Edzard Reuter Ex-Daimler Chef zum Thema Tesla

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Edzard Reuter im Interview, ab ca. 19:00 Minute zum Thema E-Mobilität und Tesla.
O-Ton „Tesla ist doch ein Witz, ist doch nicht ernst zu nehmen, kleine Aufkömmlinge, gewaltige Verluste… Warten wir´s mal ab :smiley:
Wie sagte doch Lars Thomsen: [url]http://tinyurl.com/wartenwirmalab[/url] :laughing:

Es ist töricht sich so zu verhalten…

Bisher hat es kein neues Autounternehmen geschafft sich zu etablieren.

Ein Trauerspiel. Wie kann man nur so kurzsichtig sein? Freue mich auf den Tag, an dem die alteingesessenen Autokonzerne, große Augen machen. Dann heißt es sicher „Dieser schnelle Umschwung in der Automobilindustrie war nicht vorherzusehen“. Finde es traurig wie er über Tesla redet. Und da sind wir beim Punkt „reden“. Tesla macht nämlich und redet nicht nur.

Ja, weil bisher die Technologie die gleiche war. Erst der Wandel in der Wertschöpfung ermöglicht dies! Das Problem, ein Elektroauto zu bauen ist eigentlich ganz einfach! Das Problem dabei Geld zu verdienen wird den Unterschied machen!

VW will es nun wissen, nun müssen sie es zeigen ob das geht und wie viele Prozent damit am Ende mit dem Wasserkopf VW hängen bleiben!

Naja, wenn man mir mit fast 90 erzählen würde, dass ein großes Teil dessen, womit ich mich in meinem Leben beschäftigt habe, bald durch etwas ganz anderes ersetzt wird – wer weiß, vielleicht würde ich mich auch so äußern.

Insofern werde ich dazu mal nichts weiter sagen, außer, dass ich auf diese Aussage nicht viel gebe. :mrgreen:

Die heute etablierten waren auch alle mal neu. In Europa und den USA hat es tatsächlich seit einigen Jahrzehnten kein neuer mehr PKW-Hersteller mehr geschafft sich stabil zu etablieren und profitabel zu werden. Aber bei Bussen sieht es schon ganz anders aus! Solaris, gegründet vor ca. 20 Jahren, inzwischen in diesem Bereich inzwischen ein relevanter Marktteilnehmer.

In China sieht es völlig anders aus, BYD ist erst 20 Jahre alt. Geely, denen heute mit Volvo auch ein etablierter europäischer Hersteller gehört, haben vor 20 Jahren nur Mopeds zusammengeschraubt.

Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es in Europa demnächst keine relevante Konkurrenz für die etablierten Pkw-Hersteller gibt.

Gruß Mathie

Der Typ ist doch viel zu sehr in seiner Scheinwelt unterwegs, als dass er sich mal vernünftig mit Tesla beschäftigt hätte.
Sonst wüsste er, dass es für die meisten deutschen Autohersteller schon längst zu spät ist und selbst für BMW & Co. noch alles auf dem Spiel steht, wenn die jetzt nicht die richtigen Weichen stellen.

Scheltet ihn nicht zu sehr! E kann gar nicht anders.

Es ist logisch und nachvollziehbar, was er sagt und er hat aus seiner Sicht, aus seiner Erfahrung vollkommen recht!

Er war Vorstandsvorsitzender der Daimler AG - ein Unternehmen, das 129 Mrd. Umsatz macht - man erwirtschaftet ein vielfaches des Umsatzvolumens von Tesla an Gewinn!

Aus der Sicht ist Tesla ein Wicht und eigentlich kaum wahrnehmbar.

Die deutsche Automobilindustrie wird auch den Trend nicht verschlafen. Sie sind halt nur keine Pioniere, wie z.B. Tesla, sondern bedienen den Markt und was er fordert. Hybrids waren Jahre lang nicht gefragt und eigentlich ein Nischenprodukt - warum sollte man also darin investieren? Erst als eine Schwelle der Nachfrage überschritten wurde, bot man auch das an - und das ging dann schnell!

Genauso wird es bei E-Auto sein. Im Moment gibt es doch kaum Nachfrage danach - also erstmal die anderen machen lassen. Wenn der Markt dann soweit vorhanden ist, wird es mit Sicherheit - und das sehr schnell - ein Angebot deutscher Autos geben. Vorher wird man noch ordentlich die Politik bemühen, damit ein ordentliches Ladenetz aufgebaut wird (selbstverständlich aus Steuermitteln).

Ein Auto zu konstruieren, das von einem Elektromotor angetrieben wird, ist für keine Autofirma ein Problem.

Also insofern verhält er sich genauso, wie sich ein Vorstand oder Ex-Vorstand eines großen Automobilkonzern verhalten muss.

Was mich wundert - und darauf ist er praktisch gar nicht eingegangen -, ist nicht das noch fehlende Umsetzen eines vernünftigen E-Auto oder die Internetkonnektivität oder sonst irgendetwas, was ein Tesla bietet. Wie gesagt, das kriegen die deutschen Autobauer innerhalb kürzester Zeit hin. Viel schlimmer ist das offensichtliche Verschätzen/Verschlafen der dafür notwendigen Schlüsseltechnologie - nämlich der Batterietechnik. Das hat ja kürzlich auch das Fraunhofer Institut festgestellt, dass es in dieser Technologie keiner Investition mehr bedarf, weil da sind wir hier restlos abgehängt. Das ist m.E.der Punkt, in denen sich die Autobosse verschätzt haben. Aber das interessiert nicht, so lange man diese Umsätze und Gewinne einfährt - Verkaufszahlen liegen bei allen Autofirmen ziemlich hoch.

Und was auch übersehen wird: Es ist doch klar, dass nicht über Nacht ein Großkonzern als Autobauer entsteht. D.h. es wird immer und immer mehr Auf-/Emporkömmlinge geben, die immer und immer mehr Autos verkaufen und dann schließen diese sich zusammen. Dann wird man sich fragen, wie konnte das geschehen.

Naja, im Moment laufen die Geschäfte für die deutschen Autokonzerne gut - hoffen wir mal für die Arbeitsplätze, dass die Vorstände wach genug sind und nicht durch Arroganz verblendet.

Ich gehe davon aus das einige Marken verschwinden werden oder wie Volvo und Saab etc. aufgekauft werden. Oder der eine oder andere Hersteller komplett abgewickelt wird wie z.B. Rover.

Armer alter Mann. Seine Zeit ist eben vorüber…

Traurig, aber verständlich. Vielleicht sollte er mit Fritz Indra einen Club gründen?

Hochmut kommt vor dem Fall

Bei dem was gerade von den Nieten im VW-Vorstand abgeliefert wurde, bin ich da nur geringer Hoffnung. Und die grenzenlose Arroganz, die aus Herrn Reuters Wortwahl quillt, gibt gleichfalls wenig Anlass zur Hoffnung.

Aber vielleicht hängt´s ja nur mit seinem Alter zusammen… :confused:

Edzard Reuter, das war doch der, der Daimler mit verschiedenen Deals fast an den Rand des Ruin gebracht hat.
Aber auch Schrempp erging es mit dem Fusion mit Chrysler nicht besser.

aus Wikipedia:

Und da sassen sie nun und wussten nicht mehr wie weiter! Sie schauten auf die Konkurrenz in den USA und in Asien und fragten sich: Wie konnte das nur geschehen? Hatten wir die Warnzeichen nicht gesehen? Hatten wir die Bedürfnisse der Menschheit falsch eingeschätzt? Hatten wir zu sehr auf Bewährtes gesetzt? Vertrauten wir zu sehr auf unsere Partner der Ölindustrie? Oder waren wir einfach nur zu langsam und unflexibel, vielleicht gar zu arrogant?
…und so endete die Übermacht der Deutschen Autoindustrie, wie einst das Römische Reich[emoji292]

Tata Motors produziert auch erst seit 1994 PKW…

Das ist meines Erachtens einer der besten Kommentare in diesem Thread. Ein Arbeitskollege sagt immer (ich weiß nicht, woher zitiert): „Wenn ein alter, erfahrener Experte auf einem Gebiet sagt, dass eine bestimmte neue Technologie oder Entwicklung wahrscheinlich möglich ist, dann liegt er sehr wahrscheinlich richtig. Wenn ein alter, erfahrener Experte auf einem Gebiet sagt, dass eine bestimmte neue Technologie oder Entwicklung wahrscheinlich nicht möglich ist, dann liegt er sehr wahrscheinlich falsch!“

(Für die stochastisch Vorbelasteten unter uns: Diese Aussage meint natürlich nicht, dass grundsätzlich jede neue Technologie oder Entwicklung funktionieren wird. Auch wenn es für die Pointe sprachlich nicht ganz exakt wiedergegeben ist, ist gemeint, dass die negative Expertenmeinung einfach keine Vorhersage über das Eintreten des Ereignisses zulässt, während die positive Expertenmeinung mit dem Eintreten des Ereignisses recht gut korreliert.)

Die Existenz von tesla motors verdankt man der Tatsache, dass es lange Zeit viel zu viele Experten gab.
Und diese Experten wollon nun einfach nicht zugeben, dass sie schon lange keine Experten mehr sind.