Der Tesla Effekt

Es ist mittlerweile sehr interessant zu sehen, wie sowohl die Äußerungen bezüglich vollelektrischer Fahrzeuge als auch die Maßnahmen der Automobilhersteller (Planungen zur Produktion von vollelektrischen Fahrzeugen) sich zu verändern scheinen.

Auch wenn die „etablierten“ Hersteller bisher weiterhin nur mit vollmundigen Ankündigungen glänzen (BEV ab 2020 und später), sieht und hört man immer mehr, dass in der Elektromobilität die Zukunft gesehen wird.

Habe gerade folgende Aussagen im Car Magazine (UK), 09/16, vom CEO McLaren Automotive, Mike Flewitt, gelesen:

  1. Zum ersten vollelektrischen McLaren ab 2022:
    „Our electric car will have to be the most exciting electric car EVER launched.“

  2. Zur Zukunft der Elektromobilität:
    „20 to 30 years from now, we’ll ALL be driving electric cars, that’s the end game.“

Wohlgemerkt, das ist nicht Elon Musk der da spricht, sondern der CEO eines Supersportwagen-Only-Herstellers, die mit hochgetunten Benzinmotoren arbeiten.

Ich bin gespannt, was von den elektrischen Ambitionen der Porsches, BMW’s, Mercedes’, Audis etc. dieser Welt übrig bleibt und es tatsächlich in die Produktion schafft ?
Und vor allen Dingen: wann ?

Fest steht, Tesla hat etwas ausgelöst, das nun langsam aber sicher immer größer werdende Kreise in der Automobilindustrie nach sich zieht, wie bei dem ins Wasser geworfenen Stein.

-> DER TESLA EFFEKT
„Tesla’s mission is to accelerate the advent of sustainable transport“ (Elon Musk)

Für meinen Geschmack hat er davon schon einen kleinen Weg geschafft. Das Ziel ist noch in weiter Ferne, aber es ist Land in Sicht. Das Problem Nr. 1 sind aber die Kunden mit ihren zum Teil sehr Kruden Meinungen über Elektromobilität. Mein Fiat Händler jedenfalls, bei dem ich heute vorgesprochen habe, wegen eines Fehlers im Getriebe, weiss jetzt das dass mein letzter Verbrenner war und das ich als Kunde wohl verloren gehe. Er selbst bezweifelt das er vernünftige EVs in den nächsten 10 Jahren verkaufen kann. Der wusste allerdings nicht einmal das sein Mega Modell, der Fiat 500, in den USA als BEV verkauft wird.

Ich persönlich mag nicht missionieren. Wer missioniert hat oft gar nichts besseres zu bieten. Das EV wird sich schon von selbst durchsetzen. Allerdings bin ich der Meinung, das die neuen Automobilhersteller andere Namen haben werden.

Es wäre katastrophal für das Klima, wenn der Umschwung tatsächlich so lange braucht. Tatsächlich denke ich, dass das E-Auto in 6 bis 8 Jahren mit Macht in die Mitte des Marktes drängen wird. Bis der letzte Texaner seinen F-150 Pickup Truck verschrottet, kann es aber noch die genannten 20-30 Jahre dauern.

Andere Faktoren werden unsere Mobilität mindestens genauso stark verändern. Vielleicht müssen wir gar nicht die Weltjahresproduktoin von 75 Mio PKW auf E-Autos umstellen. Autonome Fahrzeuge würden eine viel bessere Nutzung der Ressourcen erlauben.

Naja, diese 20 bis 30 Jahre werden ja meist nur gesagt um sich selber etwas zu beruhigen.
Ich habe zum Thema Tony Seba gelesen (den gibt es auch auch YouTube) und der ging 2013 davon aus, dass bis 2030 ICEs obsolet sind. Das wären dann nur noch 13 Jahre.
Mittlerweile (2016) sagt er „bis spätestens 2030“ und nennt einen Zeitraum zw. 2025 und 2030. Das wären dann nur noch 10 Jahre.

Je mehr ich mich mit dem Thema Energieerzeugung und eMobilität beschäftige, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass die nächsten 10 Jahre super-spannend aber auch supe-weltverändernd werden. Nur dummerweise habe ich den Eindruck, dass die Veränderungen ohne Deutschland statfinden und Deutschland der große Verlierer sein wird.

Fast :wink:

Gut, die 13 Jahre von heute (also Ende 2016) gerechnet.

Bis dahin hat sich die Menschheit auf 9 Milliarden vermehrt. Daraus ergibt sich ein Bedarf von mindestens 3 Milliarden Autos.
Auch wenn die Nutzungsdauer von 15 auf 20 Jahre erhöht wird, erfordert dies eine Verdoppelung der Weltproduktion auf 150 Millionen.

Ah, danke.

…oder ein Wandel in der Mobilität. Virtual vs. physical, etc. Es gibt viele überlagerte Effekte. Ich denke Autos müssen nicht nur elektrisch sondern in der Herstellung ressourcenschonender werden. Es gibt viel zu viele Kleintransporter die Einzelpersonen transportieren, etc. EVs sind einfacher als ICEs, das wird dann deutlicher wenn sie den gleichen Reifegrad erreicht haben. Wenn dann noch dazu kommt sie auch den Anwendungsfall „right zu sizen“, von Besitz auf Bedarf zu wechseln, etc. dann lässt sich alles in den Griff kriegen, Umwelt und individuelle Mobilität. Es gibt viel zu tun, aber zumindest ist alles gut machbar ohne die Gesetze der Physik zu verletzen.

In Städten sind geschlossenes selbst balanzierende Elektroroller denkbar.
Aber im Zuge der Elektromobilität und dem selbtfahrenden Autos wird das Durchschnittsauto mehr Innenraum bieten.

Ein besonderers groteskes Beispiel dazu ist Renault Espace Generation 1 Phase 1 vs Golf von heute.

Beide sind 425 cm lang, der Espace mit 178 cm sogar 2 cm schmäler als der Golf.

Der eine war ein 7 Sitzer mit 3 m³ Kofferraum als 2 Sitzer,
der andere ist ein LKW (Lächerlicher Klein Wagen)

Dem Texaner werden die Ohren schlackern, sobald er nicht mehr für 2 Dollar pro Gallone tankt, sondern für europäische 6 Dollar. Deutlich vor 2030 hat es sich ausgefrackt in den USA. Dann wird der Texaner ganz schnell merken, dass der neue Tesla F-150 (hergestellt in den in der Ford-Insolvenz günstig übernommenen Ford-Fabriken) mit voll elektrischem Antrieb mit den eigenen Solarzellen vom Dach halb so teuer beladen wie der Ford F-150 betankt werden kann. Zumal Donald Trump in seiner 2. Amtszeit die Steuern erhöhen wird, weil China keine Lust mehr hat, mit Krediten die Aufrüstung des Feindes mit 700 Mrd Dollar im Jahr zu ermöglichen.

Außerdem wird dann die Tesla-Tochter Tesla EYC (Energize your car) mehr Umsatz machen als Tesla Motors und Umbau-Kits für die gängigsten Verbrenner anbieten.

In Deutschland hingegen wird es den Otto-Cent und den Diesoli geben. Der Otto-Cent wird auf den Strompreis aufgeschlagen und dient der Förderung hoch effizienter Ottomotoren und umweltfreundlich hergestelltem Ottokraftstoff aus dem Natur-Rohstoff Erdöl, während der Diesoli über einen kleinen prozentualen Aufschlag auf die Einkommenssteuer den Erhalt der jahrhundertealten Diesel-Kultur in Deutschland sichert. Prognosen von Bundeskanzler Gabriel (AfD, SPD und Linke Koalition) zufolge wird die Förderung maximal 50 Milliarden Euro pro Jahr kosten, was aber durch den Erhalt von Arbeitskräften beim VEB Automobilproduktion (Vereinigte Europäische Brennmaschinen Automobilproduktions Gesellschaft) ein Zusammenschluss der 2025 vom Staat geretteten Automobilhersteller VW, BMW und Daimler) mehr als gerechtfertigt wird.

Obwohl ich seit 20 Jahren Nichtraucher bin, das was TeeKay raucht will ich auch :stuck_out_tongue:
Gruss Christian

Dieser Effekt ist nicht nur bei Firmen sondern auch je länger desto mehr bei den Menschen festzustellen.
Im persönlichen Umfeld - darunter auch solche mit Benzin im Blut - fangen einige an umzudenken und reden davon, bei einem nächsten Autokauf zumindest die Elektrovariante eines Automobils in Betracht zu ziehen. Bis vor kurzem wäre dies undenkbar gewesen. :bulb:
-> TESLA EFFEKT oder viele TESLA MOMENTE

TeeKay raucht nicht - er trinkt :slight_smile:

Wie oder was auch immer - immer wieder amüsant und erfrischend zu lesen, also bitte weiter so! :smiley: :sunglasses:

MfG Rudolf

Verdammt, erwischt. Original Frankfurt.


Gerüchten zufolge zerstäubt Tesla Motors das Zeug über den Ionisator und verteilt es während der Fahrt im Innenraum. Forscher kamen dem Treiben auf die Schliche, als sie das sogenannte Tesla-Grinsen untersuchten. Nachgefüllt wird unmerklich über Pin 7 des Steckers am Supercharger. So schlägt Tesla 2 Fliegen mit einer Klappe: Kabel und Stecker werden flüssiggekühlt und der Tesla-Ionisator arbeitet wartungsfrei.

… ich habs doch geahnt!

Klasse!

Dir fällt doch wirklich überall eine coole Story ein [emoji106]

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Tarnname aufgeflogen. Das ist kein Tee, Kay…! :laughing:

Mein Nickname hat mit dem Getränk Tee ja auch überhaupt nichts zu tun, sondern mit meinen englisch ausgesprochenen Initialen. Abgesehen davon ist Teekay eine der größten Tanker-Reedereien der Welt.