Das Finanzamt

Liebe Tesla Freunde.

Ab Juli habe ich nun endlich meinen Tesla, den ich hauptsächlich geschäftlich nutze.
Ich tanke an zwei Wohnorten in der Garage.

Wie kann ich meinen Stromverbrauch für das Finanzamt dokumentieren?
Bisher habe ich bei meinen Leasingfahrzeugen die 1 % Regel angewendet und
Tankquittungen und Co. abgesetzt.
Nun fallen diese Kosten ja nicht mehr an.

Wer hat Erfahrung damit?

Extra Stromzähler, spezielle Boxen, teure Boxen mit internetbasiertem Abrechnungsservice?
Foto vom Display/ Stromzähler? Fahrtenbuch?

Ich bitte um kreative Lösungen,

vielen Dank

Sven

Die kreativste Lösung ist, Du nimmst den Wagen erst gar nicht in die Firma. Mit der 1 Prozent Lösung wirst du auf der anderen Seite nie genug Kosten verursachen. Die einzige Alternative ist ein Fahrtenbuch mit dem Du dem Finanzamt glaubhaft darstellen kannst wie hoch dein Eigenanteil tatsächlich ist. Dieser sollte dann natürlich deutlich unter der ein Prozent Regel liegen, sonst macht es natürlich auch wieder keinen Sinn

Gruß Andreas

Ich habe zu Hause einen Stromzähler, den ich einmal im Jahr ablese (fotografiere) und dann gegenüber der Firma den Strom abrechne.
Die Privatnutzung versteuere ich nach der 1%-Methode.
Und: Kosten fallen genauso an! Nur andere :wink:

Welche, das bisschen Reifen?

Gruß Andreas

Nein. Den Strom! Oder glaubst du, TeslaDo bekommt an seinen Wohnorten kostenlos Strom? :wink:

Leider nicht.

Die Abrechnungsstelle/ Geräte von Mobilityhouse sind mir zu teuer.
2 x 1500 Euro für eine ausgelagerte Abrechnung + Montag. kosten + Installation :open_mouth:

Ich habe keinen Doppellader.
Eigentlich wollte ich mir vom Elektriker eine abgesicherte CEE Steckdose in Verbindung mit dem
Tesla Ladegerät an die Wand dübeln lassen. Laut Tesla wäre das die einfachste und günstigste
Lösung.

Führt ihr das Fahrtenbuch elektronisch?

War das Finanzamt mit den Fotos zufrieden?

Gruß

Sven

Lass Dir das mal durchrechnen, ob sich der Tesla in der Firma wirklich lohnt. Beantworte dabei ehrlich die Frage, was nach ein paar Jahrn mit dem Auto passiert. Wenn nicht gerade der Dollar dann bei 1,50 steht und ein Model S in Vollausstattung nur noch EUR 60.000 kostet wird es sehr wahrscheinlich günstiger sein, ihn privat zu kaufen.

Ich habe es wirklich genau ausgerechnet, bei mir lohnt es sich definitiv nicht. Habe jetzt 65 tsd km und rund die Hälfte am SuC geladen. Ich hätte aber auch die ein Prozent Regel nehmen müssen, da ich selbst mit einem Fahrtenbuch nicht die nötigen geschäftlichen Kilometer zusammenbringe. Stromkosten und Reifenverschleiß reichen einfach nicht aus an Kosten.

Gruß Andreas

Wen der Tesla 100t€ gekostet hat, wurden beim Kauf über die Fa. bereits knapp 16t€ USt. gespart. Macht die Firma Gewinne kann Sie das Auto mit 20% jährlich abschreiben. Ergibt ein Ersparnis von etwas mehr als 5t€ jährlich an Körperschafts- und Gewerbesteuer.
Mit der 1% Regel muss man Jährlich 12t€ zusätzlich versteuern. Macht also ca. 6t€ zusätzlich Steuerbelastung. Das ist für 5 Jahre also erst mal ein kleiner Verlust.
In die Kosten gehen alle Unterhaltskosten. Primär wohl Reifen Strom und auch z.B. Unfallschäden.

Nach 5 Jahren kauft man das Auto aus der Firma und es bleiben die ersparten Steuern für die Unterhaltskosten sowie die Differenz aus der Umsatzsteuer (neu/gebraucht).

Das st meine persönliche Milchmädcherechnung. Vielleicht kann ja jemand vom Fach mal nachrechnen.

Man könnte aber auch so rechnen: Die Firma muss für den 100t€ Tesla 84t€ aufbringen. Will ich den Wagen privat kaufen muss die Fa. ca. 200t€ an mich zahlen damit ich dann nach Steuern den Tesla privat kaufen kann. :cry:

Fotografiere jedes Quartal den Trip Zähler den ich danach resette. Dort steht der Energieverbrauch welches mit einem Pauschalbetrag pro kWh dann eingereicht wird. Geht seit 2 Jahren so.

Und hat dieses Prinzip auch eine Steuerprüfung schon hinter sich? Ich fänds toll, aber kann mir nicht vorstellen, dass das durchgewunken wird. [emoji85]

Pollux du hast das sehr treffend beschrieben!
Deshalb habe ich mein Model S auch nicht privat gekauft :wink:

Dann bekommst du ja die Ladeverluste nicht bezahlt!?
Selbst jedes Vorheizen oder Vorkühlen zahlst Du aus eigener Tasche!

Ich habe auch geprüft ob ich den Wagen über unser Unternehmen laufen lasse. Mein Steuerberater hat mir davon abgeraten weil er Probleme mit dem Kaufpreis sah.
Er meinte, dass hochpreisige Autos vom Finanzamt nicht vollständig anerkannt werden muss und das dies im Ermessen des Finanzamts liege.
Ich habe es mir nicht genau gemerkt, aber es ging um die Angemessenheit des Kaufpresies. Er nannte als Beispiel einen Arzt der einen teuren Mercedes absetzen wollte und bei dem das Finanzamt meinte das dies nicht angemessen wäre. Bei einem Immobilienberater für Luxusobjekte hingegen hat ein viel teurer Wagen keien Probleme bereitet.

Hauptproblem für mich war dabei das es keine nachvollziehbare Regelung gibt sondern im Ermessen des Finanzamts liegt.
Bei solchen Ermessensfragen weiss man vorher nicht was rauskommt und nachher kann man kaum was ändern.

Ich habe mich deshalb dazu entschieden das Auto privat anzuschaffen und jeden beruflichen KM mit 30 Cent abzurechnen - da ist es egal wie teuer das Auto war und wie viel der Strom kostet.

Ach ja - was mich auch noch dazu bewogen hat ist der Fakt das ich jetzt mein Firmenauto nach 8 Jahren abstossen will und obwohl es voll abgeschrieben ist will das Finanzamt wissen was ich dafür bekomme und das wird dann voll als Gewinn versteuert. Und wenn ich den Wagen selber übernehme will das Finanzamt den Schwackelwert als Preis ansetzen.

Dieser ganze Stress mit dem Finanzamt mag ich nicht haben.

/Stefan

Die Frage das Auto privat oder über die Firma zu kaufen stellt sich bei mir nicht. Da ist der Preis einfach zu hoch.
Ich möchte einfach alle 3 oder 4 Jahre ein neues Auto fahren. Das das reiner Luxus ist, ist mir bewußt.
Ich möchte halt nur so viel wie möglich über meine Praxi absetzen, da ja auch ein Großteil der Fahrten Hin/Rückweg sind.

Wenn du das Fahrzeug privat angeschafft hast und die Kosten höher als 30ct pro km sind, kannst du mit Nachweis diese Kosten gegenüber dem Finanzamt abrechnen…

Die Hin- und Rückfahrt zur Arbeitsstätte kannst Du meines Wissens nicht geltend machen.

Hallo,

noch mal zum Zähler: ich habe eine Photovoltaikanlage und damit ein Kleingewerbe. Dieses stellt der Firma dann jedes Quartal eine Rechnung. Nachweis durch Stromzähler.

Also man kann ja auch noch ca. 8000€ für die Batteriemiete abziehen, das hat das Finanzamt in einer Tabelle ja mal zugelassen. Dieses wird pro Jahr weniger, aber aktuell sind dann hier nur 92000€ zu versteuern. Dann haben wir zuhause einen eigenen Zähler installiert, wo immer am Ende des Jahres dieser als Wert herangezogen wird.

Gerade in einem solchen Fahrzeug wie Model S würde ich es immer!! In die Firma nehmen, Ihr kennt doch alle den Stundenlohn bei Tesla und wenn die Garantie erst mal weg ist… Das möchte ich nicht privat zahlen. Nach der Abschreibung kann man das FZ zu einem „gewissen Preis“ auch rauskaufen, noch ein Jahr privat fahren und dann wieder verkaufen…

Die Möglichkeiten sind viele, man muss sich halt mit dem Thema einmal mehr auseinandersetzen :wink:

Bei mir kommt der Wagen in die Firma. 1% Regelung ist bei dem Kaufpreis für mich uninteressant. Da ich recht viel geschäftlich fahre, werde ich Farhrtenbuch führen. Abrechnung Stromkosten über eigenen Zähler.

Wenn Du aber hauptsächlich Wohnung-Arbeit fährst und wenig beruflich, macht Fahrtenbuch für Dich wohl keinen Sinn. Aber beid der 1% Regelung kommen dann natürlich noch die 0,03% pro Entfernungkilometer Arbeit dazu. Gerade bei relativ niedrigen Unterhalt- und hohen Anschaffungskosten wie beim MS macht das aus meiner Sicht weniger Sinn.

Wenn Du den Wagen 3 Jahre fahren willst hast Du dann 36*(1% + 0,03%*Entfernungskilometer) versteuert. Wenn Du kaufst ist Restwert zwar nicht so einfach zu prognostizieren aber momentan ist Preis für gebrauchte MS recht stabil glaube ich und könnte nach drei Jahren auch noch relevanten Verkaufswert erziehlen. Bei Leasing ist das natürlich egal.