Hallo zusammen! Ich wollte euch meine ersten Erfahrungen als EV-Anfänger nach Florenz mit dem Model S nicht vorenthalten. Vielleicht ist jemanden damit geholfen oder etwas Reichweitenangst genommen. 
Vorweg ein paar Tourdaten:
Fahrstrecke: 2 x ca. 1.000km
Fahrzeug: Tesla Model S P90DL
Beladung: 2 Erwachsene, 2 Kinder, 4 Koffer + sonstiger Kladderadatsch 
Wagen war nicht voll, aber gut gefüllt!
Ladestecker: UMC mit Schuko, CEE, ital. Schuko, CHademo, Type 2, 25m Verlängerungskabel Schuko, Brennenstuhl Adapteranschlüße
Reifen + Reifendruck: 21" Turbine Winterreifen, 3,2 bar
Fahrmodus: Sport, Wechsel zwischen Reichweitenmodus an und aus.
Los ging es am Donnerstag nachmittag so gegen 15.00 Uhr. Die ersten ca. 230km führten über die A93 vorbei an Weiden, Regensburg, Holledau auf die A9 zum SuC Schweitenkirchen. Völlig verweist lag er da, kein weiterer TESLA. Ladezeit angezeigt 40min. bis zum nächsten Ladestopp am Brenner. Nach ca. 2h Fahrtzeit war auch für alle mal eine Pause fällig. Die Beifahrer auf der Rückbank wünschten sich unbedingt zu KFC zu gehen. Das ganze dauerte ca. 30min. Wieder zurück warteten wir noch 5 min im Auto bis wir weiterfuhren. Wir fuhren also etwas vor der berechneten Ladezeit los. Mein Trumpf waren die getrunkenen 5 Liter Cola der Beifahrer 
Die Pinkelpause kommt garantiert! Dafür ist der Irschenberg ja geradezu ideal.
Auf der A99 und A8 von München Richtung Salzburg wurde es sehr voll. Das Navi leitete uns aus und wir fuhren ca. 20km Landstrasse parallel zur A8, schön bergauf und bergab. Danach ein Versuch wieder auf die A8 zu fahren. Nach 300m standen wir wieder inmitten aller anderen. Der Irschenberg kam und wie erhofft beantragte die Rückbank eine dringende Pinkelpause.
Am Irschenberg belegten 2 rumänische Autos mit Problemen, 2 Stalls. Von Teslas war weit und breit weder nichts zu sehen. Ich blieb beim Auto und die Rumänen kamen zu mir um mich zu fragen wo ich den Strom bezahlen müßte. ich erklärte es freundlich alles und wies noch daraufhin, das Sie auf Stalls standen. Das sahen sie ein, blieben aber aufgrund ihrer Panne erstmal stehen. Die Pinkelpause war nach 10 min vorbei.
Es ging weiter Richtung Brenner. Hier offenbarte sich zum ersten mal ein kleineres Problem. Beim Verlassen von Deutschland und einfahren nach Österreich, buchte sich die SIM-Karte des Model S nicht automatisch ein. Ich bootete kurz das große Display und schon war wieder Empfang da. Das Problem sollte sich noch etliche Male wiederholen. Kurz vorm Brenner war es wieder soweit. ich mußte sogar bei der Tanke kurz vorm Brennerpass anhalten, weil keine Karte da war. ich kannte die Zufahrt aus Richtung Norden nicht zum Plessi-Museum und damit zum SuC Brennero. Nach dem booten war wieder Empfang da und die karte erschien. Anfahrt kein Problem und wie gewohnt kein TESLA weit und breit.
Nach 40 Minuten Ladestopp ging es weiter nach Affi. Hier übernachteten wie zwischen im Hotel Garda. Das Hotel ist in Laufweite zum SuC Affi. Ich kann es wirklich nur zum Zwischenübermachten empfehlen. Länger ist das Hotel nichts. Ich kam bei normaler Fahrweise noch mit 34% Restladung an und stellte das Model S am Eingang ab.
Am nächsten morgen, fuhr ich vor dem Frühstück kurz rüber und steckte zum laden an. Zurück sind es wirklich nur 2 min. Man muß am MC Donald vorbei und über die 2-spurige Straße rennen. Früh keine Problem, da kein Verkehr.
Nach dem Frühstück zahlten wir und liefen mit den Koffern rüber zum SuC. Aus der Entfernung sah ich wie direkt hinter mir die Carabinieri standen und guckten. Als wir kamen und einluden, war ich schon auf eine Kontrolle gefasst. Aber nichts kam, wir grüßten freundlich. Die Herren Carabinieri fahren 5m vor und ich konnte weiterfahren. Das Problem mit dem Internetempfang blieb Dauergast!
Die nächste SuC sollte Modena „Hotel Real Fini Baia Del Re“ sein. Ich wollte nochmal vorladen, da ich in Florenz so meine Bedenken hatte mit laden.
Der SuC liegt hinter dem Hotel. Man kommt an eine geschlossene Schranke. Kurz auf die Klingel gedrückt und die nette sIgnora an der Rezeption öffnet. Diesmal war ein Model S mit Kölner Nummer am SuC. Wir grüßten, aber leider wurde unsere Freundlichkeit nicht erwiedert. Naja egal, wir tranken 2 Cappuccinos und aßen ein Stück Kuchen.
Mit 95% Ladung ging es nun Florenz entgegen. Hier mußten wir mindestens 3mal neubooten wegen Mobilfunkausfall. Das war schon etwas nervig.
Die Autobahn A1 zwischen Bologna und Florenz wird gerade neu gebaut. Das Navi spielte leicht verrückt, da es die neue Autobahn noch nicht kannte (neuestes Kartenupdate ist installiert). Die letzten 10 km nach Florenz war wieder Stau, hier konnten nun endlich die Italiener ihre Neugier am Model S stillen. „Bella machina!!!“ kam von den Nachbarautos.
In Florenz kamen wir mit 73% Restladung an. Die Strecke geht fast durchgehend bergab und da viel Verkehr war, konnte ich auch nicht über 110km/h fahren. IN Florenz folgten wir dem Navi bis zum Zielpunkt. Danach mussten wir anhand einer Karte vom Hotel navigieren. Die Zufahrt nahe der Ponte Vecchio ist nur Hotelgästen gestattet. Die Gassen werden immer enger und die Touristen immer mehr. Bei offenen Fenster ließ sich mehrfach das Wort „TESLA“ vernehmen. Man kennt TESLA in bella Italia!!! Die letzte Abzweigung zur Garage und Hotel war auf einem Platz mit 5 Ausfallgasen. Wir waren plötzlich umringt von einem Pulg asiatischer Touristen und mussten stehen bleiben. Es folgte ein Blitzlichtgewitter und die Fotomeute zog unter lauter „Ahhhh“ davon. Ich fragte nun 2 Polizisten wo die Via delle Terme sein. Geduldig zeigten Sie mir die Gasse und fragten ob das ein E-Auto sei. Ich antwortete und bedankte mich.
Angekommen bei der GaragedelleTerme in der Via delle Terme 25 übernahmen die Herren dort das Model S und fuhren es zu einem Ladeplatz mit Schuko. Das funktionierte zunächst nicht und der Platz wurde gewechselt. Es sind Type3a Stecker mit Adapter auf Schuko vorhanden. Allerdings war es der erste Tesla in der Garage. Ich wies die Herren kurz ein, lud das Gepäck aus. In der Hoffnung, das die Sicherung hält, aus ich nur mit 6A (Ladelimit 90%), also ganz langsam. Ich wollte am kommenden Tag nochmal vorbeischauen ob es klappte. Internetempfang war keiner vorhanden! Am kommenden Tag sah ich vorbei und bemerkte, das der Ladestand bei 84% lag und nicht geladen wurde. Nach Kontrolle der Sicherung lud das Model S wieder.
Einen Tag vor Abfahrt sah ich wieder vorbei, wieder Ladeabbruch. Nun setzte ich das Limit auf 95% und sah abends nochmal vorbei, lag sowieso auf dem Weg zur Trattoria. Ladestand 89%, danach Abbruch. Wieder Sicherung rein und ab zum essen. Am kommenden Morgen sah ich noch vor dem Frühstück zum Auto und heizte die Batterie vor und versuchte zu laden. Klappte diesmal auch, nur fuhren wir in 30 min ab.
Ladestand bei Abfahrt bei 92%. Das Navi informierte mich, das es bis zum SuC Affe reichen würde. Jetzt ging es erstmal steil bergauf bis Bologna. Nieselregen und 6 Grad. Auf halben Weg sprang das Navi um und wollte den SuC in Verona nehmen. ich stellte manuell auf Affe mit einer Restladung von 8%. Da ich 110km/h fuhr ging der Restladestand bald auf 10% hoch. Wir kamen in Affe an und 3 SuC Plätze waren durch Verbrenner zugeparkt. Ich hielt an um zu laden und wir wollten uns 30 min Pause genehmigen. Daraus wurden dan 40 min, weil das Mc Donald so voll war, als gäbe es alles umsonst. Nach 40 min. Mit 82% weiter Richtung Brenner. Erst ging es ganz gut, dann 8km Stau vor der Mautstellen Sterzing. Mit ca. 14% Restladung kamen wir beim Brenner an und da war doch tatsächlich noch ein TESLA. Gegenüber an der anderen E-Säule parkte ein alter 5er BMW, der ganz gewiss nicht Hybrid oder elektrisch war. Egal! nach 30 min Ladepause ging es weiter nach Schweitenkirchen.
Bei Kufstein auf der A93 war PASSKONTROLLE!!! Unglaublich!!! Auf der Landstraße von Kufstein bis Oberaudorf war übrigens keine Kontrolle 
Wir kamen mit 18% Restladung in Schweitenkirchen an und aßen was im Restaurant. Nach 35 min laden gingen wir zum Auto und ein anderer Tesla lud neben uns. Plötzlich hielt ein X5 mit 10m Wohnanhänger direkt vor dem SuC an. Der Fahrer stieg aus und fotografierte die beiden ladenden TESLAS. ich grüßte ihn freundlich und er sagte, das er so etwas noch nie gesehen hatte und deshalb ein Foto machte. Ich erklärte wieder kurz und lud ihn ein bei TESLA doch mal eine Probefahrt zu machen
Die letzten 230km fuhren wir im Regen mit Sturmböen und kamen mit 8% Restladung zu Hause an. Übrigens das Problem mit dem Intenetempfang war auf der Rückfahrt größer als auf der Hinfahrt. in ganz Deutschland buchte sich die SIM-karte nicht ein. ich baute einen mobilen Hotspots auf und verband das Model S damit.
Fazit: lange Touren, jederzeit wieder auch bis an die 5% Ladegrenze. Internetempfang mangelhaft. Ich ergänze hier mal, das ich das neue LTE-Modul habe. Vielleicht liegt es ja daran. 
