Wertverlust von Tesla MS, MX, M3 in Europa

teslamag.de/wp-content/uploads/ … erlust.jpg
model3.info/files/media/Gra … -chart.jpg
Wie ihr aus meiner Signatur erkennt, habe ich meinen MX vor einem Monat verkauft und warte auf einen M3.
Da ich mich seit mehreren Jahren mit E-Mobilität hobbymässig beschäftige, hatte ich oft das Problem reale Werte für Kauf, Verkauf und TCO Berechnung zu finden. Es gibt natürlich Kurven im www, respektive Portale wo man Angebote anschauen kann. Ich fände es aber sinnvoller den Usern hier im Forum eine genauere Basis zu geben. Dies hilft ihnen bei der Entscheidung sich ein E-Auto anzuschaffen, da es sehr oft das 2t-wichtigste Kriterium ist.
Ich würde die von Euch gelieferten Werte in einer Grafik zusammenfassen. Die Idee ist, den Wertverlust in Prozent nach X Monaten darzustellen. Als Basis sollte der Preis ohne Mehrwertsteuer dienen. Ihr könntet den Wertverlust den Ihr während der Besitzdauer hattet in Prozenten hier im Thread angeben oder wenn Ihr es anonym halten möchtet mir per PN schicken. Neben dem Kriterium Alter, gibt es noch folgende Punkte die ich einfliessen lassen würde: 1) Model; 2) neu/gebraucht; 3)gefahrene km; 4) Unfall; 5) Zustand. Ich stelle mir vor eine separate Kurve für S und X zu erstellen, wobei die Ausstattungsvariante sich lediglich im Preis/Wertverlust widergespiegelt wird.
Frage an die Moderatoren des Forums: Verletzt eine solche Analyse die Compliance Regeln hier im Forum, wenn keine Preise und Personen erkennbar sind?
Danke für euer Feedback.

Ich finde das eine sehr gute Idee … hab mein x aber noch aber sicher eine super Sache den realen Wertverlust anzuzeigen

ja das finde ich auch ein tolle Idee, wobei die Prognose immer schwierig ist.

Ich habe vor ca. 2 1/2 Jahren einen MB B250 electric Drive als Vorführer von Mercedes gekauft. Der damalige NP war über 40.000,–. Im Internet wurden in Österreich vergleichbare Fahrzeuge um 34.-36.000,-- angeboten. Wir haben unseren „sehr günstig“ um 29.000,- gekauft (6 Monate alt bei 3000km). Ich dachte mir schon - super jetzt kann ich das EV zwei Jahre fahren und verkauf ihn dann wieder um 29!

Da hab ich mich leider sehr getäuscht. Dadurch, dass die Reichweite beim MB B250 sehr gering ist und er inzwischen nicht mehr hergestellt wird, gab es einen extremen Wertverlust. War vor drei Monaten beim Händler - der wollte ihn gar nicht zurücknehmen, weil er ihn nicht mehr verkaufen kann – war seine Aussage. In den Listen war er zu dieser Zeit mit 16 - bzw. 18.000,-- Händler Ein- bzw. Verkauf!!!

Ich hab ihn dann relativ gut privat verkaufen können.

Was ich damit sagen will - was in zwei, drei Jahren mit der Elektrombilität und dem Wert unserer Fahrzeuge passiert kann derzeit keiner sagen! Fakt ist, dass der Preis derzeit, auch von alten Fahrzeugen (2013er), noch sehr gut ist. Ich hoffe das bleibt auch die nächsten vier Jahre so. Aber wie gesagt, wenn es einen neue „Technologie/Erfindung…???“ gibt, dann will wahrscheinlich mein MS auch keine mehr haben!

LG Walter

Auch ich finde die Idee sehr gut.

Für mich wäre es auch sehr interessant zu analysieren, wie stark der Wertverlust von der Fahrleistung abhängt. Habe das Gefühl, dass die Abhängigkeit deutlich geringer ist als beim Verbrenner. Viel stärker ist mMn die Abhängigkeit von Hauptentwicklungsschritten, wie AP1; FL; AP2 usw.

Auf electrek oder CleanTechnica war da letztens was zu USA. Ergebnis war, dass Model s und x trotz Model 3 jeweils sehr wertstabil waren (geringster Wertverlust in der jeweiligen Klasse).

Ansonsten kann man ja auch mal die Finanzierung von Tesla durchspielen, die haben ja restwertgarantie, das wird aber eher konservativ gerechnet sein.

Als wir Anfang des Jahres nach einem gebrauchten S85/S85D geschaut haben, sind wir dann doch bei einem neuen gelandet, weil die gebraucht echt teuer waren und uns die damalige 0,5% Finanzierung und längere Garantie den Schritt zum neuen erleichtert haben.

Und auch mein Gefühl wäre, dass Laufleistung nicht so sehr Einfluss auf den Wert hatte.

Finde ich auch eine super Idee!

Ich schlage aber vor Ausstattungsmerkmale nicht mit einzubeziehen. Eine Luftfederung oder ein premium Soundpaket ist nach 4 Jahren praktisch irrelevant.
Einzig die Supercharger Flat könnte ich mir als Aufpreis vorstellen.

Tipp: die besten Langzeiterfahrungen hat der Taxi-Unternehmer am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Der hat schon seit Jahren eine ganze Flotte S/X und verkauft die nach 230Tkm-280Tkm immer noch für gutes Geld, mit den ersten Bremsen, mit marginalen Verschleißspuren am Fahrwerk.

Man könnte auch versuchen an Daten von mobile.de oder autoscout24 ranzukommen - die müssten ja auch die Daten haben …

ich habe für die Kalkulation des M3 mal angenommen das sie nach 5J einen Restwert von 40% der Initialsumme haben, wie ist eure Meinung hierzu ?

Tesla geht bei ihrer Restwertgarantie für 5 Jahre und 20tkm von einem Restwert von 41% aus. Das beim Model S/X. Beim Model 3, könnte es für die P-Modelle auch so hinkommen. Für die MR-SR Modelle gehe ich eher von 50% aus.

Weitaus besser dürfte es mMn für das Model 3 nach 2 - 3 Jahren aussehen. Haben da die Model S/X noch Wertverluste von 40 - 50% dürfte das Model 3 bei 20 - 30% liegen. Beim SR kann der Wertverlust nach einem Jahr sogar nahe 5% liegen, wenn die Lieferzeiten bei über ein Jahr liegt.

Versteh ich nicht - warum sollte ein SR mit kleinem Akku in x Jahren weniger verlieren als ein LR ?
Die Akku-Alterung dürfte da ja eher höher ausfallen und der Wert eines EV in ein paar Jahren vor allem an der Rest-Reichweite im Vergleich zu den aktuellen Neuwagen hängen.

Da spielt die Akkualterung kaum eine Rolle. Ob du jetzt nach 5 Jahren nun 5% oder 7% Degradation hast wird keine Rolle beim Wertverlust spielen. Was viel wichitger für den Wertverlust ist, ist die Anzahl an potentiellen Käufern. Bei 20t€ hast du viel mehr Käufer als bei 35t€. Das ist bei Verbrennern so und das ist bei Tesla auch nicht anders. Am meisten verlieren die P-Modelle, am wenigsten die günstigsten, nicht nur absolut sondern auch relativ. Für den potentiellen Käufer ist es viel wichtiger auf elektrisch umzusteigen, (wenn die Reichweite irgendwie ausreicht, ein S40 hat da keinen Sinn gemacht), als hohe Beschleunigung, AWD oder LR. Die meisten second hand Käufer möchten aber nicht mehr als 20t€ ausgeben. Bei 30t€ wird die Anzahl der Käufer schon sehr dünn.

Ich halte das für zu hoch angesetzt. 30 % dürfte realistischer sein. Und das nur bei moderaten km und sehr guten Zustand.

Das ist auch eher Wunschdenken. In 2 Jahren das ist alles nicht mehr selten oder schwer zu bekommen. Die ersten Leasingrückläufer werden noch recht gut gehen, danach normalisiert sich der markt sehr schnell.

Einzige Hoffnung ist eine Ölkrise.

Nach wievielen Jahren kommen denn die ersten Leasingrückläufer? Nach 6 Monaten oder nach 2-3 Jahren?

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten: Tesla wird die Produktion sicherlich in den nächsten Jahren steigern können. Aber die Nachfrage steigt auch. Was schneller steigt wird sich zeigen. Solange es keine echten Alternativen gibt, wird mMn die Nachfrage stärker steigen als Tesla die Produktion steigern kann. Das dürfte mMn mindestens noch 2-3 Jahre weitergehen. Nach 5 Jahren dürfte das sicherlich anders aussehen. Es wird allerdings immer noch eine Mehrzahl an Verbrennern auf dem Gebrauchtmarkt geben. Bis der Wertverlust von Teslas sich vollständig dem der Verbrennern angleicht wird es mMn noch eine Weile dauern. 30% nach 5 Jahren entspricht eher dem Wertverlust eines Verbrennesrs (mit einem LP von 80-90t€) und einer Laufleistung von 100tkm heute.

In der ganzen Elektromobilität steckt so viel Unsicherheit drin, dass man die Wertverluste noch weniger vorhersagen kann als bei den Verbrennern, wo der drastische Wertverfall bei den Dieseln vor 3 Jahren auch noch keiner vorhergesehen hat.

Die Leasingbanken rechnen mit Annahmen, wie der Restwert nach der Leasingzeit und den vereinbarten Kilometern aussieht - aber sicher wissen tun die es auch nicht.

Bisher waren die Teslas extrem wertstabil - dazu trägt bei, dass es (fast) keine Rabatte gab und sie konkurrenzlos auf dem Markt waren, dazu die lange Garantie, das geringe Gebrauchtangebot und der Medienhype um Tesla und BEV allgemein, die Furcht vor Fahrverboten kommt verstärkend hinzu.

In einigen Jahren konkurrieren gebrauchte Teslas mit einem zunehmend breiteren Angebot an elektrischen Neuwagen der Konkurrenz, die auch billigere Modelle als bisher im Sortiment haben werden.

Ob dann der Werterhalt noch so extrem gut bleibt wie bisher erscheint zumindest fraglich.

Bei normalen Autos ist es so dass die billigen Modelle meistens auch prozentual am wenigsten verlieren, Kleinwagen sind gebraucht am teuersten, Oberklasse gemessen am Neupreis relativ am billigsten. Pflichtextras der jeweiligen Klasse müssen sein, darüber hinausgehende bringen nicht allzu viel Mehrerlös aber evtl. einen schnelleren Verkauf.

Typische Leasingzeit in Deutschland liegt bei 3- 4 Jahren, vorher gibt es Vorführer oder Dienstwagen.

Nach 5 Jahren nur noch 30 % Restwert fände ich sehr wenig, etwas höher schätze ich den schon ein - außer Tesla ist pleite oder es gibt den billigen Superakku bis dahin. :slight_smile:

Naja, nach 2 Jahren würde ich da auch noch keinen Unterschied erwarten, ich hatte eher einen Zeithorizont von 10 Jahren im Kopf und auch dann sind immer noch 500Mio PKW zu ersetzen und viele Leute können sich keinen Neuen leisten.
Bis zum Tag X alles Spekulation, da ich den P2 13J/250TKm ausgehalten habe, ist der Plan schon eher länger und weiter zu fahren :wink:

Das sehe ich etwas anders. Jedem ist klar (sogar den meisten in D.), dass die Elektromobilität den Verbrenner ersetzen wird, der Zeithorizont ist nur nicht klar. Jetzt sich einen neuen diesel zu kaufen ist wahrscheinlich gleichzusetzten wie Ende der 80er sich einen Kassettenrekorder zuzulegen.

Das mit den Rabatten muss unbedingt so bleiben, sonst schlägt sich das sofort auf den Gebrauchtwagenmarkt nieder. Das hat man Ende 2016-Anfang 2017 gesehen. Da wurden Rabatte von bis zu 15% auf Tesla Neuwagen gegeben, daraufhin sind die Gebrauchtwagenpreise leicht eingebrochen. Statt Rabatte zu geben, hat Tesla jetzt alles in die Serienausstattung gepackt und den Wagen so 10% günstiger gemacht. Das hat tatsächlich weniger Auswirkung auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Das gilt vielleicht für Model S/X, wenn sich I-Pace, E-tron und EQC durchsetzen sollten. Streng genommen eigentlich nur der I-Pace, denn nur dieser ist heute zu kaufen. Wir wollen ja den Wertverlust eines heute gekauften Teslas abschätzen und dieser vergleicht sich nur mit dem Angebot, welches heute zu erwerben ist. Der Taycan müsste entweder deutlich günstiger als der Tesla heute sein oder deutlich mehr bieten, um sich negativ auf den Wertverlust eines heute gekauften Teslas auszuwirken. Jemand der in 2 Jahren 60t€ für einen Elektrowagen in der Klasse eines Model S/X oder Taycan ausgeben kann und will, wird nur bei einem gebrauchten S/X landen und nicht beim Taycan. Gleiches gilt für das heute gekaufte Model 3. Es gibt nichts, das mit dem Model 3 preislich konkurieren kann, ausser vielleicht wieder der I-Pace mit dem P3D. Kona, Niro spielen in einer ganz anderen Klasse, der praktischen Kompaktwagen und nicht in der sportlichen Mittelwagenklasse des M3. Bis da das Angebot zunimmt werden noch Jahre vergehen. Deswegen sehe ich das Model 3 da in einer herausragenden Stellung.

Sehe ich genauso. Als Pflichtextra sehe ich bei Tesla den AP. Der Preisunterschied zwischen Gebrauchtwagen mit bzw. ohne AP wird mMn bei 5t€ (oder mehr) liegen.

Ich habe den Wertverlustvergleich aus USA, der heute im Teslamag erschienen ist als Link in ersten Text eingefügt, da er in etwa das widerspiegelt was ich mir vorgestellt habe,wobei der Vergleich sich auf gefahrene Meilen bezieht und nicht auf das Alter.
Da ich nicht genug Feedback bekomme um realen Werverlust zu ermitteln, werde ich ebenfalls auf Anzeigen in Europa zurückgreifen, wird jedoch noch etwas dauern, da es zeitaufwendig ist.

Ich kann dir gerne dabei behilflich sein.

Als Ausganspunkt würde ich wie immer darauf zurückgreifen:

ev-cpo.com/hunter/

Dort stellts du dann für das Model S bzw. X erst mal auf used und dann auf den Euroraum. Dann musst du nur noch auf Archived Listings stellen und kannst dir dann sogar eine Excel Datei ziehen. Da kann man wunderbar sortieren nach Model, Jahr und km. Das sind Tesla CPO Preise, d.h. immer 1-2t€ höher als Privatverkäufe.

Hoffe das hilft.

Danke für den Tip! Ich bin schon weiter. Ich habe ca. 110 MX und 200 MS mit den relevanten Daten erfasst.(Excel)Für das MX ist es das, was im deutschsprachigen und französischsprachigen Raum angeboten wird. Beim MS ist es ca. 40%. Die Schwierigkeit ist, mit den Daten, die nicht alle kohärent sind eine aussagekräftige Kurve zu generieren, da sowohl mit km Leistung resp. Alter kein einheitliches Bild entsteht. Das hängt bestimmt mit der Anzahl der Daten (Autos) zusammen, die für solche Analysen doch noch sehr gering sind. Wenn ich für beide Modelle eine grobe Übersicht habe, stelle ich sie hier ins Thread wo man sie dann diskutieren kann.