was dann ca. 6 Std. dauert, also über Nacht kein Problem. (Es gibt auch andere „Adapter“, die auch bis 22 kW können und dafür eine CEE32-Dose brauchen.)

Ein CEE16-Stecker ist nicht so toll beim Ein- und Ausstecken; Typ 2 ist da viel angenehmer. Typ 2 bekommst du in die Garage mit der Tesla Wallbox (oder einer anderen). Die liefert dann auch 22 kW, folglich kannst du mit 16,5 kW laden (mehr kann dein Ladegerät im Auto nicht), was die Zeit gegenüber 11 kW um ca. 1/3 verkürzt. Zum Anschluss brauchst du ein Kabel mit Typ 2 Buchse und Stecker an den Enden (das für 22 kW ausgelegt ist, also kein billiges kaufen) – aber das solltest du sowieso kaufen (bei Tesla, ist vergleichsweise billig), weil du es an öffentlichen Ladestationen brauchst.

Am Supercharger ist das Ladegerät in der Ladestation verbaut, d.h. es wird nicht das im Auto verwendet. Das Ladegerät des Superchargers kann max. (nutzbar) 120 kW liefern (= 70-80% Ladung in 30-40 Minuten, wenn alle Umgebungsparameter passen).

Du sagst deinem Elektriker, dass du Drehstrom mit 3x 16A (11 kW) oder 3x 32A (22 kW) dauerlastfähig haben willst; der weiß dann schon, was verlegt werden muss.

Und ein kleiner Nachtrag: Such mal die Panzersicherung bei dir zuhause (der verplombte Kasten dort, wo das Stromkabel ins Haus kommt). Da steht dann auf einem Aufkleber z.B. „3x 80A“. Würde bedeuten, dass die Absicherung des Hauses 230V * 80A * 3 = 55 kW ist … soviel zu deinem Plan, zuhause mit 140 kW laden zu wollen. :smiley:

Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte, die 2015 gebaut wurde, welche „nur“ 3x63A hat.
Die Hälfte davon zweige ich jetzt schon alleine für die Wallbox ab. (32A)
Für mich kein Problem, da der Tesla nur nachts lädt.

Hallo allerseits,

→ Jetzt habe ich endlich verstanden was es mit den Steckern auf sich hat! Zuvor noch nirgends so gut erklärt bekommen… Großen Dank! :slight_smile:

Also, Gleichstrom und Wechselstrom, ja - da war was :open_mouth: Vielleicht sollte ich nochmal die Physik-Schulsachen rauskramen… :mrgreen:

Aber: An meinem Hausanschluss steht folgendes: 100A NH00 500V. Nach meiner Rechnung (100A * 500V * 3 Phasen) hieße das ja nun, dass ich dann mit 150kW laden könnte? :smiley: Aber beim Einschalten eines Toaster im Haus explodiert dann vermutlich irgendwas… Und ich sehe es ein: soviel Leistung benötige ich nicht, wenn ich die ganze Nacht über Zeit habe.

Also, so wie ich das sehe, ist zu Hause beim Laden mit Wechselstrom ohnehin bei 16,5 kW Schluss, weil das der Flaschenhals des Autos ist - richtig? Und da ich annehme, dass ich zu Hause nicht so ohne weiteres Gleichstrom aus der Dose bekomme, brauch ich mir um 140+ kW keine Gedanken machen. Nur dann stellt sich mir die Frage: Warum bietet Tesla die PowerWall mit 22kW an wenn der Wagen es garnicht unterstützt?

Der UMC, der mit dem Wagen geliefert wird, ermöglicht mir also garkein Laden an den öffentlichen Säulen, sodass ich hierfür ein weiteres Kabel/Adapter benötige?

Korrekt. AC Ladung bis 16,5kW. Frühere Modelle hatten optional mal einen „Doppellader“, der bis 22kW AC konnte.

UMC ist nur für die Ladung an Schuko oder CEE Dosen notwendig. Das für öffentliche Säulen notwendige Typ2-Kabel ist im Lieferumfang des Wagens enthalten (zumindest bei aktuellen Modellen).

Gruß, Jan