Garantiebedingungen Akku

Hat jemand in Erfahrung bringen können, wie Tesla die Garantie für den Akku definiert?

Auch auf Nachfrage welche Leistung im Garantiezeitraum denn „garantiert“ würde, konnte ich seitens Tesla keine Antwort erhalten.
Immerhin verspricht der Hersteller 8 Jahre - ein sehr langer Zeitraum wenn man bedenkt, dass z.b. Hersteller von Notebooks im allgemeinen 6Monate auf Akkus gewähren.
Was darf man sich darunter denn nun versprechen?
Vielleicht können die Besitzer des Roadsters aus Ihrer Erfahrung berichten?!

Sicherlich bei dem Wert eines 85KW Akkus ein wesentlicher Aspekt.

Im Vorraus vielen Dank an die Teilnehmer?

Grüße

Steffen

Aus den US-Garantiepapieren hab ich das hier unten heraus.

Kurz gefasst sind Fehler in Herstellung und Verarbeitung abgedeckt, die zu einem vorzeitigen Leistungsverlust der Batterie führen.

Roadster-Fahrer in USA berichten, dass Tesla innerhalb der 3jährigen Garantie bei Problemen die Batterie so weit wieder in Stand setzt,
dass eine der normalen Abnutzung entsprechende Leistung wieder möglich ist.
Auch bei Model S wurden manche Probleme, die sich nicht anders lösen ließen, durch Austausch der gesamten Batterie erledigt.

Eine deutsche Fassung der Model S Garantiebedingungen liegt - glaube ich - noch nicht vor.

Vielen Dank Thorsten.

Es bleibt halt die Frage was man von einer Batterie nach 8 Jahren „erwarten darf“ bzw. was der zu erwartenden Verlust ist und wo „zu viel“ Verlust einen Garantieanspruch rechtfertigen.
Ich kenne diese Frage als IT Ausrüster von Notebooks. Dort fackelt man nicht lange und tauscht eben bei ungenügender Ladeleistung den akku aus.
Und wir reden meistens von Laufzeiten von deutlich weniger als 5 Jahren - meistens schwächeln die Akkus deutlich bereits nach 3 Jahren!

Bei einem Akku im Wert von Grob geschäft 30kEur stelle ich mir das als Diskussionspunkt zw. Verbraucher und Hersteller vor.

In einem Gespräch mit einem Tesla Mitarbeiter wurde mir mitgeteilt, das wohl die Erfahrung beim Roadster Akku auf ca. 80% nach ~ 100.000km zielen würde.
Beim Model S spekuliere man auf 90% nach 100.000km. Aber natürlich gibt es noch keinen realen Praxiswert.

Er konnte mir nicht sagen, ob z.b. 70% Akku-Reichweite bei Stand 100.000km ein Fall für eine Nachbesserung im Rahmen der Garantie sein würde…

Zugegebener Maßen für mich ein wesentlicher Faktor, der mich bislang noch daran gehindert hat, den Finalize Prozess abzuschliessen.
Beim hohen Anschaffungspreis des Fahrzeugs muss man ja doch viele Jahre Laufzeit einrechnen, um diese Fahrzeug rational mit einem gut Ausgestatteten Mittelklassewagen rentabel zu machen.
Und bevor Ihr auf den Plan schlagt - ja ich will ein solches e-Fahrzeug - weil BHKW und PV Anlagenbesitzer und natürlich Begeisterung an diesem High-Tech-Fahrzeug…

Aber ein bischen Realismus ist auch vorhanden:
Wenn nach wenigen Jahren eine Akku Nachausstattung anstehen sollte, weil von 480km Reichweite nur noch ~300km überbleiben und das dann kein Garantiefall sein sollte…
Und das beim Wert eines 85kw Akkus…

Bestellt Ihr denn ohne dazu kleingedrucktes - nämliche die deutsche Fassung der Garantiebedingungen - vorliegen zu haben?

ich habe volles Vertrauen in Elon Musks Aussage. Mein Roadster hat nach 137.000km und 2 1/2 Jahren etwa 12% an Kapazität verloren, das ist weniger als vorhergesagt. Ich gehe davon aus, auch nach 10 Jahren und 250.000km nach 60-70% der Kapazität zu haben. Das bedeutet, immer noch eine höhere Reichweite als die meisten aktuellen Modelle heute.
Was für einen Stinker eine Austauschmaschine ist, wäre für meinen Roadster eine neue Batterie. Auch die Kosten wären vergleichbar, da ein V8 oder gar V12 kaum billiger zu haben ist.

lg

Eberhard

Hi,
wie problemlos wird denn der Akku austauschbar sein? Ich meine nicht nur das 1:1 Ersetzen des vorhandenen Akkus, sondern eine Aktualisierung auf neueste Akku-Technologien. Ich bin überzeugt davon, dass wir in 5 Jahren technologisch deutlich weiter sein werden.

U.a. aus diesem Grunde habe ich den „billigen“ 60kwh-Akku ausgewählt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das ich zukünftig einen deutlich langlebigeren Akku mit höheren Leistung zum niedrigeren Preis nachrüsten lassen kann.

Gruß
Michael

Da täusch Dich mal nicht. Wir warten auch schon lange auf ein Upgrade für den Roadster und muss nun feststellen, ich brauche Ihn nicht. Immer noch 300-350km Reichweite. Bei nur noch 10.000km/Jahr ist die Batterie noch für mind. 10 Jahre gut.

Die 85kWh Batterie wird einfach weniger belastet, die Fahrleistungen sind besser. Wenn auch hier die Supercharger stehen, braucht man auch kein Upgrade mehr.
Also 85kWh und man hat für die nächsten 10Jahre Ruhe.

lg

Eberhard

Hallo,

Notebooks und Teslas haben zwar die gleichen Akkus verbaut, allerdings unterscheiden sich die Bedingungen, unter denen die Akkus genutzt werden, stark.

Die Notebook-Akkus werden z. B. voll geladen und ganz entladen, was beides schlecht für die Akkus ist, während die Tesla-Akkus im Standard-Modus die Akkus weder ganz voll lädt, noch ganz entlädt.

Die Notebooks erzeugen viel Wärme, der Akku befindet sich direkt neben die Hitze erzeugenden Komponenten.
Beim Tesla sorgt eine Klimaanlage für die optimale Temperierung, bei Model S sind die Akkus von den anderen Komponenten „entkoppelt“ unter dem Boden angebracht…

Deswegen kann man die Haltbarkeit der Notebook-Akkupacks nicht 1:1 mit der Haltbarkeit der Tesla Akkupacks vergleichen.

Viele Grüße

Bernd

Inzwischen gibt es ja die Garantiebedingungen auch auf Deutsch und darin steht das selbe:

„Die Batterie ist, wie alle Lithium-Ionen Batterien, mit fortlaufender Dauer und Nutzung einem
graduellen Energie- und Leistungsverlust ausgesetzt. Der Energie- oder Leistungsverlust der
Batterie über die Zeit oder aufgrund oder infolge der Batterienutzung ist durch diese
Batterie-Garantie NICHT gedeckt.“

Das würde ja bedeuten: angenommen nach 3 Jahren hat mein Akku nur noch eine Kapazität vom 10kWh, dann nützt mir diese tolle Batteriegarantie gar nichts!

Wie seht ihr das?

Aus meiner Sicht ist das ein Schutz gegen Missbrauch der Garantiebedingungen. Ein gewisser Leistungsverlust ist halt unvermeidlich und der User sollte ein Interesse haben, seinem Akku nicht mutwillig zu schaden. Das ist natürlich alles butterweich und dehnbar, aber wenn Tesla auch in Zukunft Autos verkaufen möchte, dann können sie einen dem gesunden Menschenverstand nach berechtigten Garantiefall nicht ablehnen, egal was im Kleingedruckten steht.

da habt ihr beide recht, dei den TR war noch grob 160 Tkm und min 70% res kappazität gatrantiert wobei aktuelle werte eher von 85% bei den TR ausgehen, sprich theorie deutlich übertroffen.
Wird beim Model S ähnlich sein, währe doch extrem schlechte presse wenn die Akkus nicht das halten würden was sie versprechen oder?

Wenn ihr etwas glück habt gibt es bald so Leute wie „Hans Jörg“ auch beim Model S die >75 Tkm p.a. schaffen so seht ihr nach 2 jahren was sache ist, er hat auf seinem TR ca. 300 Tkm drauf…

Wer also darauf setzt „vertraun ist gut kontrolle ist besser“ der wartet eben die ersten 100.000 km’ler ab und bestellt dann, ist doch nur noch 1 jahr warten da in USA schon 1 jahr rum fahren.

@ Micha RZ

Das kannst du mal vergessen, weil zb. die ersten TR kamen 2008 auf den markt in DE wars ende 2009 heute ende 2013 kommen die TR Fahrer immernoch die selben Zellen eingebaut wie am Anfang, ist ja logisch da ein paar ESS auf lager in london liegen und solange die nicht weg sind wird es auch keine „neuen geben“, p.s. auch die gelagerten akkus verlieren leicht an kappazität…

suma sumarum sind 5 jahre vergangen und die TR’ler bekommen „bisher“ noch nicht mal die Model S akkus die höhere energidichten haben als die des TR
ich denke das in nächster zeit villeicht 1 jahr +/- auch die Model S kapazitäten für den TR angeboten werden oder eben doch noch bessere in der zukunft dan hat man aber min 6 jahre warten müssen
wenn du also 200’000/6= 33Tkm p.a. oder weniger fährst könnte es villeicht klappen.

Mfg ManuaX

Um das mal systematisch abzuarbeiten :

Eine Garantie ist grundsätzlich eine freiwillige Leistung des Herstellers, im Unterschied zur Gewährleistung/Mängelhaftung, die eine gesetzlich verankerte Leistung des Verkäufers ist

Der Garantiegeber = Hersteller ist in diesem Fall Tesla Motor Netherlands B.V., also gilt bei Streitigkeiten bezüglich der Auslegung der Garantie niederländisches Recht.

Wäre der Hersteller In Deutschland würde nun ein Richter über die Interpretation der Garantiebedingungen entscheiden, wobei er versuchen wird einen Vergleich herbeizuführen. Dabei würde er bei einem Privatkauf das übliche Verständnis eines Normalbürgers zu Grunde legen.
Steht z.B. irgendwo „wir kommen jederzeit sofort“ dann heißt das ganz klar 00:15 angerufen, spätestens um 00:16 Uhr hat der Servicetechniker im Auto auf dem Weg zu Dir zu sitzen.

Bei der Batterie würde man vermutlich zunächst auf Vergleichswerte prüfen, die liegen aber bezüglich Tesla so nicht vor, dann würde man vermutlich den Ansatz machen nach 8 Jahren 0% Reichweite und auf 3 Jahre linear umrechnen.
Eventuell kann ein cleverer Anwalt noch durchbringen, dass 30 % nach 8 Jahren = 0 % sind da die Batterie mit 30 % defacto nicht nutzbar ist etc.

Das sind aber alles hypothetische Betrachtungen, da niederländisches Recht gilt.

Aber es wird ja eben nichts versprochen oder garantiert - nur der Totalausfall der Batterie ist durch die Garantie abgedeckt.

Wenn ich richtig informiert bin, dann gibt Opel z.B. für den Ampera ganz klar an „mind. 70% Kapazität nach 8 Jahren oder 160.000km“. Warum nicht Tesla? Gerade weil sie ja schon die von Dir o.g. Erfahrungen haben.

Jetzt stellt euch nur mal vor: es gibt ein Problem mit allen Akkus in allen Model S, sodass diese nach 3 Jahren oder 100.000km nur noch 50% haben. Das Model S wäre weg vom Markt, Tesla pleite und mit Garantie ist auch nichts mehr.

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen aber wundern tut mich diese angebliche „Batteriegarantie“ schon …

Wenn das passiert, ist tatsächlich nichts mehr zu holen… Ganz egal, wie die Garantiebedingungen formuliert sind!

Wenn die Zellen vom Model S die doppelte Zyklenzahl wie beim Roadster halten, dann solten nach 400.000km noch 85% Kapazität verfügbar sein.

lg

Eberhard

wer sich also auch gegen sowas absicherm nöchte muss jetzt eben 2 jahre warten, sollte es wieder erwarten nicht einteffen :smiling_imp: kann man sich ja dann schöne gebauchte Model S holen !

Mfg ManuaX

Also ich war auch erst beunruhigt dass Tesla die Leistung und die Kapazität der Batterie von der Garantie ausnimmt. Wenn ich’s bedenke ist es mir aber inzwischen so lieber. Irgendwelche keine Garantie-Ritter, die einen Weg zum beschleunigten Auslutschen der Batterie gefunden haben, können Tesla so NICHT finanziell schädigen. Wer kennt noch die Geschicht von NSU und der Garantie für den Wankel-Motor im Ro80?
Auch kenne ich kein anderes Gerät, bei dem ein Hersteller heute die normale Abnutzung unter Garantie abdeckt.

Sollte die Batterie weniger als 70% nach 8 Jahren oder 100.000km liefern, so ist möglicherweise noch ein anderes Problem als normale Abnutzung die Ursache. Und da hat man sicher gute Chancen, die Garantie geltend zu machen.

Habe eine Tabelle gefunden: pluginamerica.org/surveys/ba … hicles.php

Dort kann man zumindest schon mal sehen, dass nach über 1 Jahr und über 50.000km kein Reichweitenverlust eingetreten ist :slight_smile:

Aus den Mittelwerten dieser Tabelle kann man , zumindest bei erheblichen Abweichungen nach unten, versuchen Garantieansprüche abzuleiten.
Vielen Dank.

Ich würde jetzt schon des öfteren gefragt, was sich denn genau hinter der Batterie Garantie verbirgt. Bislang bin ich auch nicht fündig geworden was genau Tesla nun garantiert?

Wer weiß da eventuell mehr?