Tesla Absatz in D

Freunde, lasst uns lieber drüber nachdenken, warum dieser so massive Ausbau der SuC in unserem Vaterland so wenig Wirkung zeigt, bzw. was getan werden muss, damit der deutsche Michel endlich wachgerüttelt wird! Juli 27 und August 48 Neuzulassungen - das ist peinlich! Aber nicht für Tesla sondern für Schland!

Den sollten sie lieber bei Total am BER aufstellen, statt in ihrem Industriegebiet. Erstens ist das Industriegebiet nachts etwas, sagen wir mal einsam. Und zweitens würden die ladenden Autos an der Tankstelle auch mal gesehen werden.

hy, denke das kann ich Dir mit einem Wort sagen warum.

Das Modell S kostet eben noch viel Geld.

Viele Menschen haben eben nicht mal so eben 70000 Euro.

Und wir Deutschen sind eh immer vorsichtig was neues betrifft.

Freue mich auf das Modell E.

lg steve

Wer kauft dann die ganzen 5er/A6/E oder X5/Q7/ML, die ausgestattet mal eben 70.000 Euro kosten?

Firmen, Leasinggesellschaften, Banken ( finanziert…) ein paar Private…
Im zweiten Gang dann erst Privatiers…

70000euros sind in D-Mark ( ja ich rechne noch um :wink: ) 140000…
Da gibbet Leute die kaufen sich ein Haus dafür… oder 10 Gebrauchte, teilweise 20…

Bis dahin

Mario

Der erste Fehler ist schonmal, die Schuld beim dösigen Kunden zu suchen.

Der Vertrieb ist, soweit ich das aus dem Einzelfall beurteilen kann, bestenfalls semiprofessionell. Man schafft es z.B., ein Sommerfest zu veranstalten, und Kunden, die direkt vor der Kaufentscheidung stehen, mit keinem Wort darauf hinzuweisen oder gar einzuladen. Ganz grundsätzlich davon abgesehen, dass bedingt durch den Direktvertrieb eine Incentivierung der lokalen Organisation schwierig ist. Bitte nicht falsch verstehen - die Leute in den Stores und im Servicecenter sind alle freundlich - aber für den Verkauf von Premiumprodukten bedarf es einer Vielzahl von Dingen, die stimmen müssen.

Zum Thema Marketing: Bei den vier P’s sehe ich bei mindestens zweien noch Luft nach oben. Dass man sich das permanente Bashing in der Fachpresse gefallen lässt, ist mir nach wie vor ein Rätsel. In Hamburg eröffnet man einen Store in allerbester Lage und lässt sich von Audi auf der Nase rumtanzen. Den Ball hätte man super aufnehmen können.

Das SuC Netzwerk ist der nächste Fall. Ja, ich weiß, spätestens Ende 2015 ist alles in Butter… Aber: Die Kunden, die in Norddeutschland wohnen, dürfen momentan zusehen wie die beim Kauf mitfinanzierten SuC selbst in der tiefsten bayerischen Provinz aus dem Boden schießen, während die zwei größten Städte des Landes einfach mal großräumig ausgelassen werden. In Hamburg waren zu Beginn des Jahres nach München immerhin die zweitmeisten Model S zugelassen. Man kann Kunden verunsichern oder man kann es sein lassen.

Nicht zuletzt hat der deutsche Automarkt einen starken Wettbewerb und - was noch viel schlimmer ist - eine vergleichsweise hohe Markentreue. Beim Panamera weiß man recht genau, was man bekommt. Bei einem technologisch innovativen Auto aus Kalifornien weiß das möglicherweise eben nicht jeder.

Keine Frage, das kann sich alles noch ändern und vielleicht schießen die Zahlen ja zum Q3 Ende wieder nach oben. Aber es gibt durchaus Gründe für die Zahlen.

Ist dies wirklich ein Problem? Man kann jetzt nur 750 Auto’s in der Woche machen, bald 1.000. Weltweit sind die schon verkauft bis 2015. Könnte es nicht so sein das es um eine genaue Strategie handelt. Man baut für die Zukunft weiter mit SuC’s, SeC’s und Stores. Mehr verkaufen ohne liefern zu können ist schlimmer. Ich denke, genau wie bei der SuC, das es sich handelt um Geduld. Und ja, „Beim Panamera weiß man recht genau, was man bekommt.“ Ich freue mich dass mein Tesla mich bis jetzt schon dreimal überrascht hat mit neue Funktionen und Hardware.

Es kommt.

Gallileo hat das schön analysiert. Meine eigenen Erfahrungen mit Tesla sind ja bekanntlich nicht die besten. Und ich bin auch jetzt wieder oder noch verwundert. Ich schickte gestern (oder sogar vorgestern?) einen Hinweis an Tesla, dass im Leasing-Kalkulator ein kapitaler Fehler steckt. Wenn man ein Model S60 konfiguriert, kostet die Supercharger-Option binnen dreier Jahre 4.750 Euro Leasingrate - laut Tesla-Kalkulator. Laut dem Sixt-Kalkulator sind es nur 1.235 Euro. Entweder der Grundpreis bei Tesla für S60 ist zu niedrig und der SuC-Aufpreis zu hoch, oder bei Sixt ist der Grundpreis zu hoch und der SuC-Aufpreis zu niedrig.

Obwohl ich darauf hinwies, dass dieser Fehler bereits unter einem FAZ-Artikel gegen Tesla verwendet wurde (sinngemäß „Absurd teuer im Leasing“), ist der Fehler bis jetzt noch drin. Und er wird wohl auch das ganze Wochenende noch drin sein. Der ganze Vertrieb scheint mir geprägt zu sein von einer „Ist doch alles egal, wenn die Leute die Karre erstmal fahren, kaufen sie sie auch“-Haltung.

+1

70000 ist ja nur der Basispreis… Fully loaded oder gar mit P+ gehts schnell mal über 100k. Und da die deutschen Premium Marken in Deutschland so günstig zu haben sind rechnet sich ein Tesla im Vergleich einfach nicht so schnell wie anderswo. Kein Wunder dass in der Schweiz pro Kopf 10 mal mehr Teslas verkauft werden. Wir sind aber hier auch sehr froh über die Supercharger die in Deutschland verteilt werden!

Oh, da habe ich ja was losgetreten! Interessante Beiträge! Vermutlich liest Tesla mit.

Fakt ist, dass die 2014er Zulassungszahlen bis jetzt - und damit sicher auch die Verkaufszahlen - dramatisch unter den von Elon an der einen oder anderen Stelle öffentlich genannten Zielmarke liegen. Deutschland ist Schlüsselmarkt in Europa und damit Benchmark für Tesla ausserhalb der USA. Überall sonst stimmen die Absatzzahlen, nur hier haperts arg.

Warum?
Deutschland hat eine in der Welt führende Automobilindustrie und Tesla wildert in diesem Revier. Das Model S ist ein Schock für die Branche und für den ‚normalen‘ deutschen Kunden ohne entsprechendes Marketing zu revolutionär und komplex, um es mal eben so zu kaufen. In Deutschland gibt es - anders als in vielen europ. Ländern - so gut wie keine Förderung. Amerikanische Autos haben traditionell einen eher schlechten Ruf in D - und dann kommt aus USA ausgerechnet sowas wie das Model S! Aber: auf die Überzeugungskraft eines hervorragenden Produktes alleine zu vertrauen reicht nicht aus, um in D Fuss zu fassen.

Was ist zu tun?
Ohne Aufklärung und klassisches Marketing geht nur wenig - das ist der Status Quo. Grosse Aufmerksamkeit und Interesse sind punktuell vorhanden und darauf müsste aufgebaut werden. Das Model S hat eine neue Diskussion um die Elektromobilität in Fachkreisen entfacht und das muss nun in die breite Öffentlichkeit getragen werden. Das erfordert klassischen Maßnahmen wie die Einbindung von Multiplikatoren, vor allem Massenmedien oder auch geeignete prominente Persönlichkeiten. Ohne Werbung - möglichst genauso revolutionär aufgemacht wie das Produkt selbst - geht es nicht. Die ‚Umparken‘-Kampagne von Opel wäre eine Anregung. Diese Kampagne ist gar nicht schlecht gewesen - leider aber dem Produkt nicht angemessen. Das Model S wäre dem Geist des Umparkens gerecht geworden.

Deutsche Auto Marken sind hier vergleichsweise teuer
Guckt in die USA was da ein 5er kostet oder VW GTI hier gut ausgestattet 40k € in den USA 25-30k inkl. längerer Garantie als in DE und Service

Dazu kommt die schlechte Info Politik von Tesla, das schlechte Leasing (für Firmen künden sehr Interessant) und die Null Werbe Strategie (und sie wollen bald vielleicht noch weniger Werben) gepaart mit schlechter Presse = nicht gut
Und viele kennen Tesla nicht mal!

Und wenn doch einer Probe fährt sind die meisten erschrocken von der Verarbeitung an manchen Stellen und das für gut 70000-120000€

Also man muss Tesla fahren wollen und die kaufen dann auch

Wie man es besser macht in DE -> siehe BMW, i8 in den Medien zeigen alle laufen im Store um in mal live zu sehen kaufen dann aber eh meistens i3 oder einen anderen BMW und träumen vom i8
Oder Zoe - gute Werbung aber das er Elektrisch fährt kommt nicht so rüber leider dafür aber mit Pfiff

Ja, das ist ein Problem, denn der Hase läuft genau andersrum: Von 750 Autos in der Woche kann kein Hersteller existieren. Und was passiert, wenn Tesla doppelt so viele Autos pro Woche herstellt? Bestellen dann auf einmal doppelt so viele Kunden? Wenn ja, warum tun sie es jetzt nicht? Nur wegen der Lieferzeit?

Du bestätigst genau das, was ich geschrieben habe. Du kaufst als Kunde ein Produkt und bist selbst als Early Adopter (die i.d.R. sehr gut informiert sind) überrascht, wie gut das Produkt wirklich ist. Hallo Tesla Marketing, jemand zuhause?

Jetzt überleg mal, was passiert, wenn ein „normaler“ Kunde kommt. Dem fehlen nur noch 1-2 kleine Kaufargumente, um sich das Model S und nicht schon wieder den wohlbekannten Audi A6 zu kaufen, den man seit 15 Jahren fährt. Dieser Kunde liest weder im tff-forum noch fährt er Autobahnraststätten auf der Suche nach Superchargern ab. Und ZACK steht der 3.0 TFSI auf dem Hof. Übrigens 4315 mal im August 2014.

Meine Stimme hast Du, aber zu zweit reißen wir das Ruder nicht rum :slight_smile:

?! Ooch, so schwarz-weiß würde ich das nicht beschreiben - siehe Signatur…

Aber bezüglich Model S hast du natürlich Recht: wer das kauft, der parkt weiter um als nur in die Lücke daneben :smiley:

Vielleicht gibt es da ein Problem mit der Produktion? :frowning:
Nein, nicht bei den Autos. Die Akkus sind das Problem, solange Panasonic da nicht deutlich mehr liefern kann… :wink:
Ich glaube gelesen zu haben das Tesla das jetzt selber mit einer Fabrik angehen will. :smiley:

Wenn sich ein Auto nur durch Förderung verkauft, hat man langfristig ein Problem, auch wenn es die Sache erleichtern würde. Solange VW und Daimler keine konkurrenzfähigen Produkte im Portfolio haben, wird eine E-Förderung aber politisch kaum durchzusetzen sein.

Ein Tesla liefert aber schon durch die Features genügend Gründe, ihn zu kaufen. Am Auto selbst liegt es meiner Meinung nach nicht.

Macht euch keine Sorgen.

Elon Musk verfolgt m.E. eine korrekte und sehr durchgeplante mehrjährige Strategie.

Um mit einem neuen Produkt bzw. in einer neuen Kategorie erfolgreich zu sein muss der „Chasm“ überwunden werden (Geoffrey Moore, Crossing the Chasm: en.wikipedia.org/wiki/Crossing_the_Chasm).
Dazu werden potentielle Käufer in folgende Gruppen eingeteilt „Innovators, Early Adopters, Early Majority, Late Majority und Laggards“ (siehe z.B. en.wikipedia.org/wiki/Diffusion_of_innovations).
Zwischen den Innovators/Early Adaptors und dem Massenmarkt (bei Moore als ‚Main Street‘ bezeichnet) existiert nun dieser ‚Chasm‘ also eine Schlucht du es zu überwinden gibt.
Denn der Massenmarkt-Mensch (für diese Kategorie von Produkt) benötigt zuerst Beweise also Referenzen die dieses Produkt bereits gekauft haben.

Für mich ist das Model S ein Produkt für „Early Adopters“ und die meisten die hier für „ihr“ Model S eintreten sind genau diese „Early Adopters“.
Hier ist keine Werbung notwendig und es werden auch einige Unzulänglichkeiten wie z.B. noch nicht fertig ausgebautes SuC Netz in Kauf genommen aber jeder von uns fühlt sich als kann er die Welt verbessern.

Und hier ist für mich die Strategie von Tesla stimmig.
Das Model S spricht genau diese Personen an mit dem Design (Elemente aus Aston Martin und Jaguar), Technologie (Touch Panel, Türgriffe, etc.) und der User Experience (Touchless Drive, Ergonomie, intuitive Bedienung, Firmeware Upgrades etc.).
Der Preis trägt auch dazu bei nicht zu viele Personen ‚zufällig‘ zu finden die nicht diesem Typen entsprechen und dann mit dem Model S auch nicht so zufrieden wären. Deshalb gibt es auch keinen Rabatt bei solchen Produkten.

In der Strategie von Elon Musk ist als nächster Schritt ganz klar zu sehen dass er sich auf den Massenmarkt vorbereitet.
Was ist dazu notwendig:

  1. Referenzen von glücklichen Kunden zu haben (er tut viel um die Model S Käufer glücklich zu machen: nachträgliche Garantieverlängerung, nachträgliche Hardware Upgrades, etc.)
  2. Langstrecken zu ermöglichen durch flächendeckendes SuC Netz
  3. Fahrzeug an Massenmarkt anzupassen bzw. für den Massenmarkt zu erstellen. Größte notwendige Änderung ist ein günstigerer Preis. Dazu wird nun die Gigafactory gebaut um den Preis für Akkus zu senken.

Erst dann kann das Produkt an die Early Majority verkauft werden und vielleicht wird es dann auch herkömmliche Werbung von Tesla geben.

Ich möchte euch zum Abschluss auf folgendes Videos verweisen, welches einige dieser Elemente anspricht: youtube.com/watch?v=qp0HIF3SfI4 Seht es auch an.

lg

Hallo Markus I, ich wollte Opel nicht zu nahe treten! Gemessen am Model S ist aber die Mehrheit der Opel Produkte (Verbrenner) zu konservativ. Die Kampagne hat ihre Wirkung nicht verfehlt und sollte Tesla als Vorbild für erfolgreiches, massenwirksam-imageprägendes Marketing dienen.

Ja, würde ich so sehen. Weil Tesla ab dem Moment nämlich Werbung machen wird. Wieso sollten sie das jetzt tun, wo sie mit der Produktion nicht nachkommen? Gibt doch nur verärgerte Kunden.

Cool, so ein Avatar hat doch direkt schon wieder Stil! :sunglasses:

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Mir ist nicht ganz klar, weshalb Tesla so wenig Marketing macht. Es muss ja keine große TV- und Printkampagne sein. Warum haben sie nicht eine Crew von 10-20 Mitarbeitern, die sich um günstigeres Marketing kümmert. Um soziale Medien, um Vor Ort Kampagnen, um das Akquirieren von Testimonials.

Björn Nyland zeigt, wie billiges Marketing klappt. Alles, was er tat, waren ein paar Fahrten mit ein paar tausend km, bei denen eine Kamera mitlief (im Wesentlichen…). Und diese Videos wurden teilweise mehr als hunderttausend Mal angesehen. Warum werden nicht clevere Ideen entwickelt und frech umgesetzt?

Im letzten Jahr war Berlinale und der Tesla Mitarbeiter meinte, er würde abends mal mit einem Model S hinfahren. Ich an Teslas Stelle hätte 20 Model S besorgt und mich als Fahralternative zu den Audi A8 angeboten - das sagte ich ihm so auch. Er meinte, Sie müssten aber aufpassen, sich nicht unbeliebt bei den Berlinale Veranstaltern zu machen, das sei Audi-Revier. Warum nicht unbeliebt machen? Wen interessiert Audis Meinung? Irgendeiner der anwesenden Promis wird schon rein interessehalber mal in eines der Model S einsteigen - und Zack, ist man mit dem Auto im Fernsehen.

Auf den AMS-Test hätte ein Social Media Team eine Kampagne starten können: Wer es schafft, das Model S auf der Autobahn mit konstant 120km/h in 184km leer zu fahren, bekommt das Auto geschenkt (also im Prinzip das Thomsen-Angebot, nur nicht an AMS, sondern an die deutsche Bevölkerung). Ausgelobt werden 100 Model S (von denen Tesla natürlich kein einziges liefern müsste). Einzige Bedingung: Es wird GPS-getrackt, ob man auch wirklich konstant 120km/h fuhr, also nicht stellenweise deutlich schneller oder eine Abfolge von Vollgas-Bremsen fährt. Ich meine, da wären zehntausende, wenn nicht hunderttausende Bewerbungen für die Fahrt eingegangen. Und ohne Vorankündigung bekommt dann derjenige das Auto geschenkt, der am sparsamsten fuhr. Das hätte Aufmerksamkeit erzeugt.

Aber für solche Kampagnen fehlt Tesla das Personal, eine ausreichend große Fahrzeugflotte und der Mut.