Österreich: Steuern sparen mit dem Model S?!?

Hallo Leute,

Diese Frage richtet sich vor allem an österreichische Tesla-Experten; Ich wurde gestern von einem bekannten auf folgenden Artikel aufmerksam gemacht: auto.oe24.at/thema/So-viel-Geld- … /296087069

Relevant ist primär der letzte Absatz; Dort wird behauptet, dass man mit einem Tesla Model S €100.000 an Steuern sparen könne :laughing:

Mir ist schon klar, dass ein Tesla wirklich ein großartiges Auto ist aber mit diesem Aussage hat man es bei dem bekannten Boulevard-Blatt wohl etwas übertrieben…

Könnte mir jemand vorrechnen wie das klappen soll?

LG

Das ist möglich !

Dank niedrigen „Treibstoffkosten“ und Sachbezugentfall als Firmenwagen.

Hier der Link zum Artikel mit Datenblatt.

derstandard.at/2000062284596/Sta … 0-000-Euro

Danke für deine Antwort mit einem Link!

Danke! Wäre es für dich ok wenn wir kurz via PN schreiben :slight_smile:
LG

Klar.

Denke das geht sich aus. 3000 Euro Förderung, keine Nova, 6600
Euro Vorsteuerabzug beim Kauf wenn man es schafft unter 80.000 Euro zu bleiben, dazu die genannte Spritersparnis und der Sachbezugentfall inkl. Wegfall des dazugehörigen Arbeitgeberanteils… über 8 Jahre gerechnet kommt da einiges zusammen…

Danke nochmal! Ich werde euch PN schicken.

Checkt bitte mal euer Postfach :slight_smile: Ich hoffe das hat jetzt geklappt hier…

Ich bin mir auch gerade am überlegen ein Model S zu kaufen (leasen)
Hab auch schon kurz mit meine Steuerberater gesprochen, muss mich aber nochmal mit ihm zusammen setzen und es genau ausrechnen.

Nach ersten groben Rechnungen kommt ein E-Auto gleich teuer oder sogar günstiger als ein Verbrenner.
Und das obwohl ich den Kaufpreis des Verbrenners deutlich günstiger angenommen habe.

Für mich selbständiger GF kommt hier vorallen der Sachbezug serh zum tragen.

Es gibt einige Steuer-Spar Modelle für Österreich. Hier mal 2 Extrembeispiele. Richtig viel spart man, wenn man nicht zu der „ich brauch alle 3 Jahre ein neues Auto“-Fraktion gehört:

Kann jeder Steuerberater gerne vorrechnen: Der Sachbezug (für Angestellte) ist schon bei einem Mittelklassewagen an der Höchstgrenze angelangt, das unterm Strich bedeutet: 6.000 Euro pro Jahr Netto-Kosten für den Mitarbeiter.
In 10 Jahren 60.000 Euro - Netto, reine Steuer (Einkommensteuer und evtl. Sozialversicherung, je nach Gehalt), das hat nichts mit Fahrzeugkosten zu tun. Das alleine sollte schon zum Nachdenken / Rechnen anregen, da rede ich noch nicht mal vom Entfall der Motorbezogenen Versicherungssteuer.

Da ich leider Einzelunternehmer bin, kann ich für mich die Sachbezugsregelung nicht anwenden. Für mich passt ein ganz anderes Modell wie angegossen, vielleicht gibts ja auch andere (Vielfahrer) wo das passen kann:
Auto privat erworben. Fahre auf Fahrtenbuch, nutze das maximal Mögliche: fahre 30.000 km für die Firma, 30.000 km privat.
Die 30.000 km pro Jahr kann ich mit Eur 0,42 von der Einkommensteuer absetzen, das sind Eur 12.600 pro Jahr.
Heute würde ich einen Gebrauchten um 60.000 Euro kaufen, und jedes Jahr (!) 12.600 von der Steuer absetzen.
Die Luxustangente ist mir somit egal, sowie jegliche Diskussion mit einem Steuerprüfer ob oder wieviel ich mit einem Dienstfahrzeug privat fahre. Ich fahre privat (muss ich auch, sonst geht das obige nicht), ist ein Privatfahrzeug, und die geringen Betriebskosten sind weit geringer als die 12.600, die ich jährlich von der Steuer absetzen kann.

Das letzte Beispiel mal ins Extrem getrieben, nehmen wir an ich behalte den Tesla 20 Jahre (meine Benzen haben das ja auch geschafft):
Ich kann 20 x 12.600 von der Steuer absetzen = 252.000 Euro.
Dadurch bekome ich 126.000 Euro von der Finanz zurück. Netto.
Folgende Privatkosten: Das Auto (gebraucht, ohne AP aber sonst „mit alles“) kostet 60.000 Euro, in 20 Jahren wird sicher mal ein Akku fällig mit 20.000 Euro, vielleicht ein paar andere teure Trümmer wie Bordcomputer oder Drive-Unit, sagen wir nochmals 20.000 Euro. Reifenkosten werden auch nicht unerheblich sein mit 10.000 Euro, sowie ein bisschen Wartung mit 10.000 Euro.
Nur rein überschlagsmäßig besteht theoretisch die Möglichkeit, dass das Auto sogar „nichts“ kostet.
Natrülich gibts viele Unsicherheiten, brauchen wir nicht diskutieren, ist mir klar.
Obs klappt? Ich berichte in 16 Jahren :smiley:

Grüße, mmm

Kann ne Privatperson sowas auch rechnen oder sind das halt die Privilegien des Unternehmers?

@cupra, dass sind die Risiken/Chancen eines Unternehmers. :wink:

@cupra:
Für eine Privatperson klappt es dann, wenn die Privatperson bei einem Unternehmen angestellt ist, und das Unternehmen entsprechend offen für Neues ist.

Folgendes Variante wende ich für bisher 3 Mitarbeiter in meinem Unternehmen an (man verzeihe, dass es in diesen Fällen keine Teslas sind):

Zustand vor der Maßnahme: Mitarbeiter klagen darüber, dass am Ende des Geldes noch so viel Monat ist.
Frage: wieviel kostet Dich Dein Privatauto im Monat wirklich (ehrlich)?
Antwort: ich pendle ca. 2 x 40 km pro Arbeitstag plus reine Privatfahrten, das sind ca. 300 Euro pro Monat.
Frage an den Steuerberater: vieviel Kosten verursacht es meinem Unternehmen (pro Monat), damit der Mitarbeiter 300 Euro Netto im Sack hat?
Antwort: 750 Euro (inkl. aller Steuern und Abgaben). Das sind pro Jahr 9.000 Euro.

Zustand nach der Maßnahme:
Man erwerbe gebrauchte Nissan Leafs „mit alles“ (soll ja Spaß auch machen), Kosten 12.500 bis 15.000 exkl. MwSt (vorsteuerabzugsberechtigt!).
Diese Leafs werden den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, mit Sachbezugsregelung, somit hat der Mitarbeiter zusätzlich zu versteuern:
0 % von 15.000 Euro = Euro 0,-
Rechnet man noch ein paar nicht wirklich nennenswerte Betriebskosten dazu, die alle vorsteuerabzugsberechtigt sind, kommt man in diesem Fall auf ca. 2 Jahre Investitionsrentabilität.

Nun gilt es nur noch den Steuerberater zu konsultieren, Mitarbeiter und Unternehmer einigen sich auf eine den Gesetzmäßigkeiten entsprechende Lohn / Gehaltsanpassung, und Mitarbeiter und/oder Unternehmer sparen einen Haufen Steuern.

Eine Investition, die in 2 Jahren herinnen ist - herrlich! Da hab ich nicht mal ansatzweise Sorgen, dass etwas nicht klappt - ein Jahr ist übrigens schon rum von dem Spiel bei uns :smiley:

Jetzt muss ich noch die Kurve zum Threadtitel kriegen, Model S:
Zu beachten ist, dass ein Model S jenseits der Luxustangente ist, also nur ein Teil der Anschaffung abgesetzt werden kann (fürs Unternehmen), was die Rentabilität massiv erschwert. Die Luxustangente betrifft auch gebrauchte Fahrzeuge, der Steuerberater erklärt das gerne im Detail.
Vor Tesla habe ich das Spiel so gespielt: Man kaufe ein sauteures Oberklasse-Gefährt mit einem Stern, aber lasse jemand anderen damit mindestens 5 Jahre fahren. Bedeutet: wenn man einen Gebrauchten kauft, der mind. 5 Jahre alt ist, kann man den Gebrauchtwagenpreis wieder voll absetzen (bis zur Luxustangente), was immer möglich sein müsste.
Für Tesla heisst das: aus eigener Erfahrung hätte ich mal kein Bedenken, in 2 Jahren ein 2014er Model S zu kaufen. Klar sind so manche Reparaturen zu erwarten, aber die Ersparnis alleine durch volle Absetzbarkeit ist viel höher. Und wir wissen ja schon jetzt, dass auch alte Model S zuverlässige Langstreckenrenner sind :smiley:

Grüße, mmm

Danke, sehr aufschlußreich !
Wer stellt mich ein ?
Gebe auch was zum Tesla dazu und fahre die 1100 Km im Monat.
Lohn kannst Du behalten. Was sparst Du in 8 Jahren .
Bitte PN Gruß Jonny

Ähm…wie ist denn die Richtlinie im Board bzgl. Trolling :slight_smile:

Ich als selbständiger GF muss auch Sachbezug zahlen (GmbH, über 25%)
Es heißt nur anders, Eigenanteil oder so ähnlich und wie hoch der tatsächlich Netto ist muss ich mit dem Steuerberater abklären.

Als Angesestellter mit guten Draht zum Chef kann man aber auch was machen.
Die Kosten des Tesla’s schrecken erstmal ab.
Angenommen man hat ein Budget für den Firmenwagen von 35.000 dann ist der Tesla mit 80.000 erstmal deutlich drüber.
Aber wenn man alle Kosten vergleicht und auf einen „theoretisches“ Gehaltsverzicht eingeht bzw. die Firma es zuläßt, kommen die Kosten sogar deutlich günstiger.

Hier ein Beispiel:
Angestellter
Brutto Gehalt 3600 €
Sachbezug Brutto 670 € (Ford Mondeo ca. 35.000 €)
ist gleich:
1964 € Netto
und tatsächliche Kosten für die Firma 4913,80 € (monatlich)

jetzt bei Entfall des Sachbezugs:
Brutto Gehalt 3600 €
Sachbezug 0€
ist gleich:
2309,71 Netto
und tatsächliche Kosten für die Firma 4698,36 €

Hier hat die Firma schon eine Ersparnis von ca. 215 € monatlich und der Angestellte zugleich 345,71 Netto mehr Gehalt.

Wenn man jetzt noch sagt, man ist mit den gleichen Gehalt zufrieden und verzichtet auf den „Mehrgehalt“ durch das E-Auto wird es richtig arg

Brutto Gehalt 2910 €
Sachbezug 0 €
ist gleich:
1966,86 € Netto
und tatsächliche Kosten für die Firma 3797,84 €

Hier hätte die Firma eine Ersparnis von unglaublichen 1115,96 € !

Damit geht sich die teurere Leasingrate des Tesla’s mehr als aus.
Hier ist noch nichtmal die Sprit-, Service- und motorbezogene Steuer- Ersparnis eingerechnet.
Weiter ist ein E-Auto bis 80.000 € vorsteuerabzugfähig. Das wäre ein Model S 75 ohne Mehrausstattung.

Wenn das Model 3 hier in Österreich verfügbar ist, wird das Ganze explodieren da auch noch der letzte Chef draufkommt wie günstig ein E-Auto der Firma kommt.
Dann ist es aber auch nur eine Frage der Zeit wie lange der Staat die Vorteile aufrecht erhält.

In Österreich gibt’s vom Start weg verglichen mit D. Vorteile:

  • Wegfall der NoVA (Norm Verbrauchs Abgabe): im Schnitt ~10% des Kaufpreises

  • keine motorbezogene Versicherungssteuer. Ermittlung ist von der Leistung abhängig. Ein 300PS-Auto kostet 1.645,29 Euro im Jahr (!!!)
    Link:
    oeamtc.at/thema/steuern-abg … r-18178410

Weiters:

  • keine Mineralölsteuer & somit auch keine Mehrwertsteuer am Sprit
    Wie viel Steuer man nun beim Stromverbrauch gegenrechnen muss, ist individuell; wer nur SuC/gratis unterwegs ist, zahlt auch hier keine Steuer - der Rest muss entsprechend adaptieren

User mmm hat darüber hinaus Überlegungen zur Nutzungsdauer angeführt. Ich bin ähnlich unterwegs:

  • privat gekauft
  • fahre etwas über 30.000km im Jahr
  • davon gut 20.000km beruflich übers angeführte km-Geld
  • angepeilte Nutzungsdauer ~8-12 Jahre (min/max aus heutiger Sicht; wer weiß genau was bis dort hin alles passiert / wie die Rahmenbedingungen aussehen)

Habe den Wagen 01/2016 gebraucht mit ~50.000km erworben & dabei 50.000,- Euro weniger bezahlt als der ursprüngliche Kaufpreis war
----> über die Laufzeit wird sich das Auto (fast oder womöglich sogar komplett) amortisieren.

Dabei werden am Ende ~300.000-400.000km auf der Uhr stehen (gestern ist der 100er gefallen). Auch mit diversen zu erwartenden Reparaturen sollte jeder Vergleich mit Verbrennern positiv ausfallen: grobe Rep. wie Zahnriemen / Kat / Partikelfilter / … gibt es bekanntlich nicht :mrgreen:

Um nun wieder zu den Steuern zurück zu kehren: habe die Möglichkeit nahezu nur kostenfrei zu laden. Bin somit abgesehen von Kleinigkeiten wie Auto waschen usw. „quasi“ steuerbefreit :laughing:
(Reifen / Service / … = Mehrwertsteuer, I know)