gestern hatte ich nun meine erste Probefahrt mit einem Tesla S 60 kwh und bin voll des Lobes über die tolle Technik und allem Drumherum.
Ich möchte nun gern die Kosten meines aktuellen Autos mit dem Tesla gegenüberstellen und suche Hilfe.
Mein Daily:
BMW 550i
Steuern jährlich: 325 €
Versicherung: 767 €
Verbrauch auf 100 km im Jahresdurchschnitt 11.3l Super bleifrei/100km bei 17000 km Jahresfahrleistung
(Preis pro Liter ca. 1.08 €
Wieviel Euro würde ich einsparen, wenn ich einen Tesla S kaufen würde, bei gleicher Jahresfahrleistung. Wieviel kwh verbraucht der Tesla bei 17000 km im Jahr im Durchschnitt (Bin kein Rennfahrer, eher der progressive Fahrer)?
Gibt es einen passenden Kostenrechner, mit dem ich die Kosten selbst gegenüberstellen kann?
Vorgestern Zwei Taxis beim SUC getroffen. Der eine 200000 km, einmal Service und vorsichtshalber Bremsbeläge, spart im Vergleich zum Diesel ca. 3- 500€ pro Monat.
Bei einer Betriebskostenersparnis von angenommenen 200 € pro Monat (hängt natürlich u.a. von Deiner Fahrleistung ab) darf der Kaufpreis des Tesla - je nach angenommenen Zinssatz - um etwa 10.000 - 11.000 € teurer sein als der Verbrenner (Nutzungsdauer 5 Jahre), um die gleichen TCO zu erreichen. Bei einer Betriebskostenersparnis von 300 pro Monat darf der Kaufpreis für gleiche TCO um etwa 16.000 € höher sein.
Wie kann man diese Wh nochmal in KWh umrechnen? Alle meine Strommesser zeigen kWh an… keiner die Wh… Wenn jch 100km fahre und dann tanke hab ich ja nen kWh Wert. Beim Verbrenner sagt ja auch keiner wie viel ml pro km verbraucht werden.
Mein Vergleich waren der 535ix mit dem Tesla S 70 D in Österreich gleicher Preis (-15% Rabatt beim BMW)
Betriebskosten Differenz ca. 5.000 Euro im Jahr ! (15.000 km)
30.000 km ca. 6.000 Euro ! (Ein Beispiel Wien- Palermo - Wien ca. 4.100 km , Benzinkosten wären gut 500,-- gewesen der Strom hat 25 Euro ausgemacht)
In D werden es vielleicht nur 3.500 Euro sein. (Geringere Steuern als in Ö)
Trotzdem kommen da über die Jahre einiges Tausender zusammen.
deine Frage ist völlig normal, aber auch sehr weit ausholbar zu beantworten. Weil eigentlich niemand jetzt sagen kann, wie der zukünftige Zinssatz, die Benzinpreise oder Strompreise sich entwickeln werden.
Über welchen Zeitraum willst du die Kosten gegenrechnen?
Bei den derzeitigen Diskussionen um Feinstaub, blaue Plakette, Dieselsubventionen usw. kann soviel passieren, dass du mit dem günstigsten Dieselverbrenner in den nächsten 5 Jahren völlig unglücklich sein wirst. Was ist, wenn erst mal die Benzindirekteinspritzer unter die Lupe genommen werden und deren Feinstaubausstoß noch viel schlimmer ist, als der von Dieseln? Wie willst du das bewerten? Wieviel wird ein Verbrenner in 5 Jahren noch an Wiederverkaufswert haben, wenn klar ist, das deren Zeit angezählt ist? Berücksichtigt das jemand schon? Auch bei Finanzierungen der Fahrzeuge werden viele Käufer das kalte Erwachen haben, dass ihre Restwerte viel zu hoch angesetzt wurden.
Kannst du deinen Strom womöglich selbst per PV auf dem Dach selbst herstellen?
Also viele Fragen, nun zu meinen möglichen Antworten aus eigener Situation:
vorheriges Fahrzeug: BMW M3 (nicht Model 3!) Cabrio, durchschnittlicher Verbrauch 12,5 l/100km, Jahres km Leistung ca 25000 km
jetziges Fahrzeug: Model S 70D (EZ 10/2015) seit 4/2016 ca 19000 km gefahren, durchschnittlicher Verbrauch 24 kWh/100km (oder wer es lieber in der Anzeige des Fahrzeugs hat 240Wh/km)
habe einen Ökostromtarif zuhause, wo ich fast immer über Nacht lade von ca 21ct/kWh, zahle keine Kfz-Steuer für 10 Jahre und bin bei der Versicherung ungefähr gleich
zudem fallen so gut wie keine jährlichen Wartungskosten an, was beim BMW schon so um die 2000 Euro waren.
Noch ein Rat am Rande, wenn du mit einem 3,5l BMW vergleichen willst, dann nimm dir lieber ein Model S 75D oder 90D, vielleicht sogar gebraucht, denn dann hast du viel mehr Fahrspaß, als beim 60er und kommst entspannt weiter. Die Verbrauchswerte unter 20kWh/100km finde ich als echtes Schleichfahren und ist überhaupt nicht realistisch gegenüber einem Verbrenner. Wenn die Strecke frei ist will man ja auch mal auf über 180km/h beschleunigen, ohne Reue.
Hoffe ich habe jetzt nicht noch mehr Verwirrung hervorgerufen…
Ich denke, dass es hier immer eine individuelle Berechnung geben muss. Weitere Größen sind Inspektionskosten, Vericherung etc. und nicht zuletzt die Fahrweise des Fahrers, Anteil Autobahn / Landstraße usw.
Ich kann für meinen Teil sagen, das ich im Schnitt ca. 6000 € gegenüber meinem alten DB 250 CDI per Anno spare ( S85 kompl. ohne Pano, Kindersitze und HiFi, 19" Bereifung, durchnittlicher Verbrauch 208 Wh/km) Ich bin aber im Schnitt gut 60.000 km unterwegs, überwiegend Langstrecke und habe über die letzten 45.000 km eine Fremdladequote von >60% (SuC und andere kostenfrei Lademöglichkeiten).
Bei der Ersparniss wurde auch der Inspektionsaufwand entsprechend niedriger angesetzt. Die jährliche km-Leistung ist hier wie bei allen Berechnungen der Schlüssel. Bei 17.000 km im Jahr wird man nur bei Berücksichtigung des „Tesla Feelings“ in Höhe von xxx k€ eine Ersparniss darstellen können .
Ein weiterer Punkt im Land der Spekulationen ist der zu erwartende Wiederverkaufswert.
Nichts. Du vergleichst ein Gebrauchtfahrzeug mit einem Neufahrzeug und hast eine sehr niedrige Jahresfahrleistung. Was hattest Du erwartet? Die etwas niedrigeren Betriebskosten beim Tesla wirken sich aufgrund der großen Kaufpreisunterschiede nicht aus.
Zur Formulierung des „Lohnens“: Ein Auto (gerade für plusminus 100TEUR) kann sich nach MEINER Definition auch niemals lohnen. Entweder man ist bereit den Preis zu zahlen oder nicht. Billigere Alternativen gibt es nahezu immer.
Das von Dir berechnete Ergebnis führt ja zu dem oft geäußerten Ausspruch, dass Teslafahren was für Idealisten ist, aber nicht wirtschaftlich (bei geringen Fahrleistungen).
Ich habe beispielsweise eine Jahresfahrleistung von ca. 80 Tkm und kann den Tesla Bj. 14 daher halbwegs wirtschaftlich betreiben. Bei einem Totalschaden und angesichts der zwischenzeitlich gestiegenen Preise würde es jedoch bei mir aktuell sehr wahrscheinlich auch kein Model S mehr werden.
Es ist auch bei geringen Fahrleistungen wirtschaftlich. Es ist nur die Frage mit was für einem Fahrzeug man vergleicht. Ich habe mit Panamera verglichen, da ist das Model S von der ersten Sekunde an günstiger in der Anschaffung und in den Betriebskosten.
Seit gestern liegt das Versicherungsangebot für den TESLA vor.
Kfz-Haftpflichtversicherung mit Schadenfreiheitsklasse SF28 (25%)
Kfz-Kaskoversicherung mit Schadenfreiheitsklasse SF28 (23%)
Vollkasko mit einer Selbstbeteiligung von 300 EUR Teilkasko mit einer Selbstbeteiligung von 150 EUR
1234,71 €!!!
Das ist in der Summe Versicherung + Steuer in etwa der gleiche Betrag, den ich für den BMW bezahle. Damit ist eine Ersparnis diesbezüglich auch hinfällig.
Über Fahrweise muss ich mir keine Gedanken machen, bin 10 Jahre LEXUS Hybriden gefahren und kann gut mit dem Gasfuß umgegehen. Auch das Streckenprofil würde ideal zum TESLA passen, da ich täglich ca. 80 km auf der Landtsraße unterwegs bin. Inspektionskosten bei TESLA kenne ich nicht und mein aktueller Daily musste nur wegen einer neuen Batterie in die Werkstatt.
Ich habe von der Gothaer meine Versicherung - ich bezahle um die 800 € ohne Rabatte oder sonstiges. Ist wirklich super.
Weiterhin vergisst Du in der Rechnung den Wiederverkaufspreis. Die, die hier Ende 2014 bestellt haben, konnten nach 1,5 Jahren fast mit Null Wertverlust herauskommen.