Ein Missionar berichtet

Gestern Oldtimerausflug in die Sölk ( habe 3 stk.Oldtimer) alles gestandene erfolgreiche Mitbürger immer gearbeitet, Kinder grossgezogen, technisch afin. interessiert an allem
was mit Mobilität zu tun hat.
So ich hatte ein Tesla Polo Shirt an. Los gings, zuerst Tesla ist ja pleite, die machen 11000€ Verlust/fahrzeug der hat noch nicht ausgeredet, der nächste, ich will nicht im Auto abbrennen, bevor ich nur irgend was sagen konnte, nächste Wortmeldung… was ist mit der Entsorgung der Batterien. Sondermüll, woher kommt der Strom…

Also,alle Achtung: Die Qualitätsmedien haben ganze Arbeit geleistet.
Dann Wasserstoffdisskusion , ein Elektromeister, er glaubt an Wasserstoff, ich versuchte
Ihm zu erklären, dass H ein extrem flüchtiges Gas ist, und der Gesamtwirkungsgrad
eines Fahrzeuges mit Wasserstoff angetrieben (Brennstoffzelle) in der Praxis nicht besser als ein Benziner ist. Nach dem Elektrolyseprozess und dem Verflüssigen
erklärten ich ihm, dass der Wirkungsgrad besstenfalls bei 60% liegt, so und dann gehts erst richtig los, transport, lagerung, Verdichtung, Brennstoffzelle, Diffusionsverluste
Am Ende ist man bei 15% also sinnlos, auch ein Wasserstoffauto ist ja ein Elektroauto…Dann Einwurf, du bist ja so gescheit, Themenwechsel, also ich hab die Faxen dicke, Missionare haben keinen guten Ruf, was meint Ihr, ich werd mich in Zukunft zurückhalten.

Ich halte mich nicht zurück, wobei ich nicht mehr aktiv versuche zu missionieren sondern abwarte wenn jemand auf mich zukommt.

Danke Harald, du hast ja recht.

Hi !

Ich unternehme nur noch Dinge für Interessierte - für den Rest ist mir meine Zeit und Kraft zu schade - die kapieren das in 30 Jahren nicht.

Lieber arbeite ich unter dem Radar an entspr. Regulierungen, Gesetzen, Vorschriften, Umsetzungsrichtlinien oder Verordnungen mit, soweit mir das möglich ist. Die breite Masse wird letztendlich nur durch das Gesetz und Verordnungen schwenken, oder wurde der Katalysator freiwillig von der Automobilindustrie eingeführt ?

Es wird am Ende auf die Erkenntnis - auch in der Politik - hinauslaufen, dass es so nicht weitergeht und dann wird man ähnliche Wege wie in Norwegen gehen müssen - ist so. Nach der 3. Dürre in Folge, kapieren das dann auch die ewig Gestrigen.

Hier waren schon alle genervt, dass die Wasserwerke Ende Juli dazu aufriefen, bitte die Pools nicht mehr zu füllen und den Rasen nicht mehr mit Trinkwasser zu wässern. Uhhhh großer Eingriff in die persönliche Freiheit…wow…es gibt Menschen…das glaubt man nicht…mit denen muss man sich aber auch nicht abgeben. Einige sind extrem verbohrt…da hilft nix - ausser später die Sache über Geld zu regeln…

@homesnow1 Au Backe, das hört sich ja frustrierend an.

Wenn man so eine Breitseite abkriegt, ist es nach meiner Erfahrung sinnvoll, nicht in Verteidigungshaltung zu kommen! Ansonsten fühlt sich der „Angreifer“ ein Stück weit im Recht.

Geschickter wäre die Frage, wie soll den unsere Mobilität in Zukunft aussehen? Dann kommt entweder Wasserstoff, oder e-Fuels, oder Erdgas usw. usf. Da antworte ich dann drauf: Prima, freu mich auf die beste Lösung. So lange fahr ich meinen Stromer weiter. Dann kann man über Preise reden, was kost so’n Elektrodings auf den Kilometer. Wie teuer ist die Wartung.
Wenn’s ums Geld geht , öffnen sich viele Ohren und dann auch Köpfe. Ein Rest bleibt, bei dem ist jedes Wort vergeudet. Ist aber egal, fangen wir mit denen an, die offen sind.

Ich knalle denen den Mythbuster vor den Latz und diskutiere erst am nächsten Tag weiter. Wer sich trotzdem darauf einlassen will, kriegt Seite für Seite persönlich gezeigt.

Die einzigen Argumente die bisher in solchen Diskussionen standgehalten haben sind Fahrzeuggrösse (zu gross) und Patriotismus (zum Glück gibt fast keine Schweizer Autobauer).

Da sehe ich persönlich fast den grössten Anknüpfungspunkt. Bei einem 500 PS Vehikel sind Betriebskosten wie die eines Renault Twingo schon spannend :wink: Da ich gebraucht gekauft hab, kann ich auch jeweils sehr schön darlegen, dass mich die meisten normalen Mittelklassewagen teurer zu stehen kommen würden über 5-10 Jahre.

Da halte ich es wie Haraldt1.
Wenn Interesse und Neugierde da ist - wunderbar, dann ist das ein Ansatzpunkt.
Ansonsten lehne ich mich zurück und lasse alle reden, respektive suche mir andere Gesprächspartner oder -themen.

Ich denke sind am Ende der Early Adopter Phase. Mit mehr Modellen und Anbietern geht es in die nächste Phase über (Early Majority) und die üblichen Prozesse von Marketing, Bedarfsgeneration etc. greifen.
In 10 Jahren wird nie jemand bezweifelt haben, dass Elektromobilität funktioniert und einen nennenswerten Bereich in der Mobilität einnehmen wird. Und dann werden Kinder groß, die einen Oldtimer nicht nur an der rustikalen Form, sondern ebenfalls an der Antriebstechnik erkennen.
Für autonome Mobilität kann ich mir ähnliches vorstellen.

Ich habe komplett aufgehört auf so etwas einzugehen.
Wenn wer Fragen hat, beantworte ich die natürlich gerne, diskutieren tu ich weder über das Unternehmen Tesla (ich sag immer, nur weil ich einen Tesla habe, bin ich nicht Musks Kindergartentante), noch über Wasserstoff, Brennstoffzellen (von denen witzigerweise jeder ganz sicher weiß dass das besser ist als Akkutechnik) oder Verschwörungstheorien über den Magnetmotor der ja rund um die Uhr kostenlos Energie produzieren soll (dessen Ausbreitung aber leider aber von der Obrigkeit stets verhindert wird).

Ich versuche jeweils zu vermeiden, mich zu rechtfertigen.
Zu Beginn reden lassen, dann ein paar Rückfragen stellen. So stellt sich oft heraus wer tatsächlich interessiert an dem Thema E-Mobilität ist.

Erstaunlich finde ich ja, seit ich Elektroauto fahre habe ich mir Unmengen an Wissen über Benziner, Dieselfahrzeuge, Wasserstoff, seltene Erden, Gifte, Batterien, Zellen, Recycling, erneuerbare Energie und Philosophie der Firmen von Musk angeeignet.

Danke für die vielen Antworten, hätte ich nicht gerechnet.
Übrigens mein nächster Oldtimer wird ein Detroid Electrik Bj 1914, als Selentröster.
soll Anfang September kommen, hoffentlich wird alles gut, ich hab den Wagen aus Texas
Nie gesehen, aber der Verkäufer war mir sehr symphatisch, weis über tesla mehr als ich. Bitte um Nachsicht, bin Legstheniker, ich glaub, sogar das ist falsch geschrieben.

Willkommen im Club… ich schreib das immer LegLARStheniker :wink:

leicht OT aber was hast du noch für Oldies… Ich liebe alte Autos und habe nicht umsonst einen MK2 von 63 als Hochzeitswagen gehabt. Wenn das Kind mal ausser Haus ist schwebt mir eine Pagode oder so vor (mein Onkel hat auch eine sowie einen gleich alten SL Cabrio).

Diese Erfahrungen wundern mich - leider - nicht.

Ich hatte mich ja schon immer zurückgehalten mit aktiver Überzeugungsarbeit, aber seit dann der nur leicht verklausulierte Vorwurf kam, man sei als Tesla-Fahrer ja persönlich an Garzweiler eins, zwei, drei, vier und auch noch fünf schuld und ein VW BlueMotion TDI habe ja einen Wirkungsgrad von über 50% und man müsse ja mindestens 1000 km ohne Pause fahren können, etcetcetc, ja und wenn dann der Wasserstoff… - seitdem, ja, seitdem halte es auch so - wer sich z.B. am Supercharger interessiert und nett fragt, der bekommt eine ehrliche Antwort, also auch über die sicherlich (noch) vorhandenen Nachteile der Elektromobilität (und auch die eines Tesla), aber alle anderen können mir gestohlen bleiben. Aber auch dort am SuC breche ich Diskussionen einfach ab, wenn mir das zu blöd wird. Die Freiheit nehme ich mir.

Auch ist das MS von der Presse neben allem anderen Murx, der da über Tesla geschrieben wird, zum Bonzenauto gemacht worden, weil - sicher ganz ohne Absicht :imp: - nicht erwähnt wurde, dass es sich bei dem Testwagen um ein MS P100D mit Allem handelt und es auch wesentlich unter 100.000 Euro geht - von Gebrauchten ganz zu schweigen; folglich muss man als Tesla-Fahrer ja im Geld schwimmen und ist ein Bonze. Logisch. Genauso wie man Strom ausschliesslich aus Braunkohle machen kann.

Da geniesse ich lieber mein MS - und die Ruhe vor Motorenlärm und sinnlosen lautstarken Diskussionen.

Sollen die sich doch alle nagelneue Diesel-SUV mit Euro 6 in Ausbaustufe temp xyz für den Preis eines Model S) kaufen und dann lustig 10 Liter Diesel plus separat Harnstoff alias AdBlue in die im Fahrzeug auch noch verbaute Chemiefabrik kippen - nur soll bitte hinterher keiner ankommen, man habe es nicht gewusst und auch nicht wissen können oder oder oder, wenn dann der Wiederverkaufswert wegen der Fahrverbote gegen Null sinkt.

Da werde ich dann garantiert Krokodilstränen vergiessen. Man hätte ja zur Elektromobilität jemanden nett fragen können, der sich - jeden Tag etwas besser - damit auskennt.

Viel erstaunlicher finde ich, wieviele meiner Gesprächspartner plötzlich Experten für all diese Themen sind, seit ich E-Auto fahre!

Ich Missioniere nicht. Gerade in Hinsicht der Elektromobilität ist es völlig überflüssig. Sobald Fahrzeuge verfügbar sind, zu vernünftigen Preisen, ergibt sich das aus Kostengründen schon von selbst. Da wird Sion sicherlich viel zu beitragen, wenn sie es schaffen das Teil in vernünftigen Mengen auf den Markt zu bringen.

Missionierung hat für mich persönlich auch einen sehr schalen Beigeschmack. Missionierung ist vom Wort her ja mit Überredung und Zwang verbunden.

Wenn man mich aber über Elektromobilität fragt beantworte ich geduldig alle Fragen. Wenn es Einwände gibt, werden die sachlich betrachtet. Das ist deutlich effektiver als eine Missionierung jemals sein kann.

Jeder, der sein Wissen aus den Qualitätsmedien bezieht ist logischerweise auch ein Experte. Das gedruckte Wort ist nun mal Mehrwert als das gesprochene. Zumindest betrifft das ältere Menschen.

Sehe ich ähnlich. Es braucht zum einen bezahlbare E-Autos und zusätzlich -zumindest hier in D- auch überzeugende „Leuchtturm-Autos“

Redet man heute mit Leuten über E-Mobilität, so finden die die Autos lächerlich (Twizy), häßlich (I3, Leaf, Zoe, …) oder überteuerte Bonzenkarren (Tesla)

Dazu kommt dann noch Co2 Rucksack und was weiß ich nicht noch alles.

Die deutschen Medien und alle dahinterstehenden Konzerne, Strukturen und Auftraggeber haben da schon ganze Arbeit geleistet. Vieles ist bereits so festgesetzt im Kopf, dass man es nicht versuchen braucht. Dafür ist mir Zeit und Kraft zu schade.

Ahoi,

ich missioniere nie. Habe aber die Erfahrungen gemacht, dass das Umfeld bei guten Erfahrungen meinerseits, gern auf so einen Zug aufspringt. Bei der Elektromobilität gibt es natürlich noch ziemliche Hürden für viele. Es fängt bei dem Preis eines Tesla an, der für mich momentan die einzige Wahl ist.
Bisher habe ich fast ausschließlich nur neugierige Fragen beantworten müssen. Preis und Reichweite sind da die die Dauerbrenner. Preis sage ich: „etwa so teuer, wie ein großer Audi.“ Reichweite sage ich: „ich komme bis zum Nordkap oder auch bis zum Mittelmeer. Und zwar kostenlos. Über den üblichen Tag reichen mir aber die über 300 Km aus einer vollen Batterie.“

Mal ein paar Worte als Nicht Tesla Fahrer dazu.

Ich denke, es kommt auch immer darauf an, wie versucht wird zu „missionieren“.

Mir ist es schon mehr als einmal passiert, dass mich ein EV Fahrer, der das „Licht“ gesehen hat, über ein schlechtes Gewissen, weil ich Verbrenner und noch dazu Diesel gefahren bin, missionieren wollte.
Das funktioniert nicht und schreckt ab.

Übrigens ist das auch hier im Forum teilweise so, z.B. wenn Käufer von Verbrennern als Kriminelle bezeichnet werden. Damit tut ihr euch selbst keinen Gefallen.
Mir kommt es so vor, als ob die Mehrheit der EV Fahrer auf einem Kreuzzug gegen anders Denkende unterwegs sind.

So richtig neutral und sachlich hat sich mit mir noch kein EV Fahrer über die Vor und Nachteile der E-Mobilität unterhalten.

Zumindest habe ich mich selbst schon missioniert, dass ich mir keinen neuen Verbrenner für teuer Geld mehr kaufen werde, nachdem mein oller Diesel den Unfalltod gestorben ist. Der andere Diesel im Haushalt bleibt bis er auseinander bricht, da es für das Anfoderungsprofil (Langstrecke 1x im Monat und viel Anhängerbetrieb) schlicht nichts ohne Dieselmotor bezahlbar! gibt.

Schönen Gruß

Naja alles auf die böse deutsche Autopresse / Autoindustrie zu schieben, damit macht man es sich dann aber auch zu leicht. IMHO tragen selbst die Ober-Missionare zu dem Bild bei.

Wenn ich die diversen Videos von Hr. Lüning sehe, wo er immer vorrechnet, was für tolle Schnitte er doch auf 600km trotz Supercharging hatte, dann denke ich mir oft: Laß es doch bitte, Du schadest der Sache mehr als du ihr nützt.

Auch wenn er sich auf den Kopf stellt und mit den Beinen wackelt, diese 600km kann man mit erheblich höherem Schnitt mit einem TDi fahren. Das ist halt so und da helfen auch keine Zahlenspielchen.

Naja, Horst macht die Videos eher nicht für Elektrofahrzeug Gegner sondern für Interessenten. Wem die Videos nicht zu lang sind wird informiert und unterhalten. Ob man seiner Meinung beipflichtet oder nicht ist unerheblich.