Fahren auf Schnee

Als ich im letzten Winter meinen Tesla S 85 (ohne D) war ich begeistert über die Eigenschaften im Schnee. Seid es diese Jahr wieder Schnee hat hab ich eher das Gefühl die Schneeeigenschaften seien nicht mehr so gut. Es sind dieselben Winterpneus, die zwar etwas wenigen Profil haben, aber immer noch gut sind. Ist das möglich dass das an den nicht ganz neuen Winterpneus liegt oder war das eher meine anfängliche Begeisterung die mein Urteilsvermögen trübten. Oder seht ihr noch eine andere Möglichkeit?

Vermutlich beides. :wink:

Persönlich fand ich das 85er Modell ohne Allrad sowohl auf Schnee als auch im Regen nicht wirklich gut.

Wenn die Reifen jetzt härter und abgefahrener sind verstärkt sich das noch.

Als D im Winter sehr gut. Ich hatte noch nie so ein geniales Auto.
Beim Winterfahrtraining des schweizer Tesla Clubs konnte ich einige Erfahrungen sammeln.

Ich sag einfach nur Spitzenklasse. Die Traktionskontrolle und die Steuerung aller vier Räder
ist sehr gelungen. Slalom, Anfahren am Berg, auch Tiefschnee und Eis, das gutmütige Verhalten beruhigt.
Das Zusammenspiel von Front und Heckantrieb überzeugt.

P85D März 2015

Also ich halte mein MS85 auf Schne für besser als alles was ich bisher ohne Allrad im Schnee gefahren bin. Das ESP arbeitet beim beschleunigen perfekt, besser als das in meinem früheren BMW 330d. Natürlich hilft das ESP nichts wenn man zu schnell in die Kurve fährt, insbesondere da das Gewicht hoch ist. Deshalb ist trotzdem nicht mehr Tempo als bei anderen Fahrzeugen drin.

Die Sottozero sind allerdings ganz neu. Nach einer Saison fehlt dann schon etwas am Profil und die Profilkanten sind nicht mehr scharf, insbesondere wenn man sie zu lange bei warmen Temperaturen gefahren ist. Und auch der Gummi ist schon härter. Insofern können sich die Eigenschaften schon merklich verschlechtert haben.

Gerade bei meinem P85+ war ich im Vergleich zu Hecktrieblern von der Leistungsfähigkeit und Straßenlage bei Schnee und Eis sehr angetan. Allerdings sind die Eigenschaften auf Schnee enorm abhängig von der Neuwertigkeit der Reifen. Bei Dreckschleuder-Hecktrieblern ist mir das nie so genau aufgefallen, weil die Leistung und Drehmoment so enorm schwach waren. (Trotz 300PS aufwärts). Heute kann ich ja beide Fahrzeuge, P85+ als Hecktriebler und P90D als Allrad vergleichen. Hier sieht die Welt jetzt enorm anders aus: Der Vortrieb mit dem Allrad ist bei weitem nicht vergleichbar zu den früheren Allradlern die ich zu genüge hatte. Das einzige was mich am Tesla stört, dass ich nicht nahezu vollständig die elektronischen Helferlein ausschalten kann, denn manche Male ist es schon, bei besonderen Voraussetzungen, notwendig alle vier Räder massiv anzutreiben statt elektronisch einzubremsen. Die Situation ist vor allem dann vorhanden, bei notwendigen freischaufeln von Schnee auf Waldwegen. (Ja, ich nutze manchmal Waldwege, das ist mir erlaubt… Es gibt Kunden die im Wald wohnen und es gibt Holz dass ich nur im Wald holen kann…[emoji6]). Ich bin vor zwei Tagen, bei den enormen Schneefällen im Taunus stecken geblieben. Da hätte ich mir meinen S8 oder ML zurück gewünscht… Mit ein klein wenig Hilfe von außen (Schaufel) kam ich dann trotzdem durch und war wieder glücklich nicht in einem Verbrenner zu sitzen…[emoji1380]

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Da kommt mir noch was in den Sinn: Letztes Jahr bin ich mit ca 2.8 Druck in den Reifen gefahren. Jetzt habe ich 3.2. Macht das auch ein unterschied?

Klar macht es einen Unterschied.

So, ich hole das Thema mal wieder hoch.

wie geht das eigentlich im Schnee mit dem Hecktrieblern? Ich hatte ja vorher auch so einige BMW´s. Also ich weiß schon wie das geht und wie man durch die Seitenscheibe lenkt :mrgreen:

Jetzt mal zu meinem Bedenken: Soll ich die Reku auf „aus“ stellen im Schnee? Mein Gedanke ist, dass wenn an vom Gas geht nur die Heckräder stark abbremsen, was ja quasi einer Handbremsung gleich kommt und der Wagen im ungünstigsten Falle ausbrechen könnte. Ist mein Gedanke berechtigt oder macht der Tesla das alles alleine? Hier hat es 25cm geschneit. Meine Einfahrt, 50m lang und so steil wie eine Tiefgarageneinfahrt eines Einfamilienhauses das 5m von der Straße weg steht. Das wird noch ne andere Nummer :mrgreen: Und nein, ich habe gerade kein Geld für ein P85D :astonished: :smiley:

Kann man das ESP etc. ausschalten? Für mein Berg brauch ich Leistung.

Ich habe mit unserem S85 ein Winterfahrtraining gemacht und festgestellt dass dass ESP sehr gut funktioniert. Auf dem Kurs habe ich die Reku benutzt um das Fahrzeug ins driften zu bringen, aber auf der normalen Straße mit geschlossener Schneedecke schalte ich die Reku auf gering, da wenn man voll vom Pedal geht man eben schnell quer steht.

Man kann die Anfahrhilfe ausschalten und hat dann nahezu volle Leistung. Aber dies bringt auch nicht in allen Fällen weiteren Vortrieb.

Ich muss mal gucken ob ich hier ein großen Parkplatz finde, wo man nirgends gegen rutschen kann. Dann versuche ich das mal.
Aber Reku ausschalten ist wahrscheinlich bei gedeckter Straße besser. Lieber 5€ Strom bezahlen als ein neues Auto.

Bei viel Schnee beim Anfahren sachte auf das Strompedal.

Sonst graben sich die RWD Modellen besonders die P schnell mit den Reifen ein.

Die AWD sind narrensicher.

Ja, los fahren ist klar. Und vorsichtig sowieso. Das kenne ich von meinem 4t SUV vorher. 10m anfahren und 20m bremsen :mrgreen:

Ich hatte ja nur Bedenken wegen der Reku, dass da die Räder „blockieren“ wenn man zu schnell, aus welchem Grund auch immer, vom Gas geht. Da ist ein bremsen mit dem Pedal sicher besser, wenn die Bremskraft eher vorn liegt. Wenn die Reifen runter sind, kommen erst mal auch gute WR drauf. Jetzt sind auch die Standardteslareifen drauf. Pirelli glaub ich.

Ich denke solche Binsenweisheiten gelten für alle RWD Autos.
Zur Zeit mangelt es dem Forum massiv an brauchbaren Informationen.

Stimmt aber wir haben live beim Schneefahrtraining viele Teslas gesehen und der Unterschied war sehr groß. :sunglasses:

Deshalb haben sie ja trainieren müssen :smiley:
Grüße aus den tief verschneiten Bergen

Na bei euch kommt ja auch so einiges runter gerade.
Auf den Straßen hier gehts gerade wieder und zum Glück bin ich nicht auf´s Auto fahren angewiesen. Aber ich überlege gerade den kleinen Corsa anzumelden. Meine Auffahrt hats doch in sich.

Meine Freundin ist jedenfalls vorgestern beim einsetzenden Schnee gefahren und meinte das es sehr glatt ist und das Auto echt viel rutscht. Hier sind auf 3km auch 3 Unfälle passiert, weil die Autos ineinander gerutscht sind. Hier sind gefühlt 20 Kurven auf 100m. Ein Besoffener müsste nur geradeaus fahren :laughing:

Lese schon sehr lange mit und möchte zu diesem Thema kurz meine Erfahrungen einbringen. Ich fahre seit fast genau einem Jahr ein MS75 (einen der letzten neuen Hinterradler…). Auto ist Top und ich bin begeisterter Tesla Fahrer…

Als Österreicher habe ich schon viele Erfahrungen mit Schnee und rutschigen Fahrbahnen gesammelt :smiley: (Hinterrad, Vorderrad, mein letzter Verbrenner war 4WD). Habe auch schon einige Winterfahrtrainings gemacht (leider noch nicht mit dem Tesla).

Wie schon vorher erwähnt wurde, ist das Anfahren kein großes Thema bzw. nicht mehr als bei allen aktuellen RWDs. Durch das Gewicht hinten (Motor) und den Akku unten gibt es diesbezüglich fast keine Probleme (den Rest macht die Elektronik :slight_smile: )

ABER: Das Thema mit der Reku bei rutschiger Fahrbahn (Schnee / Eis) ist ein ganz gravierendes!! 50km/h mit genug Sicherheitsabstand sollte bei gerader Schneefahrbahn eigentlich kein Problem sein (auch bei Kolonnenfahrt). Wenn die Kolonne langsamer wird geht man vom Gas (Strom) und das Fahrzeug verringert normalerweise langsam die Geschwindigkeit. Ein RWD Tesla fängt aber auf Grund der Reku sofort an zu schlingern (schleudern wäre übertrieben) was sehr unangenehm (und auch gefährlich) sein kann! Warum hier die Elektronik (ESP oder ABS) nicht oder falsch reagiert kann ich nicht sagen.

Sobald ich auf Schnee fahre schalte ich die Reku aus (bzw. auf gering, ganz aus geht ja nicht…). Das hilft meistens, aber auch nicht in allen Situationen. Das schnelle (abrupte) vom Gas gehen sollte auf jeden Fall vermieden werden! Als Abhilfe kann in den Leerlauf geschaltet werden und dann bei Bedarf noch zusätzlich die „normale“ Bremse verwendet werden. Das funktioniert ohne Probleme und das Auto verhält sich dann wie jedes andere auf Schnee :wink: .

Oder einfach runter vom Gas, das hilft sowieso immer :smiley:

Viele Grüße

Markus

Du kennst Dich aus…trotzdem bleibe ich dabei.

Das große Drehmoment bei BEVs ist ein Problem wenn man gleich voll drauf steigt.

Bei ICEs liegt das maximale Drehmoment eben nicht gleich an.

Also gerade über verschneite Straßen gefahren, mein bestes Winterauto :slight_smile:. Mit einem E-Auto kann so genau die Power dosieren und mit der Reku den Berg runter.

Und ich bin tief verschneite Steigen gefahren also kein Flachlandminischnee.

Dafür haben Teslas aber auch ein perfektes ESP/ASR. Ich fahre immer Vollas, das Auto macht das schon. :sunglasses:

Nur vor Kurven muss man rechtzeitig verzögern, sonst fährt man einfach geradeaus.

Ich hatte davor auch ewig nur noch Allradfahrzeuge. Der Vortrieb vom Model S ist unerreicht.