Tesla Model S Akku für Zuhause - Ladeelektronik

Hallo Ihr Lieben,

Ihr kennt mich bisher nicht als Leser oder Schreiber zu oben genannten oder artverwandten Themen. Ich bin somit ein Neuling, obwohl ich schon seit weit über 100.000 Km elektrisch im Model S unterwegs bin…

Aktuell steht bei mir eine Entkernung und Erweiterung, mit Dachflächenveränderung, an unserem künftig genutzten Wohnhaus an.

Konkret:
Gibt es eine Möglichkeit mit schon auf dem Markt erwerbbaren Komponenten einen Teslaakku (85er) in das Wohnhaus einzubinden?
(Bitte nicht diskutieren, ob der Kauf eines Akkus lohnt…, das ist nicht meine Frage…:wink:)

Wäre das eine Bastellösung? Oder eine zu verrückte Idee?
Wer kann die Installation und Service technisch stemmen? Ist das überhaupt sinnvoll einen solch großen Akku in ein Wohnhaus einzubauen (170qm Flachdach, davon 120qm für Solaranlage nutzbar, 420qm Wohnfläche, 240qm Nutzfläche davon 120qm beheizt).

Ist dann eine Kühlung notwendig? Ist der Akku ggf. teilbar? Sind die Flächen zur Solarbelegung überhaupt ausreichend um ein solches Haus mit 5 Kindern und 2 Erwachsenen in Verbindung mit Erdwärme oder Luftwärmepumpe aus der Solarenergie und gespeicherter Energie aus dem Akku zu versorgen?

Bin sehr gespannt was ich jetzt lerne…
Hinweis: Das Projekt beginnt nach Baugenehmigung im Spätherbst und befindet sich im Taunus, nahe Frankfurt am Main.

Liebe Grüße
Frank Pigge

Hallo Frank.

Also im Prinzip sind 85 kwh
Durchaus für nen grösseren Haushalt ausreichend.
Das entspräche ja ca 30TkWh Jahresdurchschnitt bei 85x365.

Das schwierigere ist Du brauchst einen Laderegler der auf den Akku und die SStemspannung abgestimmt ist und dann wiederum nen Wechselrichter der die Gleichspannung zu 230/400V 50Hz umwandelt. Beides gibt es natürlich zu kaufen. Muss aber auf die Systemspannung der Modulstränge ind des Akkus abgestimmt sein.

Sowas in der Art hab ich Anfang der 90er Jahre damals noch mit 2Tonnen Blei Gel Batterien selbst gebaut.

Heutzutage sind aber die Solaranlagen derart"billig" geworden das ich nicht glaube das Du wirtschaftlich sowas sinnvoll selbst bauen kannst.
Aber das wolltest Du ja nicht wissen :wink:

Ich hätte durchaus auch sehr gerne die Trsla Batterie als Pufferbatterie solange das Auto in der Garage steht. Und halt nur 10 oder 20kWh vom Akku als Puffer zulassen.
Leider gibt es da aber noch keine wirklich sonnvolle integrierte Lösung die den EAuto Akku als Puffer verwendet und wenns Auto dann mal nicht da ist auf normale Eigenverbrauch umswitcht.

Ich bin nämlich auch kein Freund von 2 LiIon Akkus. Einfach wegen der Umwelt. Und mein Auto steht halt zum Grossteil def Zeit in der Garage

Wir können uns da aber gerne weiter austauschen

lg Chris

Viele Fragen :wink:))

Also einen typischen Haushaltsbedarf. Auch mit Wärmepumpe. Der Akku im kühlen Keller. Da beauchst Du sicher keine Kühlung!
Herd WAschmasch etc. wirst Du quasi nie übef Spitzenlasten von 20kW kommen. Solang du keine Riesenmaschinen im Keller hast. Und ein 20kW Wechselrichter kostet eh schon ne Stange Geld

Wobei ich durchaus neugierig bin wo Du den Rest von dem Tesla versteckt hast ? :wink:

Hallo Frank,

dazu hat EM schon Stellung genommen (ich glaube, es war auf dem Shareholder Meeting dieses Jahr):

Sinngemäß: Der Tesla Autoakku ist auf X00 Zyklen (X=7?) ausgelegt, also ca. 1 Zyklus pro Woche. Tägliche Zyklen würden die Lebensdauer erheblich verringern, deshalb erlaubt Tesla auch nicht dass man den Akku zu Hause entladen kann und somit eine Verwendung wie Du sie vorhast.

Die Zellen der Tesla Powerwall sind auf Y.000 Zyklen vorbereitet (Y=6?) und deshalb kaufst Du Dir für Dein Vorhaben lieber Z X Powerwalls, wobei 2-3 für Dein Vorhaben ausreichend sein sollten.

Wenn Du einen guten Solarteur suchst habe ich einen für Dich, meine Powerwall ist schon bestellt…

LG AZ

PS Wenn Du weitere Infos brauchst kannst Du mich auch anrufen, oder gleich auf ein Kaltgetränk vorbeikommen…

Schon wegen der Zyklenfestigkeit und der fehlenden Details für das BMS verbietet sich dieses Vorhaben eigentlich. Überhalb der Powerwalls gibt es von Tesla Energy noch die Powerpacks (sieht aus wie ein 19" Rack mit Powerwalls als Schubladen-Einschub).

Das sieht aber sch…e aus gegenüber 3 Powerwalls nebeneinander mit noch ein wenig LED-Background Lights… :nerd: :nerd: :nerd:

Siehe dazu auch im amerikanischen Forum: teslamotorsclub.com/tmc/threads … art.34531/
wk057 hat so ein Setup (heimischer Stromspeicher aus einem salvage Tesla) erfolgreich am Laufen.

Hier ist noch ein Video vom Zerlegen des Akkus. Ich glaube auch das es sich hierbei um den vorher erwähnten TMC User wk057 handelt.
ecomento.tv/2015/02/27/tesla-mod … -teardown/

Gruß

Kurt

Ich mach das ja grad mit ner Batterie aus dem i3 und dem Passat GTE - siehe Link unten zum Blog. Tesla ist auch nicht anders. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Menschen ohne Vorkenntnisse gibt es nirgends, was mich wundert. Darum auch mein Blog, damit andere nach mir nicht auch nochmal alle Infos zusammensuchen müssen.

Es ist eine Menge Frickelarbeit (allein die Demontage der beiden Akkupacks dauert Stunden) und du must dir jedes Details mühsam selbst zusammensuchen und vor allem zusammenreimen. Ob z.B. die Batterien im Betrieb zu kühlen sind, wirst du selbst herausfinden müssen. Hängt auch von der Packungsdichte und Entnahme- sowie Ladeleistung ab. Letztendlich ist das aber keine Raketenwissenschaft und die Anzahl nötiger Teile im Prinzip an 2 Händen abzählbar.

Wie andere schon schrieben, ist das finanziell nicht lohnenswert. Aber ich nehme an, dass du dir das schon gedacht hast. Ich seh es einerseits als Hobby, andererseits ist es ein gutes Gefühl, die Energie möglichst komplett selbst zu produzieren.

Hallo Frank,

hört sich nach einem tollen Projekt an. Deine Planung mit dem Energiebedarf sollte aufgehen, wenn ich es mit meinen Haushalt vergleiche. Details gerne per PN.

Bitte nicht vergessen, Stromspeicher für eine Wärmepumpe macht wenig Sinn! Es ist etwa Faktor 1000 billiger und einfacher, die Wärme in einem Wassertank zu speichern als in einer Batterie. Die normalen Klima/Sanitärinstallateure denken nicht so weit, für sie ist der Strom 24/7 da und immer gleich teuer. Daher wird der Heizkreislauf ohne Puffer ausgelegt und der Brauchwasserspeicher per Tabelle nach der Anzahl Bewohner.

Die musst du da etwas in deine Richtung drängen.

Mal eine Frage eines technischen Laien. Inwiefern unterscheidet sich ein Zyklus zu Hause und beim Fahren? Wenn ich vom Normhaushalt mit 4000kWh Verbrauch ausgehe, dann habe ich auch einen Vollzyklus/Woche bei ca. 75kWh nutzbarer Batteriegröße. Macht bei 700(?) Zyklen knapp 60! Jahre. Wo ist also das Problem?
OK, wenn jetzt noch die Wärmepumpe hinzukommt mit ca. 10000 kWh/a, dann hab ich 14tkWh/a oder alle 2 Tage einen Vollzyklus, also knapp 4 Jahre Laufzeit. Aber das ist, wie schon gesagt wurde energetisch nicht besonders klug und es sollte lieber einen entsprechenden Warmwasserspeicher geben.

Wenn Du von 4.000KWh pro Jahr ausgehst dann ist das ein pro Tag Verbrauch von knapp 11KWh, davon verbrauchst Du fast die Hälfte tagsüber, was willst Du dann mit einem (netto) 70KWh Akku, der ist doch viel zu groß?

Ein solch großer Akku macht m.E. erst Sinn wenn Du den täglich zumindest zu 80% voll- und wieder leer machst, dazu brauchst Du einen Jahresverbrauch von ca. 36.500KWh (nach obiger Rechnung)

LG

Moin!
Ein großer Hausakku macht schon einen Sinn. So ergeben sich kleine Zyklen, was gut für die Lebensdauer ist. Auch kann man gerade in den Übergangsmonaten auch mal einen oder zwei Regentage überbrücken. Erst im Dez/Jan wird die PV zu wenige vom Dach liefern.

Das ist ja quasi meine Frage.

Lieber einen großen Akku mit weniger Zyklenfestigkeit, aber auf Grund der Größe wenig Zyklen oder aber einen kleinen Akku mit besserer Zyklenfestigkeit aber mehr Zyklen. Elon hat ja gesagt, dass die wenigen Zyklen für den Akku vom MS schlecht sind als Hausspeicher. Aber beim deutschen Durchschnittsverbrauch von 4000 kWh/a hat man aber keine nennenswerte Zyklenanzahl. Ob das jetzt finanziell sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.

Beim Stromverbrauch von Durchschnitt ausgehen ist zu wenig gedacht.

Statt mit 4’000kWh Stromverbrauch/a würde ich mit 10-15’000 rechnen. Wieso? Wärmepumpe für WW und Heizung, und Elektrofahrzeuge.

(Dafür natürlich kein Öl, Gas, und ähnlicher Müll).

Bei den Zyklenfestigkeiten darf nicht vergessen werden, dass wohl ein 10-15 Jahre junger Tesla S85 Akku evtl. (oder ziemlich sicher?) die Grätsche macht. LiFePo Zellen versprechen da mehr Alter (und Zyklen).

Für die Wärmepumpe und das Aufladen der Fahrzeugakkus willst Du aber sicherlich keinen Strom aus Deinem Hausspeicher nehmen, das wäre völlig unsinnig!

LG

Bei mir sinds 13 Jahre. Je mehr Zyklen du aus der knapp 30.000 Euro teuren Batterie holst, desto niedriger sind die Kosten pro kWh. Bei 700 Zyklen und 30.000 Euro kostet die kWh 57 Cent nur für die Speicherung. Bei 1.400 Zyklen sind es nur noch 28,5 Cent. Das Rechenbeispiel zeigt schon, dass die Aktion nur mit gebraucht gekauften Batterien lohnt.

Die i3-Batterie hab ich aus einem in UK verunfallten Auto in Litauen für weniger als 130 Euro pro kWh gekauft.

Für das Fahrzeug nicht, da gebe ich Dir recht, weil das Fz auch einen Akku hat.
Für die WP aber schon. Wieso nicht? Klar, die Steuerung „füllt“ zuerst die thermischen Puffer. Aber danach werden die Puffer durch die WP + Akku gespiesen. Sonst nimmt man ja Netzstrom ohne den Akkustrom zu brauchen…

Hallo Frank,

Volkers Hinweis bezüglich der Speicherung von Strom für die Wärmepumpe ist vollkommen richtig. Bedingt durch unsere Lage ist es nun mal wenig sinnvoll den Strombedarf der Wärmepumpe in der Zeit mit dem höchsten Verbrauch und der geringsten Sonneneinstrahlung über PV decken zu wollen, da kann der Akku noch so groß werden, das wird auf absehbare Zeit nicht im wirtschaftlichen Rahmen funktionieren. Bedingt durch die gute Korrelation von Sonne und Wind ist der Ökostrombezug aus dem Netz dann allerdings auch keine Schande. Ich denke wir müssen uns mit Autarkiegraden zw. 60-80% zufriedengeben, dafür reichen bei gewöhnlichen EFH 10-20 kWh elektrischer Speicher, jedes zusätzliche % muss man unverhältnismäßig teuer erkaufen.

Was die Speicherung von Wärme und den Pufferspeicher angeht muss ich aber widersprechen. Empirische Studien an existierenden Wärmepumpenanlagen haben gezeigt, dass die Leistungszahlen umso besser ausfallen je simpler die Anlagen aufgebaut sind. Ein Pufferspeicher bedeutet schon einmal mindestens eine zusätzliche Pumpe und erhöhten Regelaufwand sowie erhöhte Wärmeverluste durch oftmals nicht besonders starke Isolierungen. Eine Wärmepumpe die ohne Puffer direkt ins Heizungsnetz fährt ist also nicht so verkehrt wie es scheint.

Hinzu kommt: pro Kubikmeter Wasser kann ich bei einem Temperaturhub von 35-40 K etwa 45 kWh einspeichern. Das scheint auf den ersten Blick viel, ist jedoch bei Gegenüberstellung des Heizbedarfs verschwindend wenig. Im Winter wenn ich die Wärme am dringendsten benötige speichere ich diese dann ohnehin wieder über Netzstrom ein. Hinzu kommt die Speicherkapazität des Gebäudes selbst, min. 150 Tonnen Stein und Beton sind nicht zu verachten. Es kann also sinnvoller sein, das Gebäude z.B. bei mittäglichem PV-Überschuss ein klein wenig mehr aufzuheizen anstatt das ganze Jahr über Verluste durch Puffer und die zusätzlichen Pumpen in Kauf zu nehmen.

Beim Trinkwasser sieht es anders aus, hier besteht ganzjährig Bedarf den ich dann auch tatsächlich in weiten Teilen über PV-Strom decken kann. Allein aus Komfortgründen und Belegung mit 7 Personen solltest du hier mindestens 500l vorsehen. Achte auf großzügig dimensionierte Wärmetauscher im Speicher um die Vorlauftemperatur niedrig zu halten.

Was die generelle Auslegung der Heizungsanlage angeht solltest du ohnehin beachten, dass deine Wärmepumpe umso effizienter arbeitet je niedriger die Vorlauftemperatur ausfällt, d.h. Fußbodenheizung mit möglichst engen Verlegeabständen ist Pflicht, ansonsten großzügig dimensionierte Niedertemperaturheizkörper. Wir fahren unser Wohnhaus mit max. 28° C im Vorlauf, das kann der gewöhnliche Heizungsbauer tatsächlich nicht verstehen, die denken immer noch in 60/40.

Gruß Lennart