Autozug

Hat jemand Erfahrung mit dem Verladen vom MS auf den Autozug? Bei den Schweizer Zügen durch die Tunnel ist es wohl kein Problem. Aber ist schomal jemand von Düsseldorf nach Verona gefahren? Die Holländer bieten diese Strecke an, sagen ein Tesla sei kein Problem, geben aber eine maximal Breite von 1850mm an. In Deutschland wurde uns gesagt, dass der Tesla nicht normal verladen werden kann und es auch nur auf eigen Verantwortung geht. In Holland sagen sie, das MS würde schon normal auf den Autozug passen. Was stimmt denn jetzt??
Über Erfahrungensberichte wäre ich dankbar.

Das ein Tesla trotz der Überbreite kein Problem darstellt würde ich mir schriftlich bestätigen lassen, sonst kann sich im Falle eines Falles niemand an die Aussage erinnern…

Gruß Mathie

Also München - Hamburg Autozug ging mit dem Model S gerade noch. Aber dort wurden alle Maße schon bei der Reservierung peinlichst genau abgefragt. Nur das Aussteigen ist ein Problem wenn man einen blöden Platz auf dem Waggon hat. Da braucht man eine Decke zwischen Tür und Waggonstrebe…

Das große Problem war dann, dass ich vergaß den Alarm abzuschalten, denn bei einem kurzen Ankoppelruckler ging dann der Alarm los. Ich sprang (verbotenerweise) vom Bahnsteig auf den noch stehenden Autozug und schaltete ihn ab.

Cheers Frank

Alles Easy. Wir haben zuletzt vor 14 Tagen den Autozug von Hamburg nach Lörrach genutzt. Kein Problem mit 19" Reifen (Ich vermute bei 21" könnte es vielleicht wegen der recht hohen Leitbleche auf den Waggons, einige Schrammen an den Felgen geben). Man sollte aber nicht vergessen, die Alarmanlage abzuschalten, sonst wird man in der Nacht (wie wir zuletzt) 21x mal auf dem Handy mit „Fahrzeugalarm wurde ausgelöst“ beglückt. :laughing:


Autozug_Alarm.jpg

Danke, das macht ja Hoffnung, dass es klappen könnte. Schriftlich habe ich es übrigens schon: von dem höllandischen Reisebüro, dass es geht und von dem deutschen Büro, dass es nicht geht, bzw nur wenn das Auto schräg einseitig auf einer 3cm breiten Schiene steht und dann bitte auf eigene Verantwortung. Sehr komisch!
Nun hoffe ich mal, dass die Höllander die gleichen Autozughänger benutzen wie die DB, denn HH-Lörach ist doch noch die letzte DB Strecke, die noch bis Oktober fährt.

Schön wenn das klappt!

Energetisch sinnvoller und weniger umweltschädlich wäre es aber mit dem Tesla über die Straße zu fahren. Außerdem flexibler. Bleibt nur noch die „Arbeit“ selbst Fähen zu müssen. Das wird allerdings durch AP stark erleichtert.
Für mich wäre der Autoreisezug keine Option. Allein dass ich ihn vorher buchen müsste und an die Fahrzeit gebunden wäre. Äußerst unattraktiv. Und der ganze Lärm und Dreck der unterwegs erzeugt wird. Einfach nur rücksichtslos (von der Bahn).

Kannst du diese Behauptung belegen?

Nun, die Bahn bietet ja so einen Rechner an. Wenn der Tesla gleich gut wäre wie ein Personenzug auf gleicher Strecke, dann ist der Autozug automatisch schlechter (mehr Gewicht, weniger Passagiere).

Cheers Frank

Habe den Link nicht gefunden, hast du einen?

Oha - das letzte Mal (dank Model S schon eine Weile her) konnte man sich bei der Auswahl eines Tickets für eine Strecke diese Infos anzeigen lassen. Sorry, bin grade nur mit Handy unterwegs und bahn.de ist da unmöglich zu nutzen.

Cheers Frank

Also direkt belegen kann ich die Behauptung nicht. Ich habe aber im Kopf, dass Horst in einem seiner Videos davon spricht, dass die Bahn das Äquivalent von 8 Liter Benzin pro 100 km und Person verbraucht. Plausibel scheint mir das wenn ich sehe welche Massen da bewegt werden und wie leer die Züge oft sind. Dann wäre der Tesla mit nur einer Person besetzt drei mal so gut.

Den Lärm und den Dreck habe ich im Mittelrheintal auf vier Parallelen Gleisen vor meiner Haustür. Da brauch ich nichts mehr zu belegen.

Vielleicht gibt es ja irgendwo gute Zahlen. Mich würde das auch mal genau interessieren.

Hier z.B. ein paar Zahlen: faz.net/aktuell/wissen/klima … 88587.html

Ist bereits älter, dort werden 2,8 Liter „Benzinäquivalent“ für die Bahn pro 100 Personenkilometer angegeben. Beim Standard-PKW sind es wohl ungefähr 5. Noch nicht inbegriffen ist wohl, dass Bahnhöfe, Schienenbau, Stellwerke etc. pro Personenkilometer mehr Energie als „Overhead“ verbrauchen als Straßenbau und Tankstellen / Ladeinfrastruktur etc.

Es steht und fällt natürlich mit der Auslastung der Bahn. War es nicht so, dass die Autozüge demnächst eingestellt werden? Somit kann man quasi sagen, dass man beinahe ohne Umweltauswirkungen mitfahren kann. Die x noch ausstehenden Fahrten werden die Züge so oder so leisten, egal wie viele Autos auf dem Wagen stehen. Wenn man also statt Bahn lieber direkt Tesla fährt, verbraucht die Bahn trotzdem fast gleich viel Energie bis zur Einstellung, und es kommt noch der Tesla-Verbrauch oben drauf.

Solche Betrachtungen sind immer schwierig. :mrgreen: Aber ist das nicht total Off-Topic für die Frage, ob ein Tesla nun auf den Zug passt oder nicht?

Das wurde hier schon durchgerechnet. Auch ich habe es einmal überschlagen. In meiner Erinnerung bist Du ab 1,5 Personen mit einem Tesla CO2 freundlicher unterwegs. Da hast Du aber das Auto schon dabei. Mit dem Zug schleppt Du es noch zusätzlich mit. Dazu verwendet die Eisenbahn evtl. Atomstrom und in Deutschland sowieso einen schlechten Strommix. Das wurde damals mit der durchschnittlicheneuen Auslastung eines ICE’s gerechnet. Ein großer Nachteil der Bahn, Sie schleppt viel Gewicht mit und Sie kann nicht rekuperieren. Irgendwo in den Tiefen des Forums gibt es 2 oder 3 lange Trends zu diesem Thema.
LGH

Andersherum: die 45 Mio. PKW brauchten (alleine zu Herstellung) 1000 mal mehr Ressourcen als die 1.700 Elektroloks der Bahn.

„kann nicht rekuperieren“. Lächerlich.

Warum sind hier im Forum seit einiger Zeit oft solch aggressive Posts (von verschiedenen Leuten) unterwegs?

Kann man nicht normal schreiben: Da bin ich anderer Ansicht, denn ich weiß dies und das oder habe diese und jene Quelle?

Ich weiß z.B. nicht ob Loks der DB rekuperieren können (zumindest die elektrischen, die Dieselloks wohl eher nicht, oder?).

Cheers Frank

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Spürmeise,
auch wenn du sicher recht hast, kann man das auch netter formulieren. Zum Beispiel kannst du erklären wie die Rekuperation bei der Bahn funktioniert. Vermutlich durch Einspeisung in das Netz?

Soweit ich es weiß und ich bin halt kein Eisenbahner kann zwar die Lok rekuperieren aber eben nicht die Summe der Waggons.
Hier gibt es eine Zahl von 6 bis 8% für den gesamten Schienenverkehr.
de.m.wikipedia.org/wiki/Elektro … che_Bremse
Und hier der Wirkungsgrad, er liegt bei rund 25 - 30%:
de.m.wikipedia.org/wiki/Nutzbremse

Leider nur Wikipedia, es gibt sicher neuere und bessere Zahlen.

@FrankO und Uts…Danke.
P.S.: Auch ich bin der Meinung dass der Umgangston hier immer rauer wird und deshalb habe ich auch immer weniger Lust hier zu schreiben.
LGH

Die Waggons werden beschleunigt (positiv wie negativ) über die Lok. Die Nutzbremse wandelt die kinetische Energie in elektrische Energie um.

Die SBB zB sind grosser Besitzer von Wasserkraftwerken. Die werden gebraucht, um den kurz vor Takt (:50-:00, oder :20-:30 der Stunden) auftretenden hohen Stromüberschuss durch das kollektive Bremsen der meisten Fernverkehrszüge zwischenzuspeichern.

Danke lausebengel, interessante Info.

Cheers Frank

Die Bahn veröffentlicht in ihren Geschäftsberichten regelmäßig den Anteil der rückgespeisten Bremsenergie am Bahnstromverbrauch:

[url]http://www.deutschebahn.com/de/nachhaltigkeit/oekologie/klimaschutz_neu/10175838/energieeffizienz_fahren.html?start=0&itemsPerPage=10[/url]

Die Quote liegt im Nahverkehr bei 18%, im Fernverkehr bei 11% und im Güterverkehr bei 7%.

Der aktuelle Anteil erneuerbarer Quellen an der Bahnstromversorgung der DB beträgt 42%:

[url]http://www.dbenergie.de/dbenergie-de/ueber_dbenergie/nachhaltigkeit/oekostrom_fernverkehr.html[/url]

Vielleicht auch interessant: moderne dieselelektrische Loks rekuperieren:

[url]404 | General | Siemens Mobility Global

Da in Gegensatz zur E-Lok der Strom nicht ins Netz zurückgespeist werden kann, wird der durch die Nutzbremse erzeugte Strom aber lediglich für Versorgung des Zuges und der Nebenaggregate genutzt.

Gruß Mathie