Maximale Zuladung und darüber hinaus

Hallo Freunde,

hat jemand Erfahrung mit der Beladung vom MS. Ich muss etwas transportieren, dass nicht sehr groß, aber schwer ist. Wenn ich den Papieren richtig entnehme, ist die Zuladung mit ca 500 KG angegeben. In der Praxis ist das ja schnell erreicht und sicher auch mit etwas Puffer gerechnet wenn es, um das eigentliche Fahrzeug geht (Erlaubnis hin oder her). Hat jemand mit ca. 800 KG Beladung schonmal Erfahrungen gemacht? Apropos - Reichweitenverlust beim P90D?

Danke und Grüße - okceg

Der Reichweitenverlust sollte mit mehr Luftdruck in den Rädern zu vernachlässigen sein.

Eine Überladung von 60% würde ich niemals machen, da gibt es jede Menge Gründe gegen.
Damit bist du in einem Bereich wo ich auch aktiv gegen arbeiten würde…

Der Haken an deiner Anfrage ist, dass du im Prinzip von uns wissen willst, ob du gegen das Gesetz verstoßen sollst. NEIN! Sollst du natürlich nicht. Bitte fahr mit deiner Rakete auch nur mit max. 500kg Ladung. Für dein Vorhaben brauchst du ein anderes Auto oder einen anderen Plan.

So Sachen wie „überladen Fahren“, findest du nur im Darknet…

Selbst bei einem normalen Fahrwerk richtst du unter Umständen schon die komplette Karosse zugrunde, ganz zu schweigen vom Fahrwerk selbst. Bei einer Luftfederung könnte es sogar noch schlimmer kommen wenn du über eine Unebenheit fährst. Vielleicht funktioniert es, vielleicht hast du dein Auto demoliert, unversichert übrigens weil grob fahrlässig.

Ich würde auch ein anderes Fahrzeug vorziehen!

Schau mal an der Fahrertür, dort ist bei mir ein Aufkleber mit Reifendruck und Zuladung. An meinem MS sind es weniger als 500 kg…

okceg, unabhängig davon, ob du dein Auto überlädst und ob das, was du machst gegen irgendwelche Gesetze verstöst:
Ich würde das Ladegut möglichst kompakt auf die Hinterachse bzw. zwischen Hinterachse und Vorderachse platzieren. Gegebenenfalls die Rücksitze umklappen. Außerdem den Schwerpunkt so mittig und niedrig wie möglich halten. Die Ladung so absichern, dass sie bei einer Vollbremsung oder Unfall nicht gegen irgendwelche Sitze drücken und erst recht nicht fallen. Bei einer Vollbremsung Beschädigst du dessen Mechanik (eigene Erfahrung) und bei einem Unfall könnten sie brechen und du wirst von der Ladung erschlagen (Vermutung, die ich nicht testen will). Stattdessen mittels Zurrbänden an den dafür vorgesehenen Ösen fixieren. Ein Luftfahrwerk sollte wegen des Schwerpunkts auf der niedrigsten Stufe stehen und sorgt wegen der automatischen Niveauregulierung für ausreichende Bodenfreiheit. Reifendruck sollte gemäß Anleitung erhöht werden. Starke Beschleunigungen in jeder Richtung (Also auch bremsen und Kurven) so gut es geht vermeiden. Deswegen auch langsam fahren, um starke Bremsungen zu vermeiden. Der Verbrauch wird dann auch entsprechend trotz Zuladung sinken.

Der Schwerpunkt bei einem Schwertransport. Ich vermute er möchte mit den 800 kg keine Rennen fahren und Querbeschleunigungen über 5 m/sec² vermeiden.
Die Luftfederung daher auf das Höchste einstellen, um bei Bodenunebenheiten mehr Reserve zu haben.

Im übrigen ist diese Überladung als Prozent zum zulässigen Gesamtgewicht überhaupt nicht dramatisch.
Früher mit 700 kg in einem für 450 kg zugelassenen 925 kg BJ 1979 VW Passat, das waren 1625 kg statt 1375 kg, das waren 26% Überschreitung.
Aber 2200 kg + 500 kg = 2700 kg. 2220 kg + 800 kg = 3000 kg, also nur eine 11% Überschreitung.

Die Frage ist ja, was das für ein Transportgut ist. Also ich würde weder die umgeklappte Rückbank noch den dünnen Kunststoffdeckel über der Vertiefung im Trunk mit mehreren 100kg belasten wollen.

P.S. Der Frunk darf laut Manual mit bis zu 136kg beladen werden.

Hier zum Busgeldkatalog Überladung

Hier zur Berechnung der Überladung

Die Überladung wird Tatsächliches Gewicht / zulässiges Gesamtgewicht gerechnet.
Meine damalige Überladung des VW Passat mit 250 kg mehr sind 26% und wären 95 EUR und 1 Punkt in Flensburg.
Die 800 kg im Tesla S sind aber nur 11% oder 30 EUR.

Diese Überladung wird vom Gesetzgeber also als keineswegs dramatisch eingestuft. Ladung sollte gut gesichert sein.
Wer noch nie ein Strafmandat über 30 EUR bekommen hat werfe jetzt den ersten Stein.

Ich will erst mal sehen wie du 800kg in einem Tesla vorschriftsmässig sicherst…allein die Sicherung nach vorn wird er nicht so hin bekommen. Aber ist bei den kleinen Autos ja halb so schlimm. Autofahrer laden eh was und wie sie wollen.Bei umgeklappter Rückbank gibts maximal 2 Tote und das sind keine Unschuldigen sondern die 2 die das Risiko wissentlich in Kauf genommen haben.

… in dem verursachenden Auto. Alle anderen Toten sind dann eher unwissend.

Bye Thomas

300 kg überladen sollte bei vorsichtiger Fahrt kein technisches/fahrdynamisches sondern lediglich ein rechtliches Problem darstellen. Aber ich halte es für kaum möglich eine Ladung von 800 kg vernünftig im Model S zu sichern, deswegen rate ich ganz dringend davon ab!

Gruß Mathie

Gibt es in den aktuellen Modellen von S und/oder X überhaupt Zurrpunkte, an denen man die Ladung sichern könnte?
In meinem 2015er S85 gibt es jedenfalls keine.

Welche Möglichkeiten (abgesehen von „Ladungssicherung durch vollständigen Formschluss“) gibt es überhaupt?

Die Ladung an der Rückenlehne der Rücksitzbank festzurren dürfte wohl nicht den rechtlichen Ansprüchen genügen, da das Polster bekanntlich nachgibt.

X hat vier klappbare Zurrösen, kenne aber nicht die Belastungsparameter. Wir haben da die Gurte für unsere Hunde befestigt. Beim Model S wäre ein Workaround einen schweren Gurt hinten um die rechten und linken Rahmenträger seitlich des Kofferraums zu legen… :smiley:

Ich weiss dass Du den Post ironisch gemeint hast, aber trotzdem möchte ich hier nochmal folgendes festhalten:

Bei der Ladungssicherung sollte man immer sicherstellen, dass alle Verzurrungen stramm und belastet sind. Dazu musst Du in alle Richtungen spannen, nur hinten reicht nicht. Wenn eine schlaff gefallene Verzurrung plötzlich belastet wird, dann kann sie schon mal versagen und dann wird es schnell eklig. 800kg in Bewegung vs. MS-Rücksitzlehne & Passagiere, ich weiss auf wen ich bei diesem Match wetten würde!

Hier ein drastisches Video, was durch schlecht gesicherte Ladung passieren kann: youtube.com/watch?v=vo51Be2jL8c

Unfallursache laut NTSN war verrutschte Ladung, welche Steuerungssysteme zerstörte:

O.k. ein MS fällt dann zwar nicht vom Himmel, aber wenn 800kg bei einem eigentlich harmlosen Auffahrunfall von hinten ungesichert drücken, ist die Besatzung des MS genauso tot, die wie Crew der 747 im Video.

Also unabhängig von der zulässigen Zuladung - schwere Ladung bitte nur ausreichend gesichert transportieren. Wenn man nicht sicher weiss, dass die Sicherung ausreicht, reicht sie nicht aus.

Gruß Mathie

Das kann ich nur voll unterstützen, besonders auch durch meine Erfahrung mit den Hunden, die natürlich deutlich (Faktor 10!!!) leichter sind.

Das schwerste, was ich im Model S transportiert habe waren 460 kg Solarmodule. Mein Gewicht dazu ergibt 540 kg.

Die Solarmodule liessen sich gut verstauen und sichern. Trotzdem bin ich vorsichtig rechte Spur gefahren. Das Model S beschleunigt wie immer souverän. Genau das sollte aber nicht machen, das Umsicht geboten ist.

Was mir zu denken gab, ist dass die Hinterachse Geräusche machte (schabende Wellen).
Möglicherweise schon sehr zrenzwertig , ein halbe Tonne auf der Hinterachse zu haben !?

Danke an alle für eure Antworten. Es geht bei mir um ein paar Hundert Meter, sodass ich die Diskussion gar nicht zu sehr in Richtung des Darknet leiten wollte :wink:. Hätte ich wohl dazu schreiben sollen. Ich habe inzwischen eine Lösung mit einem Kastenwagen gefunden. Ist sicher besser für Mensch und Auto (MS). :smiley:

Danke für Eure Antworten und Einschätzungen.

LG okceg

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